Wie Sie Ihren Zahnarzt verstehen

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Wie Sie Ihren Zahnarzt verstehen

„Zwei-acht f“ – manchmal hat man beim Zahnarzt das Gefühl, nichts zu verstehen. Besonders wenn der Zahnarzt bei der Kontrolluntersuchung der Helferin den Zustand des Gebisses übermittelt. Dabei ist der Code gar nicht so schwierig. Wir geben hier einen kleinen Überblick über die Zahnarztsprache.

 

Das Zahnschema

Jedem Zahn (bei Erwachsenen normalerweise 32 Zähne) wird in der Zahnmedizin eine zweistellige Zahl zugewiesen, die die Lage des Zahnes im Mund bezeichnet. Die erste Ziffer gibt den Quadranten an, in dem sich der Zahn befindet. Der erste Quadrant ist die rechte Seite Ihres Oberkiefers (aus Sicht des Patienten), der zweite die linke Seite des Oberkiefers, der dritte Quadrant der linke Unterkiefer und der vierte Quadrant der rechte Unterkiefer. Jeder Zahn bekommt dann eine zweite Ziffer. Die Nummerierung beginnt am mittleren Schneidezahn und geht von vorne nach hinten. Der Schneidezahn ist der Einser, der Weisheitszahn der Achter. Der Weisheitszahn im Oberkiefer oben links wäre dann Zahn 28 (gesprochen „zwei-acht“).

 

Code für die Akten

Vor allem beim ersten Besuch diktiert Ihr Zahnarzt der Assistentin jede Füllung, Krone und Schadstelle. Er verwendet dabei Kleinbuchstaben als Kürzel. Ein „f“ steht zum Beispiel für einen fehlenden Zahn, ein „k“ für eine Krone, das „c“ steht für Karies – also ist ein Loch im Zahn. Diese Kürzel sind standardisiert und werden auch im Heil- und Kostenplan verwendet, mit dem Ihr Zahnarzt Leistungen für Zahnersatz bei der Krankenkasse beantragt.

 

Kürzel für lateinische Wörter

Die meisten verwendeten Buchstaben stehen für bestimmte Zahnseiten, zum Beispiel zur Beschreibung, wo sich ein Loch befindet. Sie sind Kürzel für lateinische Wörter. So steht „a“ für „apical“ und bedeutet „zur Zahnwurzel-Spitze hin“. Das „b“ steht für „buccal“ und bezeichnet „zur Wange hin“ und „d“ steht für „distal“ und bedeutet „nach hinten“. Ein „m“ ist die Abkürzung für „mesial“ und bedeutet „zur Mitte hin“, mit „o“ ist „oral“ gemeint und bedeutet „zum Mund-Innenraum“.

 

Medizinische Begriffe

Doch Ihr Zahnarzt verwendet nicht nur die standardisierten Abkürzungen, sondern auch medizinische Begriffe, wie „okklusal“ oder „zervikal“. „Okklusal“ bedeutet „in Richtung der Kauflächen“ und „zervikal“ heißt „den Zahnhals betreffend“. Vielleicht verwendet Ihr Zahnarzt noch weitere Fachwörter, die Sie nicht verstehen. Wenn es Sie interessiert, dann fragen Sie beim nächsten Kontrolltermin einfach mal nach.