Aphte – schmerzhaftes Bläschen im Mund

druckendruckenvorlesen vorlesen

Aphte – schmerzhaftes Bläschen im Mund

Wer Aphten im Mund hat, leidet oft unter starken Schmerzen, vor allem beim Essen oder Trinken säurehaltiger Getränke. Als Aphten werden weißliche Bläschen in der Mundschleimheit oder im Zahnfleisch bezeichnet, die von einem rötlichen, entzündeten Rand umgeben sind. Die entzündete Stelle juckt oder brennt und  verschwindet nach einigen Tagen meist von selbst.

Aphten sind keine Seltenheit, die meisten Menschen sind irgendwann in ihrem Leben ein- oder mehrmals davon betroffen. Es erkranken mehr Kinder als Erwachsene, meist noch vor dem Eintritt in die Pubertät.

Ursachen

Warum die Aphten auftreten, ist bisher nicht eindeutig geklärt. Forscher vermuten, dass die Entstehung von verschiedenen Faktoren bedingt wird. Bei einem geschwächten Immunsystem oder Stressbelastung entstehen sie allerdings bevorzugt. Auch genetische Faktoren spielen wohl eine Rolle. Es wird vermutet, dass ein Mangel an Zink, Vitamin B und Eisen ebenfalls die Bläschenbildung begünstigt. Insgesamt sind mehr Frauen als Männer davon betroffen. Hormonschwankungen können daher auch eine Ursache sein.

Formen von Aphten

Man unterscheidet drei Arten von Aphten. In 85 Prozent der Fälle handelt es sich um Minoraphten. Sie schädigen die Schleimhaut eher oberflächlich, heilen nach wenigen Tagen ab und sind meist nach ein bis zwei Wochen komplett verschwunden.

Es gibt allerdings auch seltenere Majoraphten, die eine Größe von 1 cm und mehr haben und tiefer in die Schleimhaut eindringen. Diese Form heilt oft erst nach Wochen oder Monaten.

Ebenfalls selten sind herpetiforme Aphten, die Herpes-Bläschen ähneln und oft am Zungenrand oder an den Innenseiten der Lippen auftreten. Oft treten hiervon mehrere kleine Aphten zur gleichen Zeit auf. 

Mögliche Therapie

Aphten sind nicht ansteckend und müssen nicht weiter behandelt werden. Lokal betäubende Salben oder Gels wirken nicht der Ursache entgegen, lindern allerdings den Schmerz. Es wird empfohlen, auch keimabtötende Mundspülungen zu verwenden, damit keine Krankheitserreger in die angegriffene Schleimhaut eindringen können.

Einige Hausmittel gelten als schmerzlindernde Maßnahmen, wie zum Beispiel Spülungen mit Salbei- oder Kamillentee. Empfehlenswert ist es, auf sehr heiße und harte Speisen vorübergehend zu verzichten und lieber gekühlte Produkte zu verzehren. Stress sollten sie möglichst reduzieren. Für die Zahnpflege ist eine weiche Bürste jetzt empfehlenswert.

Bildnachweis: ©Studio Romantic – stock.adobe.com