Schlechte Mundgesundheit kann zu Krebs führen

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Schlechte Mundgesundheit kann zu Krebs führen

 

Dass sich eine mangelnde Mundhygiene nicht zwingend nur auf den Mundraum auswirkt, ist schon länger bekannt. Forscher aus Finnland und Schweden fanden jetzt einen Zusammenhang zur Entstehung von Krebs, speziell Bauchspeicheldrüsenkrebs.

 


Bakterien, die Parodontitis verursachen, scheinen demnach auch eine Rolle bei der Entstehung von Bauchspeicheldrüsenkrebs zu spielen. Das schreiben die Forscher in der Fachzeitschrift British Journal of Cancer. Sie fanden heraus, dass ein bestimmtes Enzym, das für krankmachende Eigenschaften des Bakteriums Treponema denticola verantwortlich ist, auch in bösartigen Tumoren des Magen-Darm-Trakts anzutreffen war, zum Beispiel der Bauchspeicheldrüse. Diesem Enzym sei es demnach möglich, vom Mund zu anderen Bereichen des Körpers zu gelangen, sagt Timo Sorsa, Professor an der Universität Helsinki. Des Weiteren zeigte sich, dass es zusätzlich andere Enzyme aktivieren kann, die Krebszellen brauchen, um in gesundes Gewebe einzudringen und gleichzeitig die Effektivität des Immunsystems zu verringern.

 

In einer weiteren Studie, an der rund 70.000 Finnen über einen Zeitraum von zehn Jahre teilnahmen und deren Ergebnisse im International Journal of Cancer veröffentlicht wurden, hatte sich zudem eine deutliche Verbindung zwischen Parodontitis und der Sterbefälle durch Krebs abgezeichnet. Einen extrem starken Zusammenhang fanden die Wissenschaftler bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Die Forscher schließen aus ihren Ergebnissen, dass die Prävention und frühzeitige Diagnose von Parodontitis nicht nur für die Mundgesundheit sehr wichtig ist, sondern für die Gesundheit allgemein.

 

 

 

Quelle: aponet.de