Mundfäule

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Mundfäule

 

Was ist Mundfäule?

Mundfäule (Stomatitis aphthosa) tritt meist bei Kleinkindern auf, kann sich aber auch bei Erwachsenen zeigen. Ursache der Erkrankung ist die Erstinfektion mit dem Herpes simplex Virus vom Typ I. Bei Kindern in den ersten drei Lebensjahren erfolgt die Übertragung der Viren oft von den Eltern auf das Kind.

 

Symptome der Mundfäule

Mit der Mundfäule geht leichtes bis hohes Fieber einher, das einige Tage andauern kann. Viele schmerzhafte Bläschen treten an der Schleimhaut und dem Zahnfleisch auf, es können auch Gaumen oder Zunge betroffen sein. Zahnfleisch und Mundschleimhaut schwellen an, ebenso die Halslymphe. Die Bläschen können sich zu Geschwüren entwickeln, die von einer gelbgrauen Fibrinmembran überzogen sind. Es entsteht ein fauliger Mundgeruch, der der Erkrankung den Namen gegeben hat.

 

Kontakt meiden

Da die Erkrankung ansteckend ist, sollte der Kontakt zu anderen Personen gemieden werden. Die Inkubationszeit beträgt bis zu 21 Tage. Oft treten Schmerzen beim Essen und Trinken auf, Kinder verweigern meist die Nahrungsaufnahme und sind sehr weinerlich. Bei Erwachsenen treten in der Regel weniger Symptome auf. In einem Zeitraum bis zu drei Wochen trocknen die Bläschen aus. Mögliche Komplikationen sind eine Verschleppung in die Augen, Dehydration und schlimmstenfalls eine Hirnentzündung (Enzephalitis).

 

Behandlung

Je schneller die Mundfäule erkannt wird, umso eher kann sie behandelt werden. Schmerzmittel, wie Ibuprofen oder Paracetamol, helfen gegen die Schmerzen. Auf die entzündete Mundschleimhaut können Lokalanästhetika als Creme oder Gel aufgetragen werden. Es kann eine antivirale Therapie erfolgen. Bei Kindern muss man auf eine ausreichende Nahrungs- und Flüssigkeitszufuhr achten. Um eine Mangelversorgung und Austrocknung zu vermeiden, können hochkalorische Nahrungsersatzmittel, Trinknahrung und Elektrolytersatzlösungen gegeben werden. Die Nahrung sollte kühl sowie flüssig bis halbfest sein (z.B. Brei, zerdrückte Bananen, Nudeln).

 

Vorbeugen der Erkrankung

Zur Vorbeugung ist es wichtig, dass Betroffenen den Kontakt zu anderen meiden. Körperkontakt sollte nicht erfolgen. Schon während einer akuten Lippenherpes-Erkrankung sollte jeder Mundkontakt zum Kind vermieden werden. Das Ablecken von Schnullern und das gemeinsame Benutzen von Besteck oder Trinkgefäßen sollte man unterlassen, da die Infektion per Tröpfcheninfektion erfolgt.

Die Viren bleiben nach überstandener Krankheit latent im Körper, können bei schwachem Immunsystem aktiviert werden und als Herpeserkrankung wieder in Erscheinung treten. Ihr Zahnarzt berät Sie bei Fragen zur Mundfäule gern persönlich.