Schnarchen

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Was hilft gegen Schnarchen?

Die nächtlichen Geräusche von Schnarchern sind nicht nur für den Partner unangenehm. Schnarcher schlafen oft selbst schlecht und wachen morgens wie gerädert auf. Langfristig schadet das Schnarchen der Gesundheit. Die mangelnde Schlafqualität kann Auswirkungen auf die Psyche, die Arbeitsleistung und auf die Qualität der Beziehung haben. Tritt Schnarchen nicht nur gelegentlich auf, sondern wird zum Dauerzustand, sollte etwas unternommen werden.

Ursache von Schnarchen

Die oberen Luftwege in Höhe des Rachens werden durch Muskulatur offen gehalten. Im Schlaf erschlaffen diese Muskeln. Die Zunge rutscht in den Rachenraum ab und der Atemkanal verengt sich. Beim Atmen flattern die Weichteile im Bereich des Rachens und des Kehlkopfes hin und her. Die Atemluft sucht sich dann geräuschvoll ihren Weg. Begünstigt wird Schnarchen durch Alkoholgenuss, Gewichtszunahme oder eine verstopfte Nase. Männer sind besonders betroffen. Schnarchen nimmt oft mit steigendem Alter zu, begünstigt durch nachlassende Muskelspannung und Fetteinlagerungen. Als Ursachen kommen auch anatomische Besonderheiten in Betracht, wie eine Nasenscheidewandverkrümmung oder vergrößerte Mandeln. Die erste Anlaufstelle ist daher der Hausarzt oder HNO-Arzt.

Was ist Schlafapnoe?

Bei der Schlafapnoe setzt die Atmung für eine Zeit aus, dies kann wenige Sekunden dauern aber auch bis zu zwei Minuten. Der Schlafende schreckt auf, weil der Körper wegen der mangelnden Sauerstoffversorgung Alarm schlägt, und holt tief Luft. Die Atemaussetzer können viele Male in der Nacht auftreten. Mögliche Folgen sind Tagesmüdigkeit, Leistungsabfall, Herz-Kreislaufprobleme, Migräne, Bluthochdruck, Schlafanfall und Herzinfarkt.

Einfache Hilfsmittel

Bei leichtem Schnarchen kann man es mit einigen Hausmitteln probieren. Der Schnarcher versucht, in der Seitenlage zu schlafen. Der Partner kann durch Rütteln versuchen, den Schnarcher aufmerksam zu machen. Alkohol und Nikotin sollten vor dem Schlafengehen vermieden und Übergewicht abgebaut werden. Als Schnarchstopper können auch Seitenschläferkissen, Nasenpflaster und Mundgymnastik versucht werden.

Unterkieferprotrusionsschiene

Eine Unterkieferprotrusionsschiene (UPS) kann bei Schnarchen oder leicht- bis mittelgradiger Schlafapnoe helfen. Bei spezialisierten Zahnärzten erfolgt die Abformung der Zähne und in einem zahntechnischen Labor wird ein im Ober- und Unterkiefer angepasstes, einstellbares Schienensystem angefertigt. Diese „Schnarcherschiene“ schiebt den Unterkiefer nach vorn, so dass die Atemwege frei bleiben. Der Zahnarzt berücksichtigt bei der Einstellung eine Vielzahl von Faktoren. Durch die Schiene wird oft nicht nur das Schnarchen beseitigt, auch die Atemaussetzer können reduziert werden. Sie sollte allerdings nicht verwechselt werden mit der Aufbissschiene gegen das nächtliche Zähneknirschen. 

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