Weißmacher in der Zahnpasta

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Weiße Zähne wirken attraktiv. Durch den Genuss von Tee, Kaffee, Rotwein und Tabak entstehen jedoch gelbliche Verfärbungen an den Zähnen, die diese unansehnlich werden lassen. Manche Menschen greifen deshalb zu einer Weißmacher-Zahnpasta, um die äußerlichen (extrinsischen) Verfärbungen zu beseitigen. Weißmacher-Zahnpasten sollen nicht nur wie herkömmliche Zahnpasten weiche Beläge entfernen, sondern auch Verfärbungen an den Zähnen beseitigen.

Tests zur Wirkung

Es gibt immer mal wieder Tests, die Weißmacher-Zahnpasten beurteilen (z. B. Ende 2018 von der Stiftung Warentest). Meist wird den Zahnpasten eine gute Reinigungsleistung zugeschrieben. Sie können Verfärbungen entfernen, die Zähne werden messbar heller. Von Natur aus gelbe Zähne können sie aber nicht weißer machen. Die Zähne bekommen im Idealfall ihren ursprünglichen Farbton zurück. Innerliche (intrinsische) Verfärbungen lassen sich damit nicht entfernen.

Abrasiver Effekt durch Putzkörper

Konventionelle Weißmacher-Zahnpasten wirken durch mehr oder weniger starke abrasive Putzkörper, die die Beläge wegschmirgeln. Viele Pasten haben einen mittleren oder hohen Abrieb. Darüber hinaus gibt es Produkte, die zusätzlich durch verschiedene Wirkstoffe wie Phosphate chemisch reinigen und harte Beläge anlösen. Nur bei einem völlig intakten Gebiss und richtiger Putztechnik sollten Zahnpasten mit mittlerem oder höherem Abrieb verwendet werden. Der Abrasionswert (RDA-Wert) gibt an, wie stark eine Zahnpasta schmirgelt. Zahncremes mit einem hohen Abrasionswert (über 70) eignen sich nicht für den dauerhaften Gebrauch.

Freiliegende Zahnhälse

Hat man freiliegende Zahnhälse, ist die Verwendung von Weißmacher-Zahnpasten nicht zu empfehlen. Die Zahnhälse könnten empfindlicher werden und unter Umständen Schäden davontragen. Man sollte lieber darauf verzichten. Es liegen übrigens noch keine klinischen Untersuchungen über eine mögliche langfristige Schädigung der Zahnsubstanzen durch Weißmacher-Zahnpasten vor.

Bleaching

Bei intrinsischen Verfärbungen (im Zahninneren), z. B. bei devitalen bzw. toten Zähnen, ist ein internes Bleaching das Mittel der Wahl. Weißmacher-Zahnpasten können hier nichts ausrichten. Bleichmittel wie Wasserstoffperoxid hellen Zähne zudem so auf, dass sie heller sind als es die natürliche Farbe wäre. Ein internes Bleaching kann nur der Zahnarzt vornehmen.

Professionelle Zahnreinigung

Die Zähne werden durch Weißmacher-Zahnpasten nicht heller, als bei der professionellen Zahnreinigung bei Ihrem Zahnarzt. Wir empfehlen Ihnen die Prophylaxe-Behandlung, die je nach Zustand des Gebisses ein- bis zweimal im Jahr durchgeführt werden sollte. Hierbei werden die Zähne und die Zahnzwischenräume gründlich gereinigt, weiche und harte Beläge sowie Verfärbungen werden entfernt. Zudem kann sich dadurch das Risiko für Zahnkrankheiten reduzieren.