Schlüssel verlegt, Brille auf Abwegen – wissen Sie immer, wo sich Ihre Sachen befinden? Das Bedürfnis nach Ordnung ist nicht bei uns allen gleich. Was ist dran am Zusammenhang zwischen äußerer und innerer Struktur oder am kreativen Chaos? 

»Seine Schuhe steh’n in Reih und Glied: ein Anblick, den man gerne sieht«: So besang Herbert Grönemeyer die Begegnung mit einer strukturierten Persönlichkeit. Beim Betreten eines Hauses oder Zimmers ist auf den ersten Blick klar, ob hier ein Anhänger des Chaos oder ein Ordnungsfanatiker wohnt. Dem einen sind akkurat gefaltete und farblich sortierte Kleidungsstapel ein Graus, dem anderen stellen sich schon beim Anblick herumliegender Socken die Nackenhaare auf. Fest steht: Es gibt nicht die eine Ordnung, sondern individuell unterschiedliche Empfindungen darüber.

Eine Frage der Persönlichkeit

Erziehung und das Vorbild-Verhalten der Eltern sind laut Expertenmeinung eher geringe Einflussfaktoren auf den individuellen Ordnungssinn. Eine wichtigere Rolle spielen vermutlich die Gene. Zudem wirken sich gewisse Umweltfaktoren, also verschiedene Reize von außen, auf die eigene Positionierung zwischen »Aufräumfimmel« und »Hempels‘ Sofa« aus. In jungen Jahren bilden sich die sogenannten Big Five der Persönlichkeit, die unsere Einstellungen und Merkmale im Leben bestimmen. Neben dem Grad für Extravertiertheit, Offenheit für Erfahrungen, Verträglichkeit und der Neigung zu Nervosität und Unsicherheit (Neurotizismus) werden die Weichen für die persönliche Gewissenhaftigkeit und damit auch für die Relevanz von Ordnung gelegt.

Außen wie innen?

Ordnung gilt als Tugend, sprichwörtlich sogar als »das halbe Leben«. Und Menschen, die viel Wert auf Sortierung und Struktur legen, haben zumindest in den Köpfen ihrer Mitmenschen einen Vorteil. Wie Untersuchungen ergaben, gelten sie als gut organisiert, umgänglich und zuverlässig. Bewohner eines mehr oder minder gepflegten Durcheinanders rufen dagegen das Bild eines verpeilten, sozial inkompatiblen Nerds auf den inneren Bildschirm. So oder so ein Vorurteil. Objektiv betrachtet ist Ordnung zumindest ein Zeitsparmodell: Schnelles Wiederfinden ist garantiert. 

Macht Chaos kreativ?

Unordnung gilt als Heimat der Freigeister. Fantasie und Lebensfreude statt Spießertum und Oberflächlichkeit schreiben sich diejenigen auf die Fahne, die sich vom Slalomparcours durch die Wohnung nicht aus der Ruhe bringen lassen. Entscheidend ist laut Neurowissenschaftlern nicht die außen sichtbare, sondern die mentale Ordnung, also diejenige, die innerer Logik folgt. Solche »geistigen Landkarten« sind eben von Mensch zu Mensch verschieden.

Wie so oft liegt in allem ein Quäntchen Wahrheit. Bedenklich wird es, wenn Extreme entstehen. Zwanghafter Ordnungssinn ist genauso schädlich wie den Überblick komplett zu verlieren. 

Aufräumen für die Seele 

Der Effekt, dass Ordnung schaffen auch Geist und Seele guttut, ist vielen Menschen bekannt. Forscher fanden tatsächlich einen Zusammenhang zwischen regelmäßigem Aufräumen und einem reduzierten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen. Chaos zu beseitigen, scheint also doch gesünder zu sein, als man denkt. Das können viele Paare mit einem Seufzer bestätigen. 

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Mehr als ein Drittel der Erwachsenen hierzulande leidet unter dem belastenden Karussell im Kopf. Mit zunehmendem Lebensalter nimmt die Häufigkeit noch deutlich zu. 

Was sind die Ursachen – und vor allem: Was hilft?

Sie kommen wie aus dem Nichts: Schwindelattacken, die oft mit Sternchensehen, Übelkeit oder Schweißausbrüchen verbunden sind. Vertigo, wie Fachleute das Taumelgefühl nennen, gehört zu den häufigsten Gründen für einen Arztbesuch. 

Wird uns schwindelig, funktioniert die Kommunikation zwischen unserem Gleichgewichtsorgan im Innenohr und unserem Oberstübchen nicht richtig. Die möglichen Ursachen hierfür sind zahlreich: Alterungsprozesse, wie etwa eine schlechtere Durchblutung, aber auch bestimmte Medikamente, beispielsweise Blutdrucksenker oder Psychopharmaka, können bei der Entstehung der Vertigo eine Rolle spielen. Ernsthafte Erkrankungen stecken zum Glück nur selten dahinter. 

Alles dreht sich

Nicht nur die Gründe sind unterschiedlich, auch der Schwindel selbst zeigt sich auf verschiedene Weise. Die wohl bekannteste Form ist der Drehschwindel. Er äußert sich in einem typischen Karussell-Empfinden: Übelkeit, alles dreht sich, Stürze drohen. Dieser Zustand tritt plötzlich ein und kann mehrere Minuten, ja sogar Stunden oder Tage andauern. Auslöser sind meist Funktionsstörungen des Gleichgewichtsorgans, etwa die Krankheit Morbus Menière, oder eine Entzündung des Gleichgewichtsnervs, medizinisch Neuritis vestibularis. Hierbei fällt das Gleichgewichtsorgan vorübergehend einseitig aus, sodass unser Gehirn die zur Raumorientierung erforderlichen Infos nicht mehr erhält. Als Auslöser der Neuritis vestibularis, die häufiger Frauen als Männer betrifft, wird eine Virusinfektion vermutet. 

Gutartiger Lagerungsschwindel tritt hingegen bei ruckartigen Kopfbewegungen auf, ebenso bei schnellen Veränderungen der Körperposition: beim Hinlegen, Umdrehen oder Bücken. Plötzlich wird uns schwummrig und wir sind unsicher auf den Beinen. Das Gute: So schnell, wie die Empfindung kommt, geht sie auch meist wieder. Die »Übeltäter« des Anfalls sind lose Kristalle im Innenohr, die bei Bewegung kurzzeitig verrutschen und den Gleichgewichtssinn irritieren. Lagerungsschwindel ist harmlos und kann mit Physiotherapie sowie homöopathischen Mitteln aus der Apotheke behandelt werden.

Bodenhaftung, bitte

Der sogenannte Liftschwindel erinnert an das Gefühl in einem anfahrenden Aufzug; für viele Betroffene ähnelt er auch dem ständigen Auf und Ab bei einer Achterbahnfahrt. Gang- und Standunsicherheit, Kopfschmerzen und Übelkeit können bei dieser Schwindelform hinzukommen, die auf eine Störung im Gleichgewichtsorgan hindeutet. Leichte Anfälle lassen sich durch tiefes Atmen oder das Trinken von Wasser in den Griff bekommen; bei Fahrten in engen, vollen Aufzügen mit den Augen einen festen Punkt fixieren. 

Beim Schwankschwindel scheint der Boden unter unseren Füßen wie auf hoher See zu wanken – selbst bei ruhigem Stand. Taumeln, Fallneigung und Angst- sowie Ohnmachtsgefühle können mit solch einer Attacke einhergehen. Mögliche Auslöser sind neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch muskuläre Verspannungen und psychogene Ursachen. Die Therapie variiert entsprechend.

Ab zum Arzt

Treten Schwindelanfälle wiederholt auf, sollten sie ärztlich abgeklärt werden. Für die Diagnose kann das Führen eines Schwindeltagebuchs, in dem Sie Art und Dauer der Attacken sowie begleitende Beschwerden wie Kopfschmerzen oder Hörprobleme notieren, hilfreich sein. Auch kürzlich überstandene Infektionskrankheiten im Arztgespräch bitte nicht unerwähnt lassen.

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Sport und körperliche Aktivität sind essenziell für eine gute Gesundheit und das allgemeine Wohlbefinden. Doch während sich Sportlerinnen und Sportler oft auf die Stärkung ihrer Muskeln, die Verbesserung der Ausdauer und die Optimierung ihrer Ernährung konzentrieren, wird die Mundgesundheit häufig übersehen. Dabei kann gerade diese einen erheblichen Einfluss auf die sportliche Leistung und die allgemeine Gesundheit haben.

Warum ist die Mundgesundheit für Sportlerinnen und Sportler besonders wichtig?

Tipps für eine optimale Mundgesundheit bei Sportlern:

Sportler, die ihre Mundgesundheit ernst nehmen und proaktive Schritte zu deren Schutz unternehmen, können nicht nur ihre allgemeine Gesundheit verbessern, sondern auch ihre sportliche Leistung optimieren. Die Mundgesundheit ist ein integraler Bestandteil der körperlichen Fitness und sollte in das Trainings- und Gesundheitsregime jedes Sportlers und jeder Sportlerin integriert werden. 

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Der Biorhythmus ist zwar bei jedem von uns etwas anders getaktet, doch es gibt viele Gemeinsamkeiten. Wer den Verlauf der eigenen Energiewellen kennt, kann den Tag besser nutzen – und sein Wohlbefinden fördern.

Und halbjährlich grüßt das Murmeltier, vielmehr die Zeitumstellung: Am Ostersonntag, dem 31. März, wird uns wieder eine Stunde „geklaut“. Das kann eine Art Mini-Jetlag auslösen. Doch sanfte Anpassungen bringen unseren Biorhythmus wieder ins Lot – nicht nur zum Wechsel auf die Sommerzeit. Schließlich gibt’s für fast alles im Leben den richtigen Moment, entscheidend ist das Timing. Und das liegt uns im Blut oder vielmehr in den Genen: Die Rede ist vom zirkadianen Rhythmus, wie Fachleute unsere innere Uhr bezeichnen. Er sorgt dafür, dass unser Organismus – Studien belegen es – selbst dann einen ungefähren Tag-Nacht-Rhythmus im 24-Stunden-Takt einhält, wenn er von allen orientierenden Reizen wie dem Tageslicht abgeschnitten ist. Innerhalb dieses Zeitmaßes geht’s mit unserer Power allerdings ständig auf und ab …

Morgendliche Munterkeit

Morgens, kurz vor dem Erwachen, steigt unsere Körpertemperatur – und mit ihr die Konzentrationsfähigkeit. Für Tätigkeiten, die volle Aufmerksamkeit fordern, ist der frühe Vormittag ein guter Zeitpunkt. Auch unser Kurzzeitgedächtnis läuft auf Hochtouren. Ganz im Gegensatz zur Abwehrkraft – gegen 9 Uhr geht die Zahl der Immunzellen im Blut gen Tiefststand. Hustende und niesende Kolleg*innen? Besser Abstand halten! 

Zwischen 10 und 12 Uhr sind wir besonders leistungsfähig und kommunikativ: wichtige Gespräche möglichst bis zum Mittag einplanen. Übrigens: Damit wir in der ersten Tageshälfte geistig aktiv sein können, braucht unser Oberstübchen Nahrung. Ideal ist ein Frühstück bis spätestens zwei Stunden nach dem Aufstehen – mit komplexen Kohlenhydraten in Form eines Vollkornbrots oder Müslis. Auch gut: ungesüßter Früchtequark. 

Nachmittage nutzen

Mittags ereilt uns das bekannte „Schnitzelkoma“, auch wenn wir keinerlei Fleisch vertilgt haben: Unsere Leistungskurve sinkt rapide ab, wir gähnen vermehrt. Keine Chance auf einen Powernap? Stattdessen eine Viertelstunde flott spazieren gehen. Während unsere Konzentration zwischen 12 und 15 Uhr leidet, steigt die Kreativität: Unsere latente Müdigkeit sorgt dafür, dass das Gehirn auch alternative Lösungen zulässt. 

Unser Schmerzempfinden ist gegen 15 Uhr am niedrigsten; perfekt, wenn ein Termin bei der Zahnärztin oder dem Zahnarzt ansteht. Der Körper produziert nun besonders viele schmerzstillende Substanzen; Betäubungsmittel wirken bis zu dreimal länger.

Für Sport eignet sich der späte Nachmittag bestens, denn von circa 17 bis 19 Uhr sind Muckis und Lunge am leistungsfähigsten. Von etwa 16 bis 18 Uhr hält allerdings auch unser zweites kognitives Leistungshoch an; was wir jetzt an Wissen sammeln, hat beste Chancen, ins Langzeitgedächtnis zu wandern. 

Abends abschalten

Bis 19 Uhr sollten wir die Herausforderungen des Tages, ob geistig oder körperlich, bewältigt haben, denn bei vielen ist der Großteil der Energie nun verbraucht.  

Die Nahrungsaufnahme sollten wir ebenfalls spätestens gegen 19 Uhr abschließen: zu diesem Zeitpunkt sind unsere Geschmacksnerven besonders aktiv. Abends verzehren wir am besten eine eiweißreiche Mahlzeit, denn Kohlenhydrate und Fett werden nun nicht mehr verbraucht, sondern „eingelagert“.

Unser Immunsystem ist abends topfit: Keime können uns wenig anhaben, wenn wir ins Kino, Theater oder auf eine Party gehen. Ab 23 Uhr schickt die innere Uhr allerdings die meisten von uns Richtung Schlafzimmer: Der Blutdruck sinkt, unsere Reaktionsfähigkeit auch, und klare Gedanken lassen sich jetzt kaum mehr fassen. Morpheus’ Arme warten. Während wir schlummern, läuft unser körpereigenes Regenerationsprogramm ab. Die perfekte Erholung – damit wir morgen wieder fit durch den Tag kommen!

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Bald haben Tops, Shirts und luftige Kleider mit Ausschnitt wieder Saison. Höchste Zeit, Hals und Dekolleté vorzeigeschön herauszuputzen! Denn bei der täglichen Beauty-Routine kommen diese Partien leider oft zu kurz.

Basics für jeden Tag

Reinigen und pflegen – was wir unserem Teint morgens und abends gönnen, sollte auch eine Etage tiefer selbstverständlich sein. An Hals und Dekolleté bilden sich schneller feine Knitterfältchen, da die Haut hier dünner ist als am restlichen Körper, weniger Talgdrüsen und aufpolsterndes Fettgewebe hat. Für die Reinigung reicht das Produkt, das Sie auch fürs Gesicht verwenden und gut vertragen. Zur idealen Pflege gehören Cremes mit Fett und Feuchtigkeitsspendern wie etwa Hyaluronsäure und hochwertigen Ölen, dazu Vitamin A und C, Coenzym Q10 und Kollagen gegen die Hautalterung. Oft stecken die Wirkstoffe ohnehin schon in der Tages- und Nachtpflege, und Sie spendieren einfach einen Klecks für Hals und Dekolleté. 

Beauty-Experten 

Sie möchten noch mehr für einen makellosen Ausschnitt tun? Eine spezielle Hals- und Dekolleté-Pflege ist auch in jüngeren Jahren kein übertriebener Luxus. Ob als Serum, Creme oder in der Ampulle – hautstraffende Algenextrakte, Kollagen (auch vegan!), Hyaluron sowie reichhaltige Argan- oder Sesamöle zählen zu den Beauty-Stars. Auf dem Dekolleté sanft einklopfen und am Hals behutsam einmassieren – die zarte Haut sollte nicht gezerrt werden. Immer von unten nach oben streichen, um der Schwerkraft entgegenzuwirken.

Peeling auf die sanfte Tour

Einmal pro Woche steht ein Peeling an. Es entfernt abgestorbene Schüppchen und lüftet den »Grauschleier«, der die Partie oft etwas müde und matt wirken lässt. Die Haut kann dann die Pflege danach besser aufnehmen, zudem beugt ein Peeling Mitessern und Pickelchen vor. Schonend und dennoch gründlich, heißt hier die Devise: Milde Peelings oder Konjac-Schwämmchen, bestehend aus Konjacwurzelmehl und gelber Tonerde, sorgen für eine sanfte Abreibung.

Entfaltung & Strahlkraft

Masken sind ein tolles Pflege-Plus, nähren die Haut und polstern Fältchen auf. Einfach eine Gesichtsmaske auch auf Hals und Dekolleté verteilen oder die Nachtcreme etwas dicker auftragen und im Schlaf wirken lassen. Apropos Schlaf: Möglichst auf dem Rücken schlummern, denn Seiten- und Bauchlage fördern Knitterfältchen. Schnelle Wow-Effekte, etwa kurz vor einem Event, erzielen Tuchmasken mit Hyaluron. Sie zaubern schon nach zehn bis 15 Minuten ein rosig-frisches Dekolleté. Noch etwas Bronzepuder aufstäuben, in V-Form vom Brustansatz zu den Schlüsselbeinen, und die Haut erstrahlt im Gala-Glanz. 

Anti-Aging-Workout

Kleine Übungen für Hals-, Gesichts- und Brustmuskeln straffen die Haut und helfen, die Schwerkraft auszutricksen:

• Die Vokale »a«, »e«, »i«, »o« und »u« lange und übertrieben artikulieren. 

• Hand zur Faust formen, von unten gegen das Kinn drücken und gegen diesen Widerstand den Mund weit öffnen. 

• Hände vor der Brust zusammenpressen Ellenbogen zeigen nach außen bis zehn zählen. 

Tipp: Die Mini-Workouts je fünfmal wiederholen, am besten mehrmals täglich.

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Globuli – mehr als nur Zuckerkügelchen. Die Basis bilden meist Blätter, Blüten und auch Wurzeln. Welche Kräuterkräfte ­stecken in den kleinen weißen Perlen? 


Manche blühen wunderschön, andere sind unscheinbare Wald- und Wiesengewächse. Einige sind sogar giftig – jedenfalls in ihrer reinen Form. Die unterschiedlichsten Pflanzen kommen in der Homöopathie zum Einsatz und dienen als wichtigste Grundlagen. In einem speziellen Aufbereitungsverfahren nach den Richtlinien des Homöopathischen Arzneibuches (HAB) werden die pflanzlichen Inhaltsstoffe erst gelöst, dann stark verdünnt und zum Schluss auf Milchzucker-Kügelchen als Trägersubstanz gegeben. Auf diese Weise entstehen Globuli, die bekannteste Darreichungsform homöopathischer Arzneimittel. An ihnen haftet sozusagen das Urprinzip jener Pflanze, die ihnen zugrunde liegt. Jegliche Giftigkeit, die im Rohzustand eventuell vorhanden war, hat sich nach der homöopathischen Verarbeitung zum Heilmittel gewandelt. 

Ähnliches mit Ähnlichem behandeln

Und so funktioniert die Homöopathie: Um ganz bestimmte ­Beschwerden zu lindern, wählen Schulmediziner*innen mit Zusatzausbildung oder auch Heilpraktiker*innen genau das Mittel aus, das bei gesunden Menschen eben zu jenen Symptomen führen würde. Man sagt: Ähnliches wird mit Ähnlichem behandelt. Kranke erhalten so einen Impuls, der ihre Selbstheilungskräfte anregen soll. Ein Beispiel: Eine Brennnessel löst bei ­Kontakt Juckreiz und Quaddeln aus. Patient*innen mit einem krankhaften Hautausschlag und Bläschenbildung wiederum können Globuli auf Basis der piksenden Brennnessel die gewünschte Linderung bringen. Nach diesem Prinzip sind übrigens alle homöopathischen Mittel aufgebaut. Die wichtigsten „grünen Globuli“ stellen wir Ihnen hier einmal vor. 

Aconitum

Aconitum stammt vom Blauen Eisenhut [Aconitum napellus], der giftigsten Pflan­ze Europas. In der Homöopathie gilt es als eines der stärksten Mittel und wird bei Beschwerden eingesetzt, die plötzlich auftreten und heftig beginnen: Schock­zustände und Panikattacken, Auf­regung und Lampenfieber, Erkältungskrankheiten im Anfangsstadium sowie nervöse Einschlafstörungen. 

Arnica

Arnica ist das Homöopathikum aus der geschützten, gelbblühenden Alpen­pflan­ze Arnika [Arnica montana]. Es ist das Mittel der Wahl bei stumpfen Verletzungen, Prellungen, Quetschungen und Verstauchungen. Auch gut bei rheumatischen Muskel- und Gelenkbeschwerden. Nach einer Zahnbehandlung können Arnica-Globuli die Schmerzen und Schwellungen nehmen.

Belladonna

Belladonna ist das Homöopathikum der ursprünglich giftigen Tollkirsche [Atropa belladonna]. In der aufbereiteten Form gilt Belladonna als Universalmittel etwa bei krampfartigen Schmerzen im Magen-Darm-Bereich, bei stressbedingten Kopfschmerzen und bei trockenem Reiz­husten. Auch hilfreich bei Entzündungen und den ersten Anzeichen eines grippalen Infektes. Nur kurzzeitig einnehmen. Sollten sich die Symptome in den ersten Tagen der Einnahme verschlimmern, dann lieber absetzen. 

Chamomilla

Chamomilla kommt von der Echten Kamille [Matricaria chamomilla], die auch in der Pflanzenmedizin gerne eingesetzt wird. Chamomilla dient dazu, Schmerzen aller Art zu lindern: Menstruationskrämpfe bei Frauen, Zahnungsbeschwer­den bei Kindern, Drei-Monats-Koliken bei Babys, Rheuma in jedem Alter. Bei Stress, Schlafstörungen und gereizter Stimmung soll Chamomilla beruhigend wirken. 

Gelsemium

Gelsemium gilt als Beruhigungsmittel, wenn Ängste und Aufregung an den Ner­ven zerren. Es stammt vom an sich gifti­gen Gelben Jasmin, auch Carolina-Jasmin [Gelsemium sempervirens] genannt. In homöopathischer Form wird es auch bei Kopfschmerzen und Migräne empfohlen. Vor allem Menschen, die sich sehr erschöpft fühlen – körperlich, geis­tig und seelisch –, können davon profitieren.

Pulsatilla

Pulsatilla nennt sich die verdünnte und potenzierte Variante der giftigen Kü­chen­schelle [Pulsatilla vulgaris]. Sie ist das Frauenmittel in der Homöopathie, weil sie Beschwerden des prämenstruellen Syndroms (PMS) und während der Wechseljahre lindern kann, insbesonde­re auf der seelischen Ebene und zur Stärkung des Nervensystems. Pulsatilla hat als Pflanze herabhängende Blütenköpfchen. Man sagt ihr eine stimmungs­aufhellende Wirkung nach.

Rhus toxicodendron

Rhus toxicodendron, auch als Giftsumach oder Giftefeu bekannt, ist ein häu­fig verwendetes homöopathisches Arzneimittel und soll bei Muskel- und Gelenkschmerzen, verursacht durch Überanstrengung, helfen. Rhus toxicodendron gehört also in jede Sporttasche. Übrigens: Berührt man die Pflanze, kann es leicht zu Hautausschlag kommen. Nach dem Ähnlichkeitsprinzip empfiehlt sich das Mit­tel daher auch bei Herpes mit Bläschenbildung. Einfach mal ausprobieren.


Für die Herstellung homöopathischer Arzneimittel stehen rund 2.500 Ausgangsstoffe zur Verfügung. Häufig sind es Mineralien und Metalle, manchmal sind sie tierischen Ursprungs oder stammen aus Pilzen. Meistens aber kommen Pflanzen zum Einsatz.

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Berühmte Bauch-(Binsen-)Weisheiten: Was schon Oma über die Verdauung  »wusste«, ist heute oft überholt. Zeit für einen kurzen Reality-Check  der häufigsten Körpermitte-Mythen!


Blähungen sind krankhaft.

Zum Glück meist falsch! Häufig entstehen Darmgase, weil wir zu viel Luft schlucken oder schwer Verdauliches essen. Je nach Speise können die Flatulenzen so schlimm werden, dass es zu krampfartigen Schmerzen und Atembeschwerden kommt. Hier helfen die Wirkstoffe Simeticon und Dimeticon: Die Kapseln, Kautabletten oder Tropfen aus der Apotheke reduzieren die Gasbildung und wirken nur lokal im Darm, sodass sie für Klein und Groß gut verträglich sind. In manchen Fällen steckt hinter den unangenehmen Winden jedoch auch eine Nahrungsmittel­unverträglichkeit, das Reizdarm-Syndrom oder ein akuter Infekt.


Stress macht Montezumas Rache.

Leider wahr. Durchfall bei Belastung ist keine Seltenheit; die vom Körper ausgeschütteten Stresshormone sorgen nämlich dafür, dass unser Verdauungssystem schlechter durchblutet wird. Und das wiederum begünstigt Bauchbeschwerden wie Übelkeit, Krämpfe und Diarrhö …  Was hilft? Mehr Pausen einplanen und Entspannungstechniken.


Cola und Salzstangen helfen bei Durchfall.

Stimmt nicht! Statt die Diarrhö zu bremsen, verschlimmert Cola sie sogar. Salzstangen enthalten zwar jede Menge Natrium, das wir benötigen – sonst aber nicht viel Brauchbares. Besser sind beispielsweise Bananen. Sie punkten mit den Stuhl andickenden Pektinen und wirken mit Kalium und Magnesium entkrampfend.


Milch hilft bei Sodbrennen.

Eher nicht. Zwar spült ein Glas Milch die aggressive Magensäure aus der Speiseröhre. Das gelingt jedoch mit Wasser ebenso gut. Eine oft überlieferte Neutralisation der Magensäure erzielt die selbst leicht saure Milch aber keineswegs. Hilfreich sind im Fall des Falles hingegen sogenannte Antazida – Arzneimittel, die die überschüssige Magensäure unschädlich machen. Mit Heilpflanzen wie Kamille, Süßholzwurzel, Eibischwurzel und Mädesüß in Form von Arzneitees und Tropfen lässt sich Sodbrennen ebenfalls lindern. Ihre Apotheke berät Sie gern.


Zu wenig zu trinken löst Verstopfung aus.

Absolut, vor allem, wenn wir viele Ballaststoffe zu uns nehmen. In Kombination mit einem hohen Flüssigkeitskonsum erhöhen sie die Menge des Stuhls und fördern so die Verdauung. Trinken wir aber zu wenig, kommt es zum gegenteiligen Effekt. Deswegen stets ausreichend »tanken«, am besten stilles Wasser und ungesüßte Kräutertees.


Nach dem Essen sollst du ruhn oder tausend Schritte tun.

Jein. Das Erste lassen wir lieber, denn Liegen nach einer Mahlzeit begünstigt Sodbrennen. Die zweite Empfehlung ist hingegen goldrichtig: Körperliche Bewegung kurbelt unsere Verdauungstätigkeit an.

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Das Wetter hat Einfluss auf die Gesundheit – davon sind laut einer Studie des Umweltbundesamtes die Hälfte aller Befragten überzeugt. An erster Stelle der Beschwerden stehen Kopfschmerzen.

Wenn das Wetter unser körperliches und seelisches Allgemeinbefinden beeinträchtigt, sprechen wir von Wetterfühligkeit. Fachleute beschäftigen sich seit Langem mit diesem Phänomen, schon der griechische Arzt Hippokrates berichtete davon. Ein Blick in unseren Körper hilft, es zu verstehen: Bei einer Körpertemperatur von etwa 37 Grad Celsius arbeiten die Organe optimal. Ändert sich das Wetter, steigt oder sinkt etwa die Außentemperatur, muss der Körper sich anpassen, um die ideale Temperatur aufrechtzuerhalten. Reguliert wird dieser Prozess vom vegetativen Nervensystem, was wiederum Auswirkungen auf den Hormonhaushalt hat.

Empfindliche Nerven

Menschen mit hoher Anpassungsfähigkeit bekommen von all dem nichts mit. Wer jedoch ein empfindliches Nervensystem hat – und vielleicht zusätzlich noch unter Stress oder einem geschwächten Immunsystem leidet –, dessen Reizschwelle kann schnell überschritten sein. Dies gilt gerade bei starken Veränderungen von Luftdruck und Temperatur und bei abrupten Wetterwechseln. Vor allem Tiefdruckwetterlagen und die mit ihnen verbundenen Luftmassenwechsel können dann zu Kopfschmerzen und Migräne führen.

Den Körper stärken

Das Wetter lässt sich nicht ändern, aber die eigene Anpassungsfähigkeit sehr wohl. Diese Strategien können helfen, wetterbedingten Kopfschmerzen vorzubeugen:

Frischluft tanken

Ganz gleich ob Spazierengehen, Fahrradfahren, Walken oder Joggen: Bewegung im Freien bringt den Kreislauf auf Trab und hilft dem Organismus, sich besser an wechselnde Temperaturen anzupassen. 

Immunsystem pushen

Saunagänge trainieren die Gefäße und sind ein Kick für die körpereigene Abwehr. Auch Wechselduschen sind prima. Tipp: Immer mit warmem Wasser starten und mit kaltem enden. Unterschiede meiden. Damit die Temperaturen drinnen und draußen nicht allzu sehr voneinander abweichen, sollten Sie nicht übermäßig heizen und Klimaanlagen nicht zu kalt einstellen. 

Gesünder leben

Schlafen Sie ausreichend und verzichten Sie auf Nikotin. Alkohol nur maßvoll genießen, denn er stört erholsamen Schlaf. Die regelmäßige Einnahme des Mineralstoffs Magnesium kann helfen, Migräne- und Kopfschmerzattacken vorzubeugen.

Achtsam behandeln

Wer trotz allem Kopfschmerzen bekommt, sollte sich etwas Ruhe gönnen oder einen Spaziergang an der frischen Luft unternehmen. Auch Pfefferminzöl – in der Apotheke erhältlich – auf die Schläfen zu tupfen, kann helfen. Schmerzmittel wirken am besten, wenn Sie sie rechtzeitig und in der richtigen Dosierung einnehmen. Lassen Sie sich dazu bitte von Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und in Ihrer Apotheke vor Ort beraten.

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Ingwer ist nicht nur für seine vielfältigen gesundheitlichen Vorteile bekannt, sondern auch für seinen scharfen, würzigen Geschmack, der viele Gerichte aufpeppt. Aber wussten Sie, dass die asiatische Knolle auch einen positiven Einfluss auf die Zahngesundheit haben kann? Lesen Sie hier mehr darüber, wie Ingwer Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch beeinflussen kann.

Positive Stoffe in Ingwer

Ingwer ist eine Pflanze, die eine Vielzahl von positiven Stoffen enthält, die sich auf die Gesundheit auswirken können. Das Hauptwirkstoff in Ingwer, Gingerol, ist für den charakteristischen scharfen Geschmack verantwortlich. Es hat starke entzündungshemmende und antioxidative Eigenschaften und kann zur Linderung von Entzündungen und zur Vorbeugung von oxidativem Stress beitragen. 

Zudem enthält Ingwer enthält verschiedene Vitamine, darunter Vitamin C, das das Immunsystem unterstützt, und Vitamin B6, das eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielt. Darüber hinaus bietet die Knolle wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium und Eisen, die für viele Körperfunktionen wichtig sind.

Die Vorteile von Ingwer für die Mundgesundheit

Entzündungshemmende Eigenschaften

Ingwer enthält entzündungshemmende Verbindungen, die dazu beitragen können, Entzündungen im Mundraum zu reduzieren. Dies kann insbesondere für Menschen mit Zahnfleischerkrankungen oder Entzündungen im Mundbereich von Vorteil sein.

Bakterienabwehr

Ingwer hat auch antibakterielle Eigenschaften, die dazu beitragen können, schädliche Bakterien im Mund zu bekämpfen. Dies kann das Risiko von Karies und Zahnfleischerkrankungen reduzieren. Ebenfalls kann Ingwer Bakterien beseitigen, die für Mundgeruch verantwortlich sind und für einen frischen Atem sorgen. 

Schmerzlinderung

Die entzündungshemmenden Eigenschaften von Ingwer können auch zur Linderung von Zahnschmerzen beitragen, insbesondere bei Entzündungen im Zahnbereich.

Wie können Sie Ingwer in Ihre Zahnpflege integrieren?

Ingwertee

Eine der einfachsten Möglichkeiten, Ingwer in Ihre Ernährung aufzunehmen, ist die Zubereitung von Ingwertee. Sie können zum Beispiel einige Scheiben mit heißem Wasser aufgießen. Dieser Tee kann regelmäßig getrunken werden, um von den entzündungshemmenden und antibakteriellen Eigenschaften zu profitieren.

Ingwer als Gewürz

Sie können Ingwer auch in Ihre Mahlzeiten einbauen, indem Sie frischen oder getrockneten Ingwer als Gewürz verwenden. Er verleiht Ihren Gerichten nicht nur Geschmack, sondern kann auch zur Förderung der Mundgesundheit beitragen.

Hinweise zur Verwendung von Ingwer für die Zahngesundheit

Obwohl Ingwer viele Vorteile für die Mundgesundheit bietet, sollten Sie einige Dinge beachten: Ingwer kann scharf sein und in großen Mengen Irritationen verursachen. Verwenden Sie Ingwer in Maßen und achten Sie auf mögliche Empfindlichkeitsreaktionen. Wenn Sie bereits an Zahnfleischerkrankungen oder Mundverletzungen leiden, sollten Sie vor der Anwendung von Ingwer mit Ihrem Zahnarzt sprechen. 

Denken Sie daran, dass eine gute Mundhygiene, regelmäßige Zahnarztbesuche und eine ausgewogene Ernährung weiterhin entscheidend für die Aufrechterhaltung Ihrer Zahngesundheit sind.

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Nachrichten schicken, Musik hören, Wetter checken …  Mit Apps geht vieles super einfach und schneller,  auch die Behandlung von Erkrankungen. Einige der smarten Helfer zahlt sogar die Kasse.  


Die Medizin wird digital, nicht nur in großen Kliniken und Praxen, auch direkt für Patientinnen und Patienten. Sogenannte Digitale Gesundheitsanwendungen, kurz DiGAs, gibt es seit 2020 wie ein Medikament auf Rezept. Die Programme der Apps eignen sich zur begleitenden Behandlung von Erkrankungen und werden vom Bundesamt für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen. Ärzt*innen und Psychotherapeut*innen können die rund 50 gelisteten DiGAs verschreiben, die Kasse trägt die Kosten. 

Digitale Docs

Die Vorteile liegen auf der Hand: Mit der App auf dem Smartphone, Tablet oder PC sind Patientinnen und Patienten unabhängig und übernehmen ein Stück Eigenverantwortung. Sie können jederzeit loslegen, sich so manchen analogen Arzttermin sparen oder die Wartezeit auf einen Therapieplatz überbrücken. Erforderlich ist eine ärztliche Verordnung, die Sie bei Ihrer Kasse einreichen und dann einen Freischaltcode für den digitalen Doc erhalten.

Angebot wächst

Das Angebot an DiGAs wird laufend aktualisiert und deckt bereits viele Indikationen ab – von Diabetes, Tinnitus und COPD über Depressionen, Ess- und Schlafstörungen bis hin zu Rückenschmerzen, Adipositas und zur Raucherentwöhnung. Voraussetzung für die Zulassung sind CE-Zertifizierung und Datenschutz. Vor allem aber muss der Herstellende den medizinischen Nutzen wissenschaftlich nachweisen. Das heißt konkret: Die App soll helfen, die betreffende Krankheit zu erkennen, die Therapie zu unterstützen, Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. 

Interaktiv erfolgreich

Mit Tools wie Videos, Audios, Texten und Tests klären DiGAs über die Erkrankung auf, begleiten die Behandlung ganzheitlich und beziehen Patientinnen und Patienten interaktiv ein. So bieten zum Beispiel Apps gegen Rückenschmerzen neben physiotherapeutischen Übungen auch Atem- und Entspannungstechniken an. Zudem kann im Selfie-Modus trainiert werden und ein Bewegungscoach korrigiert die Haltung. Bei Adipositas geht es nicht allein ums Abnehmen, sondern ebenso um einen gesunden Lifestyle, etwa mithilfe von Online-Ernährungstagebüchern, Tipps für mehr Bewegung und Selbstfürsorge. Apps gegen Depressionen verfügen über Module, die persönlich auf Betroffene zugeschnitten sind und Wege aus der Krise aufzeigen. Das reicht von verhaltenstherapeutischen Maßnahmen über Chats bis zu geführten Meditationen. 

Ganz wichtig: Die Apps spornen an und feiern Fortschritte mit kleinen Textnachrichten oder lustigen Videos – das motiviert und hilft dranzubleiben. 

Gut zu wissen 

DiGAs ersetzen weder die ärztliche Behandlung noch verordnete Medikamente. Sie werden meist für 90 Tage verschrieben, können aber durch weitere Verordnungen verlängert werden. Ein Verzeichnis aller DiGAs mit Infos dazu finden Sie unter: https://diga.bfarm.de/de

Einige sind als »vorläufig aufgenommen« gekennzeichnet. Dann laufen Nachweis-Studien noch, die Apps können aber verordnet werden.

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Naturschönheiten bereichern dank ihrer Optik jedes Zimmer. Doch manche Gewächse können noch mehr als nur gut auszusehen: Sie wirken wie Lufterfrischer und sorgen so für ein prima Raumklima!

Die Heizung brummt, unsere Schleimhäute werden trocken – dann reicht schon ein kleiner Keim, und schon hat uns ein Infekt am Wickel. Auch Schadstoffe und Schmutzpartikel liegen im Winter bei geschlossenen Fenstern öfter mal in der Raumluft. Ein elektrischer Luftreiniger kann in solchen Fällen helfen, doch es geht auch viel grüner: mit Pflanzen.

Denn sie nehmen Kohlenstoffdioxid (CO₂) aus der Luft auf und verwandeln dies mithilfe von Licht unter anderem in Sauerstoff. Durch ihre Fotosynthese erhöhen die blättrigen Hingucker zudem die Luftfeuchtigkeit im Zimmer. Sogar giftige Substanzen wie Formaldehyd können sie aufnehmen und neutralisieren. Dabei gilt: Je mehr Pflanzen, desto besser die Luftqualität. Aber: Das tägliche Stoßlüften ersetzen kann das „Grün­zeug“ natürlich nicht. Daher gönnen wir uns – trotz Dschungel in den vier Wänden – regelmäßig Frischluft gegen dicke Luft. Die wirkt sich übrigens auch nachweislich positiv auf unser Gemüt aus.

Grünlilie

In Experimenten zeigte sich Chlorophytum comosum als besonders effektiv gegen Schadstoffe wie Kohlenmonoxid, Benzol und Formaldehyd: Bestimmte Enzyme in den Blättern machen die Stoffe unschädlich. Auch die Luftfeuchtigkeit wird durch Grünlilien deutlich erhöht, und dabei sind sie ausgesprochen pflegeleicht und sogar für Allergiker*innen geeignet. Auch wer Haustiere hat, sollte auf die filigranen Blattgewächse setzen: Sie sind ungiftig für Vier- und Zweibeiner.

Fensterblatt

Diese Pflanze gehört zu den besten pflanzlichen Luftverbesserern: Die Monstera deliciosa erhöht den Sauerstoffgehalt der Raumluft und hilft durch ihre Schadstoff-Filter-Wirkung auch gegen das Sick-Building-Syndrom. Symptome der Befindlichkeitsstörung, die sich nach dem Aufenthalt in Räumlichkeiten mit schlechter Luftqualität bemerkbar machen, sind etwa Müdigkeit, Allergien, Hautausschlag, Atemwegsprobleme. Kennen Sie? Dann probieren Sie‘s doch mal mit der Monstera – aber Achtung, das giftige Grün sollte keinesfalls verzehrt werden.

Schwertfarn

Feinstaub, Benzol, Zigarettenrauch? Wer einen Nephrolepsis exaltata sein Eigen nennt, muss sich darum weniger Gedanken machen, denn solche Substanzen filtert der Schwertfarn erfolgreich aus der Raumluft. Da er im Gegensatz zu anderen Farnen nur schwach giftig ist, stellt er auch für menschliche und tierische Mitbewohner*innen keine große Gefahr dar. Dafür kann er ein wenig zickig sein, was seinen Stellplatz angeht: bitte geschützt, halbschattig, nicht zu trocken und nicht zu nass.

Gemeiner Efeu

Hedera helix gilt als Geheimtipp zur Regulation der Luftfeuchtigkeit. Denn ideal ist eine Raumfeuchte zwischen 40 und 60 Prozent; trockenere Luft bremst unsere Abwehr aus, feuchtere begünstigt Schimmelbildung. Gerade bei den Pilzsporen hat sich die Rankpflanze bewährt: Sie entzieht sie der Luft nachweislich. Allerdings ist Efeu toxisch – und zwar für Mensch und Tier.

Kentiapalme

Die exotische Howea trägt auch den Beinamen „Hollywoodpalme“, weil sie als grüne Requisitin in so manchen US-Streifen zu sehen ist. Ihre große Beliebtheit liegt nicht nur in der attraktiven Optik begründet, der grüne Star hat auch beste Nehmerqualitäten, was Luftverunreinigung angeht. Zudem produziert die Kentiapalme reichlich Sauerstoff und wirkt luftbefeuchtend, gilt dabei als ungiftig.

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In den eigenen vier Wänden leben, wenn Gedächtnis und Orientierung allmählich schwinden … Menschen mit Alzheimer brauchen daheim besonderen Schutz.

Diagnose Alzheimer-Demenz: Die unheilbare Störung des Gehirns verändert das Leben Betroffener und ihrer Angehörigen radikal. Tröstlich ist es für viele, wenn sie zumindest gemeinsam in der vertrauten Umgebung bleiben können. Rund zwei Drittel aller Menschen mit Alzheimer werden zu Hause betreut. Was einerseits eine lobenswerte Entscheidung ist, bringt andererseits auch enorme Herausforderungen mit sich. Schließlich führt die Alzheimer-Krankheit dazu, dass das Gedächtnis mehr und mehr nachlässt, alltägliche Fähigkeiten und Orientierung schwinden. Der Bewegungsdrang nimmt hingegen häufig zu. Durch diese Veränderungen steigt die Unfall- und Verletzungsgefahr. Um vorzubeugen, ist es wichtig, die Wohnung an die Bedürfnisse des Erkrankten anzupassen.

Weg mit Stolperfallen

»Menschen mit Alzheimer sollten in ihrem Zuhause genügend Platz haben, um sich sicher selbstständig zu bewegen«, raten die Experten der gemeinnützigen Alzheimer Forschung Initiative e. V. (AFI). »Stolperfallen wie hohe Teppiche oder Elektrokabel auf dem Boden sollten vermieden werden.« Um die Sicherheit auf Treppen zu erhöhen, sei es ratsam, die Stufen mit breitem gelbem Klebeband zu markieren und falls möglich einen zusätzlichen Handlauf anzubringen.

Im Badezimmer können Gummimatten oder Anti-Rutsch-Streifen in Dusche und Wanne sowie Haltegriffe an der Wand folgenschwere Stürze verhindern. Ein Duschhocker sorgt ebenfalls für Sicherheit. Tipp: Markieren Sie die Wasserhähne – Rot für heiß, Blau für kalt – und verringern Sie die Warmwassertemperatur, um Verbrühungen zu verhindern.

Für die Küche gilt: Messer, Scheren und andere scharfe Gegenstände besser wegschließen; Topf- und Pfannengriffe bei Nutzung zur Rückseite des Herdes drehen. Rauchmelder und Feuerlöscher bieten zusätzlichen Schutz.

Verirren verhindern

Ein typisches Verhalten von Menschen mit Alzheimer-Demenz ist die sogenannte Hinlauftendenz. Dabei machen sich Betroffene scheinbar planlos auf den Weg – in ihrer eigenen Wirklichkeit haben sie jedoch ein konkretes Ziel: das Haus ihrer Eltern, die alte Arbeitsstelle oder die Schule ihrer längst erwachsenen Kinder. Das Problem: Die Menschen sind meist völlig orientierungslos und finden selbst in vertrauter Umgebung nicht alleine heim.

Um die Erkrankten zu schützen, können Angehörige auf Hilfsmittel wie kindersichere Türgriffe oder Alarmmatten zurückgreifen, die beim Verlassen der Wohnung ein Signal abgeben. »Ein Trick, der auch in Pflegeeinrichtungen angewendet wird, ist die optische Tarnung der Ausgangstür – zum Beispiel mit dem Bild eines Bücherregals«, so die AFI.

Aufmerksam bleiben 

Es gibt nicht »den einen Verlauf« der Alzheimer-Krankheit; Symptome und Verhaltensweisen sind vielmehr sehr individuell. Eines ist jedoch bei allen Betroffenen gleich: Die kognitiven Störungen nehmen mit der Zeit zu, sodass es für sie immer schwieriger wird, sich im Leben zurechtzufinden. Angehörige sollten daher auf Veränderungen achten, insbesondere darauf, ob sich Symptome verschlechtern und dadurch möglicherweise neue Gefahren ergeben, die zu Hause weitere Anpassungen erfordern. Tipp: Liegt ein Pflegegrad vor, können Kosten für sogenannte »wohnumfeldverbessernde Maßnahmen« von der Pflegeversicherung bezuschusst werden – pro Maßnahme stehen dann bis zu 4.000 Euro zur Verfügung.

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Wenn in Babys Bäuchlein ein Pups quer sitzt, geben Eltern häufig Fencheltee. Doch der Sud ist für die Kleinen nicht empfehlenswert.

Fencheltee gilt als beliebtes Hausmittel bei Blähungen, da die enthaltenen ätherischen Öle verdauungsfördernde und krampflösende Effekte haben sollen. Für Säuglinge und Kleinkinder unter vier Jahren eignet sich das Getränk jedoch nicht, warnt die Europäische Arzneimittelagentur (EMA). Der Grund: Gewürz- oder süßer Fenchel enthält Estragol, das hochdosiert in Tierversuchen karzinogen, also krebserregend, wirkte. Einer österreichischen Übersichtsarbeit zufolge schwankt der Estragol-Gehalt in Fencheltees stark – die geprüften wiesen zwischen 78,0 Mikrogramm und 4633,5 Mikrogramm pro Liter auf. Und da entsprechende Untersuchungen am Menschen bisher fehlen, lassen sich Grenzwerte, die als unbedenklich angesehen werden könnten, nicht festlegen. Stillende Mütter sollten daher ebenfalls auf Fencheltee verzichten; für Kinder bis zwölf Jahre wird maximal eine zurückhaltende Gabe empfohlen.

Blähungen beseitigen

Doch was kann statt Fencheltee helfen, wenn sich die Kleinen quälen und ihre Beschwerden lauthals kundtun? Neben dem Fliegergriff, der für eine entspannte Körperhaltung sorgt – Ihr Kind liegt in Bauchlage auf Ihrem Unterarm –, unterstützt ein wenig Beinarbeit dabei, das Gas im Bäuchlein loszuwerden. Dazu Babys Beinchen abwechselnd sanft beugen und strecken. Auch eine leichte Bauchmassage im Uhrzeigersinn um den Nabel herum löst so manche Blähung in Luft auf. Die Apotheke hält ebenfalls Hilfreiches in petto: Ein Wärmekissen sowie spezielle Sauger für die Flasche können Bauchweh lindern bzw. vorbeugen. Das Fläschchen am besten vor dem Füttern eine Zeit lang stehen lassen und nicht zu viel Pulver verwenden, denn das kann Blähungen begünstigen.

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Symbol für neues Leben, für Sonntagsfrühstück und für Hühnerstall. Was das Ei alles kann, wird Sie verblüffen – nicht nur zu ­Ostern.

Schatzkiste unter der Schale

60 Prozent Eiweiß, 30 Prozent Dotter, zehn Prozent Schale. So schnell ist ein Ei dann doch nicht erklärt. Es steckt nämlich jede Menge mehr drin. Nahezu alle Nährstoffe – abgesehen von Vitamin C – sind enthalten, auch solche, von denen wir in der Regel zu wenig bekommen: Vitamin D für ein intaktes Immunsystem, stabile Knochen und starke Nerven; oder auch Vitamin B12, das an fast allen Stoffwechselfunktionen beteiligt ist. Eier sind das pure Leben. In Sachen Mineralstoffe und Spurenelemente ist das Hühnerei ohnehin eine Schatzkiste: Calcium, Phosphor, Eisen, Folsäure, Zink – alles das, was wir zum Gesundbleiben brauchen, produziert die Henne binnen 24 Stunden.

Übrigens: Das Eigelb hat mehr Proteine als das Eiweiß. Das liegt daran, dass das Klare vom Ei zu 90 Prozent aus Wasser besteht.

Von wegen Cholesterinbombe

Eisern hält sich das Vorurteil, Eier seien Cholesterinbomben. Oberflächlich betrachtet, stimmt das auch. 400 Milligramm pro Dotter sind kein Pappenstiel. Gleichzeitig stecken aber Substanzen darin, die wie eine natürliche Cholesterinbremse wirken. Lecithin hilft, Blutfette zu senken und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Außerdem gilt Lecithin als Treibstoff fürs Gehirn, es fördert das Denken und macht zudem schöne Haare. Wenn das kein Freispruch fürs (Oster-)Ei ist?!

Übrigens: Eier – circa 100 Kalorien pro Stück – helfen sogar beim Abnehmen. Nach dem Verzehr bleibt der Blutzucker­spiegel für längere Zeit auf einem konstanten Niveau. Das heißt: Wir bleiben lange satt.

Braun oder weiß?

Durchschnittlich isst jeder von uns rund 230 Eier im Jahr. Am liebsten sind uns braunschalige Eier – sie machen einen Marktanteil von rund 60 Prozent aus. Der Grund: Wir denken dabei an Naturbelassenheit und Gesundheit. Letztlich sagt die äußere Farbe aber nichts über die Eier-Qualität oder Haltungsform aus, sondern lediglich über die Rasse des Huhns.

Übrigens: Von wegen »jeden Tag ein Ei und sonntags auch mal zwei«. Das typische Haushuhn kommt nur auf etwa 200 Eier im Jahr. Die Legefreudigkeit ist von vielen Faktoren abhängig: Haltungsbedingungen, Alter, Gesundheitszustand, Stress – all das spielt eine Rolle und macht die Hühner auf gewisse Weise menschlich. Sie sind ja schließlich keine Maschinen.

Bio ist besser

Der Löwenanteil – über 60 Prozent – aller verbrauchten Eier in Deutschland stammt aus Bodenhaltung. Viel zu viel, wie Tierschützer meinen. In dieser Haltungsform leben Hühner in geschlossenen Ställen – neun Hühner pro Quadratmeter mit einem Gitter über der Kotstelle. Futter gibt’s nur vom Band. Bio-Hühnern geht’s wesentlich besser, vor allem wenn sie in mobilen Ställen mit weitläufigem Freilaufgehege wohnen. Laut Öko-Verordnung bekommen sie nur Biofutter, frisches Gras und können auch mal Regenwürmer picken. Den Bio-Eiern merkt man es an: Sie sollen ein intensiveres Aroma und einen höheren Anteil an gesunden Omega-3-Fettsäuren haben. Glückliche Hühner machen also auch uns Menschen glücklicher.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Zu Ostern gehört in vielen Familien Lamm auf den Tisch: Diese sanft geschmorten Haxen lassen sich gut vorbereiten und kommen mit Auberginenstreifen und Kartoffeln auf den Tisch. Wir wünschen frohe Ostertage!

Zutaten für 4 Portionen:

Für die Lammhaxen:

Für die Auberginensticks:

Zubereitung:

Zwiebeln und Knoblauch schälen, in kleine Würfel schneiden. Lammhaxen mit wenig Salz und Pfeffer würzen, mit Mehl bestäuben. 2 EL Öl in einem Topf erhitzen, Lammhaxen darin 5 Minuten rundherum anbraten und herausnehmen. 1 EL Öl, Zwiebeln und Knoblauch dazugeben. 2 Minuten rösten, Tomatenmark einrühren, 2 Minuten weiterrösten. Mit Essig und Rotwein auf 2/3 einkochen lassen. Bouillon einrühren und mit 800 ml heißem Wasser aufgießen. Fleisch dazugeben, aufkochen, abdecken und 1 Stunde köcheln lassen – dabei immer wieder wenden. Deckel abnehmen, Kräuter hinzufügen und noch 1 Stunde bei kleiner Temperatur offen weich köcheln. Fleisch aus dem Topf heben, Sauce durch ein feines Sieb in einen Topf passieren. 10 Minuten einkochen lassen. Mit Saucenbinder nach Packungsangabe abbinden, mit Salz und Pfeffer abschmecken. 

Aubergine in 8 cm lange und 1,5 cm breite Balken schneiden. Öl in einer Pfanne erhitzen, Knoblauch und Auberginen dazugeben, leicht salzen. In 10 Minuten von allen Seiten goldbraun braten und pfeffern. Lammhaxe zusammen mit den Auberginensticks anrichten und servieren. Dazu passen Kartoffelpüree oder kleine, in Olivenöl geschwenkte Pellkartoffeln.

Pro Portion: 868 kcal/3632 kJ, 1 BE

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Wer hat schon Augen wie eine Katze? Viele Menschen tasten sich eher durch die Dunkelheit anstatt sich sehenden Auges gut zurechtzufinden. Nachtblindheit – gibt’s die wirklich?

Am augenscheinlichsten wird es beim Autofahren. Der Fahrbahn­rand »verschwimmt« im Dunkeln regelrecht, Straßenschilder und andere Objekte sind kaum noch zu erkennen – und sehr viel später als am Tag. Erst recht bei Gegenverkehr. Wer sich vom Scheinwerferlicht anderer Fahr­zeuge arg geblendet fühlt, ist einen Moment lang geradezu im Blindflug unterwegs. Überflüssig zu erwähnen, wie gefährlich das ist – für Sie selbst und für andere. Aber warum sehen die einen nachts so derart schlechter als tagsüber, während die anderen durchaus mit einer Katze konkurrieren könnten?

Seltener Gendefekt

Eins vorweg: Sogar Katzen brauchen einen schwachen Lichtschein, um sich sicher durch die Nacht bewegen zu können – so wie wir übrigens auch. Denn selbst mit jungen, gesunden Augen haben wir keine eingebauten Nachtsichtgeräte. Das liegt an der Beschaffenheit unserer Lichtsinneszellen in der Netzhaut. Vereinfacht ausgedrückt können wir dank sogenannter »Zapfen« unterschiedliche Farben erkennen, die »Stäbchen« wiederum lassen nur Grautöne durch, ermöglichen aber durch ihre hohe Lichtempfindlichkeit ein gewisses Dämmerungssehen. In seltenen Fällen kann die Stäbchen-Funktion gestört sein, sodass tatsächlich von einer echten Nachtblindheit die Rede ist – und zwar genetisch bedingt. Von einer Retinitis pigmentosa aber sind gerade mal 0,04 Prozent der Deutschen betroffen. In der Regel sind andere medizinische Gründe dafür verantwortlich, weshalb wir unter Umständen im Dunkeln tappen.

Dämmert’s? Nachtbrille auf!

Die häufigste Ursache sind winzige Sehfehler, die nur dann auffallen, wenn sich die Pupillen bei Dunkelheit weiten. Eine Hornhautverkrümmung etwa tritt dann deutlicher zum Vorschein, weil so Doppelbilder entstehen können oder Lichter vor den Augen wie verzerrt aussehen. Auch die Blendempfindlichkeit ist meist erhöht. Selbst wenn Sie an sich – bei Tag – normalsichtig sind, spricht man von einer Nachtmyopsie, zu Deutsch Nachtkurzsichtigkeit. Übrigens auch dann, wenn Sie ohnehin eine Sehhilfe für die Ferne brauchen. Kurzsichtigkeit kann sich im Dunkeln verstärken, weil die Lichtstrahlen, die am Pupillenrand ins Auge eintreten, intensiver gebrochen wer­den als nötig. Die Lampen entgegenkommender Autos erscheinen dann wie gleißend helle Blitze und rauben uns vorübergehend das letzte Fünkchen klare Sicht. In beiden Fällen – ob fehlsichtig oder nicht – kann eine (zusätzliche) Nachtbrille das Autofahren in der Dämmerung deutlich erleichtern.

Problem im Alter: die Pupille

Weniger gut behandelbar ist, wenn sich die Pupillen nicht mehr richtig weiten können – wohl bemerkt eine häufige Alterserscheinung, möglicherweise aber auch eine Nebenwirkung von speziellen Medikamenten. Bei sehr engen Pupillen fällt eindeutig zu wenig Licht ins Auge. Ans Steuer setzen sollten Sie sich daher bei Finsternis nicht mehr. Auch nicht, wenn die Augenlinse mit den Jahren trüb geworden ist. »Grauer Star« (Katarakt) wird die Linsentrübung genannt, die typischerweise damit einhergeht, dass jede Lichtquelle wie hinter Nebel erscheint und das nächtliche Sehen arg erschwert ist. Hier kann nur eine Operation helfen.

Ab zum Augenarzt

Besser als Nachsorge ist natürlich die Vorbeugung. Allein mit gesunder Ernäh­rung lässt sich einiges für die Augen tun. Betacarotin, eine Vorstufe von Vita­min A, stärkt das Nachtsichtvermögen und unterstützt die Fähigkeit der Augen, sich an die Dunkelheit anzupassen. Viel von diesem Vitalstoff ist in orangefarbenem Obst und Gemüse ent­halten, etwa in Karotten, Aprikosen, Kürbis und Roter Bete. Ein Mangel an Vitamin A ist in unseren Breitengraden zwar höchst selten, kann sich aber im schlechten Sehen bei Dunkelheit äußern. Bei Verdacht fragen Sie immer zuerst den Arzt. Stimmt er zu, können Nahrungsergänzungsmittel aus der Apotheke eine Option sein. Selbstverständlich sollten auch jährliche Untersuchungen beim Augenarzt sein – spätestens ab 60, besser schon ab 40 Jahren.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Stück für Stück zum Glück – und zum besseren Gedächtnis. Eine Studie bestätigt: Wer regelmäßig puzzelt, beugt sogar Demenz vor.

Erst die vier Ecken, dann die Randteile. Puzzle-Profis wissen das und legen immer zuerst den Rahmen. Schlaue Menschen! Und sie bleiben in der Regel geistig fit bis ins hohe Alter. Aus einer Untersuchung der Universität Ulm geht nämlich hervor: Puzzeln stärkt sowohl das Kurz- als auch das Langzeitgedächtnis. Nachdem die Forscher 50 Jahre lang insgesamt 100 puzzelnde und nicht-puzzelnde Probanden begleitet haben, kommt der Neurowissenschaftler Dr. Patrick Fissler nun zu dem Ergebnis: »Vor allem, wenn Puzzeln langfristig und regelmäßig ausgeübt wird, könnte es einen Schutzfaktor gegen geistigen Abbau im Alter darstellen.« Ganz gleich, welches Motiv Sie legen – ob idyllisches Bergpanorama, farbenfrohes Korallenriff oder Fachwerkhaus-Romantik im Elsass –, auf die geistige Gesundheit und unser seelisches Wohlbefinden hat das Geduldspiel einen überaus positiven Einfluss. Experten sprechen vom »Puzzle-Effekt«.

Konzentrierte Kreativität

Seit Generationen fügen wir Puzzleteile aneinander und schaffen so Stück für Stück die schönsten Bilder. Nur ein angenehmer Zeitvertreib? Keinesfalls. Puzzeln lässt unsere grauen Zellen tanzen. Beim Suchen und Finden von Teilen, die perfekt zueinanderpassen, »trainieren wir viele kognitive Fähigkeiten gleichzeitig, etwa das räumliche Denken und die visuelle Vorstellungskraft«, erklärt Dr. Patrick Fissler. Während wir die Puzzleteile studieren und intuitiv zusammenfügen, haben schließlich beide Hirnhälften ihre Finger im Spiel. Nicht nur Konzentration ist gefragt, auch unsere Kreativität blüht auf. Puzzeln ist also Gehirnjogging auf höchstem Niveau. Es lässt neue neuronale Netzwerke entstehen. Das heißt, in unserem Oberstübchen herrscht reges Treiben. Synapsen feuern und verbinden sich, wodurch sich die Konzentrations- und Merkfähigkeit verbessern. Puzzeln gegen Demenz – es kann so einfach sein. Schließlich passiert dabei auf der mentalen Ebene noch eine ganze Menge mehr.

Feinmotorischer Flow

Ein Puzzle mit 500, 1.000 oder noch mehr Teilen legt sich nicht zwischen Tür und Angel. Es braucht Zeit und Raum. Der Küchentisch, der drei Mal täglich gedeckt wird, ist dafür denkbar ungeeignet. Suchen Sie sich ein ungestörtes und möglichst helles Plätzchen, um in Ruhe die einzelnen Puzzlestücke zu analysieren und nach Farben zu sortieren. Lassen Sie sich dabei vom Motiv auf der Packung inspirieren. Puzzeln ist ein kreativer Prozess, der uns in einen meditativen Zustand versetzt. Professor Dr. Iris-Tatjana Kolossa von der Uni Ulm hält Puzzeln daher für eine geeignete Methode zur Stressbewältigung. »Interessant ist, dass vermutlich die fokussierte Aufmerksamkeit beim Puzzeln ideal zum Abschalten ist. Viele Menschen entspannen vor allem dadurch, dass sie beim Puzzeln alles um sich herum vergessen und sich voll auf das Puzzeln konzentrieren.« Daher gehen die Wissenschaftler davon aus, dass regelmäßiges, relaxtes Puzzeln – vereinfacht ausgedrückt – das Gehirn vor Schäden schützt. Unter Stress neigen wir zur Vergesslichkeit. Das entspannte Puzzlespiel wiederum bringt uns zurück in mentale Balance. Die Kombination aus geistigem Anspruch, viele kleine Einzelteile feinmotorisch zu einem großen Bild zu legen, und der flowartigen Verfassung ist laut Studie entscheidend für geistige Fitness im Alter – und das ist es, was den Puzzle-Effekt ausmacht.

Das erste Puzzle entstand im Jahr 1766 in England. Angefertigt hatte es der Kartenhändler und Kupferstecher John Spilsbury aus einer Landkarte Großbritanniens, die er auf Holz geklebt hatte. Da die ersten Puzzles per Hand gesägt wurden, hieß das Spiel zuerst »Laubsägen-Rätsel«.

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Spitzwegerich – spitze für den Hals? Stimmt! Aber nicht für jede Art von Husten. Eine einzelne Heilpflanze für alle Erkältungsstadien reicht nun mal nicht aus.

Die kalte Jahreszeit ohne Erkältung überstehen? Schön wär’s. Den wenigsten von uns gelingt es. Wir können uns noch so warm anziehen, die Nase bleibt – nach der Masken­zeit – doch immer unbedeckt. Freie Fahrt für Viren, die sich in der kühlen Außenluft tummeln und sich bei tiefen Temperaturen spielend vermehren können. Haben sich Erkältungserreger erst in unseren Atemwegen eingenistet, dauert es meist nur wenige Tage: Mit dem ersten Niesen kratzt der Hals, die Stimme wird rau, jetzt wird der Husten nicht mehr lange auf sich warten lassen. „Tussis“, so der lateinische Begriff für Husten, entwickelt sich im wellenartigen Verlauf. Mediziner*innen unterscheiden zwischen Reiz- und produktivem Husten. Zwei Symptome, die jeweils ihre eigene Behandlung erfordern.

Bronchien befreien

Ist die Erkältung voll im Gang, versucht der Körper, sich selbst zu helfen. Die Schleimhäute schwellen an, weil viele Immunzellen am Ort des Entzündungsgeschehens aktiv sind. Sogenannte Becherzellen produzieren reichlich Sekret, um die Krankheitserreger möglichst schnell aus dem Atemwegssystem hinauszuwerfen. Mit anderen Worten: Wir husten, und zwar produktiv, also mit Auswurf. Schleimiger Husten kommt aus den Bronchien und dient der Reinigung – eine gesunde Abwehrreaktion, die wir nicht stoppen sollten, sondern unterstützen, etwa mit auswurffördernden Mitteln. Arzneipflanzen mit schleimlösenden Eigenschaften, sogenannte Expektoranzien, enthalten meist ätherische Öle. Wir können sie in Form von Tabletten, Tee oder Sirup einnehmen oder äußerlich anwenden – als Bronchialbalsam oder als Dampfinhalation.

Gereizten Rachen retten

Ganz anders sieht die Sache aus, wenn der Husten nicht mehr produktiv ist, sondern trocken. So ein quälender Reizhusten tritt typischerweise zum Ende einer Erkältung auf, wenn der Schleim abgehustet ist und die Atemwege inzwischen arg empfindlich sind. Auch der Kehlkopf ist meist gereizt und löst den Hustenreflex aus. Dauerhusten führt jedoch zu noch stärkerer Reizung und verhindert die vollständige Heilung. Daher brauchen wir in diesem Stadium dringend einen Hustenstiller, am besten pflanzlicher Art. Die Natur hat etliche solcher Heilkräuter zu bieten, die mit ihrem hohen Anteil an Schleimstoffen schnell und trotzdem sanft Linderung verschaffen. Ihre hochkomplexen Kohlenhydrate legen sich wie ein Schutzfilm auf den gereizten Rachen, beruhigen die Nerven und die Flimmerhärchen in den Bronchien. Heilpflanzen, die den Hustenreiz stoppen, heißen im Fachjargon übrigens Antitussiva.

Efeu

Hedera helix, die kletternde Pflanze, die sich hartnäckig an Hauswänden entlanghangelt, spiegelt das Krankheitsbild, das sie heilt. Efeu-Extrakte lösen zuverlässig fest sitzenden Husten, indem sie ihn verflüssigen. So lässt er sich leichter abhusten und kann sich nicht ­weiter ausbreiten. Die bittersüß schmeckenden In­haltsstoffe, sogenannte Saponine, wirken außerdem entzündungshemmend und gegen Bakterien und Viren. Da Efeu­blätter in reiner Form giftig sind, gibt es sie nicht in Form von Tee, sondern ausschließlich als Fertigpräparate. Für Kinder gibt es die Hustensäfte, -tropfen und Lutschpastillen auch ohne Alkohol.

Thymian

Eines der besten hustenlösenden Arzneikräuter, die die Natur zu bieten hat. Thymian entkrampft und beruhigt die Bronchien, gleichzeitig regen seine Extrakte die Tätigkeit der Flimmerhärchen in den Atemwegen an, sodass sie das Hustensekret flugs dahin befördern, wo es hin soll – raus aus dem Körper. Mit seinen vielen ätherischen Ölen bekämpft Thymian außerdem die häufigsten Erkältungserreger und hilft daher bei nahezu allen entzündlichen Atemwegserkrankungen. Besonders bewährt hat sich die Flüssigarznei. Thymian gibt es als Tropfen, Saft oder Sirup in Ihrer Apotheke, wahlweise natürlich auch in Kapselform.

Eibisch

Althea officinalis heißt frei übersetzt: Diese Pflanze heilt sicher und wird daher zu medizinischen Zwecken eingesetzt – und zwar bei Reizhusten und Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Die Eibischwurzel enthält sage und schreibe 30 Prozent Schleimstoffe, die wie Balsam auf Hals und Rachen wirken und dabei die empfindlichen Hustenrezeptoren besänftigen. Im Mittelalter kaute man Eibischwurzel-Stückchen gegen Husten, heute gibt’s Lutschtabletten, Sirup und Tee in Ihrer Apotheke.

Spitzwegerich

Unscheinbar auf der Wiese, aber in der Apotheke unverzichtbar: Spitzwegerich gehört zu den beliebtesten Halskräutern überhaupt, bedingt durch seine Dreifachwirkung. Schleimstoffe lindern den trockenen Hustenreiz, Gerbstoffe hemmen die Entzündung und fördern die Heilung. Sein wichtigster Inhaltsstoff aber ist Aucubin, der antiseptisch und antibakteriell zugleich wirkt. Als natürlicher Hustenstiller ist Spitzwegerich in vielen Erkältungsmitteln enthalten. Sie bekommen ihn aber auch als Arzneitee oder Frischpflanzen-Presssaft in Ihrer Apotheke.

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Auf den ersten Blick mag es nicht offensichtlich erscheinen, aber Allergien können einen erheblichen Einfluss auf Ihre zahnärztliche Gesundheit haben. Deshalb ist es wichtig, Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin alle relevanten Informationen über Ihre Allergien mitzuteilen und falls vorhanden auch einen Allergiepass vorzulegen. Hier sind einige Gründe dafür: 

Medikamente und Anästhesie

Viele Menschen mit Allergien nehmen regelmäßig Medikamente ein, um ihre allergischen Reaktionen zu kontrollieren. Diese Medikamente können Wechselwirkungen mit den von Ihrem Zahnarzt verschriebenen Medikamenten oder der verwendeten Anästhesie haben. Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin sollte über Ihre Allergien Bescheid wissen, um sicherzustellen, dass die verwendeten Substanzen sicher für Sie sind und keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten.

Materialien in der Zahnmedizin

In der Zahnmedizin werden verschiedene Materialien wie Zahnfüllungen, Kronen und Prothesen verwendet. Diese erfüllen hohe Sicherheitsanforderungen und werden von den meisten Menschen gut vertragen. Einige dieser Materialien können bei manchen Menschen allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei Patientinnen und Patienten mit bestimmten Allergien, wie beispielsweise einer Allergie gegen Metalle oder Latex. Generell gilt, dass bei Menschen, die zum Beispiel auf Pollen oder bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, auch die Wahrscheinlichkeit einer Allergie bei Zahnmaterialien erhöht ist – vor allem, wenn ein schwaches Immunsystem besteht.

Wenn Ihr Zahnarzt Ihre Allergien kennt, kann er sicherstellen, dass bei der Auswahl der Materialien keine allergischen Probleme auftreten. Die gesetzliche Krankenkasse übernimmt z. B. bei nachgewiesener Amalgamallergie häufig die Mehrkosten für allergiefreie Alternativen wie einer Kunststofffüllung.

Allergische Reaktionen im Mund

Allergische Reaktionen können auch im Mundraum auftreten. Dies kann zu Symptomen wie Schwellungen, Rötungen, Juckreiz oder Brennen führen. Solche Symptome können auf allergische Reaktionen auf bestimmte Zahnprodukte, Mundspülungen oder sogar auf Bestandteile von Zahnpasten hinweisen. Durch die Kenntnis Ihrer Allergien kann Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin geeignete Produkte empfehlen, um unangenehme Nebenwirkungen zu vermeiden.

Vorsorge und Prävention

Ihre Zahnarztpraxis ist bestrebt, Ihnen die bestmögliche zahnärztliche Versorgung zu bieten. Wenn das Praxisteam über Ihre Allergien informiert ist, kann es geeignete Vorsorgemaßnahmen treffen, um mögliche allergische Reaktionen zu verhindern. Dies trägt dazu bei, dass Ihre zahnärztlichen Behandlungen sicher und stressfrei verlaufen. Die Kommunikation zwischen Ihnen und Ihrem Zahnarzt/Ihrer Zahnärztin ist der Schlüssel zu Ihrer zahnärztlichen Gesundheit und Ihrem Wohlbefinden. Denken Sie daran, dass die Zahnarztpraxis für Ihre Fragen und Anliegen da ist. Gemeinsam können Sie die bestmöglichen Entscheidungen für Ihre Mundgesundheit treffen.

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Autsch! Wie wir Schmerzen empfinden, ist individuell verschieden, aber auch abhängig vom Geschlecht, zeigen Studien: Frauen macht die Pein öfter und stärker zu schaffen.

Die Erkenntnis, dass es zwischen Männlein und Weiblein außer dem einen »kleinen Unterschied« gravierende weitere gibt, ist zum Glück seit einer Weile auch in der Medizin angekommen. So haben Forschungen der letzten Jahre etwa ergeben, dass weibliche Personen häufiger und intensiver von Schmerzen geplagt werden – bzw. »unangenehmen Sinnes- und Gefühlserlebnissen, die mit einer tatsächlichen oder drohenden Gewebeschädigung verknüpft sind«, so die Definition der Weltschmerzorganisation (IASP = International Association for the Study of Pain).

Allerdings werden gesundheitliche Einschränkungen von Frauen immer noch zu oft abgetan – nicht selten von uns Mädels selbst. Sogar wiederkehrende Schmerzen reden wir klein und erwähnen sie im Gespräch mit Ärztin oder Arzt nicht. Ein folgenschwerer Fehler: Diagnose und Therapie können sich so verzögern oder ganz unterbleiben. 

Sensible Sensoren

Dabei leiden Frauen nicht nur erwiesenermaßen häufiger unter fast allen Arten von Schmerzen: Verschiedene Untersuchungen lassen darauf schließen, dass wir die Qual auch intensiver wahrnehmen als Männer. Expert*innen vermuten, dass Nervenfasern, die Schmerzimpulse aufnehmen und ans Rückenmark weiterleiten, sogenannte Schmerzsensoren, im weiblichen Körper empfindlicher reagieren. Auch die Schmerzverarbeitung im zentralen Nervensystem, so deuten Studien an, ist bei Frauen deutlich sensibler. Das wiederum begünstigt eine Chronifizierung von Schmerzen.

Bedeutsame Botenstoffe 

Warum mit dem zweiten X-Chromosom ein verstärktes Aua-Empfinden einhergeht, wurde noch nicht abschließend geklärt. Die Hormone Östrogen und Progesteron scheinen dabei jedoch eine Hauptrolle zu spielen. So ist beispielsweise in der zweiten Phase unseres weiblichen Zyklus’ die Schmerzempfindlichkeit höher als in der ersten. Werdende Mamas wiederum schützen die Botenstoffe sehr wirkungsvoll vor Schmerzen.

Achtsame Arzneianwendung

Frauen reagieren nicht nur anders auf Schmerzen, sondern auch auf »Painkiller«: So benötigen Männer nachweislich eine um bis zu 50 Prozent höhere Morphin-Dosis, um die gleiche analgetische, also schmerzlindernde, Wirkung zu erzielen. Dafür leiden sie weniger unter Nebenwirkungen als Frauen und werden zudem seltener abhängig.

Auch bei klassischen Alltags-Schmerzmitteln unterscheidet sich die Wirkung: Paracetamol bremst die Pein bei beiden Geschlechtern gleich gut aus, kann bei uns Ladys aber mehr auf die Leber gehen. Ibuprofen wirkt bei Ihm vermutlich stärker analgetisch als bei Ihr, und 100 Milligramm Acetylsalicylsäure schützen Frauen effektiver vor einem Schlaganfall, Männer dafür besser vor Herzinfarkt. Insgesamt nehmen wir Damen häufiger Schmerzmittel ein. Sie wirken bei uns aber auch meist schneller, sodass Er nicht selten zur höheren Dosis greift.

Hervorragende Hilfe

Wer oft unter Schmerzen leidet, sollte – unabhängig vom Geschlecht – medizinische Unterstützung suchen. Heute ist eine effektive Schmerzmedikation bei harmlosen Wehwehchen ebenso gut zu realisieren wie bei ernsthaften Erkrankungen. Kompetenten Rat zu geschlechts- und schmerzspezifischer Dosierung gibt’s auch in der Apotheke.

3 Gründe für Wirk-Unterschiede bei Ihr & Ihm

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Zahnstein ist ein häufiges Problem in der Mundgesundheit, das viele Menschen betrifft. Es handelt sich hierbei um eine harte, gelblich-braune Ablagerung, die sich auf den Zähnen bildet. Zahnstein entsteht, wenn sich Zahnbelag, eine klebrige Ansammlung von Bakterien und Speiseresten, mineralisiert und zu einer harten Substanz wird. Er kann sich sowohl über als auch unter dem Zahnfleischrand bilden und ist nicht nur unansehnlich, sondern auch schädlich für Ihre Mundgesundheit.

Ursachen von Zahnsteinbildung

Die Hauptursache für die Bildung von Zahnstein ist unzureichende Mundhygiene. Wenn Zahnbelag nicht regelmäßig durch gründliches Zähneputzen und Zahnseide entfernt wird, haben die Bakterien in Ihrem Mund die Gelegenheit, sich zu vermehren und zu verfestigen. 

Zudem kann eine ungesunde Ernährung mit übermäßigem Konsum von zuckerhaltigen oder säurehaltigen Lebensmitteln und Getränken die Bildung von Zahnbelag begünstigen, was wiederum zu Zahnstein führen kann. Rauchen erhöht ebenfalls das Risiko von Zahnsteinbildung, da es die Mundtrockenheit fördern kann, die die Bildung von Zahnbelag begünstigt. Außerdem haben Menschen, die häufig durch den Mund atmen, tendenziell einen trockenen Mund, was die Zahnsteinbildung begünstigen kann.

Risiken im Zusammenhang mit Zahnstein

Die Anwesenheit von Zahnstein in Ihrem Mund kann zu gesundheitlichen Problemen führen:

Zahnsteinentfernung in der Zahnarztpraxis

Obwohl regelmäßiges Zähneputzen und Zahnseide die Bildung von Zahnstein reduzieren können, kann sich dennoch im Laufe der Zeit Zahnstein ansammeln. Bei der Zahnsteinentfernung verwendet Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin spezielle Instrumente, um den harten, mineralisierten Zahnstein von den Zähnen und unter dem Zahnfleischrand sanft zu entfernen. 

Dieser Vorgang ist schmerzfrei und trägt dazu bei, Zahnfleischerkrankungen und andere Komplikationen zu verhindern, die durch unbehandelten Zahnstein verursacht werden können. Die regelmäßige Zahnsteinentfernung in der Zahnarztpraxis hilft dabei, Ihre Mundgesundheit zu erhalten und trägt zu einem strahlenden Lächeln bei.

Zahnsteinbildung ist ein vermeidbares Problem, das Ihre Mundgesundheit erheblich beeinträchtigen kann. Durch eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche können Sie Zahnstein effektiv verhindern und Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund erhalten.

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Unregelmäßige Monatsblutung, fliegende Hitze, schlechter Schlaf … Oft stecken die Wechseljahre dahinter. Woran Sie das Klimakterium ­erkennen – und wie die Naturapotheke Frauen in dieser aufregenden Lebensphase unterstützt? Wir verraten es Ihnen.

Die eine fürchtet sich vor ihnen, die andere sehnt sie geradezu herbei. Die Wechseljahre gehören zu den ganz großen Einschnitten im Leben einer Frau. In dieser Phase verändert sich vieles: Die lästigen Monatsblutungen hören endlich auf. Die andere Seite ist: Auch der fruchtbare Lebensabschnitt geht nun vorüber. Das Klimakterium hat Vor-, aber auch Nachteile.

Schleichende Veränderungen 

Selten sind die Wechseljahre über Nacht plötzlich da. In der Regel schleichen sie sich ein. Nach und nach ist auf die Periode nicht mehr zu 100 Prozent Verlass. Die „Tage“ kommen unregelmäßiger als noch in den Jahren zuvor. Eine veränderte Regelblutung ist eines von vielen ersten Anzeichen, dass der weibliche Hormonhaushalt auf Kurswechsel geht. Mit den Wechseljahren sinkt der Anteil des Geschlechtshormons Östrogen im Körper. Je geringer der Pegel ist, desto stärker werden die Signale, die früher oder später jede Frau zu spüren bekommt.

Gefühle fahren Achterbahn

Typisch für die turbulente Lebensphase: Vielen Frauen fällt das Schlafen nicht mehr so leicht. Eine scheinbar grundlose innere Unruhe hindert beim Hinabgleiten ins Land der Träume, mitunter stören zudem häufige Wachphasen die Nachtruhe. Wenn der erholsame Schlaf fehlt, dann leidet auch die Belastbarkeit am Tag. Gereiztheit kann sich breitmachen. Die Nerven sind vielleicht keine Drahtseile mehr, sondern fühlen sich eher wie feinste Spinnweben an. Viele Frauen in den Wechseljahren leiden unter diesen Stimmungsschwankungen. An manchen Tagen fahren die Gefühle Achterbahn, an anderen ist alles in Butter.

Schweiß lass nach

Manche Frauen in den Wechseljahren klagen auch über Herzrasen ohne ersichtlichen Grund. Wieder andere haben plötzlich ungewöhnlich oft mit Kopfschmerzen zu tun. Ein weitverbreitetes Anzeichen für die Wechseljahre ist die sogenannte „fliegende Hitze“. Wie aus dem Nichts läuft der Kopf hochrot an und der Schweiß rinnt aus allen Poren. Hitzewallungen braucht eigentlich niemand, trotzdem kämpfen mit diesen Symptomen mehr als 30 Prozent aller Frauen, wenn sie das gewisse Alter erreicht haben.

Körper im Wandel

Viele Frauen nehmen körperliche Veränderungen sehr direkt wahr, andere spüren zum Glück kaum etwas. Unangenehm kann Brustspannen sein, medizinisch sagt man Mastodynie. Ein schmerzhaftes Ziehen in den Brüsten mit einer ungekannten Druckempfindlichkeit. Schade: Die Lust auf Sex kann nachlassen. Scheidentrockenheit ist plötzlich auch ein Thema. Verantwortlich dafür ist wieder der wechseljahresbedingte Mangel am weiblichen Hormon Östrogen.

Hilfe aus der Natur

Wenn die Hormonumstellung Beschwerden und Unwohlsein auslöst, lohnt sich ein Blick in die Naturapotheke. Die Pflanzenmedizin kennt jede Menge Kräuter, die typische Begleitsymptome lindern können. Qualitativ hochwertige Präparate aus der Apotheke garantieren wirksame und sichere Dosierungen.

Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)

Sie gilt als die Pflanze gegen Wechseljahresbeschwerden überhaupt und ist medizinisch gut erforscht. Mit ihrer östrogenartigen Wirkung hilft die Traubensilberkerze bei Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen und Hitzewallungen. Sie lässt sich gut kombinieren mit beruhigenden Heilpflanzen wie Baldrian, Melisse oder Johanniskraut. Fertigpräparate in Form von Kapseln und Tabletten gibt es in Ihrer Apotheke. Globuli sind unter dem Namen Cimicifuga erhältlich.  

Mönchspfeffer (Vitex agnus-castus)

Vorwiegend bei Menstruationsbeschwerden eingesetzt, kann die Heilpflanze auch in den Wechseljahren eine gute Alternative sein. Jegliche hormonelle Umstellungen sprechen auf die Wirkstoffe dieses Krauts an. Verschiedene sekundäre Pflanzenstoffe und ätherische Öle aus den reifen Früchten besitzen medizinisch wirksame Eigenschaften. Insbesondere zu Anfang der Wechseljahre, wenn Zyklusbeschwerden und spannende Brüste den Hormonumbau einleiten, wird Mönchspfeffer empfohlen. Er ist in verschiedenen Darreichungsformen in der Apotheke erhältlich.

Rhapontik-Rhabarber (Rheum rhaponticum)

Nicht unsere Gartenpflanze, sondern der Sibirische Rhabarber hat in seinen Wurzeln östrogenartige Substanzen. Spezielle Trockenextrakte aus dem Knöterichgewächs können typische Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen, Schlafstörungen und Erschöpfungsgefühle reduzieren.

Muskatellersalbei (Salvia sclarea)

Ein Hormonhaushalt im Ungleichgewicht ist das klassische Einsatzgebiet dieser Heilpflanze. Die ätherischen Öle mit dem krautigen Duft lösen Verspannungen und Krämpfe im Unterleib. Muskatellersalbei ist daher nicht nur bei Menstruationsbeschwerden geeignet, sondern auch in den Wechseljahren. Weil er außerdem nervenstärkend wirkt, hilft er gleichzeitig gegen Stimmungsschwankungen und depressive Verstimmungen. Muskatellersalbei ist als ätherisches Öl in der Apotheke erhältlich.

Schafgarbe (Achillea millefolium) und Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Die zwei Lieblinge der Frauenheilkunde sind immer gefragt, wenn der Zyklus aus dem Takt gerät. Ob Regelschmerzen oder Zwischenblutungen: Präparate mit dem Kraut von Schafgarbe und Frauenmantel greifen regulierend ein. Starke Blutungen und krampfartige Schmerzen verlieren ihre Heftigkeit. Mehr Balance können sie auch in wankende Gemütslagen während der Wechseljahre bringen. Die gängigste Anwendung ist Arzneitee. Es gibt aber auch Tropfen, Saft, Tabletten und homöopathische Mittel.

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Praktische Utensilien können den Alltag im fortgeschrittenen Lebensalter einfacher und sicherer machen: Sie sorgen für mehr Mobilität – auswärts ebenso wie zu Hause.

Lange aktiv und selbstständig zu bleiben, ist der Herzenswunsch vieler Senioren. Dazu beitragen können raffinierte Hilfsmittel, die manchmal unspektakulär, aber effektiv den Alltag erleichtern. Denn oft sind es eher die kleinen Routinen, die mit zunehmenden Jahren zu Herausforderungen werden können.

Komfortabel daheim

Das Aufstehen oder Hinsetzen fällt schwer? Spezielle Produkte für das Bett oder den Sessel sowie Haltegriffe und Geländer an der Wand oder Badewanne bieten Unterstützung. Bei Rückenproblemen und eingeschränkter Beweglichkeit ist ein Greifarm Gold wert. Damit lassen sich Gegenstände mit wenig Kraft­aufwand vom Boden aufheben oder auf dem oberen Regal erreichen. Deckelöffner, Griffverstärker und Anziehhilfen machen schwindende Kraft in den Händen wieder wett. Bei der Körperpflege punkten Eincremehilfen, langstielige Bürsten und altersgerechte Nagelpflegesets. Duschhocker, Toilettensitzerhöhungen und Anti-Rutschmatten können im Bad bessere Stabilität verleihen. Fast schon ein Klassiker ist der Treppenlift, der Sie bequem und sicher in die nächste Etage bringt.

Gut unterwegs

Um körperlich und geistig fit zu bleiben, sind Bewegung und sozialer Kontakt unerlässlich. Wenn weitere Strecken zu sehr fordern, leistet ein Gehstock gute Hilfe. Zusätzlichen Halt bietet ein Rollator, er dient außerdem als Sitzgelegenheit, zuverlässige Stütze und Transportmittel. Die Luxusklasse bilden Elektromobile mit einer Reichweite bis zu 70 Kilometern. Je nach Modell sind sie zusammenfaltbar, schwerlastgeeignet, für die Straße zugelassen oder als geschlossenes Kabinenfahrzeug erhältlich.

Ansprüche geltend machen

Welche Anschaffungen sinnvoll sind, ist je nach häuslicher Umgebung, persönlichen Umständen und eventuellen Erkrankungen unterschiedlich. Liegt eine medizinische Notwendigkeit vor, stehen Senioren Hilfsmittel oder eine Bezuschussung zu. Dann können Sie eine Erstattung bei der Krankenkasse beantragen. Im Hilfsmittelverzeichnis des Spitzenverbands Bund der Krankenkassen (GKV SV) sind darüber hinaus alle auf Grundlage der Pflegeversicherung verfügbaren Hilfsmittel für Personen mit Pflegegrad aufgeführt.

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… verschieben immer mehr Menschen auf morgen oder noch später. Klar, unliebsame, nervige Arbeiten vertagen wir gerne. Doch auf Dauer belastet das auch die Seele. Wir zeigen Wege aus der Aufschieberitis.

Papiere türmen sich auf dem Schreibtisch, unbeantwortete Nachrichten sprengen die Mailbox und da wäre auch die Steuererklärung. Anstatt Erledigungen anzupacken, schieben wir sie vor uns her. So was kann durchaus mal passieren. Wenn es aber an der Tagesordnung ist, handeln sich Betroffene nicht nur beruflich und privat Ärger ein, es wächst auch das Gefühl des Versagens und der Überforderung. Schätzungsweise zehn Prozent der Bevölkerung leiden darunter und Psychologen haben einen Fachbegriff dafür: Prokrastination ist lateinisch und heißt so viel wie Aufschub.

Von wegen faul!

Mancher mag jetzt denken, es reicht doch, »sich mal am Riemen zu reißen«. Doch Betroffene sind nicht faul. Im Gegenteil, sie leisten jede Menge Ersatzhandlungen: Fenster putzen, Wohnung saugen, Keller ausmisten – nur den Papierstapel oder die Steuererklärung packen sie nicht an. Experten wissen auch, warum: Die Aufgabe ist oder scheint zu groß und zu unübersichtlich und/oder es gibt keine oder nur eine weit entfernte Deadline. Das verleitet zu weiterem Aufschieben, und irgendwann wagen wir uns an die Aufgabe nicht mehr ran oder trauen sie uns nicht mehr zu. Ein verhängnisvoller Kreislauf! Psychologen machen aber Mut und versichern: Es handelt sich um erlerntes Verhalten und das kann man auch wieder verlernen.

Wann professionelle Hilfe?

Die Tipps funktionieren nicht oder Sie haben den Eindruck, dass »mehr« hinter dem Hang zum Aufschieben steckt? Dann kann der kostenlose Online-Selbsttest der Spezialambulanz Prokrastination Sie ein Stück weiterbringen. Er dauert etwa 25 Minuten und gibt auch Hinweise auf mögliche Begleiterkrankungen wie Depressionen oder ADHS (Aufmerksamkeitsstörung). Bei Bedarf wird eine psychotherapeutische Behandlung empfohlen.

Mehr Informationen: www.uni-muenster.de

Tipps für den Alltag

Prioritäten setzen:

To-do-Liste schreiben. Die wichtigsten Aufgaben stehen oben. Erledigt? Dann durchstreichen!

Konkret planen:

Schreiben Sie auf, wann (Tag/Uhrzeit), wo (Ort) und wie (Arbeitsschritte) Sie die Aufgabe anpacken wollen. Dieser Rahmen macht sie überschaubar.

Häppchen statt Brocken:

Größere Aufgaben teilen Sie in kleine Teilschritte auf. Nehmen Sie sich nicht zu viel vor.

50-Prozent-Regel:

Unwichtiges streichen Sie wieder von Ihrer To-do-Liste. Viele neigen dazu, sich zu überfordern, erreichen das Ziel nicht und geben auf.

Biorhythmus berücksichtigen:

Lerchen arbeiten morgens und vormittags effektiver, Eulen eher nachmittags und abends. Aber Achtung: Ab 19 oder 21 Uhr (je nach Bio-Uhr) ist Feierabend!

Ritual-Technik:

Bevor Sie starten, erforderliche Unterlagen raussuchen, etwas trinken, zur Toilette gehen, Handy auf stumm schalten. So kann nichts und niemand mehr stören.

Andere einweihen:

Im Familien- und Bekanntenkreis erzählen, was Sie vorhaben. Das ist nicht peinlich, sondern ein Ansporn. Sie erhalten auch Zuspruch und Lob.

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Zahnschmerzen sind nicht nur unangenehm, sondern können auch äußerst schmerzhaft sein. Es gibt Situationen, in denen der Schmerz plötzlich und unerwartet auftritt, und der Besuch beim Zahnarzt ist nicht sofort möglich, sei es nachts oder im Urlaub. In solchen Momenten bieten Schmerztabletten eine vorübergehende Linderung, um die unerträglichen Schmerzen zu minimieren, bis Sie die notwendige zahnärztliche Versorgung erhalten können.

Aber welche Tabletten sind geeignet, um heftige Zahnschmerzen zu bewältigen? 

Hier sind einige Beispiele von Schmerzmitteln, die sich eventuell bereits in Ihrer Haus- oder Reiseapotheke befinden: 

Es ist wichtig zu betonen, dass die Einnahme von Schmerzmitteln keine dauerhafte Lösung für Zahnschmerzen ist. Sie sollten so bald wie möglich eine Zahnarztpraxis aufsuchen, um die zugrunde liegende Ursache Ihrer Schmerzen diagnostizieren und behandeln zu lassen. Zahnschmerzen können auf ernsthafte Probleme wie Karies, eine Infektion oder Zahnfleischerkrankungen hinweisen, die ohne angemessene Behandlung fortschreiten können.

Wenn Sie sich in einer Situation mit heftigen Zahnschmerzen befinden, konsultieren Sie Ihren Zahnarzt oder einen Notdienst daher so schnell wie möglich. In der Zwischenzeit können die richtigen Schmerzmittel Ihnen dabei helfen, die Zeit bis zur notwendigen zahnärztlichen Versorgung erträglicher zu gestalten. Denken Sie daran, die empfohlene Dosierung und Anwendungshinweise zu befolgen und, wenn Unsicherheiten bestehen, Ihren Arzt oder Apotheker zu konsultieren. Ihre Mundgesundheit ist es wert, sorgsam behandelt zu werden.

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Sanft zur Haut, schonend für Umwelt und ­Klima – so wünschen wir uns unsere Pflegeprodukte. Kein Wunder, dass Naturkosmetik boomt. Doch was drin sein darf und was draufstehen ­sollte, ist oft unklar.

Bereits jede*r dritte Verbraucher*in entscheidet sich für Pflegeprodukte mit natürlichen Wirkstoffen. Zweifelsohne eine kluge Wahl, denn sie belasten Haut und Umwelt weniger mit bedenklichen Inhaltsstoffen. Doch woran erkennen wir „echte“ Naturkosmetik? Der Begriff ist nicht geschützt, und Werbe-Slogans von „bio“ über „clean“ bis „vegan“ können in die Irre führen.

Ein Blick auf die Inhaltsstoffe

Was nicht in die Tube oder den Tiegel gehört, sind synthetische und daher problematische Inhaltsstoffe wie erdölbasierte Paraffine, Silikone, Mikroplastik und Polyethylenglykole (PEGs), künstliche Duft- und Farbstoffe, Konservierungsstoffe wie Parabene und chemische UV-Filter. Parabene stehen unter Verdacht, hormonaktiv zu wirken, verunreinigte Paraffine können Haut und Umwelt schaden, ebenso PEGs, die als Weichmacher fungieren. Apropos Umwelt: Die Substanzen landen letztlich im Abwasser und in den Meeren.

Naturkosmetik setzt stattdessen auf Wirkstoffe pflanzlichen, mineralischen und auch tierischen Ursprungs; auf Pflanzenöle, die hauteigenen Lipiden ähneln und zusätzlich Vitamine, Mineralstoffe und Antioxidation mitbringen; auf natürliche Fette wie Sheabutter, Kakaobutter, Woll- und Bienenwachs, auf Feuchtigkeitsspender wie Aloe vera und pflanzliches Hyaluron. Zusätzlich werden Kräuterextrakte, Pflanzenwässer (Hydrolate), äthe­rische Öle, Pflanzen- und Erdfarben verwendet. Gentechnik und Tierversuche sind tabu.

Mit Siegeln auf Nummer ­sicher

Ob die Kriterien erfüllt sind, zeigen Hinweise und die INCI-Liste auf der Verpackung. Diese ist allerdings klein gedruckt und steckt voller Fachtermini. Auskunft, was all diese Begriffe bedeuten, erhalten Sie in Ihrer Vor-Ort-­Apotheke, und Sie können sich an international anerkannten Siegeln für zertifizierte Naturkosmetik orientieren: „NATRUE“, „Ecocert“, „COSMOS NATURAL“ und „COSMOS ORGANIC“. Den Zusatz „Organic“ erhalten Produkte, deren Rohstoffe zu mindestens 95 Prozent aus Bio-Anbau stammen. Die Verbände prüfen aber nicht nur Inhaltsstoffe und Herkunft. Sie berücksichtigen auch ressourcensparende Herstellung und nachhaltige Verpackung. Seit 2017 gleicht man die Prüfkriterien sukzessive an, sodass Verbraucher*innen auf jedes dieser Siegel gleichermaßen vertrauen können.

„Green“ oder „clean“ – was heißt das?

Zusätzlich wird mit Begriffen geworben, die auf Naturkosmetik hindeuten, aber nicht unbedingt alle Kriterien erfüllen. So können Prädikate wie „bio“, „green“ oder „mit reinem Rosenblütenwasser“ auch beinhalten, dass nur ein einziger Wirkstoff aus der Natur stammt. „Clean“ steht für den Verzicht auf umstrittene Inhaltsstoffe – welche damit gemeint sind, ist nicht festgelegt. Vegane Kosmetik schließt tierische Ingredienzien wie Bienenwachs und Honig aus, nicht aber chemische. Wenn „fair“ draufsteht, kann auch Chemie drin sein. Hier geht’s um Anbau, Herstellung und Verarbeitung unter sozial fairen Bedingungen. Beim Onlineshopping oder im Drogeriemarkt kann das schon mal zu Fehleinschätzungen führen. Auch hier gilt: Wer’s genau wissen will, fragt in der Apotheke nach.

Alles eine Frage des Typs

Damit Naturkosmetik ihren Pflegeauftrag optimal erfüllen kann, kommt es auf die passenden Inhaltsstoffe für Ihren Hauttyp an.

Normale Haut:

Feuchtigkeitspflege enthält Hyaluron und Aloe vera, Pflanzenöle, Kräuter- und Blütenextrakte nach Wahl.

Trockene Haut:

Reichhaltige Produkte setzen auf Argan-, Avocado- oder Olivenöle, Sheabutter plus Hyaluron oder Aloe vera.

Unreine Haut:

Leichte, antibakteriell wirksame Gele und Cremes zeichnen sich aus durch Weidenrindenextrakte oder Rosmarinhydrolate; klärende Masken wirken durch Minze, Lava- oder Heilerde.

Sensible Haut:

Wildrosenextrakte, Hamamelis, Nachtkerzen-, Mandel- oder Jojobaöl machen beruhigende Cremes aus.

Reife Haut:

Definiert sich z. B. über pflanzliches Kollagen, Sesam-, Aprikosenkern- und Olivenöle plus Hyaluron.

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Unser moderner Alltag ist alles andere als rückenfreundlich – leider wird das den meisten Menschen irgendwann schmerzlich bewusst. Halten Sie dagegen: mit mehr Bewegung und den richtigen Notfall-Strategien.

Auf dem Stuhl, im Sessel, im Autositz, auf der Couch … Der alltägliche Sitzmarathon beginnt morgens auf dem Weg zum Job, geht bei der Arbeit weiter und endet abends vorm Fernseher oder der Spielekonsole. Das mag bequem sein – gut für den Rücken ist es nicht. Denn Dauersitzen belastet die Bandscheiben, lässt die Muskulatur verkümmern und führt zu Verspannungen.

Allheilmittel Bewegung

Neben Bewegungsmangel werden auch Überanstrengung durch schwere körperliche Arbeit und einseitige Belastungen für die Beschwerden verantwortlich gemacht. Ebenso können Dauerstress und Übergewicht Probleme mit dem Kreuz begünstigen und verstärken. Die gute Nachricht: Meist handelt es sich dabei um »unspezifische« Rückenschmerzen, für die sich keine einzelne Ursache wie ein Bandscheibenvorfall finden lässt.

Was dagegen hilft? Ganz einfach: ganz viel möglichst abwechslungsreiche Bewegung! Denn dabei werden die Bandscheiben be- und entlastet und die Muskeln gestärkt. Außerdem baut Sport Stress ab und hilft beim Gewichtsmanagement. Bringen Sie so viel Aktivität wie möglich in Ihren Alltag – und probieren Sie die folgenden rückenfreundlichen Sportarten aus.

Nordic Walken UND Skilanglaufen

aktivieren Rücken-, Nacken-, Arm-, Brust- und Schultermuskulatur – allesamt Zonen, die häufig verspannt sind.

Schwimmen,

am besten Rückenschwimmen oder Kraulen, trainiert viele Muskelgruppen und löst Verspannungen. Zudem verleiht Wasser Auftrieb, Gelenke und Wirbelsäule werden entlastet. 

Inlineskaten und Eislaufen

schonen die Gelenke und trainieren Beine, Rücken, Bauch und Gesäß. Wenn die Arme rhythmisch mitschwingen, stärkt das die Rumpfmuskulatur und die Wirbelsäule.

Yoga

kräftigt den Rumpf, dehnt die Muskeln und hält die Wirbelsäule beweglich. Gleichzeitig helfen die Übungen beim Entspannen – und weniger Stress kann weniger Rückenschmerzen bedeuten. 

ERSTE HILFE aus der Apotheke

Aber was tun, wenn es trotz aktivem Lebensstil im Kreuz reißt und zwickt? Der wichtigste Rat: Bleiben Sie in Bewegung! Schonung oder gar Bettruhe führen eher zu noch mehr Schmerzen. Versuchen Sie es mit Spazierengehen, Schwimmen oder Radfahren.

Damit Bewegung trotz akuter Beschwerden möglich ist, können kurzfristig rezeptfreie Schmerzmittel aus der Apotheke helfen. Diese gibt es zum Beispiel in Form von Salben bzw. Gelen und als klassische Schmerztabletten mit Wirkstoffen wie Diclofenac und Ibuprofen. In Präparaten zum Einreiben kommen auch pflanzliche Auszüge wie Beinwellwurzel und Arnika zum Einsatz. Hitze, etwa aus Wärmflasche, Kirschkernkissen oder speziellen Wärmeauflagen bzw. -pflastern, kann Schmerzen ebenfalls lindern. Lassen Sie sich vor Ort beraten, welche Anti-Schmerz-Strategie für Sie infrage kommt.

Auf Warnzeichen achten 

Lässt die Pein nach einigen Tagen nicht nach, ist ein Besuch in der Arztpraxis ratsam. Bei bestimmten Warnzeichen sollten Sie nicht selbst behandeln, sondern sofort Ihre Ärztin bzw. Ihren Arzt aufsuchen. Dazu zählen sehr starke Schmerzen oder Gefühlsstörungen und Lähmungen in Armen und Beinen.

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Mit Eiseskälte und Dauerfrost haben nicht nur wir Menschen zu kämpfen. Auch unsere Wildtiere freuen sich dann über eine Extraportion Essen. Allerdings sollten wir längst nicht alles – und an alle – verfüttern.

Der Winter ist eine Herausforderung für Vierbeiner und unsere gefiederten Freunde. Doch beim Waldspaziergang Rehe und Hirsche füttern? Keine gute Idee: Ob und wann „jagdbare“ Tiere zusätzliche Nahrung erhalten, regelt das jeweilige Landesjagdgesetz. Bei unerlaubter Fütterung drohen Bußgelder von bis zu 25.000 Euro. Der Grund: Die Tiere sollen vor nicht artgerechtem Futter geschützt werden und könnten durch wiederholtes Anfüttern ihre wichtige Scheu vor uns Menschen verlieren. Daher ist es die Aufgabe von Jäger*innen und Förster*innen, Wild in Notzeiten durch Extra-Verpflegung zu unterstützen.

Gäste im Garten

Das Füttern von Enten, Schwänen oder Tauben in der Stadt regeln die jeweiligen Städte und Gemeinden. Was bei Ihnen gilt, erfahren Sie bei Ihrer örtlichen Verwaltung.

Anders als im öffentlichen Raum dürfen Sie tierischem Besuch im heimischen Garten oder auf dem Balkon meist Futterspenden anbieten. Dann heißt es, den Hungrigen das Richtige aufzutischen. Etwa die folgenden Leckereien …

Eichhörnchen, es ist angerichtet

Anders als Igel ziehen sich die Nager zwar bei Kälte in ihre Nester (Kobel) zurück, doch einen klassischen Winterschlaf halten sie nicht. Sie begeben sich in die Winterruhe, reduzieren stark ihre Aktivität, um Energie zu sparen. Wachphasen nutzen sie für die Nahrungssuche. Besonders beliebt sind zum Beispiel Walnüsse und Haselnüsse – mög­lichst mit Schale, da das Knacken der harten Hülle hilft, die ständig wachsenden Zähne der Nagetiere kurz zu halten. Auch Sonnenblu­men­kerne wissen Hörnchen zu schätzen; diese bieten Sie aber am besten geschält an, da sich sonst die hinterlassenen Schalen überall verteilen. Mit kleinen Stücken von heimischem Obst und Gemüse (Apfel, Birne, Karotte, Gurke …) machen Sie den Puschelschwänzen eben­falls eine Freude. Platzieren Sie die Knabbereien geschützt unter einem Baum oder in einer Futterbox, sodass Ratten keinen Zugriff haben. Wasser in einer flachen Schale servieren; diese bitte täglich reinigen.

Übrigens: Auch Eichhörnchen suchen immer wieder dieselben Orte auf, daher sollten Sie die Futterstellen, wenn es geht, beibehalten.  

Keinesfalls füttern: gewürzte Nussmischungen, Erdnüsse, Mandeln, Macadamias.

Vögel verwöhnen

Durch die vom Menschen veränderte Natur sind unsere Piepmatze häufig ganzjährig auf Zufütterung angewiesen – in der kalten Jahreszeit benötigen sie unsere Unterstützung aber unbedingt. Doch Geschmäcker sind verschieden, und das gilt auch für Vögel. Die Mischung macht’s: Am Büfett aus Erd-, Wal- und Haselnüssen, Sonnenblumenkernen, Haferflocken, Rosinen, Fett für die Bindung (z. B. Kokosfett) und getrockneten Insekten oder Mehlwürmern wird jedes Zwitscherle glücklich satt. Ein besonderer Leckerbissen für Schwarzdrosseln und Seidenschwänze ist ein aufgeschnittener Apfel. Wichtig bei der Einrichtung der Futterstelle, an die sich die Tiere rasch gewöhnen und die sie immer wieder aufsuchen: Sie sollte so liegen, dass sie von Katzen nicht erreicht werden kann, einen guten Rundumblick bieten und vor Nässe geschützt sein. Futtersäulen sind ideal; Vogelhäuschen bitte regelmäßig reinigen, da sie rasch durch Kot verschmutzen. ­Meisenknödel ohne Netz bevorzugen.

Übrigens: Gerade bei Frost sind viele Wasserstellen nicht zugänglich. Eine Tränke, die Sie täglich mit Frischwasser füllen und frei von Eis halten, wird gern angenommen.

Keinesfalls füttern: Gewürztes und Gesalzenes, Brot (quillt im Vogelmagen auf).

Was Igel brauchen

Bei gesunden und kräftigen Tieren ist ein Zufüttern meist nicht nötig. Anders sieht es bei Igelmüttern und spät geborenen Igel-Kids aus: Sie haben oft Schwierigkeiten, sich ausreichend Speck für einen sicheren Winterschlaf anzufressen. Erkennbar ist dies unter anderem an einer Falte hinter dem Kopf, der sogenannten „Hungerfalte“. Erst mit einem Gewicht von 600 Gramm bei Jungtieren beziehungsweise 1.000 Gramm bei erwachsenen Igeln können sie die Ruhezeit gefahrlos antreten. Zu schmächtigen Igeln schmeckt eine Mischung aus hochwertigem Katzenfutter (nur Pastete, ohne Soße oder Gelee!) und Weizenkleie oder Haferflocken. Entdecken Sie ein geschwächtes und unterernährtes Tier bei anhaltend unter 6 Grad Außentemperatur, können Sie es an einem geschützten Platz zusätzlich mit gestocktem Rührei und angebratenem, nicht gewürztem Hackfleisch sowie gekochtem Geflügel aufpäppeln. Geeignete Getränke sind lauwarmes Wasser, Kamillen- und Fencheltee. 

Pro Tag sollte Ihr Schützling rund zehn Gramm zunehmen. Hat er das nötige Gewicht erreicht und wirkt munter, bedarf er keiner weiteren Pflege. Nur falls schon Minusgrade herrschen, sollte es sich das Igelchen in Ihrer Obhut zum Winterschlaf gemütlich machen. 

Übrigens: Auch fitte Igel freuen sich über Winterquartiere im Garten und auf der Terrasse; aus Reisig, Laub und Holz sind sie schnell „erbaut“. Da die Tiere im Schlaf nicht reagieren können, bitte einmal angelegte Rückzugsgebiete bis zum Frühjahr nicht mehr verändern.

Keinesfalls füttern: Milchprodukte, Obst und Gemüse, Nüsse, Brot und Brötchen.

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Die Bedeutung einer ausgewogenen Ernährung für unsere allgemeine Gesundheit ist weithin bekannt, aber wussten Sie, dass die Ernährung auch einen erheblichen Einfluss auf die Gesundheit Ihrer Zähne hat? Die Art und Weise, wie Sie essen und die Nahrungsmittel, die Sie konsumieren, können einen großen Unterschied für Ihre Zahnpflege machen. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihre Ernährung gestalten können, um Ihre Zähne gesund zu halten.

Lebensmittel und Produkte für starke Knochen und Zähne

Kalzium ist ein entscheidendes Mineral für die Zahngesundheit, da es zur Festigkeit der Zähne und Knochen beiträgt. Milchprodukte wie Joghurt und Käse, grünes Gemüse wie Brokkoli und Spinat sowie Mandeln sind z. B. kalziumreiche Lebensmittel, die in Ihre Ernährung aufgenommen werden sollten.

Fluorid ist in Zahnpasten, Mundspülungen und Trinkwasser vorhanden und trägt dazu bei, die Zähne widerstandsfähiger gegen Säureangriffe und Karies zu machen.

Vitamine

Vitamin C und Vitamin D spielen ebenfalls eine wichtige Rolle in der Zahngesundheit. Vitamin C, das in Obst wie Orangen, Erdbeeren und Paprika vorkommt, stärkt das Zahnfleisch und hilft bei der Kollagenbildung, was für die Festigkeit des Zahnfleischgewebes wichtig ist. Vitamin D, das durch Sonnenlicht und bestimmte Nahrungsmittel wie Fisch und Milch aufgenommen wird, fördert die Aufnahme von Kalzium und Phosphor, was wiederum zur Stärkung der Zähne beiträgt. 

Obst und Gemüse für die Reinigung der Zähne

Knackiges Obst und Gemüse wie Äpfel, Karotten und Sellerie haben einen doppelten Nutzen für Ihre Zahngesundheit. Sie enthalten Ballaststoffe, die die Zähne reinigen, und sie regen den Speichelfluss an, der dabei hilft, schädliche Säuren und Bakterien zu neutralisieren.

Wasser als bester Durstlöscher

Wasser ist nicht nur entscheidend für Ihre allgemeine Gesundheit, sondern auch für die Zahngesundheit. Es spült Essensreste und Säuren weg, die Zahnprobleme verursachen können. Trinken Sie daher ausreichend Wasser, besonders nach dem Essen.

Reduzieren Sie den Zuckerkonsum

Zucker ist einer der Hauptverursacher von Karies und Zahnproblemen. Reduzieren Sie den Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken, um die Gesundheit Ihrer Zähne zu schützen.

Vorsicht bei säurehaltigen Lebensmitteln

Säurehaltige Lebensmittel wie Zitrusfrüchte und saure Bonbons können den Zahnschmelz erodieren. Verzehren Sie sie in Maßen und spülen Sie nach dem Genuss mit Wasser, um die Säure zu neutralisieren.

Eine gesunde Ernährung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu starken und gesunden Zähnen. Denken Sie daran, regelmäßige Zahnarztbesuche und eine gründliche Mundhygiene zu ergänzen, um Ihr strahlendes Lächeln zu bewahren. Ihr Zahnarzt oder Ihre Zahnärztin kann Ihnen auch individuelle Ernährungsempfehlungen geben, die auf Ihre spezifischen Bedürfnisse abgestimmt sind.

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Minusgrade und eisiger Wind draußen, ­Heizungsluft drinnen: Der Winter kann ­trockener Haut ganz schön zusetzen. So pflegen Sie Ihre sensible Körperhülle streichelzart.

Sie ist rau, schuppig und rissig, macht sich mit Rötungen, einem unangenehmen Spannungsgefühl und Juckreiz bemerkbar: Trockene Haut ist mehr als ein Schönheitsproblem! Dass unser größtes Organ mit zu­nehmendem Alter trockener wird, ist nicht ungewöhnlich. Die Haut bildet immer weniger Fett und Kollagen, ein körpereigenes Protein, das ihr Elastizität und Festigkeit schenkt. Auch die hormonelle Umstellung in den Wechseljahren begünstigt die unangenehme »Trockenzeit«.

Stressfaktor Kälte

Leider verschärft der Winter das Problem noch. Bei niedrigen Temperaturen arbeiten die hauteigenen Talgdrüsen nämlich nur noch auf Sparflamme. Der Schutzfilm der Haut wird löchrig, wertvolle Feuchtigkeit geht verloren. Der häufige Wechsel aus Kälte draußen und trockener Heizungsluft drinnen bedeutet zusätzlichen Stress. Um neben dem Gesicht auch die besonders anfälligen Körperpartien wie Hände, Füße, Ellenbogen, Knie und Schienbeine streichelzart zu erhalten, kommt es auf die richtige Pflegeroutine an. Und die fängt bei der schonenden Reinigung an.

Sanft säubern

Wählen Sie am besten pH-neutrale Waschemulsionen, die die natürliche Barriere der Haut nicht angreifen. Weil auch heißes Wasser sie austrocknen lässt, sollten Sie lieber lauwarm statt heiß duschen und in der warmen Wanne nicht länger als zehn Minuten entspannen.

Pflegende Streicheleinheiten

Gönnen Sie Ihrer Haut jetzt ein paar Streicheleinheiten: Eine reichhaltige Körperlotion oder -creme spendet wertvolle Fette und Feuchthaltefaktoren. Bewährte Wirkstoffe sind zum Beispiel Urea (Harnstoff), Panthenol, Hyaluronsäure und Linolsäure. Von Sheabutter profitieren extrem trockene Körperpartien eben­falls.

Zarte Pflege mit System

Auch für die Reinigung und Pflege des Gesichts sollten Sie Produkte aus der Apotheke wählen, die für die trockene Haut formuliert sind. Bei eisigen Temperaturen schützt draußen zusätzlich eine spezielle Fettcreme; die Lippen blei­ben mit einem Pflegestift, etwa mit Jojobaöl oder Bienenwachs, zart. Unerlässlich ist auch eine intensiv pflegende Handcreme; bei Bedarf mehrmals täglich anwenden.

Schönheit von innen

Was Sie Ihrer anspruchsvollen Körperhülle sonst noch Gutes tun können? Viel Wasser trinken und abwechslungsreich und vollwertig essen. Frische Kost und hochwertige pflanzliche Fette versorgen die Haut von innen mit wertvollen Vitalstoffen und ungesättigten Fettsäuren. Auch regelmäßige Entspannung sowie ausreichender Schönheitsschlaf helfen ihr, sich zu regenerieren und gesund zu bleiben.

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Die Lütten bringen jeden Keim mit aus der Kita? Dann können diese Tipps dabei helfen, dass der nächste Infekt nicht gleich alle erwischt …

»Ihr Kind hat Fieber, können Sie es bitte abholen?« Ein Anruf aus dem Kindergarten, der Eltern nur zu bekannt vorkommt. Schließlich kränkeln die Kleinen rund zwölfmal pro Jahr an einem grippalen Infekt; ihr Immunsystem ist noch in der Lernphase. Ein Trost, wenn der Nachwuchs mal wieder malad zu Hause bleiben muss: Jeder Infekt schult die Abwehr. Und mit einer Extraportion Family-Immun-Power schlagen Sie den nächsten Schnupfen gemeinsam in die Flucht!

Achtsam abhärten

Ein prima Stärkungsmittel fürs Immunsystem ist Wassertreten. Das können Sie mit Ihren Kids ganz easy in der Badewanne tun: 16 bis 18 Grad »warmes« Wasser einfüllen, sodass es bis knapp unters Kinderknie reicht. Dann ein bis zwei Minuten im Storchengang durchstaksen, anschließend allen warme Strümpfe anziehen.

Auch Zeit an der frischen Luft bringt die Abwehr in Stellung: Mindestens eine halbe Stunde am Tag sollten Sie bei Tageslicht draußen verbringen. Ist es sehr frostig-kalt, genügen diese 30 Minuten; bei Regen darf es rund eine Stunde sein. Scheint die Sonne, gilt »je länger, desto besser«. Wenn Spaziergehen den Kleinen zu langweilig ist, probieren Sie doch mal Geocaching: Die GPS-Schatzsuche macht in jedem Alter und bei jedem Wetter Spaß.

Gemütlich gesund

Die wohl wunderbarste Erkältungsprophylaxe? Kuscheln! Knuddeln und Küssen senkt die Ansteckungsgefahr, das konnten Wissenschaftler*innen der Carnegie Mellon University in Pittsburgh (USA) sogar belegen: Sie befragten Proband*innen nach ihren sozialen Gewohnheiten und infizierten sie dann mit Erkältungserregern. Das Ergebnis: Teilnehmende, die häufig kuscheln, erkrankten seltener als andere mit wenig Körperkontakt. Grund ist vermutlich das »Bindungshormon« Oxytocin. Ausreichend Schlaf gilt ebenfalls als wichtige Voraussetzung für die fitte Körperpolizei: Schlummern pusht die Arbeit der T-Zellen, Schlafmangel bremst die Abwehr aus. Sie lieben die Sauna? Dann ab in die Schwitzkammer – mit den Kurzen im Schlepptau! Für Säuglinge ab vier Monaten gibt’s Babysaunakurse. Vorab aber bitte das Okay von der Kinderärztin oder dem Kinderarzt einholen und die Saunaregeln beachten: Oft sind Kinder erst ab drei Jahren zugelassen. Wichtig: Bei akuter Krankheit ist Sauna tabu!

Vitalstoffe vernaschen

Dass gesunde Ernährung einen entscheidenden Baustein für die Abwehr darstellt, ist nichts Neues. Auch dass Vitamin C, was der Körper weder produzieren noch speichern kann, dazu unerlässlich ist, wissen wir. Aber mit der Umsetzung hapert’s im stressigen Alltag dann trotzdem oft … Deshalb: Gute (und leckere!) Quellen für Vitamin C stellen Kiwis, Mandarinen, Orangen und schwarze Johannisbeeren dar. Am besten täglich essen (lassen). Rote Paprikaschoten und sämtliche Kohlsorten sind ebenfalls sehr Vitamin-C-haltig, bei Kids aber oft weniger beliebt. Auch das Spurenelement Zink hilft, fiese Bazillen zu bekämpfen: Es steckt außer in Käse, Kalb- und Putenfleisch in Haferflocken, Cashew- und Sonnenblumenkernen. Übrigens: Kakao enthält reichlich Zink – ein Trink-Tipp für kleine und große Naschkatzen …

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Hurra, Ihr Kleines erlebt seinen ersten Winter, bestaunt tanzende Schneeflocken und alles, was sich in der Natur so tut. Allerdings braucht seine zarte Haut jetzt besonderen Schutz, unterwegs und auch zu Hause.

Draußen eisiger Wind und Minusgrade, drinnen trockene Heizungsluft – ständige Kalt-Warm-Wechsel, die Erwachsenenhaut schon spürbar zusetzen, stressen zarte Babyhaut erst recht. Sie ist sehr viel dünner und der Säureschutzmantel, der Keime und Umwelteinflüsse abwehrt, noch im Aufbau. Daher trocknet sie schneller aus, wird rau und reagiert oftmals gereizt.

Pflege-Plus

Rückfettende Öle sowie reichhaltige Cremes und Lotionen sind jetzt perfekte Pflege-Experten. Sie spenden Feuchtigkeit, binden sie über mehrere Stunden und bilden einen schützenden Film. Achten Sie auf gut verträgliche Wirkstoffe wie Nachtkerzen-, Mandel-, Sonnenblumen- und Jojobaöle sowie Sheabutter, Panthenol und Bienenwachs. Grundsätzlich gilt in punkto Inhaltsstoffe: Weniger ist mehr! Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sind No-Gos und auch natürliche Substanzen wie etwa Wollwachs (Lanolin) können allergische Reaktionen auslösen.

Kuschelmassage

Sehr trockene Babyhaut freut sich über tägliches Eincremen von Kopf bis Fuß. Ansonsten reicht zwei- bis dreimal pro Woche, vor allem aber nach dem Baden. Nehmen Sie sich Zeit für eine Kuschelmassage: Öl, Creme oder Lotion zwischen den Händen erwärmen, sanft, zärtlich und spielerisch einmassieren – aufs Näschen tupfen, die Ohren umkreisen, um den Bauchnabel streichen, mit den Händchen rudern, den Beinchen radeln. Ihr Kleines genießt die Nähe, Zuwendung und Streicheleinheiten, die auch für seine Entwicklung wichtig sind.

An der frischen Luft

Ob im Kinderwagen oder Tragetuch – geht‘s nach draußen, benötigen Gesicht, Hals und Händchen eine fettreiche, wasserfreie Kälte- oder Wind-und-Wetter-Creme. Wasser verdunstet auf der Haut, kühlt sie aus und kann zu Erfrierungen führen. Vor Wintersonne schützt eine Creme mit mineralischen UV-Filtern, chemische sind ungeeignet.

Warm-up in der Wanne

Gerade im Winter lockt ein warmes Bad und viele Babys sind echte Wasserratten. Dennoch: Nur zweimal pro Woche baden, fünf bis zehn Minuten bei 36 bis 37 Grad. Warmes Wasser ist leider auch ein Feuchtigkeitsräuber: Bei trockener und empfindlicher Haut ein Öl- oder Kleiebad wählen, ansonsten braucht’s keine Zusätze.

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Diese Heilpflanze gibt reichlich: Blätter, Blüten und nussartige Früchte können für die Herstellung von Tinkturen, Badezusatz, Cremes und vor allem für Tee verwendet werden.

Wo kein Wissen ist, blüht die Fantasie. So auch beim Namen Mädesüß. Das Heilkraut soll seinen Namen vom Blütenduft beim Mähen haben, von der Mahd, die ein stark süßliches Aroma ausströmt. Oder, so eine andere Geschichte, daher, dass unsere Ahnen ihren Honigwein Met mit den Blüten des Mädesüß angereichert haben. In beiden Fällen steht die Süße im Fokus. Die riecht auch der Spaziergänger, wenn er an feuchten Wiesen, an Gräben und Ufergebüschen entlanggeht. Was er sieht, ist eine bis zu eineinhalb Meter hohe Pflanze, die in den nährstoffreich-kalkigen Böden Europas und Feuchtgebieten Asiens in sonnigem Halbschatten sprießt. Filipendula ulmaria, so heißt das Echte Mädesüß unter Pflanzenforschern heute. 

Seine meist dunkelgrünen Blätter sind wechselständig angeordnet, leicht gefiedert und auf der Unterseite wachsen Härchen. Von Ende Mai bis August gehen die cremefarbenen Blüten auf, die in Dolden mit ihrem Duft Mensch und Biene anlocken. Nach der Befruchtung wachsen Nussfrüchte, die im Oktober gesammelt werden können. Die hohe Pflanze mit dem weit verflochtenen Wurzelwerk überwintert, um im nächsten Jahr wieder wohlriechend zu erblühen. 

Hilfsmittel der Naturmedizin 

Schon die Römer erwähnten das Kraut, das auch Geißbart und Wiesenkönigin genannt wird, als sie die germanischen Gebiete eroberten. Es sei den Germanen heilig, schrieben sie. Im Mittelalter kultivierte Hildegard von Bingen Mädesüß in ihren Klostergärten und experimentierte mit seinen Blättern, Blüten und Früchten, gab Essenzen aus gegen Husten und wegen der harntreibenden Wirkung. Es sind die natürlichen Salicylverbindungen, die aus dem wilden Ufergewächs eine Heilpflanze machen. Außerdem enthält Mädesüß Gerbstoffe, die die Schleimhäute schützen. All dies nutzt die Naturmedizin. Die Beschwerden, bei denen Blüten und Kraut eingesetzt werden, reichen von Kopfschmerzen über Hauterkrankungen und Gelenkschmerzen bis zu Fieber als Erkältungsfolge, Durchfall und Sodbrennen. Als Tee aufgegossen unterstützt Mädesüß die Behandlung von Erkältungen und entwässert. Als Badezusatz hilft es, Muskelkrämpfe zu lösen. Auch Pflanzenauszüge in Tinkturen und Cremes gelten als hilfreich.

Feines Kraut für die Küche

Doch nicht nur bei Beschwerden und am Krankenbett findet das süßliche Kraut Verwendung, auch in der Küche verfeinert Mädesüß Rezepturen. Als Würzkraut unterstreicht es bei Fisch- und Wildgerichten den fein-aromatischen Geschmack. Und im Dessert unterstützt es die Süße und wirkt gleichzeitig nach einem mehrgängigen Mahl gegen Sodbrennen und Völlegefühl, weshalb französische und belgische Köche gerne ein paar Blättchen in ihre Speisen hineinrühren. Menschen, die überempfindlich auf Salicylsäure reagieren, Asthmatiker und Schwangere sollten allerdings auf die Heilpflanze verzichten oder sich mit ihrem Arzt und Apotheker beraten, bevor sie Produkte mit Mädesüß verwenden.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Fast jeder Mensch hat irgendwann mit den gutartigen Hautwucherungen zu kämpfen, vor allem Kinder sind betroffen. Doch Warze ist nicht gleich Warze: Erfahren Sie, welche es gibt und was dagegen hilft. 

Rund oder spitz, einzeln oder in Gruppen, im Gesicht oder am Fuß: Warzen treten in verschiedensten Formen und an allen Stellen des Körpers auf. Im Gegensatz zu Alterswarzen, die ab circa 40 Jahren aufgrund verstärkter Hornhautbildung entstehen, werden »echte« Warzen durch humane Papillom-Viren, kurz HPV, verursacht. Die Erreger dringen durch kleinste Verletzungen in unsere oberen Hautschichten ein und sorgen dort für eine Vermehrung der Hautzellen.

Welche Warze ist es?

Vulgäre beziehungsweise gewöhnliche Warzen sind stecknadelkopfgroß mit rauer Oberfläche und bilden sich oft an Füßen, Fingern und am Handrücken. 

Dornwarzen wachsen überwiegend unter der Fußsohle und werden aufgrund des Körpergewichts nach innen gedrückt. Sie können recht groß werden und Schmerzen verursachen; häufig werden sie mit Hühneraugen verwechselt. Im Gegensatz zu Dornwarzen, die meist bräunliche Punkte aufweisen, sind Hühneraugen jedoch eher glasig.

Mosaikwarzen sitzen ebenfalls häufig am Fußballen oder an den Zehen, verursachen aber anders als Dornwarzen selten Beschwerden. Sie sind im Normalfall auch deutlich kleiner, können sich aber beetartig ausbreiten.

Flach- oder Planwarzen sind, wie der Name schon sagt, wenig erhöht. Die kleinen Hautveränderungen zeigen sich meist im Gesicht, auf der Stirn, an den Händen und Unterarmen und können sich gelblich-braun verfärben. Schmerzen verursachen sie nicht.

Besser behandeln (lassen)

Viral ausgelöst, sind Warzen ansteckend und werden etwa durch direkten Hautkontakt oder über infizierte Gegenstände wie Handtücher übertragen. Häufig erwischen sie uns, wenn unser Immunsystem schwächelt. Auch bei Kindern sind die fachsprachlich Verrucae genannten Hautveränderungen sehr verbreitet, da ihre Abwehr noch nicht voll ausgebildet ist. 

Die gute Nachricht: Warzen sind meist harmlos. Um Verwechslungen mit anderen Hauterkrankungen auszuschließen, sollte Ihre Vermutung jedoch von Ihrer Dermatologin oder Ihrem Dermatologen bestätigt werden. Steht die »Diagnose Warze« fest, können Sie dem Knubbel mit verschiedenen Methoden zu Leibe rücken. In der Apotheke erhalten Sie hierfür Lösungen, Tinkturen und Pflaster mit Salicyl-, Milch-, Chloressig- oder Ameisensäure. Auch die Kryotherapie (»Vereisung«), bei der Kälte die Zellen der oberen Hautschicht zerstört, wodurch die Warze verkleinert und sukzessive abgetragen wird, gibt’s zur praktischen Heimanwendung in Apotheken. Warzen an kritischen Stellen, etwa im Gesicht, sowie tiefe und große Exemplare bitte ärztlich behandeln lassen; in Hautarztpraxen kommt auch der Laser gegen die Hautwucherungen zum Einsatz.

Vorsicht, Feigwarzen!

Humane Papillom-Viren lösen nicht nur herkömmliche Warzen aus, sondern auch Feig- beziehungsweise Genitalwarzen. Diese treten etwa an Scheide, Penis oder Anus auf, sind ansteckend und können beim Sex stören und schmerzen. Sie sollten ärztlich behandelt werden. Kondome schützen vor einer Ansteckung. Da HPV auch das Risiko für bestimmte Krebsarten erhöht, ist eine Impfung empfehlenswert. Sie sollte jedoch vor dem ersten Geschlechtsverkehr im Alter von neun bis 14 Jahren durchgeführt werden.

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Schnarchen kann nicht nur für den Betroffenen, sondern auch für den Partner eine Belastung sein. Es kann nicht nur zu Schlafstörungen, sondern auch zu Konflikten und Beziehungsproblemen führen. Wenn Sie oder Ihr Partner unter Schnarchen leiden, sollten Sie wissen, dass es effektive Möglichkeiten gibt, um dieses lästige Problem zu bewältigen. Eine nicht-invasive Lösung ist die individuelle angepasste Schnarcherschiene aus der Zahnarztpraxis, auch bekannt als Anti-Schnarch-Schiene oder Schnarchschutz. 

Was ist eine Schnarcherschiene?

Eine Schnarcherschiene ist eine speziell angefertigte Vorrichtung, die in den Mund eingesetzt wird, um das Schnarchen zu reduzieren oder zu verhindern. Die Kunststoffschienen sind so konzipiert, dass sie die Position des Unterkiefers und der Zunge während des Schlafs unterstützen, um die Atemwege offen zu halten. Sind die Atemwege blockiert, können Vibrationen im weichen Gewebe des Rachens auftreten und das typische Schnarchgeräusch erzeugt. Die Schiene hilft, die Atemwege freizuhalten, was das Schnarchen reduziert oder beseitigt.

Wie funktioniert eine Schnarcherschiene?

Eine Schnarcherschiene funktioniert durch das sanfte Verschieben des Unterkiefers und der Zunge nach vorn, um den Hals- und Rachenraum zu öffnen. Dies verhindert, dass das erschlaffte Weichgewebe im Rachenbereich während des Schlafs vibriert und die Luftzufuhr blockiert. Durch das Offenhalten der Atemwege kann das Schnarchen erheblich reduziert oder vollständig gestoppt werden.

Vorteile einer Schnarcherschiene:

Sind Schnarcherschienen für jeden geeignet?

Schnarcherschienen sind eine beliebte und effektive Lösung, aber nicht jeder ist ein geeigneter Kandidat. Ihr Zahnarzt oder auch der Hausarzt kann feststellen, ob eine Schnarcherschiene für Sie geeignet ist, indem er Ihre individuellen Bedürfnisse und Schlafmuster bewertet. Es ist wichtig, eine maßgeschneiderte Schnarcherschiene für Ihr Gebiss anfertigen zu lassen, um sicherzustellen, dass sie bequem und effektiv ist.

Wenn Sie unter Schnarchen leiden oder Ihren Partner beim Schlafen unterstützen möchten, sollten Sie mit Ihrem Zahnarzt oder Ihrer Zahnärztin sprechen, um herauszufinden, ob eine Schnarcherschiene die richtige Lösung für Sie ist. 

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Das Auge juckt, brennt und ist gerötet. Eine Bindehautentzündung ist quälend. Gute Hygiene ist das A und O, damit andere sich nicht anstecken. Oberstes Gebot: Kontakt zwischen Händen und Augen vermeiden.

Eine Bindehautentzündung, Mediziner sprechen von Konjunktivitis, gehört zu den häufigsten Infektionen des Auges. Typisch dafür sind Juckreiz, Rötung und ein scheußliches Fremdkörpergefühl. Das Auge brennt höllisch und der Drang ist groß, daran zu reiben. Doch genau das sollten Betroffene nicht tun. Der Grund: Verantwortlich für die Pein sind sehr oft Krankheitserreger wie Bakterien oder Viren. In diesen Fällen ist die Entzündung ansteckend. Kleben die Keime erst an den Fingern, ist die Gefahr groß, dass sich unsere Mitmenschen infizieren.

Hände gründlich waschen

Um eine Ansteckung zu verhindern, gilt zudem: Nach jeder Berührung des Auges sofort die Hände gründlich mit Seife waschen. Augentropfen dürfen nicht geteilt oder getauscht werden. Auch sämtliche Gegenstände, die mit dem infizierten Auge in Berührung kommen, sind für andere tabu. Zum Beispiel Waschlappen, Handtücher, Kissen und Kosmetika. 

Gut zu wissen: 

Bindehautentzündungen können auch andere Ursachen haben, etwa eine Allergie, Zugluft, Staub oder Mangel an Tränenflüssigkeit. Dann besteht für andere kein Ansteckungsrisiko. Ein Besuch beim Augenarzt oder Hausarzt sorgt für Klarheit.

Die richtige Medizin

Bei bakteriellen Infekten wird der Mediziner antibiotische Augentropfen oder -salben verordnen, bei allergisch-bedingten Beschwerden helfen Antihistaminika aus der Apotheke. Auch bei Problemen mit trockenem Auge weiß das Apotheken-Team Rat: Sogenannte künstliche Tränen können das Auge befeuchten.

Nichts am empfindlichen Auge verloren haben Hausmittel wie zum Beispiel Kamillentee. Kamillenblüten wirken zwar entzündungshemmend, können aber auch schwere Allergien auslösen. Wer auf Naturheilmittel vertraut, kann bei entzündeten, tränenden Augen von sterilen Euphrasia-Augentropfen profitieren. Besonders hygienisch sind Präparate in Einzeldosen.

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Schwächelt die Potenz, sorgt das schnell für Verunsicherung – bei ihm wie bei ihr. Umso wichtiger ist, darüber zu sprechen: Offenheit stärkt die Partnerschaft und bildet die Basis für eine optimale Behandlung.

Oft verschwiegen, aber sehr verbreitet: In Deutschland leidet jeder Dritte über 60-Jährige unter Potenzproblemen. Zwischen 40 und 50 sind es schon zehn Prozent. Wer ein paar Mal die Erfahrung gemacht hat, im entscheidenden Augenblick »durchzuhängen«, geht aus Angst vor neuerlichen Pannen knisternden Situationen oft aus dem Weg – wortlos. Ahnen Partnerin oder Partner nichts von der Sorge um die Erektion, beziehen sie die Enthaltsamkeit häufig auf sich; eine Belastungsprobe für die Beziehung. Dabei lässt sich die erektile Dysfunktion, wie Mediziner die mangelnde Versteifungsfähigkeit des Penis nennen, meist gut behandeln. Deshalb sollte nach dem vertrauensvollen Gespräch mit der Liebsten rasch eine offene Unterhaltung mit dem Hausarzt erfolgen. Zumal Potenzschwierigkeiten auch das Symptom einer Erkrankung sein können, wie etwa Fettstoffwechselstörungen, Diabetes und Bluthochdruck – diese sollten ausgeschlossen beziehungsweise behandelt werden.

Ursachenforschung

Es gibt jedoch auch viele andere Gründe für das Ausbleiben der Erektion. Während dies in jüngeren Jahren häufig psychisch bedingt ist, spielen im ­Alter der sinkende Testosteronspiegel und die Einnahme bestimmter Medikamente wie Blutdrucksenker und Antidepressiva vermehrt eine Rolle. Auch der Lebensstil ist entscheidend: Bewegungsmangel, Übergewicht, Rauchen und Alkohol schaden den Blutgefäßen und behindern die Durchblutung im Schwellkörper. Um herauszufinden, was der Versteifung im Weg steht, ­wird zunächst der Testosteronspiegel im Blut gemessen. Ob eine Nervenschädigung vorliegt, verrät ein Test mit elektrischen Impulsen. Auch die Funktionsfähigkeit des Schwellkörpers kann gecheckt werden: Hierzu wird eine Substanz injiziert, die die Erektion auslösen soll. Ein Aufenthalt im Schlaflabor kann darauf hinweisen, ob sich psychische Ursachen hinter der Standschwäche verbergen: Dazu werden spontane Erektionen während des Schlummers aufgezeichnet. Finden diese regulär statt, steckt häufig der Kopf hinter den Hängern.

Therapie-Optionen

Das Gute: Für fast jedes Potenzproblem gibt es eine Lösung. Liegt ein Testosteronmangel vor, können Medikamente das Defizit ausgleichen. Auch sogenannte PDE-5-Hemmer, die für eine Erweiterung der Blutgefäße sorgen und zur festeren und anhaltenderen Erektion verhelfen, sind für viele eine gute Unterstützung. Ebenso Injektionen in den Penis und manuelle Methoden wie Vakuumpumpen. Bei psychischen Ursachen sind Stressreduktion und gegebenenfalls eine Psychotherapie empfehlenswert. Oft hilft es, ein vom Arzt verschriebenes Potenzpräparat »in petto« und das Problem ausgesprochen zu haben: Das nimmt viel Druck, sodass sich manche Schwäche in Luft auflöst.

Standhaft sporteln

Unverzichtbar insbesondere bei einer durch den Lebensstil hervorgerufenen erektilen Dysfunktion ist körperliche Aktivität: Kraft und Ausdauersport erhöhen die Testosteron-Ausschüttung. Spezielles Intervall-Gefäßtraining kann die erektionsfördernden Zellen im Penis aufbauen.

Sinnvoll schlemmen

Auch eine ausgewogene Ernährung mit wenig Zucker und Fleisch wirkt förderlich. Wichtig: Übergewicht, vor allem hormonaktives Bauchfett, reduzieren. Dafür reichlich Anthocyane zuführen; der rot-blaue Pflanzenfarbstoff fördert die Durchblutung und steckt etwa in dunklen Beeren, Trauben und Rotkohl. Die Aminosäure Arginin, unter anderem in Kürbis- und Pinienkernen, Hülsenfrüchten und Garnelen enthalten, verbessert den Blutfluss und wirkt gefäßerweiternd. Dies hat nicht nur positive Effekte auf unser Herz – Studien zufolge kann Arginin bei leichten und mittleren Erektionsstörungen ebenfalls hilfreich sein.

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Usseliges Winterwetter? Da haben Erkältungsviren leichtes Spiel. Lassen Sie sich nicht anstecken. Unser ABC verrät, was Ihr Immunsystem jetzt auf Zack bringt.

Ausgewogene Kost ist das A und O, damit sich der Körper gut gegen angriffslustige Krankheitserreger wehren kann. Ein Hauptdarsteller auf dem Anti-Erkältungs-Speiseplan ist frisches Gemüse – Kohl, Kürbis, Rote Bete und Möhren bringen vitaminreiche Vielfalt auf den Teller. Heimische Obstsorten wie Äpfel und Birnen, Vollkorngetreide, hochwertige Pflanzenöle und Fisch sind ebenfalls ausgezeichnete Vitalstoff-Lieferanten.

B-Vitamine helfen unserem Immunsystem, krank machende Keime zu erkennen und abzuwehren. Zudem sind die wasserlöslichen Mikronährstoffe von großer Bedeutung für unsere Schleimhäute, die ein erstes Bollwerk gegen Viren bilden. Vitamine der B-Gruppe sind in vielen Lebensmitteln enthalten, unter anderem in Hülsenfrüchten, Gemüse, Eiern und Nüssen. Vitamin B12 steckt in nennenswerten Mengen nur in tierischen Produkten, vor allem in Fleisch.

Cistus, auch als Zistrose bekannt, Ingwer, Kapuzinerkresse, Sonnenhut, und, und, und … Viele Heilpflanzen können den Abwehrkräften bei der Arbeit helfen. Wie die Powerpflanzen wirken, in welchen Mitteln sie enthalten und für wen sie nützlich sind? Lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten.

Entschleunigen: Sich negativen Stress vom Hals halten, im Alltag regelmäßig Pausen einlegen und dem Körper nachts etwa sieben Stunden Schlaf gönnen. Wer’s tut, hat gute Voraussetzungen geschaffen, um Schnupfenviren Paroli zu bieten.

Fenster auf! Heizungsluft und stickiges Raumklima sind Gift für die Schleimhäute der Atemwege, die in einer solchen Umgebung regelrecht austrocknen. Beugen Sie vor: Lüften Sie regel­mäßig, damit eine frische Brise in Ihre Wohnung strömen kann. Sind die Nasenschleimhäute trocken, leisten befeuchtendes salzhaltiges Nasenspray oder eine Nasendusche gute Dienste.

Händewaschen – häufig, gründlich und mit Seife – kann uns fiese Keime vom Leib halten. Denn Erkältungsviren und Co. werden über die Hände übertragen, auch indirekt über Gegenstände wie Türklinken und Haltegriffe in Bus und Bahn.

Impfungen wappnen die körpereigene Abwehrtruppe gegen bestimmte Erreger, etwa gegen Influenza- oder Coronaviren, und senken das Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Tipp: Der ideale Zeitpunkt für die jährliche Grippeschutzimpfung ist der Herbst, aber auch eine spätere Impfung kann sinnvoll sein – die Grippesaison reicht oft von Januar bis in den April.

Sport ist Mord? Im Gegenteil: Regelmäßige Bewegung trainiert das Abwehrsystem und hilft, dem Stress ein Schnippchen zu schlagen. Top sind Ausdauersportarten wie Walking, Joggen und Radfahren. Das feucht-kalte Wetter lässt Bewegung im Freien nicht zu? Dann schwingen Sie das Tanzbein oder machen Sie Gymnastik im Wohnzimmer. Hauptsache, Sie bleiben aktiv.

Wechselduschen trainieren die Gefäße und bringen das Immunsystem auf Trab. Richtig: Erst warm, dann kurz kalt, dann wieder warm und zum Schluss noch mal kalt abbrausen. Einen ähnlichen Effekt haben regelmäßige Saunabesuche.

Zink gehört zu den bekanntesten Fitmachern fürs Immunsystem. Schon ein leichter Mangel kann die Infektanfälligkeit erhöhen. Das Spurenelement steckt in vielen Lebensmitteln, etwa in Haferflocken, Nüssen, Käse und Fleisch. Wer ein Defizit hat, kann von hochwertigen Zink-Präparaten aus der Apotheke profitieren.

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Die Vorsorgeuntersuchung steht in einer entscheidenden Phase an: zwischen 12 und 14 Jahren, wenn die eben noch Kleinen zu Teenagern werden. Die J1 bietet einen Rundum-Check für Körper und Seele.

U1 bis U9, die Früherkennungsuntersuchungen für Babys und Kinder, werden von den Eltern fast immer wahrgenommen, um Informationen zur Entwicklung ihrer Lütten zu erhalten. Anders verhält es sich bei der J1: Nur maximal die Hälfte der Jugendlichen nutzt diesen Check, der von allen Krankenkassen übernommen wird.

Physische & psychische Gesundheit

Dass nur wenige einen Termin für diese Untersuchung in der Kinder- und Jugendarztpraxis vereinbaren, liegt Fachleuten zufolge an der geringen Bekanntheit. Da­bei ist gerade in diesem wichtigen Lebensabschnitt ein medizinischer Check von großem Nutzen: Bei der J1 werden neben Größe, Gewicht und Blutdruck auch Blut, Urin und Impfstatus geprüft und die erforderlichen Immunisierungen erneuert oder nachgeholt. Die altersgerechte Entwicklung des Skeletts, der Sinnesfunktionen und der (Sexual-)Organe stehen bei der körperlichen Untersuchung im Vordergrund.

Der wichtigste Bestandteil der J1 ist aber vermutlich das offene Beratungsgespräch über Sexualität, Verhütung und eventuelle soziale Probleme, etwa in der Familie. Hierzu erhalten die Teenager einen standardisierten Fragebogen, der neben allgemeinen Sorgen und Ängsten unter anderem auch das Essverhalten, Beziehungen zu Bezugspersonen und schulische Belange thematisiert. Die Beantwortung ist freiwillig, gibt den Ärzt*innen jedoch die Möglichkeit, intensiver auf ihre jungen Patient*innen einzugehen.

Es gilt die Schweigepflicht

Übrigens: Mutter und Vater können zwar den Termin beim Doc vereinbaren, doch weder der Fragebogen noch die Inhalte des vertraulichen Gesprächs werden ihnen übermittelt. Denn auch wenn der Nachwuchs noch unter 18 ist, gilt in diesem Fall die Schweigepflicht. Zudem können Jugendliche den Termin allein wahrnehmen; die Begleitung der Eltern ist nicht erforderlich.

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Kopfschmerz ist gleich Kopfschmerz? Von wegen! Bei älteren Menschen hat er häufig andere Ursachen als bei jüngeren. Und das wirkt sich auch auf die Behandlung aus.

Es ist ein Vorurteil, dass ältere Menschen nur selten Kopfweh haben. Wahr ist hingegen, dass sie häufig anders leiden als jüngere. Dazu sollte man wissen: Fachleute unterscheiden zwischen primären und sekundären Kopfschmerzen. Migräne und Spannungskopfschmerzen sind primäre Formen oder anders ausgedrückt: Sie sind die Erkrankung selbst. Von diesen Kopfschmerzen sind ältere Menschen tatsächlich seltener betroffen als junge.

Sekundäre oder symptomatische Kopfschmerzen hingegen treten mit zunehmendem Lebensalter häufiger auf. Sie werden durch bestimmte Faktoren oder Erkrankungen hervorgerufen, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden sollten.

Ursachen finden und behandeln

Schuld am Kopfweh können zum Beispiel Bluthochdruck, Zahn- und Kieferprobleme wie nächtliches Zähneknirschen und ein Verschleiß der Halswirbelsäule sein, ebenso eine nicht optimal angepasste Brille. Sie wachen schon mit einem Brummschädel auf? Dann sind vielleicht Schlafstörungen und kurzzeitige Atemstillstände (Schlafapnoen) die Ursache. Wer ständig unausgeschlafen in den Tag startet, spürt das irgendwann auch körperlich: Rücken- und Nackenverspannungen sind mögliche Folgen, die wiederum auch zu Kopfdruck führen können.

Viele ältere Menschen sind auf Medikamente angewiesen – und leider sind Kopfschmerzen manchmal auch eine Nebenwirkung solcher Arzneien, etwa von Mitteln gegen Herzbeschwerden. Ein anderes Problem: Wer unter Migräne oder Spannungskopfschmerzen leidet und dagegen häufig oder regelmäßig Schmerzmittel einnimmt, kann die Probleme damit sogar verstärken. Fachleute sprechen von Kopfschmerzen durch Schmerzmittel-Übergebrauch.

Arzneimittel bewusst einsetzen

Häufig verschwinden die Kopfschmerzen, wenn die Ursache gefunden und behandelt ist. Werden Schmerzmittel nötig, gilt es zu beachten, welche anderen Erkrankungen Sie haben und welche Medikamente Sie einnehmen. Triptane gegen Migräne sind zum Beispiel bei Durchblutungsstörungen nicht geeignet; Acetylsalicylsäure und andere sogenannte NSAR sollten bei eingeschränkter Nierenfunktion, erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko oder wegen möglicher Nebenwirkungen im Magen-Darm-Trakt gemieden werden. Bei freiverkäuflichen Medikamenten berät Sie das Team in Ihrer Apotheke, welche Schmerzmittel in Ihrem Fall geeignet sind.

Vorbeugen und sanft behandeln

Um Kopfschmerzen vorzubeugen, sollten Sie immer ausreichend trinken. Bei drohendem Kopfweh können manchmal schon ein paar Gläser Wasser helfen. Auch ein Spaziergang an der frischen Luft tut gut. Bewährt hat sich außerdem Pfefferminzöl, das Sie auf Stirn und Schläfen tupfen. Eine andere Erste-Hilfe-Strategie sind Kältekompressen aus dem Eisfach: Locker in ein Tuch einschlagen, an die Schläfen oder auf die Stirn legen – dann ab aufs Sofa und entspannen.

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Strahlend weiße und gesunde Zähne sind ein Ziel, das die meisten Menschen anstreben. Neben einer guten Mundhygiene spielt Fluorid in Zahnpasta eine entscheidende Rolle bei der Erhaltung und Verbesserung Ihrer Zahngesundheit. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass fluoridhaltige Zahnpasta in den empfohlenen Mengen für die Zahngesundheit äußerst vorteilhaft ist. 

Fluorid: Ein natürlicher Schutzschild für Ihre Zähne

Fluorid (Natriumfluorid) ist ein natürlich vorkommendes Element, das sich zum Beispiel in Wasserquellen, Gesteinen und in sehr geringen Mengen in Lebensmitteln befindet. In Bezug auf die Zahngesundheit hat Fluorid eine herausragende Rolle als Schutzschild für unsere Zähne. Hier sind einige Gründe, warum Fluorid in Zahnpasta so bedeutsam ist:

Kariesprävention 

Eine der wichtigsten Funktionen von Fluorid besteht darin, den Zahnschmelz zu stärken und widerstandsfähiger gegen Säureangriffe zu machen. Säuren, die von Bakterien im Mund produziert werden, können den Zahnschmelz erodieren und Karies verursachen. Fluorid hilft, diesen Prozess zu verlangsamen und beugt so Karies vor.

Remineralisierung

Zudem fördert Fluorid die Remineralisierung von Zähnen. Das bedeutet, dass es dazu beiträgt, Mineralien wie Kalzium und Phosphat in den Zahnschmelz einzubauen, wodurch der Schmelz gestärkt und wiederhergestellt wird. Dies kann dazu beitragen, frühe Anzeichen von Zahnschäden zu reparieren.

Reduzierung von Empfindlichkeit

Außerdem kann Fluorid dabei helfen, eine Zahnhypersensibilität zu reduzieren, indem es die Dentinkanälchen versiegelt und so empfindliche Zähne weniger anfällig für Schmerzen beim Genuss von heißen, kalten oder süßen Nahrungsmitteln und Getränken macht.

Schutz für alle Altersgruppen

Fluorid in der Zahnpasta ist für Menschen jeden Alters von Nutzen. Es schützt Kinderzähne beim Zahndurchbruch vor Karies und hilft Erwachsenen und älteren Menschen dabei, ihre Zähne gesund und stark zu erhalten. 

Die richtige Zahnpasta wählen

Beim Kauf von Zahnpasta ist es wichtig, auf den Fluoridgehalt zu achten. Zahnmedizinische Produkte wie Zahnpasten und Mundspülungen enthalten eine ausgewogene Menge an Fluorid, die für die tägliche Zahnpflege empfohlen wird. Für Kinder gibt es entsprechend angepasste Produkte. 

Fluorid kann in sehr großen Dosen giftig sein. Die Menge, die in Zahnpasta eingesetzt wird, ist allerdings gering und unbedenklich für den Körper, selbst wenn eine erbsengroße Menge auch mal verschluckt wird. Bei Kindern unter sechs Jahren sollten Eltern das Zähneputzen aber besser beaufsichtigen, damit das nicht passiert.

Gesunde Mundhygiene

Um Ihre Zahngesundheit optimal zu unterstützen, sollten Sie auch sicherstellen, dass Sie regelmäßig Ihre Zähne putzen, Zahnseide verwenden, eine ausgewogene Ernährung befolgen und Ihren Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin regelmäßig besuchen. 

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Schnöde Nasszelle ohne Charme? Mit ein paar Tricks verwandeln Sie Ihr Bad ruck, zuck in eine exklusive Wellness-Oase. Bitte Platz nehmen und ­genießen …

Meist nutzen wir unser Badezimmer lediglich für die gehetzte morgendliche Dusche. Dabei steckt in dem kleinen Raum eine wahre Erholungszone. Willkommen in Ihrem persönlichen Beauty-Retreat!

Die richtige Atmosphäre ist ein Muss: Ihre Lieblingsmusik, Meeresrauschen, vielleicht ein Hörbuch – Handy und Bluetooth-Speaker sorgen schnell und easy für Untermalung. Mit Kerzen und batteriebetriebenen Klebe-Spots, die nach Wunsch sogar die Farbe wechseln, zaubern Sie im Handumdrehen einen anderen Flair. Kuschelige Badtextilien in einheitlichen Farben runden das Bild ab. Tipp: Einer kunterbunten Mischung aus Baumwollhandtüchern verleihen Sie mit Textilfarbe günstig einen neuen Look.

Dufte Auszeit

Schauen Sie sich um: Sieht doch schon ganz anders aus hier, oder? Und wie das duftet…! Denn ätherische Öle machen Laune: Lavendel beruhigt und harmonisiert, Zitrusnoten beleben, Vanille euphorisiert.

Nichts lässt uns so schnell abtauchen in Kurzurlaubssphären wie eine Auszeit in der Wanne. Pflegende Zusätze aus der Apotheke, die auf den Hauttyp abgestimmt sind, fördern die Regeneration unserer sensiblen Hülle und lassen den Stress von uns abfallen. Wie wäre es mit Badesalz aus dem Toten Meer? Für Whirlpool-Feeling sorgen sprudelnde Brausetabletten. Wichtig: Maximal 20 Minuten baden; das heiße Wasser laugt die Haut sonst zu sehr aus.

Hier sind Warmduscher*innen im Vorteil: Die Brause schont die Haut. Mit exotischen Duschgelen träumen wir uns kurz in die Karibik oder nach Afrika. Herrlich ist ein Rain-Duschkopf, der das Wasser von oben wie Regen herunterprasseln lässt; es gibt sie auch zum Nachrüsten.

Wie aus dem Ei gepeelt

Unter der Dusche oder nach dem Bad darf ein Peeling natürlich nicht fehlen: Die gereinigte warme, noch leicht feuchte Haut ist jetzt ideal dafür vorbereitet. Den hochwertigen Body Scrub aus der Apotheke in kleinen kreisenden Bewegungen auftragen. Haben sich alle Hautschüppchen gelöst, kurz mit klarem warmen Wasser abspülen.

Wer’s haarlos mag, kann genau jetzt eine Rasur durchführen: Das Vorab-Peeling sorgt für glatte Ergebnisse und mindert Hautirritationen. Der Moment ist auch gut geeignet für extra Farbe in Form eines Selbstbräuners. Praktisch sind sofort färbende Produkte: So sehen Sie gleich, welche Hautstellen Sie schon bedacht haben.

Gepflegtes Finale

Die Pflege darf natürlich auch nicht zu kurz kommen; verzichten Sie auf den Selbstbräuner, geht’s mit Bodylotion und Gesichtscreme weiter. Beides sollte auf Ihre individuellen Hautbedürfnisse abgestimmt sein; das Team in Ihrer Apotheke berät Sie gern dazu.

Der nächste Programmpunkt: ein kurzer Blick in den Spiegel. Wow, sieht gut aus!

Gleich widmen wir uns Haaren, Finger- und Fußnägeln. Aber jetzt gönnen wir uns erst einmal eine kleine Ruhepause auf dem Sofa. Und freuen uns schon auf die nächsten Treatments in unserem Home-Spa …

Unsere Ohren – Wunderwerke der Natur. Hören prägt unser Leben und bedeutet viel mehr, als nur Schallwellen aufzunehmen. Haben Sie von diesen 5 faszinierenden Fakten schon gehört?

1) Das Ohr schläft nie

Im Gegensatz zum Auge kann sich das Ohr nicht schließen. Es ist durchgehend sperrangelweit offen – 24 Stunden am Tag. Selbst wenn wir tief und fest schlafen, bleibt es auf Empfang. Und das macht Sinn: Wir hören morgens den Wecker, schrecken hoch, wenn ein unbekanntes Geräusch an unserer Aufmerksamkeit rüttelt. Selbst der leiseste Mucks entgeht dem Ohr nicht. Weint nachts das Baby im Nebenraum oder winselt der Hund auf dem Bettvorleger, werden wir wach. Forscher meinen, im Schlaf sind wir stärker mit unserer Umgebung verbunden als im Wachzustand. Oxytocin, unser Bindungshormon, ist angeblich daran beteiligt und wird verstärkt ausgeschüttet, wenn es um unsere Liebsten geht – selbst im Schlaf, allein durchs Hören.

2) Unser Ohr – ein Hochleistungsorgan

Wir hören mehr, als wir sehen. Pro Sekunde verarbeitet unser Hörsinn doppelt so viele Eindrücke wie das Auge. 400.000 Töne können wir unterscheiden und wir haben sogar ein Gespür dafür, aus welcher Richtung diese Geräusche kommen. 25.000 Haarzellen in der Hörschnecke (Cochlea), unserem eigentlichen Hörorgan im Innenohr, laufen permanent auf Hochtouren. Sie funktionieren wie Sinneszellen, die Schallwellen, also Luftdruckveränderungen von außen, in elektrische Signale umwandeln, an den Hörnerv und schließlich ans Gehirn weiterleiten. Erst das Oberstübchen interpretiert Laute in akustische Ereignisse und lässt eine Reaktion entstehen. So kommt es, dass uns Musik zu Tränen rühren kann, die schrille Türglocke uns aufschrecken lässt oder uns hartnäckiges Schnarchen zur Weißglut treibt. Hören und Fühlen sind eng miteinander verbunden.  

3) Das Ohr schafft Gleichgewicht

Wir hören nicht nur mit den Ohren, dank ihnen wissen wir auch, wo oben und unten ist. Denn im Labyrinth des Innenohrs befindet sich unser Gleichgewichtssinn (Vestibularapparat) mit seinen drei Bogengängen und den sogenannten Vorhofsäckchen. Die Flüssigkeit darin reagiert auf jede Lageveränderung, wodurch sich die Haarsinneszellen »biegen« und eine Information ans Kleinhirn senden. Auf diese Weise nehmen wir Fortbewegung und Geschwindigkeit wahr, etwa beim Beschleunigen im Auto oder im Fahrstuhl, finden uns im Raum zurecht und können uns orientieren. Und überhaupt trägt der Gleichgewichtssinn und letztlich das Gehör dazu bei, dass wir aufrecht stehen können. 

4) Männer hören schlechter

Mit dem Alter lässt das Gehör nach. Eine Studie der Hochschule Aalen belegt: Männer sind davon früher betroffen als Frauen. Ein 55-Jähriger etwa hört demnach so schlecht wie eine 70-Jährige und braucht entsprechend eher ein Hörgerät. Mit 65plus beträgt der Unterschied im Hörverlust zwischen den Geschlechtern rund 20 Dezibel, was dem Ticken eines Weckers entspricht oder allgemeinen Hintergrundgeräuschen im Haus. Forscher vermuten: Es ist das weibliche Hormon Östrogen, das aufhorchen lässt.

5) Krach macht krank

Laute Geräusche von 120 Dezibel, etwa von einem Presslufthammer, können zu Schwerhörigkeit, Tinnitus oder Hörsturz führen. Vom kurzen Krachen und Scheppern kann sich das Ohr, insbesondere das Trommelfell, erholen. Kritisch wird’s, wenn Lautstärke zur Dauerbeschallung wird. Nach Angaben des Bundesumweltamtes steigt das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen schon bei permanenten 65 Dezibel, etwa wenn rund um die Uhr der Fernseher läuft. Andersherum tut absolute Stille auch nicht gut. In US-Gefangenenlagern wurden Insassen schalldichte Kopfhörer aufgesetzt und die Augen verbunden. Die sogenannte »Weiße Folter« sollte zu Halluzinationen und einem gebrochenen Willen führen – mit »Erfolg«. Demzufolge sind maßvolle Geräusche Musik in unseren Ohren und tragen zum Wohlbefinden bei. Vorausgesetzt, sie sind nicht zu laut und nicht zu leise.

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Mangelt es den Augen an Feuchtigkeit, brennen und ermüden sie schnell. Dahinter steckt oft das Sicca-Syndrom.

»Sicca« bedeutet »trocken«. Der Begriff, der dem verbreiteten Syndrom seinen Namen gibt, verdeutlicht, wie sich das Auge anfühlt. Gründe gibt es viele: verschiedene Erkrankungen, Medikamente – oder einfach das Alter.

Wie äußert es sich? 

Das Sicca-Syndrom geht mit Juckreiz, Brennen und Rötungen einher. Oft fühlen sich die Augen müde an und es entsteht ein ausgeprägtes Fremdkörpergefühl – so, als würde ein Sandkorn im Auge reiben. Auch die Sehleistung kann leiden, dann ist alles verschwommen oder die Lichtempfindlichkeit steigt. Kurioserweise kann auch verstärkter Tränenfluss auftreten. Dauerhaft trockene Augen können Schaden an der Hornhaut nehmen, Entzündungen verursachen und das Sehvermögen gefährden.

Woher kommt es?

Meist ist zu wenig Tränenflüssigkeit vorhanden, um die Augenoberfläche ausreichend mit jedem Lidschlag vor dem Austrocknen zu schützen. Da mit zunehmendem Alter die Produktion dieses natürlichen Schutzfilms nachlässt, sind häufig ältere Menschen betroffen. Das Sicca-Syndrom kommt außerdem als Begleiterscheinung bei Diabetes mellitus, chronischen Hauterkrankungen wie Schuppenflechte und bei verschiedenen Rheumaformen vor. 

Zu den Medikamenten, die den Tränenfilm negativ beeinflussen können, zählen Betablocker gegen Bluthochdruck, bestimmte Schlafmittel sowie Allergiepräparate. Hier kann der Arzt, der die Mittel verschreibt, eventuell eine Alternative anbieten. 

Was hilft?

Öfter mal blinzeln und die Augen für einige Momente zu schließen, kann schon viel bewirken, vor allem bei langen Sitzungen vor dem Bildschirm. Achten Sie auf eine ausreichende Trinkmenge von täglich anderthalb bis zwei Litern. Durch trockene Raumluft, Belüftungs- oder Klimaanlagen verdunstet der Tränenfilm auf dem Augapfel schneller, also regelmäßig Fenster auf! Wichtig: Nicht reiben, das reizt die Augen noch mehr!

Bewährt haben sich Tränenersatzmittel, die auch »künstliche Tränen« genannt werden. Sie stabilisieren den Schutzfilm auf dem Auge und ergänzen fehlende Feuchtigkeit. In der Apotheke gibt es die lindernden Präparate als Tropfen oder Spray. Spezielle Augengele oder -salben wirken über Nacht. Welches Präparat im Einzelfall am sinnvollsten ist, weiß der Augenarzt.

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Wie schnell unsere Haut altert, steckt nur zu einem kleinen Teil in den Genen. Mit einem hautfreundlichen Lebensstil und der ­optimalen System­pflege bleibt sie länger jung.

Dass wir älter werden, können (und wollen!) wir nicht verhindern. Aber wie wir dabei aussehen, das lässt sich durchaus beeinflussen. Denn nicht allein die Erbanlagen entscheiden darüber, ob wir schon früh Fältchen und schlaffe Haut bekommen. Die persönlichen Gewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle. Ungeschütztes Sonnenbaden und Rauchen lassen die Haut besonders schnell altern. Auch viel Stress und eine Ernährung mit wenigen Vitalstoffen können sichtbare Spuren hinterlassen.

Zum ganz natürlichen Alterungsprozess der Haut gehört es, dass Schweiß- und Talgdrüsen mit den Jahren ihre Aktivität reduzieren und die Haut weniger Feuchthaltefaktoren produziert. Außerdem wird die Oberhaut dünner, der Zellstoffwechsel langsamer, der Teint verliert an Elastizität und Festigkeit.

Perfekte Pflege

Wer um diese Zusammenhänge weiß, kann aktiv werden. Die Haut mit hochwertigem Sonnenschutz vor UV-Strahlen zu schützen, nicht zu rauchen und ausgewogen zu essen – das ist das eine. Das andere ist die richtige Auswahl exklusiver Anti-Aging-Pflegeprodukte, zum Beispiel aus der Apotheke. Sie versorgen die reife Haut Tag für Tag mit natürlichen Fetten und wertvollen Feuchtigkeitsspendern wie Glycerin, Harnstoff und Hyaluronsäure. Tagescreme, bei Bedarf mit UV-Schutz, Nachtcreme und Augencreme bilden die Pflegebasis. Produkte aus ein und derselben Serie sind in ihrer Wirkung optimal aufeinander abgestimmt.

Reine Typfrage

Tipp: Achten Sie auf die besonderen Bedürfnisse Ihrer Haut! Reife Haut ist nicht zwangsläufig trocken, sie kann auch zu Unreinheiten neigen, und statt mehr Fett braucht sie vielleicht mehr Feuchtigkeit. Oder sie ist sehr empfindlich: Dann sollten die Produkte auf möglicherweise irritierende Substanzen wie Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe verzichten. Neben der Basispflege für jeden Tag unterstützen Seren, Ampullen und Masken die Schönheit mit geballter Wirkstoff-Power.

Wahre Jungbrunnen

Zu den hochwirksamen Inhaltsstoffen in Anti-Aging-Pflege zählen:

In Ihrer Apotheke und bei Ihrem Hautarzt berät man Sie gern – damit auch reife Haut lange ihre jugendlich-frische Ausstrahlung behält.

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Rosig und zart schimmernd. So sollen Fingernägel aussehen. Mit unseren Tipps gelingt’s im Handumdrehen.

Verschlüsse öffnen und Klebeschilder abknibbeln. Fingernägel unterstützen viele unserer Handgriffe, die filigrane Feinarbeit erfordern. Sie dienen uns als praktische Werkzeuge und gelten obendrein als Schönheitsideale. Denn makellose Fingernägel sind wie Visitenkarten – unerlässlich für ein gepflegtes Äußeres und ein Indiz für Gesundheit. Feste, fesche Fingernägel haben also viele Vorteile auf einmal – wenn das kein Grund zur Pflege ist.

Fein feilen

Fingernägel wachsen durchschnittlich einen Millimeter pro Woche. Um sie regelmäßig zu kürzen und in Form zu halten, vergessen Sie Schere und Knipser. Auch Metallfeilen sind suboptimal, weil sie den Nagel ausfransen. Lieber Glas- oder Mineralfeilen verwenden. Bei Sandblattfeilen gilt: Je feiner die Körnung, desto schonender für den Nagel. Außerdem immer nur in eine Richtung feilen – nicht wetzen –, sonst rauen Sie den Nagel auf, bleiben bei der nächsten Gelegenheit an Ihrer Kleidung hängen und – zack – Nagel eingerissen. Wie lästig!

Glatt und glänzend

Auch die Nagelplatte können Sie glätten und so einen zarten Perlmuttschimmer erzeugen. Vorsicht bei sehr dünnen Nägeln, weil die Feile noch mehr von der Hornschicht abträgt. Sie möchten mehr natürlichen Glanz? Dann reiben Sie Ihre Nägel mit einem Hauch Vaseline ein.

Nagelhaut pflegen

Nagelhaut zurückschieben, ja oder nein? Dermatolog*innen raten davon ab. Das feine Nagelhäutchen an der Wurzel des Nagels hat schließlich eine wichtige Funktion: Es verhindert, dass Bakterien und Pilzsporen in die Haut eindringen. Wird die Nagelhaut mechanisch behandelt, kann sie leicht einreißen. Daher niemals mit der Schere bearbeiten, lieber wachsen lassen und regelmäßig mit feuchtigkeitsspendendem Pflegeöl speziell für die Nagelhaut einreiben – gibt’s übrigens in Ihrer Apotheke.

Bad und Balsam

„Sie baden gerade Ihre Hände drin“ – nicht in Spülmittel, das ist nicht ideal. Besser ist lauwarmes Olivenöl. Vermengt mit etwas Zucker wirkt es wie ein durchblutungsförderndes Peeling. Übrigens: Olivenöl fördert die Regeneration brüchiger Nägel. Kurz einwirken lassen, dann abspülen. Nagelöl aus der Apotheke enthält eine Extraportion Vitamin E, stärkt und festigt so die Fingernägel. Es zieht schnell ein und ist wie Balsam für die empfindliche Nagelhaut.

Nagelpflege über Nacht

Nagelnährcremes und -stifte mit Glycerin und Keratin härten die Nagelsubstanz und machen sie widerstandsfähiger – über Nacht. Tipp: Abends die Nägel damit einmassieren, leichte Baumwoll-Handschuhe aus der Apotheke anziehen und ab ins Bett. Dann wachen Sie morgens mit Samtpfoten auf.

Nägel – Spiegel der Gesundheit

„Zeig mir deine Fingernägel und ich sag dir, was du isst.“ Ein Nährstoffmangel ist unter Umständen an den Fingernägeln abzulesen. Fehlt es an Calcium, Vitamin B und Biotin, können sie blättern, splittern oder reißen. Wer zu weiche Nägel hat, sollte Weißmehl durch Vollkornprodukte ersetzen. Auch Seefisch, Spinat und Hülsenfrüchte tragen zu einer gesunden Hornzellenbildung bei – die Voraussetzung für eine feste Nagelplatte.

Ob Ihnen wirklich Vitalstoffe fehlen, kann nur Ihr Arzt oder Ihre Ärztin beurteilen. Daher doktern Sie nicht eigenmächtig herum. Auf Empfehlung bekommen Sie Biotin-Präparate und andere Nahrungsergänzungen in Ihrer Apotheke.

Lackieren lieber nicht?

Nachweislich enthalten viele herkömmliche Nagellacke krebserregende Schad- und allergieauslösende Zusatzstoffe. Zudem können sich Nägel durch häufiges Lackieren gelblich verfärben. Naturkosmetik-Hersteller wollten es besser machen und haben inzwischen sogenannte „Free-Produkte“ herausgebracht. Sie kommen in der Regel ohne Formaldehyd-Harze und Co. aus, bestenfalls sind sie sogar tierversuchsfrei und vegan und stellen so keine Gefahr für Gesundheit, Umwelt und Tierwohl dar.

Natur pur

Ob künstliche Nägel schädlich sind? Die Frage erübrigt sich eigentlich. Unter Gel oder Kunststoffblenden kommt kein Sauerstoff mehr an die „echten“ Nägel. Sie werden dadurch weich, porös und können das Nagelbett nicht mehr vor Keimen schützen. Stattdessen können sich Hohlräume bilden, in die möglicherweise Bakterien oder Pilze eindringen. Nagelpilz, Verfärbungen oder Infektionen im Bereich des Fingernagels sind unangenehme und unschöne Erscheinungen. Dann müssen Präparate mit Eukalyptus-, Teebaumöl oder härtere Geschütze her.

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Musik kann uns zu Tränen rühren, eine Gänsehaut erzeugen, Spannung aufbauen. Aber was, wenn Musik keinerlei Gefühl auslöst? Fachleute sprechen von musikalischer Anhedonie.

Die glücklichsten wie auch die traurigsten Momente im Leben sind häufig mit Musik unterlegt: die erste Sommerliebe, das Ja-Wort, der endgültige Abschied am Sarg … Lieder können ganze Episoden unserer Autobiografie beschreiben und für alle Zeiten Erinnerungen daran wecken, ebenso die passenden Emotionen dazu. Bei den meisten von uns ist das so – doch es gibt Ausnahmen, nämlich Menschen, bei denen Musik überhaupt kein Gefühl erzeugt. Nichts regt sich – egal, welche Stilrichtung an ihr Ohr dringt. Für sie klingt Beethovens Fünfte nicht anders als das monotone Dröhnen des Staubsaugers. Musik, ein Geräusch – na und?! Dafür gibt es inzwischen einen Fachbegriff: musikalische Anhedonie. Damit gemeint ist die Unfähigkeit, bei Musik Freude zu empfinden. Immerhin drei bis fünf Prozent der Weltbevölkerung sollen davon betroffen sein.

Kein Kribbeln, keine Endorphine

Forscher der University of Barcelona wollten mehr über dieses Phänomen wissen und untersuchten dafür eine kleine Gruppe an Testpersonen, die Musik nach eigenen Angaben vollkommen kaltlässt – nicht nur innerlich. Auch körperlich zeigten die Probanden nicht die üblichen Reaktionen, die typisch sind, wenn Melodien die Seele berühren. Eine steigende Herzfrequenz und erhöhte Leitfähigkeit der Haut – Parameter wie diese waren schlichtweg nicht nachweisbar. Kein Kribbeln, keine Endorphine. Wie kommt es, dass manche Menschen mit Musik keine Glücksgefühle verbinden können?

Angeboren, aber nicht krankhaft

In einer Folgestudie gingen die Wissenschaftler noch einen Schritt weiter und schauten den »Musikblinden« via MRI-Scanner ins Gehirn. Und siehe da: Bei Menschen mit musikalischer Anhedonie scheinen zwei bedeutsame Teile des Gehirns kaum oder gar nicht miteinander zu kommunizieren, nämlich das Hörzentrum und das Belohnungssystem. Nucleus accumbens, so heißt jenes winzige Organ, das an sich viel vom Glücks- und Antriebshormon Dopamin ausschüttet, wenn gewisse Klänge sozusagen Musik in unseren Ohren sind. Fehlt die Verbindung zwischen diesen beiden Hirnarealen, kann Dopamin jedoch nicht sprudeln. Das heißt allerdings nicht, dass Menschen, die von Musik unberührt bleiben, keine Gefühle empfinden können. Sie finden woanders ihre Freude.

Folge eines Schlaganfalls

Eine krankhafte Störung, betonen die Wissenschaftler, sei die musikalische Anhedonie nicht. Sofern sie angeboren ist; sie kann aber auch erworben sein, etwa infolge einer Hirnschädigung. Manche Schlaganfall-Patienten zeigen diese Auffälligkeit: Nach dem Hirninfarkt sind sie beim Musikhören plötzlich emotionslos. Noch weiß man zu wenig über die Ursachen, Häufigkeit und über den Verlauf von erworbener Musik-Anhedonie. Daher forschen Neurologen der Charité Universitätsmedizin Berlin und des Centrums für Schlaganfall-Forschung Berlin in Kooperation mit dem Centrum für Musikermedizin Berlin weiter daran. Schließlich gilt Musik wegen ihrer anregenden und beglückenden Wirkung inzwischen auch als wichtiger Therapiebaustein zur Behandlung vieler Erkrankungen, zum Beispiel bei Demenz. Im Gegensatz zu Inhalten aus dem Kurzzeitgedächtnis bleiben nämlich die Erinnerungen an frühere Glücksmomente in der Regel noch lange erhalten – an die Lieder der eigenen Jugend auch.

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Ein strahlendes Lächeln ist ein wertvolles Gut, das oft von gesunden Zähnen abhängt. Wenn Sie Zahnlücken haben, kann Zahnersatz die Kaufunktion und Ästhetik wiederherstellen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um fehlende Zähne zu ersetzen, darunter Implantate, Brücken und Prothesen. In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile dieser Optionen beleuchten, um Ihnen bei Ihrer Entscheidung zu helfen.

Implantate

Ein Zahnimplantat ist eine künstliche Zahnwurzel, die in den Kieferknochen eingesetzt wird, um einen fehlenden Zahn zu ersetzen und als Grundlage für einen Zahnersatz wie eine Krone zu dienen. 

Implantate gelten als hochwertigste Versorgung. Sie ahmen natürliche Zähne am besten nach. Dabei sehen sie nicht nur echt aus, sondern fühlen sich auch so an. Zudem regen sie das Knochenwachstum an und verhindern den Knochenverlust, der bei anderen Optionen auftreten kann. Ein weiterer Vorteil ist die Langlebigkeit: Implantate können ein Leben lang halten, wenn sie gut gepflegt werden.

Allerdings sind Implantate die teuerste Option für Zahnersatz. Die Implantation erfordert außerdem eine Operation und eine gewisse Erholungszeit.

Brücken

Eine Zahnbrücke ist eine feste Zahnersatzlösung, bei der ein oder mehrere fehlende Zähne durch Verbinden mit benachbarten gesunden Zähnen (Pfeilerzähnen) mittels Kronen ersetzt werden.

Moderne Brücken sehen natürlich aus und sind kaum von echten Zähnen zu unterscheiden. Die Zahnbrücken sind stabil und erfordern keine Entfernung zum Reinigen. Darüber hinaus braucht man bei Zahnbrücken im Vergleich zu Implantaten weniger Zeit für den Abschluss der Behandlung.

Allerdings ist der Verlust von Zahnhartsubstanz größer. Denn für die Platzierung einer Brücke müssen benachbarte Zähne beschliffen werden. Brücken haben zudem eine begrenzte Lebensdauer und müssen möglicherweise nach einigen Jahren ersetzt werden.

Prothesen

Eine Zahnprothese ist ein herausnehmbarer Zahnersatz, der fehlende Zähne ersetzt und oft aus Kunststoff oder Metall gefertigt ist.

Prothesen sind die kostengünstigste Option für Zahnersatz. Darüber hinaus erfordert die Anfertigung von Prothesen keine invasiven Eingriffe. Prothesen sind anpassbar und können bei Bedarf leicht modifiziert werden.

Ein Nachteil ist aber die Instabilität: Prothesen können beim Essen oder Sprechen verrutschen, was unbequem sein kann. Zudem kann das Kauen schwierig sein. Es kann einige Zeit dauern, bis sich die Patientinnen und Patienten an das Essen mit Prothesen gewöhnen. Weiterhin verhindern Prothesen nicht den Knochenabbau im Kiefer, was langfristig zu Problemen wie verminderte Stabilität und Passform der Prothese sowie Veränderung des Gesichtsprofils führen kann.

Individuelle Beratung bei Ihrem Zahnarzt

Die richtige Wahl für Ihren Zahnersatz hängt von Ihren individuellen Bedürfnissen, Ihrem Budget und Ihrer Gesundheit ab. Es ist wichtig, mit Ihrem Zahnarzt zu sprechen, um die beste Option für Sie zu ermitteln. Ihr Zahnarzt wird Ihnen bei der Entscheidungsfindung helfen und sicherstellen, dass Ihr Zahnersatz perfekt zu Ihnen passt. 

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Sie verwöhnen den Gaumen, verbreiten Festtagsstimmung und sind zudem noch kerngesund: Was wäre die Adventszeit ohne exotische Gewürze?

»Das schmeckt nach Weihnachten!« Ganz automatisch taucht diese Assoziation in unserem Kopf auf, wenn bestimmte Aromen die Zunge streifen und die Nase kitzeln. Und prompt kommen uns glückliche Momente zwischen Tannenbaum und Kerzenschein in den Sinn. Welche Komponenten im Essen genau fürs Weihnachtsfeeling verantwortlich sind, müssen wir dafür nicht einmal wissen. Manchmal ist es nur eine winzige Nuance, die das Erinnerungsfeuerwerk entfacht.

In diesen Tagen begegnen uns häufig Gewürze wie Anis und Zimt als Geschmacksbotschafter. In fernen Ländern sind sie fester Bestandteil des Speiseplans, hierzulande kommen die duftenden Aromaträger außerhalb der Adventszeit eher selten zum Zug. Eigentlich schade, denn sie können weit mehr, als festliche Weihnachtsstimmung verbreiten.

Anis duftet intensiv, schmeckt leicht nach Lakritz und darf in Christstollen und Lebkuchen nicht fehlen. Das süßlich-herbe Gewürz macht sich jedoch auch in Brot, herzhaften Eintöpfen sowie zu Fisch und Geflügel gut. Im Tee dient Anis als Geschmacksverbesserer und hat obendrein Heilkräfte für Körper und Seele. Denn Anis beruhigt die Nerven und wärmt das Gemüt. Seine Samen enthalten ätherische Öle, die bei Husten schleimlösend und auswurffördernd wirken. Bei Verdauungsproblemen sind sie krampflösend und vertreiben Blähungen.

Vanille gilt als »Königin der Gewürze«. Süßspeisen wie Kipferl und Pudding verleiht sie ihren weichen, süßlichen Geschmack. Ihr betörendes Aroma lässt zudem Hektik und Stress vergessen – Heißhunger übrigens auch, weil es die Lust auf Süßes dämpft. Gleichzeitig soll es das Verlangen nach körperlicher Nähe steigern. Neben dieser aphrodisierenden Wirkung galt die Schote schon bei den Azteken als Frauenmittel, weil sie bei Menstruationsbeschwerden helfen soll.

Sternanis, der botanisch übrigens nicht mit Anis verwandt ist, peppt mit seinem lakritzartigen Geschmack vorrangig Süßspeisen und Getränke auf, macht sich aber auch gut in Currys sowie feinen Fleischgerichten. In Sachen Gesundheit wird Sternanis als schleimlösendes Hustenmittel geschätzt. Seine Öle und sekundären Pflanzenstoffe können bei Krämpfen und Blähungen helfen. Außerdem bekämpfen sie Bakterien, Viren und Parasiten. 

Zimt verfeinert mit seinem fein-süßen Geschmack Kuchen, Plätzchen und Süßspeisen, schmeckt aber auch hervorragend zu Linsen, Gulasch und Kartoffeln. Geschätzt wird das Rindengewürz auch wegen seiner entspannenden Wirkung. Ein nervöser Magen kommt mit Zimt zur Besinnung und kann fettige Speisen leichter verdauen. Wichtig ist, den »richtigen« Zimt zu verwenden. Nur der echte Ceylon-Zimt hat den Ruf, den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen zu können.

Gewürznelke – sie gibt vielen weihnachtlichen Traditionsgerichten, vom Apfel-Rotkohl bis zu Spekulatius, ein intensives Aroma. Ihren süßlich-scharfen Geschmack hat sie dem ätherischen Öl Eugenol zu verdanken. Es macht die Nelke zur Top-Heilerin unter den Gewürzen. Sie gilt als natürliches Antiseptikum, das Schmerzen lindert und Entzündungen hemmt. Omas Hausrezept bei Zahnweh: Auf eine Gewürznelke beißen, so werden ihre betäubenden Inhaltsstoffe freigesetzt.

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Im Dezember sind die Terminkalender meist prall gefüllt – wer will sich da schon von einer lästigen Erkältung ausbremsen lassen? Mit unseren Tipps zeigen Sie Viren die Rote Karte und stärken wirksam Ihr Immunsystem.

Fröhliche Adventsfeiern, gesellige Weihnachtsmarkt-Besuche und Einkaufs-Ausflüge im dichten City-Gedränge: In den letzten Wochen des Jahres steht vieles auf dem Programm, was uns mit anderen Menschen in Kontakt bringt. Eine festliche Zeit – aber leider auch ein Fest für Viren, die jetzt leicht von einem zum anderen »wandern«. Wenn nur einer niest, fliegen rund 40.000 Partikel durch die Luft, darunter etliche Schnupfen auslösende Rhinoviren. Hat Sie oder jemand anders in Ihrer Familie die Erkältung erwischt? Dann werden Sie schnell aktiv – mit ebenso sanften wie wirksamen Anti-Schnupfen-Strategien.

Inhalationen befreien die Nase

Inhalationen lassen die Nasenschleimhaut abschwellen und tragen dazu bei, dass sich hartnäckig festsitzender Schleim verflüssigen und leichter abfließen kann. Beugen Sie sich dazu über eine Schüssel mit warmem bis heißem Wasser und bedecken Sie Ihren Kopf mit einem Handtuch. Den aufsteigenden Dampf mit tiefen Atemzügen durch Nase und Mund einatmen. Zusätze wie Kamillenblüten oder ätherische Öle wie Minze und Eukalyptus können die Wirkung unterstützen. Nach der Inhalation Kopf und Körper warmhalten, Zugluft meiden und am besten ruhen.

Rotlicht: Wohltuende Wärme

Rotlichtlampen strahlen mit Infrarotlicht, das auch als Tiefenwärme bekannt ist und helfen soll, festsitzenden Schleim in den Nasennebenhöhlen zu lösen. Wichtig: immer ausreichenden Abstand zur Lampe halten und die Augen während der Behandlung schließen. Am besten schauen Sie vorab in die Bedienungsanleitung des Herstellers.

Eine Dusche für die Nase

Eine Nasendusche befreit den Nasenraum von Keimen und Sekreten. Die richtige Spülflüssigkeit ist eine sogenannte physiologische oder isotone Salzlösung. Die Salzkonzentration ist perfekt auf unseren Körper abgestimmt. Spezielle Kanister oder Kännchen bekommen Sie in Ihrer Apotheke, ebenso Beutel mit der exakt abgemessenen Salzmenge. Reines Leitungs- oder Mineralwasser eignet sich nicht für Spülungen!

Erste Hilfe mit Nasenspray

Abschwellende Nasensprays oder -tropfen mit Wirkstoffen wie Xylometazolin und Oxymetazolin können ein Segen sein – gerade abends, wenn die verstopfte Nase das Einschlafen erschwert. Da sie bei Übergebrauch allerdings einen Gewöhnungseffekt haben und abhängig machen können, sollten Sie sie nie länger als fünf bis sieben Tage am Stück anwenden. Tipp: Nasensprays mit einer Salzlösung aus der Apotheke wirken auf ganz natürliche Weise abschwellend und schleimlösend.

Vitalstoffe fürs Immunsystem

Unsere körpereigene Abwehr braucht Vitalstoffe, um effektiv arbeiten zu können. Wertvolles Vitamin C zum Beispiel steckt in Sanddorn noch mehr als in Zitrusfrüchten, Beeren, Kiwis, Paprika und Brokkoli. Das Spurenelement Zink verbirgt sich in Fleisch, Milch, Käse, Eiern, Sojabohnen, Nüssen und Haferflocken. Auch andere Vitamine, etwa A, D und E, sowie B-Vitamine, sind wichtig fürs Immunsystem. Gerade in der Erkältungssaison kann es sinnvoll sein, die natürlichen Abwehrkräfte mit geeigneten Ergänzungspräparaten aus der Apotheke zu unterstützen.

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Weihnachten mit einem demenzkranken Angehörigen zu feiern, stellt die Familie vor gewisse Herausforderungen. Andererseits können Sie wundervolle Stunden voller rührender Momente erleben. Wie es gelingt? Die Alzheimer Forschung Initiative­ e. V. hat Tipps für Sie.

Wenn zu Weihnachten die runde Metallschachtel, verziert mit Tannengrün, auf dem Tisch steht, dann leuchten Oma Bertas Augen. Die 82-Jährige ist an Alzheimer erkrankt, aber wie könnte sie diese Keksdose vergessen? Darin sind doch die saftig-weichen Zimtsterne, wie schon ihre eigene Großmutter sie früher jedes Jahr im Advent gebacken hat – mit schneeweißer Glasur. Oma Berta kann sich zwar Neues kaum noch merken. Das Schwätzchen mit Nachbar Karl gestern am Gartentor ist ihr längst wieder entfallen. Aber die schönen Erinnerungen an damals, die sind noch sehr lebendig.

Gute Gefühle

Das Beispiel von Oma Berta und den Zimtsternen zeigt, wie wichtig Rituale und Bräuche für Menschen mit Demenz sind. Allein mit altbekannten Gegenständen, vertrauten Düften und Aromen lassen sich Bilder im Kopf wachrufen – und Gefühle im Herzen wecken. Da erzählen Alzheimer-Patienten plötzlich Geschichten aus ihrer Kindheit und unterhalten damit die ganze Familie. Die stimmungsvolle Advents- und Weihnachtszeit bietet viele Gelegenheiten, um derart schöne Stunden gemeinsam zu verbringen. Als pflegender Angehöriger können Sie zum Beispiel zusammen mit dem an Alzheimer Erkrankten traditionelle Weihnachtslieder singen oder die Musik hören, mit der Ihr Schützling schöne Erlebnisse aus vergangenen Tagen verbindet. Oder Plätzchen backen – nach alten Familienrezepten. Auch beim Dekorieren und Schmücken des Christbaumes beziehen Sie ihn so gut ein, wie es geht. Kleine Aufgaben wie Servietten falten oder Geschenke überreichen geben ihm das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun, geliebt und wertgeschätzt zu werden.

Vertrautes für die Feiertage

An den Feiertagen schließlich setzen Sie ebenfalls auf Vertrautes wie eine Feier zu Hause oder in einem gut bekannten Restaurant. Lebt Ihr Angehöriger allerdings in einer Pflegeeinrichtung, verbringen Sie dort ein paar Stunden. Von Fahrten ins alte Zuhause rät die Alzheimer Forschung Initiative e. V. ab. Der Grund: Menschen mit Demenz können schlichtweg vergessen, dass Sie mittlerweile woanders wohnen – und verstehen nicht, warum man sie wieder fortbringen möchte.

Rituale und Routinen

Neben der Lokalität an sich ist ein ungefährer Ablaufplan ebenso wichtig. Wenn ein großes Abendessen an Heiligabend zu viel ist, planen Sie lieber nachmittags ein Kaffeetrinken in kleiner Runde. Dinge, die den Patienten bzw. die Patientin überfordern oder verunsichern könnten, sollten Sie vermeiden. Das können fremde Gesichter oder Stimmen sein, ein zu üppiges Essen, laute Musik oder auch zu bunter, blinkender Weihnachtsschmuck. Schaffen Sie einen Rückzugsort für den Fall, dass dem Patienten/der Patientin alles zu viel wird. Ein Spaziergang kann eine willkommene Auszeit sein. Und vergessen Sie auch an den Feiertagen nicht die ganz alltägliche Routine: duschen, anziehen, Mahlzeiten vorbereiten. Wiederkehrende Tätigkeiten im Tagesablauf geben Halt und Struktur.

Mit Humor geht’s leichter

Ansonsten gilt: Gehen Sie Weihnachten entspannt an. Mit Alzheimer gleicht kein Tag dem anderen. Möglich, dass Situationen zum Fest eintreten, die Sie nicht erwartet haben. Versuchen Sie, locker und humorvoll damit umzugehen. Flexibel zu reagieren, hilft, den Fokus auf die schönen Momente zu legen und sie zu genießen. Denn diese sind das größte Weihnachtsgeschenk …

Mehr Informationen: www.alzheimer-forschung.de

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Die menschliche Anatomie ist faszinierend, und das gilt auch für den Mundraum. Normalerweise hat ein erwachsener Mensch 32 Zähne – 16 im Oberkiefer und 16 im Unterkiefer (die 4 Weisheitszähne mit eingerechnet). Doch manchmal kann die Natur von diesem Plan abweichen und zu einer Anomalie führen, die als Hyperdontie (auch Hyperdontie) bekannt ist. Hyperdontie tritt auf, wenn ein Mensch mehr Zähne im Kauapparat als die üblichen 32 hat. Hier werden wir uns näher mit dieser ungewöhnlichen Zahnentwicklung befassen.

Was ist Hyperdontie?

Hyperdontie ist eine seltene Anomalie, bei der zusätzliche Zähne im Mundraum auftreten. Sie tritt vorwiegend im bleibenden Gebiss auf, oft handelt es sich um einen zusätzlichen Zahn. Zusätzliche Zähne können in verschiedenen Teilen des Mundes auftreten, einschließlich des Oberkiefers, des Unterkiefers und sogar im Gaumenbereich. Sie können in Form, Größe und Position variieren und sind oft ohne Wurzeln oder nur unvollständig entwickelt.

Ursachen von Hyperdontie

Die genauen Ursachen von Hyperdontie sind noch nicht vollständig verstanden. Es gibt jedoch einige Faktoren, die zu dieser Anomalie beitragen können. Hyperdontie kann familiär gehäuft auftreten, was darauf hindeutet, dass genetische Faktoren eine Rolle spielen. Zudem können Probleme während der embryonalen Entwicklung zur Bildung zusätzlicher Zähne führen. In einigen Fällen tritt Hyperdontie auch im Zusammenhang mit bestimmten genetischen Syndromen (Klippel-Feil-Syndrom) oder Krankheiten (Lippen-Gaumenspalten) auf.

Probleme im Zusammenhang mit Hyperdontie

Hyperdontie kann verschiedene Probleme verursachen, darunter:

Behandlung von Hyperdontie

Die Behandlung von Hyperdontie hängt von der Anzahl, Lage und Größe der überzähligen Zähne ab. In einigen Fällen können die überflüssigen Zähne einfach entfernt werden, um Platz für die anderen Zähne zu schaffen und mögliche Probleme zu verhindern. In anderen Fällen kann eine kieferorthopädische Behandlung erforderlich sein, um den Biss zu korrigieren und die Zähne in die richtige Position zu bringen.

Eine Hyperdontie sollte von einem erfahrenen Zahnarzt oder Kieferorthopäden behandelt werden. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung können dazu beitragen, Komplikationen zu vermeiden und die Mundgesundheit zu erhalten. 

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Tun wir etwas immer wieder, und noch dazu in der Gemeinschaft mit anderen, handelt es sich dabei um viel mehr als nur Routine. Rituale geben uns Halt und Sicherheit – auch im Advent, und vor allem in Zeiten des Umbruchs.

An Nikolaus stellen wir die Stiefel raus, an den Dezembersonntagen entzünden wir jeweils eine weitere Kerze auf dem Adventskranz. Wohl kaum ein anderes Fest ist mit so vielen Traditionen verbunden wie Weihnachten; von gängigen Riten wie dem Aufstellen eines Christbaums bis hin zu ganz individuell gewachsenen Gewohnheiten rund ums Heiligabend-Essen, um den Ablauf der Bescherung und die familiären Verpflichtungen. An solchen Festivitäten, die zum allgemeinen Kulturgut gehören, teilzuhaben, vermittelt uns ein Gefühl von Heimat, Identität und Zugehörigkeit.

Hilfreich für Groß und Klein

Laut Soziologen und Psychologen dienen Rituale als Strukturgeber. Sie bieten uns Orientierung, und das schon ab den frühen Kindertagen: Oft »bestehen« bereits die Kleinsten darauf, dass das abendliche Zubettbringen stets nach dem gleichen Schema erfolgt. Weichen Eltern davon ab, hapert es häufig mit dem Einschlummern. Auch im Erwachsenenalter helfen uns Gewohnheiten beim Stressabbau: So bereitet uns etwa die morgendliche Tasse Kaffee, für viele ein »Muss« zum Tagesstart, mental auf die folgenden Aufgaben und Termine vor. Für Bühnenmenschen wie Tänzer, Schauspieler oder Musiker gehören Rituale ebenfalls dazu: Um Lampenfieber und Co. zu dämpfen, setzt ein großer Teil von ihnen auf wiederkehrende Handlungen.

Nähe trotz Entfernung

Gerade jetzt, in einer Zeit voller Herausforderungen und Unwägbarkeiten, können uns Traditionen eine sinnvolle Stütze sein. Sie stehen für Verlässlichkeit und geben Geborgenheit, erklärt die amerikanische Psychologin und Ritualforscherin Dr. Barbara Fiese: Rituale, so die Wissenschaftlerin, definieren, wer wir sind – jetzt und zukünftig. Sie sind eine Art Anker, die uns erden und zudem mit anderen verbinden: Die gleichen Bräuche zu pflegen, macht uns zu einer Gruppe, einer Gemeinschaft – sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch im Kreis der Familie. Selbst wenn wir getrennt sind von unseren Lieben, etwa während eines Auslands- oder Krankenhausaufenthalts oder gar durch einen Todesfall: Zu wissen, wir führen das weiter, was wir lange Zeit zusammen getan haben, sorgt für eine tröstliche Verbindung und emotionale Nähe. 

Haben wir also insbesondere in diesem krisengeschüttelten Dezember das Bedürfnis, wie »immer« den Advent und das Weihnachtsfest zu begehen, sollten wir dem Impuls nachgeben und uns an der Sicherheit des Vertrauten erfreuen. Nächstes Jahr haben wir vielleicht mehr Appetit auf Neues – und probieren statt der traditionellen Gans mal veganen Kartoffelsalat … 

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Erst der Festtagsschmaus, dann das Völlegefühl? Diesmal nicht. Mit diesen sanften Verdauungshelfern singt auch Ihr Magen „O, du Fröhliche“. 

Wer kann da schon widerstehen?! Kross gebratene Weihnachtsgans, frisch aus dem Ofen, dazu dampfende Kartoffelklöße mit cremiger Soße. Zum Dessert gibt es heißen Bratapfel, gefüllt mit saftigen Rumrosinen. Und zwischendurch ist sicherlich noch Platz für Omas Nussmakronen, die zergehen wie alle Jahre wieder wie Butter auf der Zunge. Nach Herzenslust schlemmen wollen wir an den Feiertagen alle. Nur der unangenehme Magendruck danach stand nicht auf dem Wunschzettel. Wie lässt sich der vermeiden?  

Festlich verdauen

Weniger essen. Gut, diesen Rat möchte wohl niemand gerne hören, schon gar nicht an Weihnachten. Daher haben wir noch andere Methoden auf der Pfanne – zum Beispiel die sanften Verdauungshelfer aus der Natur, die eine optimale Ergänzung zu Pastete, Punsch und Plätzchen sind. Die Rede ist von Arzneipflanzen, die weder süß noch salzig schmecken, sondern bitter. Mit ihren Bitterstoffen runden sie jeden deftigen Festtagsbraten aromatisch ab und sorgen gleichzeitig für ein wohliges Bauchgefühl. Doch was ist das Geheimrezept, das hinter diesen Bitterkräutern steckt? 

Bittersüß und besinnlich

„Was bitter im Mund, ist dem Magen gesund.“ Diese Redensart bringt es auf den Punkt. Bitteraromen aus Heilpflanzen, sogenannte Amara, wirken schon mit dem ersten Bissen und regen zuerst den Speichelfluss an. Dass uns das Wasser im Mund zusammenläuft, hat einen tieferen Sinn. Die Geschmacksknospen auf der Zunge senden Signale an die beteiligten Bauchorgane. Gallenblase und Bauchspeicheldrüse produzieren ver­mehrt ihre Sekrete. Die Verdauungssäfte kommen in Schwung, was zur Folge hat, dass der Appetit steigt. Außerdem bekommt der Magen die Information: Jetzt kommt Arbeit auf ihn zu. Die Durchblutung in der Magenschleimhaut wird angeregt, die Darmtätigkeit nimmt Fahrt auf. Die natürliche Bitterkeit unterstützt alle notwendigen Verdauungsvorgänge und sorgt für einen reibungslosen Ablauf, sodass Beschwerden wie Blähungen, Magendruck, Sodbrennen und Völlefühl gar nicht erst entstehen. 

Amara sind Allroundtalente

Der große Vorzug von bitteren Heilpflanzen ist: Sie wirken vorbeugend und heilend zugleich. An verschiedenen Stellen im Magen-Darm-Trakt können sie eingreifen und mehrere Probleme gleichzeitig lösen. Bei funk­tionalen Verdauungsproblemen (Dyspepsie) sind sie die Mittel der Wahl. Amara sind schließlich Allroundtalente, sie stärken die innere Mitte und sind somit wohltuend für Körper, Geist und Seele. Bei der Nahrungsverwertung sind sie förderlich, regen gleichzeitig den Energiestoffwechsel an, sie pushen außerdem das Immunsystem und können das allgemeine Wohlergehen bessern. Schon einzelne Bitterpflanzen können schnell helfen. In Kombination wirken sie noch besser. Fertigpräparate, die in ihrer Zusammensetzung perfekt aufeinander abgestimmt sind, bekommen Sie in Ihrer Apotheke. Enthalten ist die bittersüße Kraft der Natur. 

Gelber Enzian

Kaum eine andere einheimische Pflanze ist so bitter: Gelber Enzian ist daher ein Tausendsassa für eine gut funktionierende Verdauung. Er regt Leber, Gallenblase und Bauchspeicheldrüse an, hilft so einem trägen Magen auf die Sprünge und entlastet den Darm. Nährstoffe kann der Körper so besser aufnehmen und Stoffwechsel-Endprodukte leichter loswerden. Enzian-Extrakte stärken den gesamten Organismus, gelten als Lebenselixiere und sorgen fürs Rundum-Wohlbefinden – nicht nur an Weihnachten. 

Engelwurz

Der Name ist kein Zufall. Im Mittelalter, zur Pestzeit, galt die Doldenblütlerin als „Retterin in der Not“. Heute sind Engelwurz-Extrakte wichtige Bestandteile vieler Tropfen und Tinkturen, die Verdauungsbeschwerden aufgrund von zu üppigem Essen schnell lindern können. Sie lösen Krämpfe in Magen und Darm und bringen daher die innere Mitte wieder ins Lot. Besonders wirkungsvoll ist Engelwurz in Kombination mit Benediktenkraut, Pfefferminze, Süßholz und anderen Bauchwohl-Kräutern.  

Tausendgüldenkraut

Auch als „Apotheker-Blume“ bekannt, weil das Pflänzchen mit den kleinen rosa Blüten so gesund für Magen, Darm und Seele ist. Bei nervösen Verdauungsproblemen ist es das Mittel Nummer eins, es lindert Magenschmerzen und wirkt Verstopfungen entgegen. Tausendgüldenkraut spielt übrigens eine zentrale Rolle beim Schwedenbitter. Diese legendäre Tinktur nach der Kräuterkundigen Maria Treben gilt als universelles Tonikum. Erhältlich als Fertigtrunk oder Ansatzmischung in Ihrer Apotheke.

Wermut

„Wermut ist für alles gut“. An dieser ­Redewendung ist was dran. Das Bitterkraut stärkt nämlich die Leber in ihrer entgiftenden Funktion und regt den Gallenfluss an. Vor einem deftigen Essen dient eine Tasse Wermut-Tee als Aperitif für den guten Appetit. Nach dem letzten Bissen räumt er den Magen auf und vertreibt Sodbrennen und Völlegefühl. 

Schafgarbe

Eine der ältesten Arzneipflanzen überhaupt ist seit jeher als „Bauchweh-Kraut“ bekannt. Aus gutem Grund: Neben Bitterstoffen enthält sie ätherische Öle, die entkrampfend wirken und die Schleimhäute in Magen und Darm entspannen. Ob Blähungen, Durchfall, Verstopfung oder Völlegefühl – die Schafgarbe stellt die Harmonie in der Körpermitte sanft wieder her.

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Der Weihnachtscountdown läuft und Sie haben noch keinen blassen Schimmer, womit Sie Ihren Liebsten Freude bereiten können? Dann auf in die Apotheke! Hier finden Sie garantiert das perfekte Last-Minute-Geschenk.

1

Eine hochwertige Gesichtspflege sorgt für streichelzarte Haut und leuchtende Augen – bei der Partnerin, Mutter, besten Freundin. Runde Sache: Tages-, Nacht- und Augenpflege aus einer Serie.

2

Schenken Sie eine Auszeit im Bad: Wie wäre es mit herrlich duftendem Badezusatz, Massagebürste und reichhaltiger Bodylotion?

3

Sportfans freuen sich über ein vitalisierendes Muskelfluid, ein erfrischendes Duschgel oder ein Erste-Hilfe-Täschchen für unterwegs.

4

Die nette Kollegin mag’s gemütlich? Dann überraschen Sie sie mit einem köstlich-aromatischen Wintertee oder einem naturreinen Aroma-Öl für die Duftlampe.

5

Stärkende Tonika, ausgesuchte Vitalstoffe oder hochwertige Messgeräte, etwa für Blutdruck oder Blutzucker, sind ideal für liebe Menschen, die eine Extra-Portion Gesundheit gebrauchen können.

6

Gut lachen haben Kids, wenn eine elektrische Zahnbürste unter dem Tannenbaum liegt. Da wird das tägliche Zahnputzritual zum Spaßfaktor.

7

So süß: Ein Wärmestofftier ist nicht nur nützlich, sondern auch ein unentbehrlicher Begleiter. Erwärmt wird der kuschelige Freund ganz einfach in der Mikrowelle.

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Parkour – der junge Trendsport sorgt ­für ­Fitness mit Funfaktor. Worauf es beim ­urbanen Hindernislauf ankommt und wie der Einstieg klappt.

Es könnte glatt die Szene aus einem Actionfilm sein: Parkour-Läufer*innen erklimmen Mauern, klettern über Zäune, jumpen über Bänke, balancieren auf Geländern, hangeln sich an Gittern entlang … Es geht darum, den direkten Weg von A nach B zu nehmen und dabei Hindernisse nur mit eigener Körperkraft zu überwinden. Parkour kommt aus Frankreich (frz. parcours) und war tatsächlich Vorlage für Stunts, bevor die Ganzkörper-Power-Fitness zum Trend wurde.

Fitnesscenter Stadt

Parkour ist ein urbaner Sport und die Läufer*innen, auch Traceure und Traceurinnen (frz. tracer: Spur legen) genannt, sind kreuz und quer in der Stadt unterwegs. Ein Street-Workout, das wie Joggen, Trail- und Freerunning im Laufschritt stattfindet. Allerdings fehlen akrobatische Einlagen wie Saltos und Handstände, mit denen Free-runner*innen ihren Lauf garnieren. Für Parkour-Läufer*innen ist der Weg das Ziel und jedes Hindernis eine neue Challenge. Dabei wählt jede*r das eigene Tempo, Wettbewerb und Konkurrenz spielen keine Rolle. Weiterer Vorteil: Die Stadt selbst ist das Fitnesscenter, man braucht keine Geräte und auch keine besondere Ausrüstung – Laufschuhe und bequeme Klamotten reichen.

Training macht den Profi

Der Hindernislauf über Mauern, Zäune und Bänke ist allerdings nicht ohne. Er erfordert reichlich Kraft, Ausdauer und Beweglichkeit. Einfach mal loslaufen funktioniert also nicht. Intensives Training ist Voraussetzung, zugleich aber auch spannendes Gruppenevent. In vielen Städten Deutschlands gibt es mittlerweile Parkour-Communities, die man über örtliche Sportvereine, im Internet oder über soziale Medien finden kann. Sie trainieren gemeinsam, organisieren Kurse und Workshops, auch für Kinder. In Turn- oder eigens dafür eingerichteten Parkour-Hallen werden Hindernisse aus Turngeräten aufgebaut und Matten ausgelegt, die Fehltritte und Sprünge abfedern. Erst wenn es drinnen klappt, geht es raus ins Gelände. Zusätzlich sollten sich Parkour-Läufer*innen mit regelmäßigem Ausdauer- und Kraftsport fit halten.

Laufen mit Köpfchen

Die rein körperlichen Benefits von Parkour liegen auf der Hand. Aber auch Konzentration, Koordination und Balance profitieren vom dynamischen Hindernislauf. Schließlich stellt jede Hürde eine neue Herausforderung dar, die es nicht nur mit Kraft, sondern auch mit Köpfchen zu überwinden gilt. Manchmal braucht es mehrere Anläufe, bis Traceure und Traceurinnen das Hindernis geknackt haben. So bietet der angesagte Trendsport jede Menge Abwechslung und Spaß. Nicht umsonst wird Parkour oft schon im Sportunterricht an Schulen angeboten, denn Laufen und Klettern mit Köpfchen kommt bei Kids gut an. 

Notfall-Kit ist Pflicht

Wie bei jeder Sportart geht es auch hier nicht ohne Warm-up vor dem Start. Dehnen, Hüpfen und Laufen auf der Stelle bringen die Muskeln auf Betriebstemperatur und bereiten die Gelenke auf die Belastung vor. Dennoch besteht beim Parkour auch für geübte Läufer*innen recht hohe Verletzungsgefahr. Ein Notfall-Kit für kleinere Wunden und stumpfe Verletzungen sollte daher stets griffbereit sein!

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Ein abgebrochener Zahn kann nicht nur schmerzhaft sein, sondern auch Ihr Lächeln beeinträchtigen. In diesem Artikel werden wir die häufigsten Ursachen für abgebrochene Zähne erläutern und die verschiedenen Behandlungsoptionen besprechen, um Ihnen zu helfen, Ihr strahlendes Lächeln wiederzuerlangen.

Ursachen für abgebrochene Zähne

Abgebrochene Zähne können aus verschiedenen Gründen auftreten. So können z. B. ein Unfall oder ein harter Schlag auf den Mund dazu führen, dass ein Zahn abbricht. Darüber hinaus kann eine fortgeschrittene Karies (Zahnfäule) die Zahnstruktur erheblich schwächen und zu einem Bruch des Zahnes führen, insbesondere wenn die Karies nicht rechtzeitig behandelt wird. 

Zudem kann das regelmäßige Aufeinanderbeißen der Zähne, insbesondere bei Menschen, die unter Zähneknirschen (Bruxismus) leiden, zu Abbrüchen führen. Der anhaltende Druck und das Reiben der Zähne können ihre Struktur im Laufe der Zeit beeinträchtigen.

Der Zahnschmelz, die schützende äußere Schicht der Zähne, kann durch verschiedene Faktoren wie Erosion durch saure Nahrungsmittel oder Getränke, Säureangriffe durch Magensäure (Reflux) oder übermäßiges Bürsten abgenutzt werden. Ein geschwächter Zahnschmelz erhöht das Risiko für abgebrochene Zähne erheblich.

Behandlung von abgebrochenen Zähnen

Es ist wichtig, abgebrochene Zähne so schnell wie möglich behandeln zu lassen, da unbehandelte Schäden zu Komplikationen führen können. Wenn Sie einen abgebrochenen Zahn haben oder Bedenken bezüglich Ihrer Zahngesundheit haben, zögern Sie nicht, Ihren Zahnarzt zu konsultieren, um die richtige Behandlung zu erhalten und Ihr Lächeln wiederherzustellen. Ihr Zahnarzt wird eine gründliche Untersuchung durchführen, um die beste Behandlungsoption für Ihren individuellen Fall festzulegen.

Denken Sie daran, dass eine gute Mundhygiene und regelmäßige Zahnarztbesuche dazu beitragen können, das Risiko von abgebrochenen Zähnen zu minimieren. 

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Magen und Darm reagieren im Alter oft sensibel – aufs Essen oder auch auf Gefühle. Natürlich wirksame Mittel können die Beschwerden rasch vertreiben. Schließlich ist gegen jedes Bauchgrimmen ein Kraut gewachsen.

Fenchel gegen Völlegefühl

Darmträgheit – ein häufiges Problem im Alter. Verstopfung, Völlegefühl und Blähungen sind typische Anzeichen dafür. Fenchel löst viele dieser Verdauungsprobleme auf einmal und wirkt am besten in Kombination mit Anis und Kümmel. Alle drei Gewürzsamen enthalten ätherische Öle, die die Durchblutung in den Schleimhäuten von Magen und Darm anregen – spürbar durch ein angenehm warmes Gefühl im Bauch. Krämpfe können sich lösen und selbst der Appetit kommt zurück. Tipp: Anis-, Fenchel- und Kümmelsamen mit dem Mörser zerstoßen und mit heißem Wasser zum Tee aufbrühen – schmeckt süßlich und tut vor und nach dem Essen gut. 

Minze für den Magen 

Flau im Magen? Dann ist Pfefferminze das Notfallkraut überhaupt, zum Beispiel auf Reisen in Form von Kapseln oder Dragees aus der Apotheke. In den Minzblättern steckt der Wirkstoff Menthol, der die Magenschleimhaut beruhigt und die Schmerzrezeptoren blockiert. Ebenfalls gut gegen Übelkeit ist Ingwer. Die würzig-scharfe Knolle wirkt zudem keimwidrig und lindert daher Beschwerden durch eine Magenverstimmung. Nicht bei Gallensteinen anwenden und nicht dauerhaft einnehmen. 

Kamille gegen Krämpfe

Bauchweh, Unwohlsein – dafür kommen viele Gründe infrage. Eine Heilpflanze gilt dabei als Alleskönnerin. Kamille entkrampft und beruhigt. In ihren Blüten steckt nämlich Bisabolol, ein ätherisches Öl, das reizmildernd und antibakteriell zugleich wirkt – vorausgesetzt, Sie trinken den Kamillenblütentee aus der Apotheke. Nur dieser hat Arzneimittelqualität, hilft sogar bei einem Reizmagen und wird begleitend gegen den Magenkeim Helicobacter pylori eingesetzt. Übrigens: Bei wiederkehrenden Beschwerden in Magen und Darm gehen Sie den Ursachen auf den Grund. Nahrungsmittelunverträglichkeiten betreffen nämlich nicht nur Jüngere. Auch Medikamente können die Verdauung stören. Kamille leistet Erste Hilfe.

Benediktenkraut bei Blähungen

Das Beste am Benediktenkraut sind seine Bitterstoffe, die den Gallenfluss und gleichzeitig die Magensaftproduktion anregen. Dadurch wirken sie karminativ, also blähungswidrig, und nehmen den schmerzhaften Druck aus der Körpermitte. Benediktenkraut ist in vielen Verdauungstropfen enthalten; zusammen mit Angelikawurzel, Gänsefingerkraut und Wermut verschafft es sogar beim Roemheld-Syndrom schnelle Linderung. Wenn nämlich durch Gasansammlungen im Bauchraum das Herz ins Stolpern gerät, sind Bitterstoffe die Naturheilmittel der Wahl. 

Heidelbeeren beruhigen den Bauch

Heidelbeeren sind ein Geheimtipp, wenn‘s um Probleme rund um den Bauch geht. Die frischen Früchtchen haben durch ihre Säure einen leicht abführenden Effekt. In getrockneter Form aber sind sie noch besser: Dann haben sie ihre Gerbstoffe voll ausgebildet und sind sanfte Durchfallmittel. Heidelbeertee – in Ihrer Apotheke erhältlich – wirkt stopfend, gleichzeitig entzündungshemmend, und kann die Darmflora positiv beeinflussen. Viel trinken gleicht den Flüssigkeitsverlust bei Durchfallerkrankungen aus. Halten die Beschwerden an, gehen Sie zum Arzt. 

Süßholz bei Sodbrennen

Süßholz raspeln – damit ist gemeint, jemandem zu schmeicheln. Tatsächlich schmeichelt diese Wurzel dem Magen – besonders bei Sodbrennen. Arzneilich wirksam ist der Inhaltsstoff Glycyrrhizin, der die Magensäurebildung verringert und entzündungshemmend wirkt – gut zur Vorbeugung und begleitenden Therapie von Gastritis. Bei Bluthochdruck ist Süßholz allerdings nicht zu empfehlen. Sprechen Sie grundsätzlich vorher mit Ihrem Arzt.

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Mehr Grün für die Städte. Je mehr Bäume im urbanen Raum ­wachsen, desto besser ist die Luft und letztlich die Lebensqualität. Doch unsere heimischen Arten tun sich mit dem Klimawandel schwer. Müssen neue Schattenspender her?

Nichts bleibt, wie es ist, auch nicht im Garten und in der Pflanzenwelt. Immer heißer werdende Sommer und die damit verbundene Dürre oder auch zugewanderte Schädlinge führen dazu, dass unsere heimischen Baumarten leiden. Immer mehr exotische Pflanzenarten aus dem südosteuropäischen Raum oder auch aus Amerika und Asien fühlen sich bei uns wohl und kommen mit den neuen klimatischen Bedingungen bei uns gut zurecht – vor allem in den Städten und Ballungsräumen.  

Von Affenbaum bis Zürgelbaum

Dazu zählt der aus Chile stammende Affenbaum mit seinen auffällig breiten Nadeln. Kaum empfindlich gegen Luftverschmutzung ist der Europäische Zürgelbaum, der bis zu 20 Meter hoch wird, ovale bis eiförmige Blätter und beerenförmige, rot-schwarze Steinfrüchte besitzt. Mit Trockenheit kommt der Trompetenbaum mit den dekorativen herzförmigen Blättern zurecht, ebenso wie der rotblättrige Spitzahorn.

Für bepflasterte Standorte, zum Beispiel Dachgärten, eignet sich der schnell wachsende Falsche Christusdorn. Das aus den USA stammende Gewächs trägt auf seinem gefurchten, grauen Stamm bizarre Stacheln. Inzwischen gibt es auch dornenlose Sorten.

Bäume von morgen

Aufgrund des Klimawandels leiden viele unserer heimischen Baumarten immer stärker unter Hitzestress. Besonders Nadelbäume wie Fichte, Kiefer und Lärche leiden unter den immer länger anhaltenden Hitzeperioden, unter stark verdichtetem Boden, auch Starkregenereignisse, mangelnder Wurzelraum, Krankheiten und eingewanderte Schädlinge führen dazu, dass sich Bäume in der Stadt an ihrem Standort nicht immer optimal entwickeln können. „Zukunftsbäume“ nennt der Bund deutscher Baumschulen e. V. jene Bäume, die besonders an die Bedürfnisse der Stadt von morgen angepasst sind: Sie zeichnen sich durch eine hohe Trockenstresstoleranz und Hitzeresistenz aus, aber auch durch Frosthärte und insgesamt eine geringe Anfälligkeit für Schädlinge und Krankheiten.

Schöne Herbstfärbung

Die veränderten Klimabedingungen machen etwa der Hainbuche und der Silberweide nichts aus. Auch die schwedische Mehlbeere oder der vom amerikanischen Kontinent stammende Amberbaum mit seiner schönen Herbstfärbung in Gelb- und Rottönen sind sehr anpassungsfähige Bäume. Der wärmeliebende, drei bis vier Meter hohe Großstrauch mit dem klingenden Namen „Strauch der Sieben Söhne des Himmels“ zieht Bienen magisch an. An einem Einzelplatz voller Sonne kommt das aus China stammende Gehölz am besten zur Geltung.

Heimische und exotische Bäume

Zukunftsbäume sollen alte, heimische Baumarten nicht ersetzen, sondern sinnvoll ergänzen. In den letzten warmen Sommern haben sich beispielsweise der Feldahorn und die Elsbeere bewährt. Untersuchungen haben gezeigt, dass beispielsweise die Ulme lange unterschätzt wurde. Auch die Purpur-Erle hat sich als robust herausgestellt.

Übrigens: Welche Wünsche heimische und importierte Baumarten an Standort, Boden oder an ihre pflanzlichen Nachbarn haben, wissen Expert*innen in den Baumschulen vor Ort. Wer rechtzeitig Rat einholt, hat lange Freude an seinen Pflanzungen.

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Einkochen, einlegen, fermentieren und auch dörren. Verstaubte Küchentricks? Überhaupt nicht. Althergebrachte Konservierungsmethoden wie diese feiern ihr Comeback. Bei Ihnen auch?

Lebensmittel haltbar machen ist so alt wie die Menschheit. Unseren Vorfahren, die keinen Supermarkt vor der Haustür hatten und die Kühlschränke noch nicht kannten, blieb nichts anderes übrig. Leben im Überfluss zu sommerlichen Erntezeiten standen Notlagen und Mangeltage im Winter gegenüber. Um rund ums Jahr mit Essen gut versorgt zu sein, das wohlgemerkt genießbar ist und das außerdem genug Vitamine und Nährstoffe enthält, gab man sich erfinderisch – überall auf der Welt.

Die frühen Kulturvölker in Mesopotamien legten Gemüse in Öl ein, im alten Ägypten verwendete man dafür Essig und Honig. Nachdem die Römer bereits anfingen, Obst zu dörren und Fisch zu fermentieren, verfeinerten schließlich unsere Großmütter all solche Methoden, indem sie die Innovation ihrer Zeit dafür nutzten: Strom. Einkochen im Einkochtopf diente dem Haltbarmachen von Bohnen, Kirschen und all den anderen leckeren Sachen aus dem heimischen Garten. Gläserweise Eingemachtes füllte die Vorratskammern – und dahin wollen viele von uns heute zurück. Mit gutem Grund. 

Zurück zu den Wurzeln

Gesunde Ernährung liegt im Trend. Wer darauf ebenfalls großen Wert legt, kauft viel frisches Obst und Gemüse – möglichst saisonal, wenn es preisgünstig zu haben ist, und aus der eigenen Region. Im Alltag aber schaffen wir es oft kaum, all diese Frischwaren rechtzeitig zu verzehren. Aktuelle Zahlen haben ergeben: Jedes achte Lebensmittel, das wir aus dem Laden mit nach Hause nehmen, essen wir gar nicht. Wir werfen es früher oder später vergammelt in die Tonne. Weltweit landen so Jahr für Jahr 1,3 Milliarden Tonnen an sich wertvolle Nahrungsmittel auf dem Müll. Statistisch gesehen ist jeder Einzelne von uns mit 78 Kilo Essensabfällen dabei. Eine unfassbare Verschwendung, die vermeidbar ist, indem wir wieder lernen zu konservieren – und zwar auf schonende Art ohne chemische Zusätze, eben genauso wie zu Omas Zeiten. 

Jetzt geht’s ans Eingemachte

Haltbar gemachte Frischwaren bringen viele Vorteile. Ressourcenschonung etwa, weil jedes produzierte Lebensmittel klimaschädliche Treibhausgase verursacht. Wer einkocht, dörrt und/oder fermentiert, wählt also einen nachhaltigen Lebensstil, entspricht dem Zeitgeist und spart obendrein jede Menge Geld. Und das ist noch nicht alles: Beim Eingemachten aus der Küche daheim wissen wir genau, was drin ist. Von industriell hergestellten Konservengläsern und -dosen aus dem Discounter-Regal können wir das nicht unbedingt behaupten. Klar, die Do-it-yourself-Variante erfordert etwas Aufwand. Lohnt sich aber und macht sogar Spaß.

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Kennen Sie die Redensart »Aus den Augen, aus dem Sinn«? Beim Schreiben ist es oft ähnlich: »Auf dem Zettel, aus dem Sinn.« Sprich, was notiert ist, nimmt in unseren Gedanken keinen Raum mehr ein. Die perfekte Technik, um mental aufzuräumen.

Grübeleien. Jeder kennt diesen Gedankenwust, der uns heimsucht, wenn (zu) viele Aufgaben und Emotionen auf uns lasten. Häufig geschieht dies nachts, irgendwann zwischen 3 und 5 Uhr: Wir erwachen aus dem Schlaf, und das Gedankenkarussell beginnt zu kreisen … 

Natürlich kann uns auch tagsüber der Kopf schier bersten vor lauter Terminen, To-dos und Sorgen. Das Gute: Durch Stift und Papier lässt sich die Grübelspirale effektiv ausbremsen, ganz unabhängig davon, wann sie uns überfällt. 

Gut fürs Gefühl

Neu ist die Erkenntnis, dass Schreiben für seelische Entlastung sorgt, sicher nicht. Schon Generationen vor uns führten das gute alte Tagebuch, um Geschehnisse besser einzuordnen und zu erinnern. Doch es gibt noch weitere Schreibmethoden, die eine Verbesserung der Lebensqualität zum Ziel haben. Zwar ähneln sich die verschiedenen Techniken, doch unterscheiden sie sich sowohl in ihren Abläufen als auch in ihrem Zweck.

So dient das expressive oder gefühlsbetonte Schreiben dem Verarbeiten von belastenden Emotionen. Hierzu nehmen Sie sich an drei bis vier aufeinanderfolgenden Tagen jeweils 15 Minuten Zeit und besinnen sich währenddessen auf eine konkrete Problemstellung, die Ihnen zu schaffen macht. Etwa ein Konflikt, ein Verlust, eine Ungerechtigkeit. Schreiben Sie dann sachlich und möglichst ausführlich auf, was genau geschehen ist und welche Gefühle das Erlebte bei Ihnen auslöst(e). Nutzen Sie dafür eine Viertelstunde; anschließend schließen Sie das Heft oder legen das Blatt zur Seite. In den nächsten Tagen widmen Sie sich dem gleichen Ärgernis oder Kummer. Vermutlich werden Sie feststellen, dass sich Ihre Emotionen dazu verändern: Durch das Schreiben gewinnen Sie mehr Abstand zum Ereignis. Wie ein Künstler, der sein Bild aus der Distanz besser beurteilen kann, gelingt es auch Ihnen auf diese Weise leichter, sich von der Emotion zu lösen und eine andere Perspektive einzunehmen. 

Journaling funktioniert technisch wie Tagebuchschreiben: Wir verwenden dazu ein Notizbuch und schreiben dort täglich hinein. Während im Tagebuch aber in erster Linie »äußere« Erlebnisse geschildert werden, notieren wir beim Journaling innere Erfahrungen, indem wir uns bestimmte Fragen stellen. Etwa um unsere Selbstliebe zu stärken: »Warum bin ich liebenswert?« Notieren Sie drei gute Eigenschaften, Erfolge oder Nettigkeiten, die Sie heute an den Tag gelegt haben. Sie wünschen sich eine positivere Einstellung? Geben Sie drei Antworten auf die Frage: »Wofür bin ich heute dankbar?«

Gut fürs Gedächtnis

Ihr Kopf raucht vor Stress? Dann nutzen Sie zum Dampfablassen Braindumping – vom englischen »to dump« für wegwerfen. Schreiben Sie dazu in Listenform alles auf, das Ihnen durchs Hirn huscht. Streit, tägliche Pflichten, Pläne, nötige Einkäufe … Sind Sie fertig, betrachten Sie das Geschriebene und überlegen Sie, was davon so wichtig ist, dass Sie sich weiter damit beschäftigen sollten. Und nur dies strukturieren Sie anschließend. Was muss umgehend gemacht werden, was kann warten? 

Egal, für welche Art des Schreibens Sie sich entscheiden: Tun Sie’s mit Stift und Papier. Denn anders als eine Computertastatur fördert handschriftliches Notieren nachweislich die Verbindung zwischen linker und rechter Gehirnhälfte und stärkt zudem unsere Gedächtnisleistung.

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Ein strahlendes Lächeln ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ein Zeichen für gesunde Zähne und gesundes Zahnfleisch. Doch manchmal kann es vorkommen, dass Zähne ihre Stabilität verlieren und locker werden. Um einen Zahnverlust zu vermeiden, ist dann schnelle Hilfe durch Ihren Zahnarzt nötig. 

Warum werden Zähne locker?

Lockere Zähne können aus verschiedenen Gründen auftreten, und es ist wichtig, die zugrunde liegenden Ursachen zu verstehen. Hier sind einige der häufigsten Faktoren:

Parodontalerkrankungen: 

Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und Parodontitis (Zahnbettentzündung) sind Hauptursachen für lockere Zähne. Diese Erkrankungen beeinträchtigen das Gewebe, das die Zähne stützt, und können zu Zahnverlust führen.

Trauma oder Verletzung: 

Ein Schlag oder eine Verletzung im Mundbereich kann dazu führen, dass Zähne locker werden. Dies kann durch Sportverletzungen, Unfälle oder auch durch nächtliches Zähneknirschen verursacht werden.

Knochenabbau: 

Wenn der Kieferknochen aufgrund von Knochenrückgang oder Osteoporose geschwächt ist, kann dies zu lockeren Zähnen führen.

Zahnfehlstellungen: 

Ist der Biss aufgrund von Fehlstellungen nicht korrekt ausgerichtet, können ungleiche Belastungen auf die Zähne wirken. Diese können zur Zahnlockerung führen. 

Anzeichen von lockeren Zähnen

Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Zähne ungewöhnlich verschieben oder sich der Biss verändert, kann dies auf lockere Zähne hinweisen. Zudem können nicht festsitzende Zähne empfindlicher auf Druck oder Temperaturänderungen reagieren. Ein wackeliger Zahn kann auch Schmerzen und Unbehagen verursachen, insbesondere beim Kauen oder Zähneputzen. Schmerzen im Bereich um die lockeren Zähne herum oder Schwellungen des Zahnfleisches könnten auf eine zugrunde liegende Erkrankung hinweisen. Ein klarer Hinweis auf einen lockeren Zahn ist, wenn sich der Zahn bewegt oder wackelt, wenn man ihn berührt.

Maßnahmen zur Festigung lockerer Zähne

Wenn Sie Anzeichen von lockeren Zähnen bemerken, ist es wichtig, sofort Ihren Zahnarzt aufzusuchen. Der Zahnarzt wird die Ursache feststellen und eine geeignete Behandlung empfehlen. Bei Parodontalerkrankungen ist beispielsweise eine gründliche Reinigung notwendig, um Plaque und Bakterien zu entfernen und die Gesundheit des Zahnfleisches zu verbessern. In fortgeschrittenen Fällen kann eine Parodontalbehandlung erforderlich sein, um die Entzündung zu kontrollieren und den Zahnhalteapparat zu stabilisieren.

Je nach Schweregrad der Lockerung können Brücken, Implantate oder andere Zahnersatzoptionen empfohlen werden. Eine gründliche Mundhygiene zu Hause, regelmäßiges Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide sind entscheidend, um weitere Zahnprobleme zu verhindern.

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Dunkel, kalt und nass. Bei diesem usseligen Herbstwetter lauern ­Unfallgefahren an jeder Ecke. Wir möchten, dass Sie unbeschadet durch die finstere Jahreszeit kommen, und haben wichtige Tipps für Sie.

Tageslicht nutzen

Zum Einkauf, zum Arzt oder zur Aquagymnastik. Für manche Termine müssen oder wollen wir sogar vor die Tür gehen, selbst wenn’s draußen Hunde und Katzen regnet. Nach Möglichkeit sollten Sie für Ihre Erledigungen die erste Tageshälfte und die wenigen hellen Stunden nutzen. Sind Sie doch mal in der Dämmerung unterwegs – etwa weil Sie sich den lustigen Kartenspiel-Nachmittag mit Freunden nicht nehmen lassen möchten –, dann sollten Sie gut vorbereitet sein. 

Gut sehen … 

Es wird früh dunkel und an manchen Tagen trübt dazu ein dichter, feuchter Novembernebel die Sicht. Nicht jeder hat Augen wie ein Luchs und findet sich in der Schwärze der Nacht gut zurecht. Wie steht’s mit Ihnen? Um auf Nummer sicher zu gehen, statten Sie Ihrem Augenarzt mal wieder einen Besuch ab, um Ihre Augen und Brillengläser überprüfen zu lassen. Denn gerade im Alter kann sich die Sehschärfe schnell verändern.  

… und gesehen werden

Dass Sie in der finsteren Jahreszeit besser helle Outdoor-Kleidung tragen sollten, dürfte bekannt sein. Zusätzlich sollten Sie mit Reflektoren nicht geizen. Egal, ob auf der Jacke, am Gehstock oder am Rollator. Katzenaugen können Sie fast überall anbringen, sie haben sich schon als wahre Lebensretter im Straßenverkehr erwiesen. Es gibt sie als Aufnäher, Aufkleber oder auch mit Klettband.

Umsichtig gehen …

Regennasse Straßen, dazu glitschiges Laub auf den Wegen. Im Herbst ist das Sturzrisiko groß. Verlassen Sie daher die Wohnung nicht ohne festes Schuhwerk. Die ausgeprägte Profilsohle ist entscheidend. Und was für die Stiefel gilt, betrifft den Gehstock gleichermaßen. Rutschfest – selbst bei Schneeglätte – wird dieser mit sogenannten Eiskrallen oder einem passenden Krückenfuß. Ein solches Zubehör bietet Ihnen sicheren Halt auf nassen und vereisten Gassen. Fragen Sie in Ihrer Apotheke. 

… und fahren

Selbstverständlich gönnen Sie Ihrem Auto Winterreifen und einen gründlichen Check, bevor der erste Frost kommt. Und was ist mit Ihrem Rollator oder Elektromobil? Lassen Sie diese Geräte unbedingt prüfen und fahren Sie nur mit tadellos funktionierenden Bremsen. 

Im Notfall gut gewappnet

Eine weise Entscheidung ist, wenn Sie, bevor Sie alleine aus dem Haus gehen, Angehörigen oder Freunden Bescheid geben. Sollte Ihnen doch etwas passieren, sind die rettenden Personen bereits informiert. Wer sich rund um die Uhr sicher fühlen möchte, kann sich einen mobilen Notruf anschaffen. Dabei handelt es sich um einen kleinen Notrufknopf, den Sie ganz einfach um den Hals tragen oder als Schlüsselanhänger verwenden. Im Notfall können Sie ganz einfach per Knopfdruck einen Notruf senden und bekommen schnellstmöglich Hilfe. Durch die GPS-Funktion lässt sich Ihr momentaner Standort leicht ermitteln. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Fast 4.000.000 Menschen in Deutschland leiden an Neurodermitis. Somit zählt die atopische Dermatitis, wie der Mediziner sagt, zu einer der häufigsten chronisch-entzündlichen Hauterkrankungen.

2 Stadien gilt es zu unterscheiden: In der akuten Entzündungsphase ist die Haut tiefrot, geschwollen, nässt und bildet juckende Bläschen. Im chronischen Stadium schuppt sie und hat eine raue, rissige Oberfläche.

80 % aller Neurodermitiker setzen – laut Robert Koch-Institut – Medikamente oder Salben ein.

Auf 4 Säulen basiert die Behandlung: konsequente Hautpflege, kortisonhaltige Cremes, Lichttherapie und systemische Therapie über Tabletten oder Spritzen.

Mit 23 % sind Babys und Kleinkinder die am stärksten betroffene Altersgruppe. Die gute Nachricht: Bei den meisten bessert sich der Zustand mit den Jahren. Neurodermitis taucht nur noch bei 2–4 % der Erwachsenen auf.

Jedes 3. Kind mit Neurodermitis leidet gleichzeitig auch an Asthma und/oder Heuschnupfen.

Nur 1 % der Menschen am Mittelmeer haben Neurodermitis. Im sonnenarmen Nordeuropa hingegen sind es bis zu 25 %.

Medizinische Pflegecremes für die gereizte, juckende Haut gibt’s in Ihrer Apotheke.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Ein bisschen tüdelig? Nicht mehr ganz so fix im Kopf? Kreuzworträtsel zu lösen kann eine pfiffige Strategie sein, um die Leistungsfähigkeit des Oberstübchens nachhaltig zu verbessern. Das jedenfalls legt eine aktuelle Studie nahe.

Italienisches Wort für Liebe, altsumerische Hauptstadt, chemisches Zeichen für Wismut … Ratefüchsen gelingt es bestimmt, die richtigen Buchstaben in die kleinen Kästchen zu schreiben. Knifflige Kreuzworträtsel zu lösen und dabei geschickt um die Ecke zu denken, gehört zu den besonders beliebten Freizeitaktivitäten. Statistiken zufolge rätseln über zehn Millionen Menschen in Deutschland häufig und checken dabei »nebenbei«, wie es um ihr Allgemeinwissen bestellt ist. Der klassische Denksport ist nicht nur ein cleverer Zeitvertreib, sondern hat viele Vorzüge: Rätseln erweitert den Wortschatz, fördert die Konzentration, sorgt für persönliche Erfolgserlebnisse, macht gute Laune und bringt Abwechslung in den Alltag.

Gutes Gedächtnistraining

Und damit nicht genug: Eine Studie aus den USA hat kürzlich gezeigt, dass sich der Knobelspaß sogar als gezieltes Gedächtnistraining bei beginnender Demenz eignet. Forschende der Columbia University in New York und der Duke University in Durham fanden heraus: Ältere Menschen mit leichter Einschränkung der Hirnfunktion, die regelmäßig Kreuzworträtsel lösen, haben gute Chancen, dass sich die Leistungsfähigkeit ihres Oberstübchens wieder verbessert.

Besser als Computerspiele

Für die Untersuchung, die im Fachjournal »NEJM Evidence« veröffentlicht wurde, teilten die Wissenschaftler 107 Freiwillige zwischen 55 und 95 Jahren mit leichter kognitiver Beeinträchtigung in zwei Gruppen ein: Die einen lösten zwölf Wochen lang regelmäßig Kreuzworträtsel, die anderen trainierten ihr Gehirn mit eigens dafür entwickelten Computerspielen. Zu Beginn der Untersuchung, nach zwölf Wochen sowie am Ende der insgesamt 78 Wochen dauernden Studienzeit testeten die Wissenschaftler die Hirnfunktionen der Teilnehmer.

Verblüffendes Ergebnis: Die Rätselgruppe schnitt in den Gedächtnistests deutlich besser ab als die Computerspielgruppe. MRT-Aufnahmen bestätigten die Ergebnisse; und auch in Bezug auf alltägliche Fähigkeiten hatte die Rätselgruppe die Nase vorn. Fazit der Studie: Wer im Alter Probleme mit dem Gedächtnis bekommt, kann durch regelmäßiges Kreuzworträtseln gegensteuern – und das mühelos in den eigenen vier Wänden.

Leben mit Demenz

Diagnose Demenz: Rund 1,8 Millionen Menschen in Deutschland sind betroffen, wobei die Alzheimer-Krankheit die mit Abstand häufigste Demenzform ist. Typisch dafür: Weil Nervenzellen im Gehirn absterben, werden die Patienten zunehmend vergesslicher, verwirrt und orientierungslos. Zu­erst lassen häufig Kurzzeitgedächtnis und Merkfähigkeit nach. Alzheimer und die meisten anderen Demenzerkrankungen können bislang nicht geheilt werden. Es gibt aber zahlreiche Behandlungsansätze, die das Fortschreiten verzögern und die Gedächtnisleistung verbessern können. Je früher eine maßgeschneiderte Demenztherapie beginnt, desto besser sind meist die Erfolgsaussichten.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Schwitzen wir nachts wirklich einen ­halben Liter Flüssigkeit aus? In welcher Position schlummert es sich am besten? Und beeinflusst Vollmond unsere Schlafqualität? Wir sind diesen und ­anderen Fragen auf den Grund gegangen.

1) Coole Nächte 

Wussten Sie, dass die Körpertemperatur im Schlummer um bis zu ein Grad sinkt? Da Muskelaktivität und Blutdruck abnehmen, erweitern sich unsere Blutgefäße; Wärme wird so über die Haut abgegeben. Das bringt uns auch ins Schwitzen: Einen halben bis einen Liter Flüssigkeit sondert jeder von uns über Nacht ab.

2) Schön im Schlaf

Schönheitsschlaf, gibt’s den? Ja, tatsächlich: Schließlich laufen, während wir scheinbar untätig da­liegen, unzählige Regenerationsprozesse in unserem Organismus ab. Botenstoffe wie das Schlafhormon Melatonin, ein Gegenspieler des Stresshormons Cortisol, sowie das Wachstumshormon Somatotropin werden ausgeschüttet. Das kurbelt die Zellteilung und somit die Hauterneuerung an; wir schlummern also sozusagen die Fältchen flacher …

3) Guter Mond, du gehst so stille

Schlafen wir bei Vollmond schlechter? Darüber ist die Wissenschaft uneins. Zwar wurde in Studien festgestellt, dass es tatsächlich zu verkürzter Nachtruhe kommen kann. Doch ob dies durch Luna selbst oder lediglich durch die verstärkte Helligkeit ausgelöst wird, konnten die Forscher nicht sagen. Psychologen vermuten, dass schon die Erwartung, bei Vollmond unter Schlafstörungen zu leiden, unseren Schlummer negativ beeinflusst.

4) Ruhelose Vielfalt

Schlafstörungen sind weit verbreitet – und zahlreich. Die WHO (World Health Organization) unterscheidet zwischen 100 Formen der Schlaf-Wach-Störungen. Auch wenn wir am liebsten keine davon hätten, plagen sich rund 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mit schlechter Schlafqualität herum. Von den über 65-Jährigen leidet gar fast jeder Zweite unter chronischen Schlafproblemen.

5) In bester Lage

Wie eine Untersuchung zeigte, ist die Seitenlage die beliebteste Schlafposition: 54,1 Prozent der Studienteilnehmer bevorzugten sie zum Einnicken, während 37,5 Prozent dies in Rückenlage taten. Auf dem Bauch »rutschten« nur 7,3 Prozent in Morpheus’ Arme. Wer in der Seitenlage schläft, kann den Nacken und die obere Wirbelsäule mit einem Seitenschläferkissen unterstützen; ein Kniekissen ist ebenfalls hilfreich, um Druckstellen und Co. zu vermeiden.

6) Schäfchen, stopp!

Die oft genannte vermeintliche Einschlafhilfe »Schäfchen zählen« bringt Experten zufolge wenig. Durch die sich einstellende Langeweile soll der Schlummer sogar noch hinausgezögert werden. Besser sei, an einen schönen Ort zu denken und die Vorstellung oder Erinnerung detailreich auszuschmücken. Gute Unterstützung liefern auch Heilpflanzen wie Baldrian, Passionsblume, Melisse und Hopfen, ob als Schlummertrunk oder konzentriert in Form von Fertigpräparaten aus der Apotheke. Letztere gibt es auch kombiniert mit dem Schlafhormon Melatonin.

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In der modernen Zahnmedizin gibt es viele innovative Techniken und Verfahren, die dazu beitragen, die Lebensqualität unserer Patientinnen und Patienten zu verbessern. Ein solches Verfahren, das in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen hat, ist die Verwendung von Langzeitprovisorien. Aber was genau ist ein Langzeitprovisorium, und warum kann es eine ideale Lösung für einige zahnmedizinische Situationen sein? Hier werfen wir einen genauen Blick auf dieses Thema.

Was ist ein Langzeitprovisorium?

Ein Langzeitprovisorium ist eine vorübergehende zahnmedizinische Lösung, die entwickelt wurde, um während des Behandlungsprozesses Stabilität und Ästhetik zu gewährleisten. Es handelt sich im Wesentlichen um eine temporäre Restauration, die in bestimmten Fällen eingesetzt wird, um die Zeit zwischen verschiedenen Behandlungsphasen zu überbrücken. Diese Provisorien werden oft verwendet, wenn eine längerfristige zahnärztliche Arbeit geplant ist, wie beispielsweise bei Zahnimplantaten, Brücken oder Kronen. Langzeitprovisorien bleiben je nach individueller Situation zwischen drei und zwölf Monaten im Mund des Patienten.

Warum sind Langzeitprovisorien wichtig?

Ästhetik: Langzeitprovisorien werden aus Materialien hergestellt, die eine gewisse Ähnlichkeit mit natürlichen Zähnen aufweisen (wie Kunststoff und/oder verblendetes Metall). Dies ermöglicht es den Patientinnen und Patienten, ihr Lächeln zu bewahren, während sie auf die endgültige Behandlung warten.

Stabilität und Funktion: Langzeitprovisorien dienen nicht nur der ästhetischen Verbesserung, sondern auch der Funktionalität. Sie helfen, den Biss und die Kaukraft aufrechtzuerhalten, was wichtig ist, um Probleme mit der Zahnstellung oder der Kiefergelenkfunktion zu vermeiden.

Schutz der empfindlichen Bereiche: In vielen Fällen erfordert die Vorbereitung auf eine umfassendere Behandlung das Abtragen oder Beschleifen der natürlichen Zahnsubstanz. Ein Langzeitprovisorium schützt die verbleibenden Zähne vor Empfindlichkeit (z. B. durch Kälte/Hitze, chemische Reize) und weiteren Schäden.

Anpassung und Kontrolle: Langzeitprovisorien ermöglichen es dem Zahnarzt, die Anpassung der endgültigen Restauration zu kontrollieren. Änderungen können vorgenommen werden, um sicherzustellen, dass die endgültige Lösung perfekt passt und den Anforderungen des Patienten gerecht wird.

Wie werden Langzeitprovisorien hergestellt?

Bei direkter Herstellung wird das Langzeitprovisorium in der Praxis bzw. im Mund des Patienten angefertigt. Meist erfolgt die Herstellung von Langzeitprovisorien aber in enger Zusammenarbeit zwischen dem Zahnarzt und dem zahntechnischen Labor. Der Zahnarzt nimmt Abdrücke des Gebisses des Patienten, um ein genaues Modell der Zähne zu erstellen. Anhand dieses Modells fertigt das Labor dann das Langzeitprovisorium an, das an die individuelle Zahnform und -farbe angepasst ist. Danach wird das Provisorium vom Zahnarzt mit einem später wieder leicht zu entfernenden Zement eingeklebt. 

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Von heute auf morgen ein weißer Schopf – ist das möglich? Mythen, die erklären wollen, wie und warum wir graue Strähnen bekommen, gibt es viele. Welche davon sind wahr und welche sind an den Haaren herbeigezogen?

Graue Schläfen – ein Zeichen des Alters.

Leider ja. Für unsere Haarfarbe sind pigmentbildende Zellen verantwortlich, so­genannte Melanozyten. Sie befinden sich in den Haarwurzeln und reichen den Farbstoff Melanin an den Haarschaft weiter – aber nicht ewig. Mit den Jahren verlangsamt sich die Farbproduktion, bis die Zellen diese Arbeit ganz einstellen und schließlich absterben. Dieser natürliche Alterungsprozess findet nicht von heute auf morgen statt und betrifft nicht alle Haare gleichzeitig. Meist sind zuerst die Schläfen und die Bartregion betroffen, weil die Haare dort eine besonders ­kurze Lebensdauer haben. Dort, wo weiße, farblose Haare nachwachsen, mischen sie sich mit dunklen Strähnen. So kommt es, dass der Schopf ein graues Gesamtbild abgibt.

Stress führt zum Ergrauen.

Da ist etwas dran. Bei körperlichen, seelischen oder auch äußeren Belastungen entsteht oxidativer Stress, bei dem unser Organismus viele zellschädigende freie Radikale produziert. Je älter wir werden, desto schlechter kann unser Organismus damit umgehen. Vor allem die empfindlichen Pigmentzellen können diesen Angriffen kaum etwas entgegensetzen. Die Folge: Sie sterben verfrüht ab. Insofern sind Ärger oder Kummer an grauen Haaren tatsächlich nicht ganz unschuldig.

Ein Schock führt zum Ergrauen über Nacht.

Zahlreiche Anekdoten berichten von diesem Schock im Morgengrauen. Bekanntestes historisches Beispiel ist Marie Antoinette, die über Nacht weißes Haar bekommen hatte, bevor sie aufs Schafott ging. Geschichten wie diese gehören jedoch ins Reich der Ammenmärchen. Der einzige Grund, warum es zum plötzlichen Farbverlust kommen kann, ist eine Autoimmunerkrankung. Beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia areata) fallen typischerweise alle pigmentierten Haare auf einmal aus. Nur die unpigmentierten, weißen Haare bleiben stehen.

Graues Haar – das liegt an den Genen.

Genau! Das Gen, das fürs Ergrauen verantwortlich ist, heißt IRF4. Es bestimmt die Haut-, aber auch die Haarfarbe eines Menschen und beeinflusst die Melaninproduktion. Um zu erfahren, ob Sie das Gen des Silberschopfes in sich tragen, müssen Sie keinen DNA-Test machen. Ein Blick auf die Verwandtschaft genügt: Wie die Köpfe der letzten drei Generationen aussahen, verrät etwas über die eigene haarige Zukunft.

Durch Sonne bekommen graue Haare einen fiesen Gelbstich.

Stimmt. Zwar ist die Sonne nicht die Hauptschuldige, sondern vielmehr das schädliche UV-Licht, das ebenso wie Abgase, Lärm und andere Umweltbelastungen zu oxidativem Stress führen kann. Die damit verbundenen freien Radikale beschleunigen den Abbau von Aminosäuren, die normalerweise das Haar vor schädlichen Einflüssen schützen sollen. Außerdem macht die – im Alter – geringer werdende Konzentration an Melanin das Haar anfällig für den Gilb. Silber-Shampoos aus Ihrer Apotheke enthalten Pigmente, die vor den Verfärbungen schützen. Gerade im Sommer eine echte Wunderwaffe gegen den fiesen Gelbstich.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Die Nackenmuskeln sind verspannt, die Schultern schmerzen, jedes Kopfdrehen ist eine Qual: Hinter diesen Beschwerden könnte das Halswirbelsäulen-Syndrom stecken. 

Typisch für das Halswirbelsäulen-Syndrom, kurz HWS- oder Zervikal-Syndrom, sind Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die von der Halswirbelsäule ausgehen. Viele Betroffene klagen über dumpfe Schmerzen im Nacken und im Schulterbereich, die bis in die Arme und Hände ausstrahlen und hier ein Kribbeln verursachen können, und über einen steifen Hals. Oft kommen weitere Symptome hinzu – etwa brettharte Muskeln, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Ohrensausen und Schwindel. 

Viele Ursachen 

Ganz unterschiedliche Ursachen können für die Pein im Nacken- und Schulterbereich verantwortlich sein. Häufige Schmerzauslöser sind degenerative Veränderungen der Wirbelkörper oder der Wirbelgelenke. Von derartigen Verschleißerscheinungen der Halswirbelsäule sind oft ältere Menschen betroffen.

Der steife, schmerzende Nacken kann auch durch Zugluft ausgelöst werden oder nach einem Auffahrunfall auftreten. Dann ist die Rede von einem Schleudertrauma. Weitere mögliche Ursachen sind unter anderem eine Blockierung der Wirbelgelenke, eine vorangegangene OP an der Wirbelsäule oder, wenn auch selten, ein Bandscheibenvorfall. 

Verspannte Muskeln 

Ein sehr häufiger Auslöser ist schlichtweg eine verspannte Nackenmuskulatur. Dieses Volksleiden plagt Frauen und Männer, junge und alte Menschen. Häufig sind Fehlhaltungen und einseitige Belastungen dafür verantwortlich: Wir sitzen oft stundenlang in ungünstiger Haltung am Schreibtisch, schlafen auf einer ungeeigneten Matratze oder starren ständig mit nach vorn geneigtem Kopf aufs Smartphone.

Kommt die ausgleichende Bewegung zu kurz, reagieren die Muskeln über kurz oder lang mit Verspannungen und Schmerzen. Auch Stress und psychische Belastungen können Nackenproblemen Vorschub leisten.

Wichtig ist es, nach den individuellen Schmerzursachen zu forschen. Nur der Arzt kann ein HWS-Syndrom zuverlässig diagnostizieren und von anderen Erkrankungen abgrenzen, die mit ähnlichen Beschwerden einhergehen. Erste Anlaufstelle bei steifem Nacken und Schulterschmerzen kann der Hausarzt sein; der Spezialist für die Wirbelsäule ist der Orthopäde. 

Akute Schmerzen lindern 

Wie das HWS-Syndrom behandelt wird, hängt maßgeblich von den individuellen Ursachen ab. Gegen akute, heftigere Beschwerden kann der Arzt Medikamente verordnen, zum Beispiel Schmerzmittel mit Wirkstoffen wie Diclofenac oder Ibuprofen sowie muskelentspannende Medizin.

Auch Physiotherapie kann die Beschwerden lindern. Ziel der Krankengymnastik ist es, die Beweglichkeit der Halswirbelsäule wieder herzustellen und die schmerzhaft verspannte Muskulatur zu lockern. Auch Massagen kommen infrage. 

Heilsame Wärme

Wärmeanwendungen sind oft ein weiterer Therapie-Baustein. Durch Bäder, Rotlicht, Wärmekissen oder -kompressen entspannen sich die Muskeln im Nacken. Hat der Arzt Wärme empfohlen, bietet sich zum Beispiel eine Behandlung mit speziell für die Nackenregion konzipierten Wärmeauflagen aus der Apotheke an. Sie erzeugen mehrere Stunden lang eine wohltuende Tiefenwärme. Körnerkissen und durchblutungsfördernde Wärmesalben sind ebenfalls in der Apotheke erhältlich. In der Beratung hilft das Apothekenteam, die individuell passende Wärmequelle zu finden.

Sind Fehlhaltungen, einseitige Belastungen und ein bewegungsarmer Alltag für die Schmerzen verantwortlich, wird der Arzt vermutlich dazu raten, mit einem maßgeschneiderten Aktivprogramm gegenzusteuern. Gut für die Wirbelsäule sind moderate Sportarten wie Aquagymnastik, Rückenschwimmen, Radfahren, Yoga und Pilates. 

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Übergewicht, genetische Veranlagung, ungünstige Ernährung oder schlicht das Alter: Die Gründe fürs „zweite Kinn“ sind vielfältig. Unsere Möglichkeiten zur Reduktion aber zum Glück auch!

„Doppelt hält besser“ – die Redensart trifft leider auch auf überschüssiges Fettgewebe am Hals zu. Hat sich einmal ein Doppelkinn gebildet, ist es gar nicht so leicht, das ungeliebte Pölsterchen wieder loszuwerden. Hier kommen die sieben besten Tipps von sanft bis Skalpell.

Tipp 1: Haltung, bitte!

Runder Rücken, eingefallene Schultern, vorgebeugter Kopf: Viele, die im Sitzen arbeiten, kennen diese typische und wenig wirbelsäulenfreundliche Schreibtischhaltung. Doch die Position geht nicht nur auf den Rücken, sie begünstigt auch die Entstehung eines Doppelkinns: Fallen Schultern und Kopf nach vorn, erschlafft die Halsmuskulatur. Deshalb stets Haltung bewahren – nicht nur am PC.

Tipp 2: Kinnball

Ebenfalls wirksam: der Tennisball-Trick. Dazu möglichst mehrmals am Tag einen Tennisball zwischen Kinn und Brust klemmen und den Ball mit dem Unterkiefer Richtung Dekolleté pressen. Kein Ball zur Hand? Die geballte Faust tut’s auch.

Tipp 3: Kautraining

Die Bewegung beim Kauen fördert die Zungen- und Kiefermuskulatur, was der in Österreich „Goderl“ genannten Wulst entgegenwirkt. Am besten beißen Sie dabei in knackiges Gemüse, denn das ist auch noch kalorienarm und nährstoffreich; perfekt, um nicht nur dem Speck am Hals zu Leibe zu rücken. Zudem fördert ausgiebiges Kauen die Verdauung und bremst (Heiß-)Hunger aus.

Tipp 4: Zungenzauber

Strecken Sie die Zunge so weit wie möglich in Richtung Nase und halten Sie die Spannung kurz. Dann wieder lockerlassen; täglich zehn Wiederholungen.

Tipp 5: Fett-weg-Methoden

In manch hartnäckigen Fällen oder wenn das Doppelkinn möglichst schnell verschwinden soll, führen diese Maßnahmen nicht zum Ziel. Dann kann ein chirurgischer Eingriff zum erschlankten, straffen Kinn verhelfen. Neben der sogenannten „Fett-weg-Spritze“ oder Injektionslipolyse (ca. 200 bis 600 Euro, eventuell sind mehrere Sitzungen nötig) kommt auch die Kryotherapie, bei der die Fettzellen durch Kälteanwendung absterben, zur Anwendung (pro Behandlung ca. 400 bis 800 Euro). Bei einem ausgeprägten Doppelkinn empfiehlt sich jedoch meist eine Liposuktion (Fettabsaugung, ab ca. 2.000 Euro), eventuell kombiniert mit einer Haut- und Muskelstraffung im Halsbereich (ab ca. 4.000 Euro). 

Tipp 6: Schlau schüßlern

Laut der Antlitzdiagnose von Dr. Schüßler kann ein Doppelkinn, ebenso wie Mitesser, Pickel und fettige Haut, auf einen erhöhten Bedarf des Schüßler­Salzes Nr. 9, Natrium phosphoricum, hinweisen. Das Salz, das den Stoffwechsel anregt und zu einem ausgeglichenen Säure-­Basen-Haushalt beitragen kann, ist als Globuli und in Tabletten- sowie Salbenform in der Apotheke erhältlich.

Tipp 7: Druck machen

Ganz ehrlich, „wegreiben“ lässt sich das Doppelkinn nicht. Doch mit der geeigneten Massagetechnik werden Durchblutung und Kollagenproduktion angeregt. Dazu beidseitig mit den Handballen vom Hals zu den Wangenknochen streichen und anschließend mit den Handinnenseiten entlang des Unterkiefers bis zu den Ohren gleiten. Hautstraffende Creme aus der Apotheke, etwa mit Retinol, einer Form von Vitamin A, verstärkt den kurzzeitigen „Lifting-Effekt“.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Heilkundige haben die Kostbarkeiten von „Dr. Biene“ – schon vor Urzeiten genutzt. Heute werden Honig, Propolis und Co. wissenschaftlich untersucht und eingesetzt, um Wunden zu versorgen und das Immunsystem zu unterstützen.

Sie verwendeten Propolis als natürliches Antibiotikum, strichen Honig auf verletzte Haut und behandelten Gicht mit Bienenstichen: Seit Tausenden von Jahren wussten Heiler*innen und Mediziner*innen, ­welche Wirkkraft in den natürlichen Produkten aus dem Bienenstock steckt. Heute untersucht die Apitherapie – abgeleitet vom lateinischen Wort „apis“ für Biene –, wie sich ­Bienenschätze in der modernen Medizin nutzen lassen. Hier eine kleine Auswahl.

Honig nahrhaftes Gold

Seine Farbe reicht von nahezu farblos über goldgelb bis hin zu dunkelbraun, seine Konsistenz von flüssig bis stichfest: Honig ist das wohl bekannteste Bienenprodukt. Hergestellt aus dem Nektar von Blumen und dem Saft von Pflanzen, wird er im Bienenstock als Nahrungsvorrat für den Winter eingelagert. Honig besteht zum größten Teil aus verschiedenen Zuckerarten, enthält Vitamine, Mineralstoffe, Enzyme und Antioxidantien. Tipp: Genießen Sie am besten biologisch gewonnenen Honig aus Ihrer Region. Honig ist aber nicht nur köstlich, er wirkt auch nachweislich antibakteriell: Der Zucker entzieht Bakterien Wasser – sie sterben ab.

Pollen – kleine Kraftpakete

Beim Einsammeln der Blütenpollen veredeln Bienen sie mit Enzymen und Milchsäurebakterien aus ihrem Speichel. Pollen sind reich an Eiweiß, liefern Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme sowie sekundäre Pflanzenstoffe. Die wertvolle Bienennahrung kann, etwa in Form von Tabletten, Pulver und Kapseln, allgemein kräftigend wirken und das Immunsystem unterstützen. In Cremes und Salben verarbeitet, können Pollen die Gesundheit der Haut stärken.

Manuka – Honig heilsam bei Wunden

Auch wenn jeder qualitativ hochwertige Honig diese Eigenschaft besitzt, darf nur medizinischer Honig aus der Apotheke in der Wundbehandlung eingesetzt werden. Dieser speziell aufbereitete Manuka-Honig aus Neuseeland und Australien zeichnet sich unter anderem durch seinen hohen Anteil an antibakteriell wirkendem Methylglyoxal aus.

Propolis antioxidativ und stärkend

Propolis ist die Substanz, die Bienen von den Knospen und der Rinde von Laubbäumen sammeln. Sie reichern sie mit Wachs, Pollenanteilen und Speichel an und setzen diesen Bienenharz als Baumaterial im Bienenstock ein. Zugleich wehrt sie Viren, Bakterien und Pilze ab und hält so Krankheitserreger vom Bienenstock fern.

Propolis enthält sekundäre Pflanzenstoffe und Enzyme, Zucker und Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und einiges mehr. Sie wird in Salben und Cremes eingesetzt, kann die Wundheilung fördern und Entzündungen lindern. Nahrungsergänzungsmittel machen sich den antioxidativen Effekt und die allgemein gesundheitsfördernde Wirkung zunutze. Auch die Homöopathie setzt in Form von Tinkturen, Tropfen und Globuli auf Propolis.

Bienengift Balsam für die Gelenke

Apitoxin, das Gift der Honigbiene, kommt in der Rheumatherapie, zur Behandlung von Hexenschuss, Sportverletzungen und Neuralgien zum Einsatz. Spritzen und Salben mit dem Gift fördern die Durchblutung, die Haut kurbelt die Elastin- und Kollagenproduktion an. Gleichzeitig besitzen Arzneien mit Apitoxin eine antientzündliche Wirkung.

Auf die Qualität achten

Es gibt sowohl Arzneimittel als auch Nahrungsergänzungsmittel mit Bienenprodukten. Bei Arzneimitteln ist der Gehalt an Wirksubstanzen standardisiert. Nahrungsergänzungsmittel hingegen können je nach Herkunft und Aufbereitung einen unterschiedlichen Anteil an wertvollen Inhaltsstoffen aufweisen. In manchen Produkten, etwa aus China, finden sich zudem immer wieder unerwünschte und gesundheitsschädliche Stoffe. Achten Sie deshalb auf die Herkunft und darauf, ob die Produkte von zertifizierten Herstellern fachgerecht, nachhaltig und „bienenfreundlich“ hergestellt wurden. Auf der sicheren Seite ist, wer in der Apotheke einkauft – da ist auch die kompetente Beratung eine Selbstverständlichkeit.

Gut zu wissen: Allergiker*innen sollten vor dem Verzehr oder der Anwendung von Bienenprodukten einen Allergietest machen und den Hausarzt oder die Hausärztin fragen.

Atmen Sie die Luft der Bienen

Keine Sorge: Kontakt mit den Insekten haben Sie bei dieser Behandlung nicht, die Bienenstockluft wird über spezielle Atemmasken eingeatmet. Bienen heizen die Luft in ihrem Stock auf etwa 35 Grad auf, die Luftfeuchtigkeit beträgt rund 70 Prozent. Weil die Luft ständig umgewälzt wird, enthält sie wertvolle Bestandteile von Honig, Pollen, Wachs und Propolis. Eine Therapie kann bei Atemwegserkrankungen helfen und sollte ärztlich begleitet werden; ein vorheriger Allergietest verhindert allergische Reaktionen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Ob jemand zum Lachen in den Keller geht, hängt von seinem »Dachgeschoss«, dem Oberstübchen, ab. Denn dies entscheidet mit über die Ausprägung unseres sechsten Sinns – den für Humor.

Manch einer liebt flache Witze, der nächste Monty Pythons schwarzen Humor – und andere wiederum können lustigen Erzählungen und Co. nur wenig abgewinnen. »Humor ist, wenn man trotzdem lacht«, wusste schon der Lyriker Otto Julius Bierbaum gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Als »Fähigkeit und Bereitschaft, auf bestimmte Dinge heiter und gelassen zu reagieren«, definiert der Duden Humor. Doch was geschieht dabei eigentlich im Kopf?

Anstrengendes Amüsement

Kichern wir los, geht dieser Reaktion einiger Aufwand im Denkorgan voraus. Denn das »eine« Humorzentrum im Gehirn gibt es nicht. Damit wir amüsante Inhalte verstehen, ist ein komplexes Zusammenspiel verschiedener vernetzter Areale im Frontal-, Mittel- und Kleinhirn sowie im Schläfen- und Scheitellappen erforderlich. An der Außenseite unseres linken Stirnlappens macht es sozusagen »klick«, wenn wir eine Pointe begreifen. Und finden wir sie lustig, werden Teile des limbischen Systems aktiv, vor allem die Amygdala, unser Emotionszentrum. Schaltet dann noch die Kontrollregion im Gehirn auf »Go«, wird der motorische Kortex auf den Plan gerufen: Schließlich sind beim herzhaften Lachen mehr als 100 Muskeln in Bewegung. Innerhalb von Sekundenbruchteilen einen Witz vom Hören bis zum Lach-Reflex zu verarbeiten, ist für unsere grauen Zellen also Schwerstarbeit – für die zur Belohnung reichlich Glückshormone ausgeschüttet werden.

Genetisch oder gelernt?

Ist Humor eine erworbene Eigenschaft oder doch genetisch bedingt? Dies konnte bisher nicht abschließend geklärt werden, wahrscheinlich trifft aber beides zu: Humor, so vermuten Experten, ist als Charaktereigenschaft ein Zusammenspiel von biologischer Anlage und biografischer Erfahrung. Die Fähigkeit für Humor wird uns dieser These nach in die Wiege gelegt – aber unterschiedlich stark ausgeprägt. Ob wir uns eher zu Spaßvögeln oder Spaßbremsen entwickeln, und worüber wir schmunzeln, sei zudem abhängig von der Kultur, in der wir leben, sowie unserer familiären Sozialisation.

Psychologen unterscheiden vier verschiedene Humor-Formen: Ein verbindender Humor dient dem entspannten Umgang mit anderen Menschen. Selbst­stärkender Humor lässt uns Stress leichter bewältigen. Personen mit aggressivem Humor machen gern Witze auf Kosten ihres Gegenübers, um sich selbst zu erhöhen. Das Ziel des selbstentwertenden Humors ist, durch Scherze über eigene Schwächen in der Gunst der Mitmenschen zu steigen.

Während die ersten beiden Arten dem positiven Humor zugeschrieben werden, gelten die beiden letzteren als negative Humorstile. Welche uns zu eigen sind, lässt sich anhand unserer Gehirnaktivitäten ablesen, wiesen Grazer Wissenschaftler nach. Hierfür konfrontierten sie Studienteilnehmer mit Freud und Leid anderer Menschen. Im EEG zeigte sich, dass die Probanden mit positivem Humor verstärkt das Gelächter wahrnahmen, wohingegen solche mit negativem eher auf kummervolle Impulse reagierten.

Lachend länger leben

Humor fördert unsere Gesundheit, wie Studien belegen. Wer häufig lacht, stärkt sein Immunsystem, erhöht die Schmerztoleranz, dämpft Ängste und Depressionen. Sogar das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sinkt. Selbst wenn uns gar nicht danach zumute ist, sollten wir lachen, denn auch künstliches Grinsen wirkt: Schon durchs Hochziehen unserer Mundwinkel wird die Amygdala im Gehirn stimuliert. Tipp: Vorm Spiegel klappt das besonders gut!

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Urlaubszeit ist Reisezeit! Ganz gleich, ob Städtetrip, Strandurlaub oder Abenteuerreise – während des Reisens sollte man die Mundgesundheit nicht vernachlässigen. Eine gute Zahnpflege unterwegs ist ebenso wichtig wie zu Hause, um Karies, Zahnfleischerkrankungen und unangenehmem Mundgeruch vorzubeugen. Mindestens zweimal am Tag sollten auch auf Reisen die Zähne geputzt werden. Hier sind einige wertvolle Tipps, um sicherzustellen, dass Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch auch auf Reisen strahlend und gesund bleiben:

1. Packen Sie die richtige Ausrüstung ein: Stellen Sie sicher, dass Ihre Zahnbürste, Zahnpasta und Zahnseide zu den ersten Dingen gehören, die Sie in Ihr Reisegepäck packen. Wählen Sie eine Reisezahnbürste, die kompakt und leicht ist, aber dennoch effektiv reinigt. Nehmen Sie am besten eine neue Zahnbürste mit auf die Reise. Eine kleine Tube fluoridhaltige Zahnpasta, ausreichend Zahnseide bzw. Interdentalreiniger sollten ebenfalls nicht fehlen. In der Apotheke gibt es Reisezahnsets, die sich platzsparend im Handgepäck verstauen lassen. 

2. Verwenden Sie einen Reisebehälter: Um Ihre Zahnbürste sauber zu halten und vor Verschmutzung zu schützen, empfiehlt es sich, eine spezielle Schutzhülle oder einen Reisebehälter für Ihre Zahnbürste zu benutzen.

3. Unzureichende Wasserqualität – keine Ausrede: Falls Sie in Gebiete reisen, in denen die Wasserqualität unzureichend ist, können Sie dennoch Ihre Zähne putzen. Verwenden Sie dazu einfach abgepacktes Trinkwasser oder Mineralwasser aus versiegelten Flaschen oder kochen Sie das Leitungswasser ab, um Keime abzutöten. Vermeiden Sie es, Leitungswasser zweifelhafter Herkunft zu verwenden, um mögliche Infektionen zu verhindern.

4. Mundspülung für unterwegs: Eine antibakterielle Mundspülung kann eine gute Ergänzung zur Zahnpflege sein, besonders wenn Sie keine Möglichkeit haben, Ihre Zähne gründlich zu putzen. Die Mundspülung kann helfen, Keime zu reduzieren und für frischen Atem sorgen.

5. Gesunde Snacks bevorzugen: Unterwegs greifen wir oft zu Snacks und Fast Food, die nicht immer zahnfreundlich sind. Versuchen Sie, gesunde Snack-Alternativen wie Obst, Gemüse und Nüsse zu wählen, um Kariesrisiken zu minimieren.

6. Kaugummi kauen: Zuckerfreier Kaugummi kann helfen, den Speichelfluss anzuregen und somit die Selbstreinigungskraft der Zähne zu fördern. Achten Sie auf Produkte mit Xylitol, da es das Wachstum von kariesverursachenden Bakterien hemmen kann.

7. Regelmäßiges Trinken von Wasser: Wasser ist nicht nur wichtig für Ihre allgemeine Gesundheit, sondern spült auch Speisereste von den Zähnen und neutralisiert Säuren im Mundraum. Trinken Sie daher regelmäßig Wasser, um Ihre Mundhygiene zu unterstützen.

8. Notfallset für Zahnschmerzen: Falls Sie während der Reise plötzlich Zahnschmerzen haben, kann es hilfreich sein, ein kleines Notfallset mit Schmerzmitteln mitzuführen. Dieses kann vorübergehend Linderung verschaffen, bis Sie nach dem Urlaub Ihren Zahnarzt aufsuchen können. Bei starken Zahnschmerzen sollten Sie bereits im Urlaub eine Zahnarztpraxis aufsuchen. 

Denken Sie daran, dass eine gute Mundhygiene nicht nur für Ihr Lächeln, sondern auch für Ihre allgemeine Gesundheit von großer Bedeutung ist. Mit diesen Tipps können Sie sicherstellen, dass Ihre Zähne auch während Ihrer Reisen strahlend und gesund bleiben.

Wir wünschen Ihnen eine angenehme und sorgenfreie Reise!

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Mögliche Ursache für Diabetes kann ein Überschuss an bestimmten Hormonen sein. Produziert der Körper etwa zu viel Kortison oder müssen Patienten dauerhaft ein Kortisonpräparat nehmen, kann der Blutzucker entgleisen. 

Wenn Menschen an Diabetes erkranken, ist nicht immer der Lebensstil schuld. „Jenseits von Übergewicht, mangelnder Bewegung oder familiärer Veranlagung können die Ursachen dafür hormoneller Art sein“, sagt Professor Matthias M. Weber, Leiter der Abteilung Endokrinologie der Universitätsmedizin in Mainz. Häufig wird aufgrund der zu hohen Blutzuckerwerte zunächst nur ein Diabetes diagnostiziert. „Eine Hormonuntersuchung kann und sollte dann jedoch Klarheit über mögliche Ursachen bringen“, betont Weber. Wird dabei z. B. ein Überschuss an Kortison festgestellt, könnte das sogenannte Cushing-Syndrom dahinterstecken. „Ursache für das Zuviel an Kortison ist meist ein gutartiger hormonproduzierender Knoten in der Hirnanhangdrüse. Diesen kann man heutzutage oft sehr gut operativ entfernen oder medikamentös behandeln“, erklärt Professor Weber.

Tumore in der Hirnanhangdrüse können auch dazu führen, dass vermehrt Wachstumshormone ausgeschüttet werden. Bei Kindern kommt es dann zu schnellem Wachstum, das zu Gelenkschmerzen, starkem Schwitzen und hoher Körpergröße führt. Bei Erwachsenen verändert sich das Aussehen – Nase, Hände und Füße vergrößern sich, die Wangenknochen treten hervor. Diese Hormonstörung nennt sich Akromegalie. Sie schädigt innere Organe und kann auch zu Diabetes führen. Wenn der Tumor früh erkannt wird, sind die Heilungschancen sehr gut. 80 Prozent der Akromegalie-Patienten können durch die operative Entfernung des Tumors von ihren Beschwerden geheilt werden. Kortison wird vom Körper selbst produziert. Er schüttet das Stresshormon in akuten Belastungssituationen sehr schnell in die Blutbahn aus. Kortison regt den Stoffwechsel an und wirkt entzündungshemmend. Gleichzeitig ist es aber einer der wichtigsten hormonellen Gegenspieler von Insulin und schwächt dessen Wirkung
in den Zellen ab. Diese können daraufhin den Blutzucker nicht mehr optimal verwerten, der Zuckerspiegel steigt.


Ein Überschuss an Kortison kann auch durch die langfristige Einnahme von Medikamenten entstehen. Muss ein Patient z. B. wegen einer entzündlichen oder rheumatischen Erkrankung Kortison bekommen, hat das ebenfalls Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel. „Zu den Nebenwirkungen gehört eine Verschlechterung der Blutzucker-Stoffwechsellage. Das kann bis zum Auftreten eines Diabetes führen“, so Professor Weber. Dann müssen Arzt und Patient gemeinsam Nutzen und Risiken abwägen. Wenn Kortison als Arzneimittel unverzichtbar ist, muss der Blutzuckeranstieg mit Diabetesmedikamenten oder Insulin reguliert werden.

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Ob ein Glas halb voll ist oder halb leer, ist keine Frage der Physik, sondern der inneren Einstellung. Wer optimistisch durchs Leben geht, genießt das Positive und hadert nicht ständig mit den Schattenseiten. Eine solche Grundhaltung hilft außerdem, gesund zu bleiben.

Was sind die Ursachen der koronaren Herzkrankheit? Da denkt man zunächst an Übergewicht, Bluthochdruck, Stress und Rauchen. Doch auch Depressionen gelten inzwischen als Risikofaktor. Persönlichkeiten, die oft unglücklich und nach innen gekehrt sind, haben die Neigung, verstärkt auf psychische Belastungen zu reagieren. Privatdozentin Dr. med. Cora Weber, Chefärztin der Abteilung für psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Hennigsdorf, erklärt: „Je ausgeprägter Pessimismus, Reizbarkeit und Frust, je geringer Selbstvertrauen und Kontaktfreude, desto belastender für das Herz.“ Studien zeigen, dass dies mit einem 2,5- bis über 3,8-fachen Risiko für Herztod oder Herzinfarkt verbunden ist.

Optimismus schützt das Herz

Optimismus hingegen ist ein guter Schutz gegen Herzkrankheiten. Der Zusammenhang zwischen positiver Lebenseinstellung und besserer Gesundheit wurde in Langzeitstudien in den USA und Finnland belegt. Danach senkt eine optimistische Lebenseinstellung das Risiko für Herzerkrankungen deutlich. Bei einer Studie der Universität Pittsburgh wurden über einen Zeitraum von acht Jahren knapp 100.000 Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren beobachtet, die anfangs weder an Herzproblemen noch an einer Krebserkrankung litten. Durch Tests und Fragebogen wurde ermittelt, ob die Frauen eher optimistisch oder pessimistisch waren. Nach acht Jahren zeigte sich, dass das Risiko der optimistischen Frauen für eine Herzerkrankung um neun Prozent geringer war als das der pessimistischen. Das allgemeine Sterberisiko lag bei ihnen sogar um 14 Prozent niedriger, bei den Pessimistinnen dagegen um 16 Prozent höher als beim Durchschnitt. Außerdem litten die optimistischen Frauen seltener an Übergewicht, Diabetes, Bluthochdruck, hohen Cholesterinwerten und Depressionen. 

Pessimismus verursacht Stress

Eine finnische Studie brachte ganz ähnliche Ergebnisse. Pessimisten hatten eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben, wie Optimisten. Risiken wie Alter, Rauchen und Cholesterinwerte wurden dabei schon herausgenommen. Der Studienleiter Dr. Mikko Pankalainen folgert: „Persönlichkeitsmerkmale können die körperliche Gesundheit negativ beeinflussen.“ Warum Pessimismus das Leben verkürzt und Optimismus es verlängert, ist noch nicht genau erforscht. Es ist aber bekannt, dass ablehnende, negative Gefühle im Körper bestimmte Stoffe und Stresshormone freisetzen, die das Risiko einer Herzerkrankung erhöhen können. Außerdem könnte eine pessimistische Haltung mit ungesunden Verhalten wie Rauchen oder schlechter Ernährung einhergehen, die die Gesundheit des Herzens auch nachteilig beeinflussen.

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Wenn wir gesund und entspannt sind, schlafen wir schnell ein und fühlen uns am nächsten Morgen erholt. Sind wir dagegen gestresst und innerlich unruhig, wälzen wir uns oft schlaflos im Bett. Was kann helfen? Hier sind Antworten auf häufige Fragen.

Ich bin gerade umgezogen und schlafe seitdem nicht mehr so gut. Woran könnte das liegen?

Viele Menschen machen die Erfahrung, dass sie nach einem Umzug schlechter schlafen. Mögliche Ursachen können veränderte Lichtverhältnisse oder ungewohnte Geräusche sein, vielleicht wirkt auch der Umzugsstress nach. Achten Sie jetzt besonders auf eine gute Schlafhygiene: Das Schlafzimmer sollte kühl (18 bis 20 Grad) und dunkel sein. Nutzen Sie das Bett nur zum Schlafen, legen Sie Ihr Handy beiseite, und sehen Sie im Schlafzimmer nicht fern. 

Meine Prostata schickt mich jede Nacht zweimal zur Toilette. Dann brauche ich oft lange, bis ich wieder einschlafe. Was kann ich dagegen tun?

Vielleicht kommen Sie ungestört durch die Nacht, wenn Sie ab dem frühen Abend nur noch wenig trinken. Es wäre gut, wenn Sie Ihre übliche Trinkmenge schon um etwa 17 Uhr erreichen. Zum Abendbrot können Sie dann ruhig nochmal ein kleines Glas trinken. Ein weiterer Tipp lautet: Abendliches Hochlegen der Beine unterstützt die Flüssigkeitsrückverteilung in den zentralen Körperkreislauf und die Urinausscheidung vor dem Zubettgehen.

Es fällt mir schwer, abends einzuschlafen. Morgens fühle ich mich dann wie gerädert. Haben Sie einen Rat für mich?

Wenn Sie abends nicht einschlafen, stehen Sie lieber wieder auf, hören Sie Musik oder lesen Sie eine Zeitschrift. Gehen Sie erst wieder ins Bett, wenn Sie richtig müde sind. Um besser einzuschlafen, helfen tägliche Rituale wie zum Beispiel ein Abendspaziergang oder eine Tasse Schlaftee: Sie signalisieren dem Körper, dass er jetzt gleich zur Ruhe kommen soll. Falls die Schlafstörungen mit innerer Unruhe oder Nervosität zusammenhängen, können Sie auch die Heilkraft natürlicher Arzneimittel nutzen (wie zum Beispiel Lasea, Lavendelöl-Kapseln, fragen Sie auch Ihren Apotheker). Die Einnahme eines solchen Mittels kann die nervöse Anspannung lösen, beruhigen und in der Folge den Schlaf verbessern.

Wie kann ich insgesamt gelassener werden, um dann auch wieder gut schlafen zu können?

Sie haben richtig erkannt: Guter Schlaf beginnt am Tag. Versuchen Sie regelmäßig einen moderaten Ausdauersport zu betreiben. Bewegung entspannt und macht den Körper müde. Darüber hinaus trägt ein gezieltes Entspannungstraining zu mehr Gelassenheit bei.

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Frauen sollten starke Regelschmerzen unbedingt ernst nehmen – und mit dem Frauenarzt bzw. der Frauenärztin die Ursachen erforschen. Je früher die Diagnose gestellt wird, desto größer sind die Chancen auf Heilung.

Die einen hüten während der Monatsblutung zusammengekrümmt das Bett, die anderen schleppen sich qualvoll durch den Alltag. Diese Frauen leiden an starken Schmerzen im Unterbauch, der von Hüftknochen, Leisten und Nabel begrenzt wird. Dort, wo die weiblichen Geschlechtsorgane liegen, spüren sie vor und während der Menstruation stechende, ziehende, krampf- oder kolikartige Schmerzen. 

Eine Ursache kann die Endometriose sein, eine gutartige, chronische Erkrankung. Der Name setzt sich zusammen aus „Endometrium“ und „osis“, wobei der erste Wortteil für „Gebärmutterschleimhaut“ steht und das Anhängsel für „Erkrankung“.

Schleimhaut auf Abwegen

Verursacher ist ein Gewebe ähnlich der Gebärmutterschleimhaut, das sich als Fremdkörper an der Gebärmutterwand, an Eierstöcken und Eileitern, an Darm und Blase oder am Bauchfell festsetzt. Unter Hormoneinfluss wachsen diese Gewebenester, sie bluten beeinflusst vom Monatszyklus. Als Folge treten Entzündungsreaktionen auf, es wachsen Zysten, das Gewebe vernarbt und verwächst mit dem Bindegewebe. Wenn die Krankheitsherde sich ausbreiten, können bleibende Schäden erzeugt werden. Die Schmerzen nehmen in diesem oft unbemerkten Kreislauf zu. Nach eher groben Schätzungen leiden in Deutschland sieben bis fünfzehn Prozent aller Frauen im gebärfähigen Alter unter Endometriose. Das sind zwischen zwei und sechs Millionen Frauen, und jedes Jahr kommen geschätzt 30.000 Neuerkrankungen hinzu. Die Endometriose ist eine der häufigsten Ursachen für Unfruchtbarkeit. 

Spiegelung klärt die Ursache

Eine Bauchspiegelung bringt Sicherheit, ob es Endometriose-Herde im Bauchraum gibt. Durch kleine Schnitte wird eine Kamera eingeführt. Manche Zysten können gleich während der Bauchspiegelung entfernt, Verwachsungen gelöst werden. Auch Hormontherapien kommen infrage, die die Monatsblutung unterdrücken und so das Wachstum verhindern und die Herde verkleinern. In fortgeschrittenen Stadien sind größere Operationen unumgänglich. 

Dass Frauen sich mit ihren Schmerzen nicht einfach abfinden, sondern Hilfe suchen, ist wichtig, denn je nach Schwere behindert die Erkrankung Beruf und Privatleben. Eine begleitende Schmerztherapie kann die Symptome lindern. Außerdem sollten Patientinnen selbst erproben, was ihnen guttut: Körperliche Aktivität von Yoga bis Bauchmuskulatur- und Beckenbodentraining, um stabiler zu werden, sind einen Versuch wert. Ebenso können Entspannungsübungen und Wannenvollbäder mit krampflösenden Badezusätzen im akuten Fall die Pein abmildern. Auch den Bauchraum während der Schmerzphase nicht zusätzlich zu belasten, also keine blähenden Lebensmittel wie Bohnen oder Kohl, Zwiebeln oder Milchprodukte zu sich zu nehmen, kann helfen. Wie bei allen chronischen Erkrankungen wirkt nicht alles bei jedem Patienten, aber die Suche lohnt.

Ein Schmerztagebuch führen

Oft ist schon der Weg zur richtigen Diagnose weit. Nicht immer werden die Unterleibsschmerzen gleich in Zentren mit dem Spezialwissen um Endometriose abgeklärt. Und viele Frauen lernen auch heute noch, dass Monatsblutungen mit Schmerzen verbunden sind. Sie sollen sich nicht so „anstellen“, das sei eben der Preis der Weiblichkeit, lautet das unsinnige Argument. Schon deshalb berichten betroffene Frauen Ärzten zu wenig über ihre Symptome. Das wiederum führt dazu, dass der Verdacht gar nicht auftaucht. 

Dagegen hilft nur eins: Nehmen Sie sich und Ihre Schmerzen ernst. Beschreiben Sie dem Frauenarzt oder der Frauenärztin möglichst genau die Symptome. Führen Sie ein Schmerztagebuch, in dem Sie zu jedem Zyklus Verlauf und Stärke notieren. Sprechen Sie über Ihren vergeblichen Kinderwunsch. Denn eine frühe Diagnose erhöht die Heilungschancen. 

Rat und Hilfe

Die Endometriose-Vereinigung sammelt als Selbsthilfeorganisation mit rund 30 örtlichen Gruppen seit 1996 Daten und Erfahrungen rund um die Erkrankung und informiert mit Broschüren, Veranstaltungen und über ihre Webseite: www.endometriose-vereinigung.de


Auch die Stiftung Endometriose-Forschung, die sich mit Fortbildungen und Kongressen an Ärzte richtet, hat Patienteninformationen auf ihrer Homepage: www.endometriose-sef.de


Die europäische Endometriose-Liga forciert die Aufklärung von Fachwelt und Öffentlichkeit: www.endometriose-liga.eu

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Ausgewogene Ernährung 

Gute Ernährung: Eine gesunde Ernährung, die reich an frischen Früchten, Gemüse, Vollkornprodukten, Nüssen und Samen sowie an magerem Protein ist, kann helfen, das Risiko von chronischen Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmten Krebsarten zu reduzieren. Laut der American Heart Association sollte eine gesunde Ernährung Portionen von Gemüse und Früchte pro Tag enthalten, sowie mehrere Portionen Vollkornprodukte pro Tag. 

Schwerhörigkeit hat Folgen 

Jeder dritte Mensch über 65 Jahre leidet an Schwerhörigkeit – doch weniger als die Hälfte aller mittel- bis hochgradig Schwerhörigen tragen ein Hörgerät. Hörverlust im Alter ist ein bislang unterschätztes Risiko, betont die Deutsche Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Kopf- und Hals-Chirurgie. Viele Senioren reagieren auf ihre Hörbeeinträchtigung mit sozialem Rückzug, Depressionen können sich entwickeln. Und sogar die geistigen Fähigkeiten können nachlassen. „Langzeitstudien haben gezeigt, dass Menschen mit Hörstörungen häufiger eine Demenz entwickeln. Bei mittelgradigen Hörstörungen steigt das Risiko um das Doppelte, bei einer hochgradigen sogar um das Fünffache“, sagt Privatdozentin Dr. med. Christiane Völter von der Ruhr-Universität Bochum. 

Gesund und fit durch Bewegung 

Regelmäßige Bewegung: Regelmäßige körperliche Aktivität ist für die Gesundheit unerlässlich. Es kann helfen, das Risiko einer Vielzahl von Gesundheitsproblemen zu verringern oder zu verbessern, einschließlich Übergewicht, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und einigen Krebsarten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt mindestens 150 Minuten moderate Aerobic- Aktivität pro Woche oder 75 Minuten anstrengende körperliche Aktivität. Moderate Aerobic-Aktivitäten können Dinge wie Gehen, Schwimmen, Radfahren oder Tanzen einschließen. Anstrengende körperliche Aktivitäten können Dinge wie Joggen, Basketballspielen oder Tennis einschließen. 

Schlaf lässt sich nachholen 

Die Woche über immer zu wenig Schlaf abbekommen? Das muss keine gesundheitlichen Nachteile haben – sofern man am Wochenende das Schlafdefizit wieder ausgleicht, sagen schwedische Wissenschaftler. Für ihre Studie werteten sie Schlaf- und Lebensgewohnheiten von fast 44.000 Schweden aus – über einen Zeitraum von 13 Jahren. 

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Der Herbst ist da und mit ihm oft das Stimmungstief. Eine Sinfonie aus Heilpflanzen bringt die Sonne in die Seele zurück und dreht unsere Laune von Moll zu Dur.

Graue Wolken, Nieselregen. Jetzt wird der Himmel immer trüber. Unser Gemüt auch? Wissenschaftler*innen sind sich einig: Es ist der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit, der vielen Menschen die Laune verhagelt. Müde, lustlos – so fühlt sich ab Oktober laut Statistik jeder vierte Deutsche. Dadurch, dass die Tage bei uns von nun an immer kürzer und dunkler werden, verändert sich nämlich etwas in unserem Hormonhaushalt. Melatonin, das Schlummerhormon, nimmt Fahrt auf, gleichzeitig gerät sein natürlicher Gegenspieler Serotonin ins Hintertreffen. Diesen Mangel an Glücksbotenstoffen versucht unser Körper auszugleichen, indem er unsere Lust auf Süßes ankurbelt. Ständig hungrig, dazu schlapp und unmotiviert – alles Anzeichen für den Herbstblues. Für dieses Phänomen hat die Medizinwelt sogar einen Fachbegriff: saisonal abhängige Depression, abgekürzt: SAD. Drei Buchstaben, die passenderweise dem englischen Wort „sad“, also „traurig“, entsprechen. Dass dieses Formtief zum nächsten Frühling meist von allein wieder verschwindet, ist ein eher schwacher Trost. Zum Glück gibt es Heilpflanzen, die uns fröhlicher und wacher durch die finsteren Monate bringen. Welche davon erhellt Ihre Seele?

Johanniskraut

Wie kleine Sonnen – so sehen die Blüten des Johanniskrauts aus. Leuchtend gelb mit etlichen feinen Staubfäden, die an Sonnenstrahlen erinnern. Dass dieses Pflänzchen Licht in die Seele bringt, ist in vielen wissenschaftlichen Studien belegt. Sein Wirkstoff Hyperforin vertreibt finstere Gedanken, sorgt für innere Balance und verbessert den Schlaf. Allerdings ist nicht jedes freiverkäufliche Johanniskraut-Produkt gleich gut. Untersuchungen haben gezeigt: Nur hoch dosierte Präparate aus der Apotheke erzielen die gewünschte Wirkung. 600 bis 900 Milligramm sollten es sein – jeden Tag und über einen längeren Zeitraum. Johanniskraut wirkt nicht sofort, erst nach etwa 14 Tagen wird die stimmungsaufhellende Wirkung spürbar. Zu möglichen Neben- und Wechselwirkungen, etwa wenn Sie die Antibabypille, Gerinnungshemmer oder HIV-Medikamente nehmen, lassen Sie sich in Ihrer Apotheke beraten. Weichen Sie gegebenenfalls auf eines der anderen lichtbringenden Kräuter aus.

Passionsblume

Eine Blüte, so formvollendet und symmetrisch wie ein Mandala. Die weiß-violett blühende Passionsblume wirkt sogar wie eine Meditationshilfe: entspannend, vor allem wenn zum Herbstblues obendrein nervöse Unruhe quält. In Form von Tabletten oder Tropfen wird Passionsblumenkraut bei Stress und Schlafstörungen eingesetzt. Wenn körperliche und seelische Erschöpfung sich breitmachen, sollen die Inhaltsstoffe neue Kraft und die ersehnte Ruhe geben. Übrigens verstärkt Passionsblume die Wirkung des stimmungsaufhellenden Johanniskrauts um ein Vielfaches. Als Duo trösten beide Arzneipflanzen also doppelt über die triste Herbstzeit hinweg. Es gibt sie als Kombinationspräparate in Ihrer Apotheke.

Rosenwurz

Einer Gebirgspflanze wie Rosenwurz können eisige Stürme und Schneegestöber nichts anhaben. Und ihre unverwüstliche Widerstandskraft scheint sie auf uns Menschen zu übertragen. Mit ihren stimulierenden Inhaltsstoffen zählt sie nämlich zu den sogenannten adaptogenen Pflanzen, die bekannt dafür sind, dass sie unsere Anpassungsfähigkeit an neue Umstände erhöhen. Schließlich nimmt unser Alltag auf herbstliche Tristesse keine Rücksicht. Um trotz schwächelndem Antrieb und mangelnder Konzentration allen Anforderungen gerecht zu werden, haben sich Rosenwurz-Präparate aus der Apotheke bewährt. Wenn das Grau-in-Grau da draußen also ein Gefühl wie sieben Tage Regenwetter gibt und sich dabei die Gedanken ziehen wie Kaugummi, gibt Rosenwurz den nötigen Kick. Für Kinder, Schwangere und Stillende sowie bei Leber- und Nierenschäden nicht geeignet.

Ginseng

Als „König der Kräuter“ und „Wurzel des Himmels“ genießt Ginseng einen 1A-Ruf – schon lange. Die Traditionelle Chinesische Medizin nutzt die sogenannte „Menschenwurzel“ bereits seit vielen tausend Jahren als allgemeines Stärkungsmittel. Inzwischen gilt Ginseng als eine der am besten erforschten Heilpflanzen bei geistiger und körperlicher Erschöpfung. Studien haben gezeigt, dass die Inhaltsstoffe, hauptsächlich Ginsenoside, die Stimmung verbessern, indem sie Glücks- und antriebssteigernde Hormone wie Serotonin, Dopamin und Noradrenalin wecken. Wer im Herbst außerdem morgens nur mit Mühe aus den Federn kommt, sollte es mal mit Ginseng versuchen. Tonika aus der Apotheke helfen, die Murmeltierlaune zu überwinden und dabei die geistige Leistungsfähigkeit zu steigern. Dass Ginseng außerdem das Immunsystem stimuliert, ist in der kalten Jahreszeit wohl ein willkommener Nebeneffekt.

Safran

Lilafarbene Blütenblätter, glutrote Staubfäden. Diese Krokusart blüht jetzt, bringt also Farbe in den tristen Herbst – auch ins Gemüt. Safran ist nicht bloß das teuerste Gewürz der Welt, sondern auch ein pflanzlicher Stimmungsaufheller. Verantwortlich dafür ist der Bitterstoff Crocin, der im Gehirn den Happymacher Serotonin ebenso wie gedächtnisstärkendes Acetylcholin anregt. Durchhänger in der dunklen Jahreszeit? Nicht mit den pflanzlichen Fertigarzneien aus Safran.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Ein strahlendes Lächeln ist nicht nur ästhetisch ansprechend, sondern auch ein Zeichen für eine gute Zahn- und Mundgesundheit. Doch leider ist das Zahnfleisch oft ein unterschätzter Aspekt der Mundhygiene. Dabei spielt es eine entscheidende Rolle für den Erhalt unserer Zähne und kann bei Vernachlässigung zu ernsthaften Zahnfleischerkrankungen führen. 

In diesem Artikel beleuchten wir verschiedene Arten von Zahnfleischerkrankungen, ihre Ursachen, Symptome und mögliche Behandlungsmöglichkeiten, um das Bewusstsein für die Bedeutung der Zahnfleischgesundheit zu schärfen.

Gingivitis – die Frühstadien der Zahnfleischerkrankung

Als Gingivitis bezeichnet man eine Zahnfleischentzündung. Sie tritt meist durch unzureichende Mundhygiene auf. Bakterieller Plaque bildet sich entlang des Zahnfleischrands und führt zu Rötung, Schwellung und Blutungen beim Zähneputzen. Es ist wichtig, eine Gingivitis frühzeitig zu erkennen und zu behandeln, da sie sich andernfalls zu einer schwerwiegenderen Erkrankung entwickeln kann.

Parodontitis – die fortschreitende Zahnfleischerkrankung

Wenn eine Gingivitis unbehandelt bleibt, kann sie sich zu einer Parodontitis entwickeln – einer Entzündung des Zahnbettes. Hierbei werden tieferliegende Bereiche des Zahnhalteapparates beschädigt. Es kann zu Zahnfleischtaschen und Zahnfleischrückgang kommen. Dies kann zum Verlust von Zähnen und zu einer Verschlechterung der allgemeinen Mundgesundheit führen.

Symptome von Zahnfleischerkrankungen

Ursachen von Zahnfleischerkrankungen

Zu den Ursachen von Zahnfleischerkrankungen zählt oft eine ungenügende Mundhygiene, insbesondere eine mangelhafte Zahnreinigung. Auch Rauchen und Tabakkonsum können Zahnfleischerkrankungen begünstigen. Zudem gelten Diabetes und andere systemische Erkrankungen als Risikofaktoren für eine chronische Entzündung des Zahnfleischs oder Zahnfleischschwund. Darüber hinaus spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle. Hormonelle Veränderungen während der Schwangerschaft oder Menopause können ebenfalls Zahnfleischerkrankungen begünstigen. 

Behandlungsmöglichkeiten

Plaque und Zahnstein werden entfernt, um das Zahnfleisch zu entlasten und Entzündungen zu reduzieren. Mit einer Tiefenreinigung der Zahnfleischtaschen werden Bakterien beseitigt, um die Entzündung einzudämmen. Ebenfalls können antibakterielle Spülungen und lokale Antibiotika zur Bekämpfung von Bakterien und Infektionen eingesetzt werden. In fortgeschrittenen Fällen können auch chirurgische Eingriffe erforderlich sein, um das Zahnfleisch und den Kieferknochen zu regenerieren.

Zahnfleischerkrankungen vorbeugen

Die Prävention von Zahnfleischerkrankungen ist der Schlüssel zur Aufrechterhaltung einer optimalen Mundgesundheit. Regelmäßige Zahnarztbesuche, eine gründliche Mundhygiene und gesunde Ernährung sind entscheidende Faktoren, um Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen oder frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. So können Sie dazu beitragen, Ihr strahlendes Lächeln und Ihre allgemeine Gesundheit zu erhalten. 

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Seltene Erkrankungen betreffen schätzungsweise mehr als vier Millionen Menschen allein in Deutschland. Seit über einem Jahrzehnt haben sie eine prominente Stimme, die Gehör findet: Eva Luise Köhler, Ehefrau des früheren Bundespräsidenten Horst Köhler, ist Schirmherrin der Allianz Chronischer seltener Erkrankungen.

Doppelt benachteiligt 

Als selten gilt eine Krankheit in der Europäischen Union, wenn nicht mehr als fünf von 10.000 Menschen von ihr betroffen sind. Die geringe Zahl Betroffener hat eine weitreichende Folge: Die medizinische Forschung behandelt diese Krankheiten als sogenannte Waisenkinder. Die Entwicklung von neuen Medikamenten und Therapien ist wirtschaftlich kaum vertretbar. Und so werden die seltenen Krankheiten nicht nur häufig spät erkannt – es stehen auch vergleichsweise wenige Medikamente und Therapien zur Verfügung. 

Häufig geht’s um Kinder 

Betroffen sind tatsächlich auch nur vergleichsweise wenige Menschen, in den meisten Fällen allerdings Kinder. Für sie verbirgt sich hinter den seltsamen Namen häufig eine lange und leidvolle Irrfahrt von Arzt zu Arzt ohne Aussicht auf Hilfe und Heilung. Irgendwann in ihren ersten Lebensjahren treten ungewöhnliche Symptome auf: Sie vergessen Wörter. Sie fallen nach dem Lachen regelmäßig vom Stuhl. Sie verlieren nach und nach ihre Sehkraft. Eltern bringt eine über einen langen Zeitraum erfolglose Suche nach den Ursachen an den Rand der Verzweiflung.

Zu den betroffenen Eltern zählte einst auch Eva Luise Köhler: Zehn Jahre hat es gedauert, bis sie für ihre Tochter Ulrike die richtige Diagnose fand. Sie leidet an der seltenen Erbkrankheit Renitis Pigmentosa. „Es war reiner Zufall, dass wir in den USA einen Arzt fanden, der die richtige Diagnose stellte“, erzählt Eva Luise Köhler. Aber auch der Spezialist konnte die Erblindung nicht mehr aufhalten. 

Werben um Aufmerksamkeit 

1947 in Ludwigsburg geboren, wurde die gelernte Grundschullehrerin 2004 die erste Frau des Staates an der Seite ihres Mannes, des Bundespräsidenten Horst Köhler. Mit Leidenschaft übernahm sie die Schirmherrschaft für den Dachverband Allianz Chronischer seltener Erkrankungen e.V. – und engagierte sich weit darüber hinaus. Seit 2006 setzt sich die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung für Menschen mit seltenen Erkrankungen ein und konzentriert sich insbesondere auf die Forschungsförderung. Seit 2009 schreibt die Stiftung jährlich den auf 50.000 Euro dotierten Eva Luise Köhler Forschungspreis für Menschen mit seltenen Erkrankungen aus. Sie fördert und vernetzt damit auch Wissenschaftler. „Menschen mit einer chronischen seltenen Erkrankung haben eine besonders schwere Lebenssituation zu meistern“, weiß sie und wirbt unermüdlich um Aufmerksamkeit für die Waisenkinder der Medizin. 

Sinnstiftendes Engagement 

Und so gibt es zwischen den vielen leidvollen Lebenswegen immer wieder Geschichten mit einem Happy End. Das Kind, das an der seltenen Stoffwechselerkrankung mit der unaussprechlichen Bezeichnung 3Beta-Hydroxysteroid-Delta 5-C27-Steroid-Dehydrogenase-Mangel leidet, erfuhr aus dem Netzwerk von einem kleinen Pharmaunternehmen in Frankreich, das die fehlende Gallensäure als Tablette anbietet. Bis an sein Lebensende muss der Junge Tabletten nehmen – und entwickelt sich inzwischen wie jedes andere gesunde Kind. 

Es sind Erfolgsgeschichten wie diese, die Eva Luise Köhlers Engagement beflügeln. „Das Lächeln eines schwer kranken Kindes oder eine Geste der Eltern ist für viele Menschen ein Ansporn für ein oft unglaubliches Engagement. Das kann sehr sinnstiftend sein“, sagt sie. „Und viele Menschen erkennen, dass ein materielles ‚immer mehr‘ nicht automatisch ein glücklicheres Leben bedeutet.“ 

Schätzungsweise mehr als 30 Millionen Menschen in der Europäischen Union leiden unter einer seltenen Krankheit. Informationen für Betroffene sowie Ärzte und Therapeuten vermittelt die Allianz Chronischer seltener Erkrankungen auf der Website www.achse-online.de.

Für eine bessere Information und Versorgung von Betroffenen setzt sich außerdem das nationale Aktionsbündnis für Menschen mit seltenen Erkrankungen (NAMSE) ein unter www.namse.de.


Der Forschungsförderung widmet sich die Eva Luise und Horst Köhler Stiftung. Nähere Informationen unter www.elhks.de.

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Schnupfen macht schlapp: Erkältungen verursachen nicht nur Husten oder Halsweh, sie machen auch matt und müde. Was hilft dagegen und wie kann man die Infekte ursächlich behandeln? Hier sind Antworten auf häufige Fragen. 

Ich bin so oft erkältet, was könnte ich tun, um mein Immunsystem zu unterstützen? 

Bewegen Sie sich regelmäßig an der frischen Luft, schon ein halbstündiger Spaziergang reicht aus. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse der Saison stärkt die Abwehr. Halten Sie unbedingt Abstand zu Schniefnasen: Versuchen Sie gerade in der kalten Jahreszeit, Menschenansammlungen zu meiden. Und waschen Sie sich zwischendurch immer wieder gründlich die Hände. 

Schon seit vier Wochen geht es mir nicht gut, ein Husten hält sich hartnäckig. Ich weiß nicht mehr, was ich machen soll. 

Gehen Sie zu Ihrem Hausarzt und lassen Sie abklären, was dahintersteckt. Woran viele nicht denken: Es könnte sich bei einem so hartnäckigen Husten auch um Keuchhusten handeln. Viele ältere Menschen erkranken daran, weil ihre letzte Impfung zu lange zurückliegt. 

Was kann ich neben der Einnahme von Medikamenten noch tun, um Erkältungsviren auszubremsen und die Symptome wirksam zu lindern? 

Zunächst einmal sollten Sie sich möglichst viel Ruhe gönnen und ausreichend schlafen. Wenn Sie unter Halsschmerzen leiden, empfehlen sich beispielsweise Salbei- und Ingwertee. Dampfinhalationen helfen, die Nase freizumachen. Darüber hinaus hat sich die traditionelle Hühnersuppe bewährt. Wenn die Suppe heiß gegessen wird, kann sie Symptome bessern und den Körper beim Gesundwerden unterstützen. 

Gibt es Mittel, die ursächlich gegen Erkältungen wirken und die Heilung fördern? 

Ja, bestimmte Heilkräuter sind in der Lage, das Immunsystem beim Kampf gegen Erkältungsviren wirksam zu unterstützen und so die Krankheitsdauer effektiv zu verkürzen. Bewährte Arzneimittel mit Pflanzenextrakten (wie zum Beispiel Umckaloabo, Esberitox, fragen Sie in Ihrer Apotheke) können die Beschwerden bei Erkältungen der Atemwege lindern und die auslösenden viralen Erreger an der weiteren Vermehrung hindern. Bekannt ist diese Wirkung von Präparaten mit Wurzelextrakten aus der Kapland-Pelargonie, einer Geranienart. Diese wirken bei Erkältungskrankheiten wie der akuten Bronchitis und helfen Ihnen, schneller wieder gesund zu werden. 

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Diagnose Brustkrebs: Jetzt brauchen Patientinnen eine maßgeschneiderte Behandlung. Doch welche ist richtig? Spezielle Biomarker-Tests können bei der Therapieentscheidung helfen.

Brustkrebs ist nicht gleich Brustkrebs: Bösartige Tumore der Brust haben unterschiedliche spezifische Eigenschaften. Je mehr die Wissenschaft darüber weiß, umso stärker rücken individuelle Behandlungsstrategien in den Mittelpunkt. Das heißt: Die Krebstherapie wird möglichst passgenau auf die einzelne Patientin und die biologischen Eigenschaften ihres Tumors abgestimmt. Ärzte sprechen in diesem Zusammenhang von personalisierter Medizin.

Chemotherapie: ja oder nein? 

Bei vielen Frauen folgt auf eine Operation, bei der der Tumor entfernt wird, eine medikamentöse Therapie – oft ist eine Chemotherapie erforderlich. Dass diese Behandlung grundsätzlich wirkt, steht außer Frage. Allerdings können nicht alle Brustkrebspatientinnen gleichermaßen davon profitieren. Diejenigen Frauen herauszufiltern, bei denen auf eine belastende Chemotherapie verzichtet werden kann, ist die Aufgabe spezieller Biomarker-Tests. Mit Hilfe dieser modernen Prognoseinstrumente lässt sich die Aktivität verschiedener Gene im Brustkrebsgewebe untersuchen und das individuelle Rückfallrisiko einschätzen. Auf Grundlage von Informationen über die Biologie des Tumors ist es dann möglich, eine sinnvolle Therapieentscheidung zu treffen.

Nutzen bestätigt 

Können Biomarker-Tests tatsächlich leisten, was sie versprechen? In der Vergangenheit wurde ihr Nutzen von Experten oft kritisch bewertet. Neue Studiendaten haben jedoch zu einem Umdenken geführt: Die TAILORx Studie hat gezeigt, dass der angewandte Biomarker-Test tatsächlich in der Lage ist, Brustkrebspatientinnen zu identifizieren, die auf eine Chemotherapie verzichten können. An der unabhängig durchgeführten Studie nahmen über 10.000 Frauen mit einer bestimmten Form von Brustkrebs im Frühstadium teil, die im Schnitt neun Jahre lang nachbeobachtet wurden. 

Den Nutzen des Diagnosetests hat mittlerweile auch das Deutsche Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen, kurz IQWiG, bestätigt. „Wir sind froh, dass das IQWiG die Ergebnisse der TAILORx Studie geprüft und seine bisherige Einschätzung revidiert hat“, so Professor Dr. Ulrike Nitz, Chefärztin des Brustzentrums am Evangelischen Krankenhaus Bethesda Mönchengladbach. Der Nutzen des angewandten Tests sei in der Studie bestmöglich bewiesen. 

Biomarker-Tests können bei der Entscheidung für oder gegen eine Chemotherapie also durchaus wertvoll sein. Allerdings kommen sie nicht für alle Brustkrebs-Patientinnen infrage. Sind jedoch alle notwendigen Kriterien erfüllt, kann ein Biomarker-Test dazu beitragen, unnötige Chemotherapien und somit zusätzliche Belastungen für die Patientin zu vermeiden. 

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Alarm übers Handy: 

Ihr Smartphone informiert über den aktuellen Pollenflug – dank kostenloser Apps, die verraten, wie stark die Pollenbelastung in der Region ist bzw. in den nächsten Tagen sein wird. 

Pollen aussperren: 

Schutzgitter an den Fenstern können die Pollenbelastung in Wohnräumen deutlich verringern. 

Gute Fahrt: 

Spezielle Pollenfilter im Auto verhindern, dass Pollen durch die Lüftung ins Wageninnere kommen. Wichtig: Die Filter müssen regelmäßig ausgewechselt werden. 

Schöne Ferien: 

Allergiker machen möglichst dann Urlaub, wenn der Pollenflug zu Hause am stärksten ist. Am besten an die See oder ins Hochgebirge, wo die Pollenbelastung gering ist. 

Besser schlafen: 

Damit Pollen nicht ins Schlafzimmer gelangen, ist es ratsam, jeden Abend vor dem Zubettgehen die Haare zu waschen und getragene Straßenkleidung nicht im Schlafraum auszuziehen. 

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Zahnfleischentzündung – was können Sie tun?

Mangelnde Zahnpflege ist meist verantwortlich für eine Zahnfleischentzündung (Gingivitis). Bei dieser ist das Zahnfleisch oberflächlich entzündet, die tiefer liegenden Bereiche des Zahnhalteapparates sind aber nicht betroffen. Wird die Zahnfleischentzündung über längere Zeit nicht behandelt, kann sich eine Parodontitis (Zerstörung des Zahnhalteapparates) entwickeln.

Mögliche Ursachen

Bakterien in der Mundhöhle sind meist die Ursache der Entzündung. Vermehrter Belag an der Zahnoberfläche und in den Zahnzwischenräumen (Plaque), ausgelöst durch schlechte Mundhygiene, führt zu den klassischen Symptomen: gerötetes Zahnfleisch, leichtes Zahnfleischbluten nach mechanischen Belastungen, wie z.B. Zähneputzen, und Schwellungen im Kieferbereich. Die Ablagerungen verfestigen sich mit der Zeit und lassen sich nicht mehr wegputzen, es entsteht Zahnstein, auf dem sich Bakterien leicht ansiedeln und vermehren können.

Die Zahnfleischentzündung kann ebenfalls durch scheuernde Ränder von Zahnspangen, überstehende Kronenränder oder hormonelle Veränderungen, zum Beispiel bei einer Schwangerschaft, entstehen. Sie kann auch eine Begleiterscheinung bei Krankheiten sein, wie bei Diabetes und Leukämie. Zudem gilt das Putzen der Zähne mit einer zu harten Bürste als Reizfaktor für das Zahnfleisch.

Zahnfleischentzündungen bekämpfen

Im Falle einer akuten Zahnfleischentzündung sollten Sie sich umgehend an Ihren Zahnarzt wenden, damit dieser abklären kann, wie weit die Entzündung schon fortgeschritten ist. Er wird Sie dann hinsichtlich der erforderlichen Maßnahmen beraten.

Der Aufbau einer gesunden Mundhygiene ist das wichtigste Ziel zur Vorbeugung von Entzündungen. Die Bekämpfung schädlicher Plaquebakterien gelingt am besten mit einer regelmäßigen und gründlichen Zahnpflege. Mindestens zweimal täglich sollten die Zähne für ca. drei Minuten gründlich gereinigt werden. Dies entfernt den Zahnbelag und bekämpft die Bakterien. Eine tägliche Verwendung von antibakteriellen Mundspülungen und das Reinigen der Zahnzwischenräume mit Zahnseide oder Interdentalbürsten sind wichtige unterstützende Maßnahmen.

Die professionelle Zahnreinigung

Eine professionelle Zahnreinigung sollten Sie bei Ihrem Zahnarzt ein- bis zweimal im Jahr durchführen lassen. Hierbei werden die für die Zahnbürste schwer erreichbaren Stellen gründlich gereinigt und eventueller Zahnstein entfernt. Dies hält eine gute Mundhygiene aufrecht und beugt der Entstehung von Zahnfleischentzündungen vor. 

Wenig zucker- und säurehaltige Produkte

Zucker- und säurehaltige Speisen sollten Sie möglichst selten zu sich nehmen. Denn Zucker, Süßigkeiten und Softdrinks greifen den Zahnschmelz an, und Bakterien können sich so leicht festsetzen. Der gleiche Effekt tritt bei säurehaltigen Getränken wie Wein oder Fruchtsaft auf, diese sollten ebenfalls in Maßen genossen werden.

Der beste Garant für gesunde Zähne ist eine regelmäßige Kontrolle durch Ihren Zahnarzt.

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Auch die schönsten Pflegeprodukte halten nicht ewig. Ab und an muss das Beauty-Regal ausgemistet werden. Am besten mit kritischem Blick und gespitzter Nase! 

Als Faustregel gilt: Gesichtscremes, flüssiges Make-up, Puder und Rouge halten bis zu zwei Jahre. Die neue Bodylotion lässt sich meist ein Jahr lang nutzen, Naturkosmetik und flüssige Eyeliner dagegen häufig nur sechs Monate. Doch auch wenn die Mehrzahl der neu erworbenen Pflegeprodukte in der Regel ungeöffnet 30 Monate lang haltbar ist: Sobald der Verschluss das erste Mal geöffnet wird, läuft vielleicht eine ganz andere Frist an. Wer mit dem Finger in den Cremetopf geht, trägt möglicherweise Keime ein. Wer täglich die Wimpern tuscht, bringt jedes Mal Sauerstoff an die Farbe. Und im feuchtwarmen Klima des Badezimmers kann sich in manch einem Produkt sogar Schimmel bilden.

Auf den meisten Tiegelchen und Tübchen gibt es deshalb ein zweites Symbol: Die Ziffer neben dem geöffneten Cremetopf zeigt an, wie viele Monate das Produkt nach dem Öffnen haltbar ist. Doch auch hier gilt der Hinweis der Hersteller: Das gilt nur „bei sachgemäßer Lagerung“!

Vor Hitze bewahren 

Die Sonnenmilch, die zehn Tage lang am Strand in der Mittagshitze schmort, die Wimperntusche, die im Sommer mehrere Stunden lang im aufgeheizten Auto auf ihre Besitzerin wartet, und das Cremetöpfchen, das geöffnet bereitsteht für die Erfrischung nach dem heißen Bad: All diese Pflegeprodukte sind extremen Belastungen ausgesetzt. Denn besonders Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit begünstigen das Wachstum von Keimen und Schimmelpilzen.

Diese unliebsamen Substanzen können die Haut reizen. Wer sich Kummer und Keime ersparen möchte, kann mit ein paar einfachen Kniffen vorbeugen:

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Wenn es draußen grünt und blüht, müssen sich Pollenallergiker mit Fließschnupfen und Augenjucken herumplagen. Was kann die Beschwerden lindern?

Wenn die Nase ständig läuft, eine Niesattacke auf die nächste folgt und die geröteten Augen unaufhörlich jucken, ist an einen normalen Alltag nicht mehr zu denken. Wie quälend und belastend eine Allergie sein kann, weiß jeder Heuschnupfen-Geplagte aus leidvoller Erfahrung. Viele Menschen, die mit Baum-, Gräser- oder Getreidepollen auf Kriegsfuß stehen, suchen Rat und Hilfe in der Apotheke. Dort gibt es eine ganze Reihe zuverlässig wirksamer Medikamente. Und das auch ohne Rezept.


Ehe sich Betroffene allerdings selbst mit antiallergischer Medizin behandeln, sollte die Diagnose „Pollenallergie“ vom Arzt bestätigt sein. Das ist einerseits wichtig, weil andere Krankheiten – etwa eine hartnäckige Erkältung – mit ganz ähnlichen Beschwerden einhergehen können wie der Heuschnupfen. Die Behandlung beider Erkrankungen unterscheidet sich aber gewaltig voneinander.

Erster Schritt: Diagnose 

Eine ärztliche Diagnose ist aber auch deshalb nötig, damit man herausfindet, worauf genau man allergisch reagiert. Sind es „nur“ die Pollen frühblühender Bäume wie Hasel und Birke, die nicht vertragen werden? Oder sind es viele unterschiedliche Pollen und eventuell sogar noch andere Substanzen, die die allergischen Symptome hervorrufen? Durch spezielle Untersuchungen kann der Arzt die individuellen Allergieauslöser aufspüren und auch beurteilen, ob eine ursächliche Therapie sinnvoll ist, die sogenannte Hyposensibilisierung.

Steht die Diagnose „Heuschnupfen“ fest und spricht nichts gegen eine Selbstbehandlung, können Arzneimittel aus der Apotheke die Pollenallergie zwar nicht heilen, aber die Beschwerden deutlich lindern. 

Zweiter Schritt: Behandlung

Antihistaminika wirken rasch und zuverlässig. Diese Medikamente gibt es als Tabletten mit Wirkstoffen wie Cetirizin und Loratadin, aber auch als lokal wirksame Augentropfen und Nasensprays mit Wirkstoffen wie Azelastin und Levocabastin. Eine gute Wahl für empfindliche Menschen sind Augentropfen ohne Konservierungsmittel.

Kortisonhaltige Nasensprays 

sind rezeptfrei erhältlich. Die Furcht mancher Heuschnupfen-Patienten vor Kortison Nebenwirkungen ist in der Regel unbegründet. Denn bei der lokalen Behandlung mit Nasenspray gelangt kaum Wirkstoff in den Blutkreislauf. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Wirkung dieser Arzneimittel nicht sofort einsetzt. 

Mastzellstabilisatoren 

stellen eine weitere Behandlungsoption dar. Diese Nasensprays und Augentropfen enthalten oft den Wirkstoff Cromoglicinsäure. Der große Vorteil ist ihre gute Verträglichkeit, der Nachteil: Die Wirkung setzt verzögert ein. Mastzellstabilisatoren müssen mehrmals täglich angewendet werden – am besten schon, ehe die allergieauslösenden Pollen fliegen. 

Homöopathische Mittel 

kommen bei Heuschnupfen ebenfalls infrage, z. B. mit Galphimia glauca (Kleiner Goldregen) und Adhatoda vasica (Indisches Lungenkraut). 

Salzhaltige Nasenspülungen 

können ergänzend helfen, die Pollen aus der Nase zu befördern. Praktisch sind spezielle Nasenduschen aus der Apotheke. 

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Schwere Beine, Schwellungen. Das können Anzeichen einer Venenschwäche sein. Dagegen können Sie etwas tun.

Unsere Venen transportieren jeden Tag rund 7.000 Liter sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen. Besonders anstrengend ist dieser Job für die Beinvenen, die den roten Lebenssaft entgegen der Schwerkraft befördern. Damit der Rücktransport in Schwung bleibt, sind die Venen mit Klappen ausgestattet, die wie Rückschlagventile funktionieren und das Blut hinauf drücken. Verschiedene Faktoren – Übergewicht, zunehmendes Alter oder die Gene – können dazu führen, dass die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Das Blut staut sich in den Beinen, Flüssigkeit tritt ins umliegende Gewebe. Wir spüren dies mit Schmerzen, Schwellungen und Spannungsgefühlen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Dermatologen darüber. Ein Besuch bei einem Venenspezialisten (Phlebologen) kann Aufschluss über den Zustand Ihrer Blutgefäße geben und darüber, ob eine behandlungsbedürftige Venenschwäche besteht. Um die Beine spürbar zu entlasten, helfen oft schon einfache Maßnahmen.

1 Beine in Bewegung

Bewegung ist das A und O für gesunde Venen. Nehmen Sie also die Beine in die Hand und integrieren Sie die Ausdauersportart in Ihren Alltag, die Ihnen am besten gefällt. Wie wär’s mit Wandern, Walken oder Radfahren? Schlechtes Wetter oder nicht gut zu Fuß? Venengymnastik ist auch im Sitzen möglich! Fußwippen, bei denen Sie die Zehenspitzen hoch in Richtung Knie ziehen und dann die Fersen abrollen, bringen die Venenpumpe auf Trab. 

2 Cremes und Kapseln

Hilfe für schwache Venen gibt es in Ihrer Apotheke – in Form von Cremes, Salben, aber auch Kapseln und Tabletten. Extrakte aus Rosskastanie, Rotem Weinlaub und Mäusedorn-Wurzelstock gelten als die Klassiker in der rein pflanzlichen Venentherapie. Sie können helfen, die Gefäßinnenwände abzudichten, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zu reduzieren und Entzündungen zu hemmen. Gut zu wissen: Pflanzen-Präparate entfalten ihre volle Wirkung im Lauf einer mehrwöchigen, regelmäßigen Anwendung.

3 Venen lieben Wasser

Kneipp-Anwendungen wie kühle Beingüsse heizen der Durchblutung ein und kräftigen die Venenwände. Wassertreten verstärkt den Effekt, weil Sie gleichzeitig die Muskeln und die Venenpumpe trainieren. Daumen hoch gibt’s auch für Wechselduschen – erst warm, dann kalt – und für Aquafitness sowieso. Bewegen Sie die Beine im kühlen Nass, ziehen sich die Venenwände zusammen und die Blutzirkulation nimmt Fahrt auf. Der Druck des Wassers wirkt wahre Wunder für die Venen.

4 Wickel um die Waden

Aktiv sein ist die eine Seite, Entspannung die andere. Daher: Legen Sie die Beine hoch, und zwar so oft wie möglich. So entlasten Sie Ihre Venen. Um Schmerzen und Schwellungen loszuwerden, wickeln Sie ein Handtuch um die Waden, das Sie zuvor in kaltes Wasser getränkt haben. Darüber kommt ein trockenes Leinentuch. Dank der Kältereize wird die gestaute Gewebsflüssigkeit abtransportiert. Wenn Wickel bei ausgeprägter Venenschwäche nicht reichen, kann der Arzt medizinische Kompressionsstrümpfe verordnen, die durch Druck von außen die Venenfunktion unterstützen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Erst finden wir den Autoschlüssel nicht, dann vergessen wir beim Einkaufen die Hälfte. Müssen wir uns Sorgen um unser Gedächtnis machen? Bei einer Telefonaktion half Dr. Jörg Hüve ratsuchenden Anrufern mit wertvollen Informationen weiter.

Woran erkenne ich eine beginnende Demenz?

Bestimmte Anzeichen für eine Demenz sind meist eine zunehmende Vergesslichkeit, sprachliche Einschränkungen oder auch Wesensveränderungen. Suchen Sie ärztlichen Rat, wenn das Verlegen von Gegenständen immer häufiger auftritt, Zerstreutheit und Orientierungslosigkeit den Alltag immer öfter beherrschen, der Artikel in der Zeitung noch während des Lesens schon wieder vergessen ist oder die Lesebrille sich plötzlich im Kühlschrank wiederfindet.

Warum muss ich mein Gedächtnis trainieren?

Bei einem Kleinkind ist jede Gehirnzelle mit ungefähr 15.000 anderen Nervenzellen zum Informationsaustausch verschaltet. Im Erwachsenenalter geht die Anzahl auf 10.000 zurück. Wer nicht regelmäßig sein Gehirn trainiert, verliert Verknüpfungen. Das Denken wird langsamer, Kombinieren und Konzentrieren fällt schwerer. Bei geistiger Trägheit verkümmern die „Denk-Autobahnen“.

Folsäure soll für die Gehirnleistung wichtig sein. Stimmt das?

B-Vitamine, wozu auch die empfindliche Folsäure gehört, sind essenziell wichtig für die Gedächtnisleistung. Leider wird gerade die Folsäure, die sich besonders in grünblättrigen Gemüsen und Salaten findet, oft zerkocht oder herausgewaschen und fehlt damit im Organismus. B-Vitamine unterstützen aber nicht nur die Nervenzellen des Gehirns, sondern helfen auch, den Homocystein-Spiegel im Blut zu senken. Die Medizin weiß, dass ein Zuviel an Homocystein nicht nur die Gefäße schädigt, sondern auch die Gehirnleistung schwächt. Je besser Homocystein in Schach gehalten wird, desto stärker profitiert das Gehirn. Eine regelmäßige ergänzende Aufnahme der Homocystein-abbauenden Vitamine Folsäure, B6 und B12 (wie z. B. FolPlus, Synervit, fragen Sie auch Ihren Apotheker) kann die Gedächtnisleistung und die Konzentrationskraft des Gehirns wirksam unterstützen.

Welche Rolle spielt die tägliche Trinkmenge für das Gehirn?

Wer nicht mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit am Tag zu sich nimmt, muss mit verringerter Konzentration, verminderter Gedächtnisleistung und allgemein niedriger Leistungsfähigkeit rechnen. Stellen Sie sich am besten schon morgens eine Wasserflasche bereit, die Sie bis zum Mittag austrinken.

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Auch Babyzähnchen wollen geputzt werden. Aber wie? Wenn’s um die Pflege der Milchzähne geht, haben Eltern viele Fragen. Wir beantworten die wichtigsten.

Wann sollte man mit dem Zähneputzen beginnen?

Sobald der erste Milchzahn durchbricht, können Eltern mit dem Reinigen der Zähne beginnen, erst einmal vorsichtig mit einer speziellen Kinderzahnbürste, einer Fingerbürste oder einem Wattestäbchen und – nach Rücksprache mit dem Kinder- und dem Zahnarzt – mit einer kleinen Menge Zahnpasta für Milchzähne. Oft empfehlen Experten, bis zum zweiten Geburtstag nur einmal täglich zu putzen, am besten abends.

Was ist eigentlich die KAI-Methode? 

Hinter diesen drei Buchstaben verbirgt sich die Anleitung, wie Kinder am besten die Zähne putzen:

K steht für Kauflächen. Sie sollten zuerst geputzt werden, oben und unten, und zwar von den Backenzähnen hin zu den Schneidezähnen.

A steht für Außenflächen, die jetzt an der Reihe sind.Dazu fletscht das Kind die Zähne, die dann mit kreisenden Bewegungen von hinten nach vorne geputzt werden.

I steht für Innenflächen, die zum Schluss gereinigt werden:Hier wird die Zahnbürste am Zahnfleisch angesetzt und in Richtung Zahnkrone geputzt – im Oberkiefer also von oben nach unten, im Unterkiefer von unten nach oben.

Welche Zahnbürste ist für die Jüngsten ideal?

Neben der richtigen Putztechnik kommt es auch auf eine altersgerechte Zahnbürste an. Auf den Packungen steht, für welches Alter die Bürsten geeignet sind. Grundsätzlich darf der Bürstenkopf nicht zu groß sein, die Borsten sollten abgerundet und weich oder höchstens mittelhart sein. Von Naturborsten raten Experten ab, weil sie leichter splittern und somit eher das Zahnfleisch verletzen. Richtig ist es, die Bürste nach zwei bis drei Monaten zu wechseln.

Müssen Kleinkinder zum Zahnarzt?

Eltern sollten schon die Allerkleinsten mit zum Zahnarzt nehmen. So kann man den Nachwuchs angstfrei mit der Praxis vertraut machen. Bei Früherkennungsuntersuchungen im Kleinkindalter kann der Zahnarzt Erkrankungen der Zähne oder des Kiefers frühzeitig erkennen und Eltern rund um die Themen Zahnpflege, Mundhygiene und gesunde Ernährung beraten. Ab dem sechsten Lebensjahr sollten Kinder zweimal im Jahr zum Zahnarzt gehen.

Wie sieht eine zahnfreundliche Ernährung aus?

Den Zähnen zuliebe sollten Eltern auf eine ausgewogene Ernährung mit möglichst wenig Zucker achten. Bitte verzichten Sie auf gesüßte Getränke! Als Durstlöscher eignen sich Wasser und ungesüßte Tees. Schon früh sollten die Kleinsten lernen, aus der Tasse zu trinken. Denn Dauernuckeln an Trinklernflaschen ist äußerst schädlich für die Zähne. Viel Obst und reichlich Gemüse gehören unbedingt auf den gesunden Speiseplan, Zucker und Süßigkeiten sollten hingegen so wenig wie möglich verzehrt werden. Allerdings halten Experten von strikten „Zuckerverboten“ genauso wenig wie von Süßigkeiten im Überfluss.

Wenn die Kleinen selbst putzen, müssen die Großen oft noch etwas „nacharbeiten“.

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Eine Infektion mit dem Hepatitis-Virus kann eine chronische Leberentzündung auslösen und das Organ über Jahre unbemerkt schädigen. Rechtzeitig erkannt ist die Erkrankung behandelbar, Impfungen können schützen.

Es kann ein Nachteil sein, keinen Schmerz empfinden zu können, etwa im Fall der Leber. Wenn sie erkrankt, machen sich Symptome nicht oder erst spät bemerkbar und sind oft unspezifisch. Schmerzen im Oberbauch oder die oft zitierte Gelbsucht sind nicht die einzigen Warnsignale, es können Übelkeit, Abgeschlagenheit, Gelenkbeschwerden oder Nervenstörungen auftreten. Auch Haut, Herz und Nieren können Schaden nehmen. Eine frühe Behandlung ist entscheidend, um die Leber vor gefährlichen Folgeerkrankungen zu schützen. Voraussetzung: Die Hepatitis wird erkannt.

Feine Unterschiede

Die Wissenschaft kennt fünf verschiedene Hepatitis-Viren. Sie sind alle ansteckend, verbreiten sich aber auf unterschiedlichen Wegen und sind nicht alle gleichermaßen gefährlich.

Hepatitis A: 

Verbreitet sich durch Kontakt- oder Schmierinfektion bei ­engem Kontakt mit Infizierten sowie über verunreinigtes Wasser und Nahrungsmittel, etwa auf Reisen. Diese Form verursacht eine akute, aber keine chronische Leberentzündung. Gefährlich wird sie vor allem für kranke und ältere Menschen. Eine Infektion muss von selbst ausheilen, Arzneimittel ­gibt es nicht. Einmal genesen, ist man ­immun.

Hepatitis B: 

Die Übertragung erfolgt per Blut oder anderen Körperflüssigkeiten wie Tränen und Speichel. Die Infektion kann ein weiteres Mal aufflammen oder chronisch werden. Auf Dauer schadet das Virus den Leberzellen und erhöht das Risiko für Erkrankungen wie Leberzirrhose (Schrumpfung und Vernarbung) sowie Krebs. Medikamente können die Virusaktivität in Schach halten, aber nicht heilen.

Hepatitis C: 

Die Ansteckung geschieht ausschließlich durch Blut von Infizierten. Häufig entwickelt sich ein chronischer Verlauf. Einmal entdeckt, sind die Heilungschancen gut.

Hepatitis D: 

Durch Blut- und Sexualkontakte wird sie verbreitet. Diese Form tritt nur zusammen mit der B-Variante auf, denn beide Typen teilen sich eine Virushülle. Eine Infektion mit beiden schädigt die Leber stark und kann lebensgefährlich werden. Die Therapiemöglichkeiten werden zurzeit noch erforscht.

Hepatitis E:

Wie A über verunreinigtes Wasser und Nahrungsmittel, insbesondere rohes Schweine- und Wildfleisch, übertragbar. Schätzungsweise haben viele Menschen bereits eine Infektion unbemerkt und ohne Folgen durchgemacht. In seltenen Fällen kann jedoch auch eine chronische Infektion entstehen. Menschen mit Lebererkrankungen und geschwächtem Immunsystem können Organschäden erleiden.

Beugen Sie vor!

Das Infektionsrisiko lässt sich durch eine gründliche Hände- und Küchenhygiene sowie Safer Sex senken. Auf Reisen können besondere Maßnahmen angebracht sein, beispielsweise auf regionales Kranwasser und nicht vollständig gegarte Lebensmittel zu verzichten.

Für Hepatitis A und B gibt es Impfstoffe, die vor einer Infektion schützen. Eine Impfung gegen den B-Typ schützt gleich­zeitig vor Hepatitis-D. Für die C-Variante existiert kein Impfstoff, für E ist hierzulande keiner zugelassen.

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Brauchen Freizeitsportler hitzefrei? Nicht nötig – wenn sie auf die Signale ihres Körpers achten und auch mal einen Gang runterschalten. Die besten Tipps fürs Training im Hochsommer.

Vorteil für Frühaufsteher! Die beste Zeit für Outdoor-Aktivitäten ist jetzt nämlich morgens: Die Luft ist frisch – und in den Städten sind sowohl Ozon- als auch Pollen-Belastung niedrig. Auf dem Land weichen Allergiker besser auf die kühlen, pollenarmen Abendstunden aus.

Schattige Plätzchen suchen

Wer nur tagsüber Zeit zum Auspowern findet, meidet die pralle Sonne und sucht sich für die Gymnastik- oder Yoga-Stunde ein schattiges Plätzchen. Wälder und Parks bieten sich zum Walken und Joggen an. Tipp: Luftige Funktionskleidung hilft dem Körper, Wärme abzugeben. Eine Kappe schützt den Kopf, eine Sportsonnenbrille die Augen.

Sportarten klug wählen

Wegen des kühlenden Fahrtwinds sind jetzt Radfahren und Inlineskaten besonders angenehm. Und am besten lässt es sich sowieso im Wasser aushalten: Schwimmen ist der Sommersport schlechthin!

Trinken, trinken, trinken

Bei Hitze schwitzt man mehr – deshalb vor dem Training die Flüssigkeitsreserven auffüllen und auch zwischendurch immer wieder etwas trinken. Die Mineralien, die mit dem Schweiß verloren gehen, lassen sich mit Mineralwasser und Apfelschorle zuführen. Spezielle Brausetabletten aus der Apotheke peppen pures Wasser geschmacklich auf und liefern wertvolle Mineralstoffe wie Magnesium.

Gut zu wissen: Bei Unwohlsein, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Schwäche das Training sofort abbrechen!

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Damit unser Energielevel nicht ins Sommerloch fällt, ­sorgen wir jetzt für eine ­Extraportion Power. Und zwar auf die köstliche Art – mit natürlichen Vitalstoffen!

Im Wort Vitamin steckt der lateinische Begriff Vita für Leben. Kein Zufall, denn die Mikronährstoffe sind für uns essenziell, also lebenswichtig. Ohne sie funktioniert der Körper nicht, selbst bilden kann er aber nur wenige. Deshalb führen wir die erforderlichen Vitamine über die Nahrung zu. 13 von ihnen gibt’s; vier sind fett-, neun wasserlöslich. Erstere verzehren wir zum Beispiel mit etwas gutem Pflanzenöl oder Butter, damit sie im Darm optimal aufgenommen und im Körper gespeichert werden können. Bei wasserlöslichen Vitaminen klappt‘s leider nicht mit der Bevorratung: Was nicht sofort genutzt wird, scheiden wir wieder aus, täglicher Nachschub ist nötig. Ausnahme: Vitamin B₁₂, das in der Leber eingelagert wird.

A ist das A und O

Fettlösliches Vitamin A, das etwa in Leber steckt, stärkt Augen, Abwehr und pusht die Bildung neuer (Haut-)Zellen. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt der Nährstoff nur als Vorstufe Beta-Carotin vor, die der Körper in Vitamin A umwandelt. Beta-Carotin gilt als UV-Schutz von innen und kann Sonnenallergien vorbeugen. Zudem lagern sich Carotinoide in der Haut an und bewirken so eine orange-bräunliche Färbung – toll für den Urlaubs-Teint. Viel Beta-Carotin bieten unter anderem Karotten, Mangos und Melonen.

B’s brauchen wir alle

Alle acht wasserlöslichen B-Vitamine sind an Stoffwechsel-Prozessen beteiligt. Laufen diese nicht rund, haben wir keine Energie, der Kreislauf schwächelt. Gute Vitamin-B-Spender sind beispielsweise Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte. Wer stark schwitzt, sollte die Vitamin-B₁₂-Versorgung im Auge behalten: Bei einem Mangel kommt es zur Blutarmut, die solche Schweißausbrüche hervorruft. Da der Nährstoff fast nur in tierischen Produkten enthalten ist, entwickeln Veggies oft ein Defizit. Vitamin-B₁₂-Präparate aus der Apotheke schaffen Abhilfe.

C wie clever, D wie Depot

Vitamin C, der unerlässliche Abwehr-Booster, bremst freie Radikale clever aus. Ein wahrer Zell-Jungbrunnen! Auch in Sachen Bikinifigur setzen wir auf den wasserlöslichen Nährstoff: Er stärkt das Bindegewebe. Adé, Orangenhaut! Das Gute: Vitamin C steckt in vielen Gemüse- und Obstsorten, die jetzt Saison haben. Naschen Sie Johannisbeeren oder genießen Sie gegrillte Paprika – mmh! Keine Zeit für Barbecue und Grünzeug-Schnippelei? Schnell und praktisch versorgt uns Grapefruitextrakt aus der Apotheke mit Vitamin C.

Das fettlösliche Vitamin D kann unser Organismus speichern und sogar selbst bilden, wenn Sonnenstrahlen auf nackte Haut treffen. Tanken Sie daher nun möglichst oft direkte Sonne (je zehn Minuten genügen), um das D-Depot für die dunkle Jahreszeit aufzufüllen. Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor verringern die Vitamin-D-Produktion; dennoch sollten Sie natürlich eine Sun-Lotion aus der Apotheke auftragen, um Ihre Sonnenbrandgefahr und das Risiko für späteren Hautkrebs zu reduzieren.

E gegen Entzündungen

Das fettlösliche Vitamin E reguliert den Feuchtigkeitshaushalt, wirkt entzündungshemmend und wappnet uns gegen Sonnenfältchen. Pflanzenöle und Heidelbeeren sind prima Lieferanten. Auch auf den Sommertisch kommt grünes Blattgemüse: Es enthält fettlösliches Vitamin K, das Blutgerinnung und Wundheilung fördert.

Essen wir hingegen zu einseitig, haben Stress, leiden an Krankheiten oder müssen Medikamente einnehmen, kann es zu Vitaminmangel kommen. Dieser lässt sich durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen; Ihr*e Apotheker*in berät Sie gern.

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Stress ist ein allgegenwärtiger Bestandteil unseres modernen Lebens und kann sich auf viele Bereiche unserer Gesundheit auswirken, einschließlich unserer Mundgesundheit. Viele Menschen sind sich nicht bewusst, dass Stress negative Auswirkungen auf Zähne und Zahnfleisch haben kann. Hier möchten wir die Verbindung zwischen Stress und Mundgesundheit beleuchten und effektive Strategien zur Stressbewältigung aufzeigen, um ein strahlendes Lächeln zu bewahren. 

Anhaltender Stress kann zu einer Reihe von Problemen in der Mundhöhle führen. Hier sind einige mögliche Auswirkungen:

Zähneknirschen und Kiefergelenkstörungen

In stressigen Zeiten neigen viele Menschen dazu, ihre Zähne unbewusst zusammenzubeißen oder zu knirschen. Dieser sogenannte Bruxismus kann zu Abnutzung der Zähne, Kiefergelenkschmerzen und sogar zu Kopfschmerzen führen. Chronischer Stress ist die häufigste Ursache für Bruxismus.

Zahnfleischerkrankungen

Stress kann das Immunsystem beeinträchtigen und die Wahrscheinlichkeit von Entzündungen im Mund erhöhen. Dadurch steigt das Risiko für Zahnfleischerkrankungen wie Gingivitis und Parodontitis.

Karies 

In stressigen Phasen vernachlässigen manche Menschen ihre Mundhygiene oder neigen dazu, vermehrt ungesunde Snacks und Getränke zu konsumieren. Dies kann zu einem erhöhten Risiko für Karies führen.

Stressbewältigungsstrategien 

Effektive Stressbewältigungsstrategien sind daher von großer Bedeutung, um die Gesundheit zu bewahren. So können Entspannungstechniken zum Beispiel helfen, Stress abzubauen und den Körper zu beruhigen. Probieren Sie Entspannungstechniken wie Atemübungen, Meditation oder Yoga aus. 

Körperliche Aktivität 

Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für den Körper, sondern auch für den Geist. Sportliche Betätigung kann dazu beitragen, Stress abzubauen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. 

Zeit für sich selbst

Nehmen Sie sich regelmäßig Zeit für Aktivitäten, die Ihnen Freude bereiten und Ihnen helfen, Stress abzubauen. Das können Spaziergänge in der Natur, Lesen, Musik hören oder das Ausüben eines Hobbys sein.

Gesunde Ernährung 

Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst, Gemüse und Vollkornprodukten unterstützt nicht nur die allgemeine Gesundheit, sondern kann auch helfen, Stress zu reduzieren.

Soziales Netzwerk

Pflegen Sie soziale Kontakte und suchen Sie Unterstützung bei Freunden und Familie. Der Austausch mit anderen kann helfen, Stress zu bewältigen und neue Perspektiven zu gewinnen.

Prioritäten setzen

Lernen Sie, Ihre Prioritäten zu setzen und delegieren Sie Aufgaben, wenn möglich. Eine gute Zeitplanung kann dazu beitragen, Stress zu minimieren.

Es ist wichtig zu beachten, dass jeder Mensch unterschiedliche Stressbewältigungsstrategien bevorzugt. Finden Sie die Methoden, die am besten zu Ihnen passen, und integrieren Sie diese in Ihren Alltag, um Ihre Mundgesundheit zu schützen und ein strahlendes Lächeln zu bewahren.

Denken Sie daran, dass ein regelmäßiger Besuch bei Ihrem Zahnarzt bzw. Ihrer Zahnärztin ebenfalls wichtig ist, um Ihre Mundgesundheit zu überwachen und eventuelle Stressauswirkungen zu erkennen und zu behandeln.

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Viele Arzneimittel vertragen hochsommerliche Temperaturen gar nicht gut. Damit sie wirksam bleiben, gibt es bei Transport und Lagerung einiges zu beachten.

Auf Hitze reagieren viele Medikamente empfindlich. Deshalb sollten sie zügig von der Apotheke nach Hause transportiert werden. Keinesfalls darf Medizin zu lang im warmen Auto verweilen: Bei 30 Grad Außentemperatur heizt sich das Innere eines geparkten Wagens rasch auf über 50 Grad auf. Insbesondere auf der Hutablage und dem Armaturenbrett klettert das Thermometer rasant in die Höhe, aber auch im Handschuhfach herrscht Backofentemperatur. Wer Arzneimittel dort deponiert, riskiert, dass sie unbrauchbar werden.

Nicht mehr brauchbar 

Die Krux: Durch Hitze können Medikamente Schaden nehmen, ohne dass wir es bemerken. Liegen Asthmasprays in der prallen Sonne, können sich Dosiergenauigkeit und Wirksamkeit verändern. Salben verändern unter Hitzeeinfluss ihre Konsistenz, feste und flüssige Bestandteile trennen sich voneinander. Und Zäpfchen? Sie schmelzen oft regelrecht dahin. Auch wenn sie später wieder aushärten, dürfen diese Suppositorien nicht mehr verwendet werden. Denn in der flüssigen Grundlage können sich die Wirkstoffe ungleichmäßig verteilen.

Kühle Reise

Wärmeempfindliche Präparate kommen bei Hitze in einer Kühltasche ohne Kühlelemente unbeschadet zu Hause an. Kühlpflichtige Medizin ist unterwegs in einer speziellen Isoliertasche mit Kühlakku gut aufgehoben. Achten Sie darauf, dass das Arzneimittel nicht in direkten Kontakt mit dem Kühlelement kommt. Daheim gehören kühlpflichtige Präparate gleich in den Kühlschrank, die übrigen in einen abschließbaren Medizinschrank. Er sollte seinen Platz gut geschützt vor Sonne im kühlsten Raum der Wohnung haben, etwa im Schlafzimmer oder im Flur.

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Sie tragen uns Tag für Tag durchs Leben – und doch ­behandeln wir sie oft ziemlich nachlässig. Gönnen Sie Ihren Füßen (nicht nur!) im Sommer regelmäßig ein liebevolles Verwöhnprogramm!

Unsere Füße sind ein Meisterwerk der Evolution: Erst das Zusammen­spiel von 26 Knochen, 33 Gelenken, 20 Muskeln und über 100 Bändern macht aufrechtes Stehen und Gehen möglich. Gepflegte Füße bleiben länger gesund und belastbar – und sehen, zum Beispiel in schicken Sommersandalen, einfach ästhetisch aus. Gründe genug, sie ausgiebig zu umsorgen.

Ein Fußbad entspannt

Starten Sie Ihr Pflegeritual mit einem Fußbad. Es sollte nicht viel länger als zehn Minuten dauern, die Wassertemperatur liegt am besten bei etwa 37 Grad Celsius. Duftende Zusätze wie beruhigender Lavendel, erfrischendes Menthol oder anregender Rosmarin sind ein wertvolles Pflege-Plus. Wenn Sie reine ätherische Öle aus Ihrer Apotheke verwenden, rühren Sie zunächst einige Tropfen mit etwas Vollmilch oder Sahne an, diese Mischung dann ins Badewasser geben.

Fertige Badezusätze pflegen die Füße zum Beispiel mit Salz oder Urea. Salz aus dem Toten Meer enthält viele Mineralstoffe, fördert Durchblutung und Regeneration der Haut; Urea weicht die Horn­haut auf und bereitet die Füße auf die anschließende Pediküre vor.

Extra-Tipp: Spezielle Fußpeelings lösen dank feiner Schleifpartikel abgestorbene Hautschüppchen und machen die Haut superzart.

Lästige Hornhaut entfernen

Nach dem Bad die Füße gründlich abtrocknen, auch zwischen den Zehen. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um Horn­haut schonend zu entfernen. Verwenden Sie einen Bimsstein oder eine feine Hornhautfeile – niemals scharfe Werkzeuge. Das könnte zu Verletzungen führen und ist gerade für Diabetiker tabu! Bewährt hat sich auch die regelmäßige Anwendung hornhautreduzierender Cremes aus der Apotheke.

Liebevoll cremen

Die Haut an den Füßen besitzt so gut wie keine Talgdrüsen, produziert also kein Fett. Damit sie trotzdem geschmeidig bleibt, sollten Sie Ihren Füßen nach jedem Duschen oder Baden eine kleine Creme-Massage gönnen. In der Apotheke gibt es hochwertige Fußcremes für jeden Anspruch: Vom erfrischenden Balsam für müde Füße bis hin zur regenerierenden Creme mit wertvollen feuchtigkeitsspendenden Inhaltsstoffen für besonders trockene Haut.

Nachhaltig erfrischen

Geraten Ihre Füße schnell ins Schwitzen, können Fußbäder mit Zusätzen wie Eichenrinde, Hamamelis oder Salbei Abhilfe schaffen. Diese Bäder sollten regel­mäßig über einen längeren Zeitraum angewendet werden, im Idealfall mehrere Wochen lang täglich. Auch desodorierende Fußsprays oder -cremes verleihen lang anhaltende Frische.

Häufiger barfuß laufen

Laufen mit nackten Füßen trainiert die Muskulatur in Füßen und Waden. Spezielle Barfußschuhe verschaffen ein Barfußgefühl und schützen draußen vor Verletzungen. Barfußparks vermitteln immer neue Sinneseindrücke beim Laufen über Rindenmulch, Kieselsteine, Tannennadeln oder durch Schlamm. Einen Park in Ihrer Nähe finden Sie zum Beispiel unter www.barfusspark.info. Diabetiker und Menschen mit orthopädischen Problemen sollten auf Barfußlaufen verzichten oder zuerst ihren Arzt um Rat fragen.

Fußnägel im Fokus

Kürzen Sie die Nägel am besten nach einem Fußbad oder nach dem Duschen. Mit einer hochwertigen Schere oder einem Knipser die Nägel gerade (nicht rund!) abschneiden, da­­mit sie nicht einwachsen. Sie sollten nicht länger sein als die Zehenkuppe. Unebenheiten mit einer feinen Feile glätten, Glas­feilen sind besonders schonend.

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Kinder lieben es, im Wasser zu planschen. ­Doch auf ­fröhlichen Badespaß folgt mitunter eine quälende Entzündung im Gehörgang. Beugen Sie vor!

Ob im See, Schwimmteich, Meer oder Freibad: Kids fühlen sich im nassen Element meist pudelwohl. Gelangen mit dem Badewasser jedoch Keime wie Bakterien in den äußeren Gehörgang, kann es hier – im Bereich zwischen Ohrmuschel und Trommelfell – zu einer Entzündung kommen. Badeotitis nennen Mediziner das schmerzhafte Übel, das ein Ohr oder auch beide in Mitleidenschaft ziehen kann.

Eldorado für Keime

Zwar reinigt Wasser die Ohren. Bleibt nach dem Schwimmen aber Feuchtigkeit zurück, weicht das feuchtwarme Klima die Haut im Gehörgang auf und bietet Krankheitserregern optimale Bedingungen. Wichtig ist es von daher, den äußeren Gehörgang nach dem Baden rasch zu trocknen. Tipp: Den Kopf zur Seite neigen und leicht am Ohrläppchen ziehen, damit das Wasser hinauslaufen kann. Danach die Ohrmuschel mit einem Handtuch behutsam frottieren. Wattestäbchen haben im Ohr nichts zu suchen! 

Schützende Stöpsel

Spezielle Schwimm-Ohrstöpsel aus der Apotheke können empfindliche Kinderohren beim Planschen vor dem Ein­­­­­drin­gen von Wasser und vor Infektionen schützen. Erkundigen Sie sich in Ihrer Vor-Ort-Apotheke, wie der Gehörschutz richtig eingesetzt wird und welche Produkte für den Nachwuchs infrage kommen. 

Schmerzen, Druckgefühl oder eine Hörminderung nach dem Spaß im erfrischenden Nass? Dann bloß nicht selbst an den Ohren »herumdoktern«, sondern den Kinder- oder HNO-Arzt aufsuchen. Das ist wichtig, um festzustellen, ob das Trommelfell noch intakt ist, und um Komplikationen wie eine Mittelohrentzündung zu verhindern. Der Mediziner kann unter anderem schmerzlindernde Medikamente in altersgerechter Dosierung verordnen.

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Strahlend schöne Sommertage sind zum Genießen da, nicht zum Schwitzen. Hier kommt Ihre Erfrischung.

Durstlöscher her!

Brand wie eine Bergziege? Kein Wunder bei dieser Affenhitze. Wenn wir schwitzen, verliert der Körper nicht nur viel Flüssigkeit, sondern auch viele Mineralstoffe. Es ist daher nicht egal, was wir trinken. Wasser ist immer gut, aber Infused Water ist noch besser. Noch nie gehört? Dann geben Sie mal saftiges Sommerobst und frische Kräuter in Ihre­ Glaskaraffe, mit Wasser auffüllen, fertig. Dieses aromatische Früchtewasser ist randvoll mit Vitalstoffen und schmeckt herrlich erfrischend. Ideal für den Sommerdrink eignen sich Zitrusfrüchte in Scheiben, Beeren, Gurken- und Melonenstücke. Von den Kräutern geben Pfefferminze, Zitronenmelisse und Basilikum das gewisse Etwas.

Salbei gegen Schwitzen

Gegen starkes Schwitzen ist ein Kraut gewachsen: Salbei hemmt die Schweißproduktion nachweislich um 50 Prozent – von innen heraus. In den würzig duftenden Blättern stecken ätherische Öle, die über das zentrale Nervensystem die Schweißdrüsen in ihrer Produktion hemmen. Salbei wirkt also wie ein natürliches Antitranspirant – sowohl innerlich als auch äußerlich. Für einen erfrischenden Anti-Schwitz-Tee einfach frische Salbeiblätter aus dem Garten oder getrocknet aus der Apotheke – diese haben Arzneiqualität – mit heißem Wasser übergießen und bei geschlossenem Deckel ziehen lassen. Den Abguss können Sie als Fußbad benutzen oder mit einem Spritzer Zitrone aufpeppen. Ab in den Kühlschrank damit, fertig ist das schweißblockende Erfrischungsgetränk.

Mit Homöopathie gegen Hitze

Auch die Homöopathie hat etwas gegen den Hitzekoller: Veratrum album (Weißer Germer) kommt bei sommerlicher Kreislaufschwäche zum Einsatz. Dröhnt der Kopf vor Hitze, gibt es Natrium carbonicum. Pulsatilla (Küchenschelle) ist für diejenigen, die sich bei schwüler Wärme matt und müde fühlen. Bei leichtem Sonnenbrand und Insektenstichen ist Apis mellifica von der Honigbiene ein gängiges Mittel.

Weinlaub für die Venen

Schwere, geschwollene Beine bei brütender Hitze? Das liegt daran, dass sich das Blut in den Venen staut und die Gefäßflüssigkeit wegen der Schwerkraft in die Waden und Füße sackt. Beine hochlegen! Wenn das allein nicht reicht, sind kühlende Gele mit Rosskastanie und Rotem Weinlaub die reinste Wohltat. Beide Pflanzenextrakte erhöhen die Spannkraft der Venen und kurbeln die Blutzirkulation an. Für leichte Beine im Sommer gibt es Cremes und Salben, aber auch Tabletten zum Einnehmen in Ihrer Apotheke.

Lecker und leicht

Kalte Küche an heißen Tagen. Wer hat schon Lust, bei diesem Bilderbuchwetter stundenlang am Herd zu stehen? Deftige, heiße Speisen würden unseren Kreislauf ohnehin nur belasten. Und schmecken leichte Sommersalate bei hohen Temperaturen nicht sowieso am besten? Gurken, Tomaten und Spinat gelten laut Traditioneller Chinesischer Medizin als kühlende Lebensmittel, ebenso wie Joghurt, Buttermilch und Kefir. Dazu passen Dill, Kresse und Rosmarin. Pflanzenkost wie diese gibt die Mineralstoffe zurück, die wir beim Schwitzen zuvor verloren haben. Auf lecker-leichte Weise den Elektrolythaushalt aufzufüllen, erfüllt seinen Zweck: Auch an Hundstagen fühlen wir uns fit und vital.

Abkühlen mit Akupressur

SOS für unterwegs und überall: Mit dem Fingernagel kräftig die Kuppe des Mittelfingers drücken. Dies ist der Akupressurpunkt „Zhong Chong“, mit dem sich der Kreislauf stabilisieren lässt. Die Traditionelle chinesische Medizin hat noch mehr solcher „Tricks“ auf Lager: Mas­sieren Sie die „Rinne“ zwischen Ober­­lippe und Nase. „Ren Zhong“ soll die Mattigkeit bei Sommerhitze vertreiben. Zwei Zentimeter unter der Handgelenksfalte, in der Mitte der Arminnenseite, liegt „Neiguan“, der Akupressurpunkt für Vitalität bei Schwächezuständen.

Wasser marsch!

Draußen brüllend heiß. Wie verlockend ist da eine kalte Dusche. Leider ist sie kontra­produktiv. Der frostige Schauer kurbelt nämlich unsere innere Heizung an. Kaum sind wir raus aus der Nasszelle, rinnt neuer Schweiß aus allen Poren. Lieber lauwarm brausen, danach die Haut an der Luft trocknen lassen. Das verdunstende Wasser hat einen nachhallenden Kühleffekt. Ausnahme: Fürs Kneippen nach Sebastian Kneipps Wassertherapien ist kaltes Nass das Maß aller Dinge. Stapfen wie ein Storch im Salat – so geht Wassertreten im Kneippbecken, in der halb gefüllten Badewanne, im Scheffel im Garten oder im Badesee. Es erfrischt den ganzen Körper und ist außer­dem ein wirksames Blutgefäß- und Kreislauftraining.

Dusche aus der Dose

Thermalwasser zum Sprühen ist die pure Erfrischung für zwischendurch – immer und überall. Der ultrafeine Sprühnebel legt sich auf die Haut, verdunstet und wirkt belebend. Wie eine „Dusche aus der Dose“ für Gesicht und Körper. Zerstäuberflaschen gibt’s im Handtaschenformat in Ihrer Apotheke.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Ein freudiges Ereignis wie eine Schwangerschaft bringt nicht nur viele Veränderungen im Körper einer Frau mit sich, sondern hat auch Auswirkungen auf die Mundgesundheit. Es ist wichtig, während dieser besonderen Zeit auf die Pflege der Zähne und des Zahnfleisches zu achten. Eine gute Mundgesundheit während der Schwangerschaft kommt nicht nur Ihnen zugute, sondern kann auch die Gesundheit Ihres Babys beeinflussen. So wurden Zusammenhänge zwischen schlechter Mundgesundheit der Mutter und Frühgeburten sowie niedrigem Geburtsgewicht festgestellt.

Hier geben wir werdenden Müttern einige hilfreiche Tipps, wie sie ihre Mundgesundheit während der Schwangerschaft am besten erhalten können.

Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen

Vereinbaren Sie regelmäßige Besuche bei Ihrem Zahnarzt, um Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch kontrollieren zu lassen. Schwangere Frauen haben ein höheres Risiko für Zahnfleischerkrankungen, daher ist eine professionelle Reinigung und Überwachung der Mundgesundheit besonders wichtig. 

Mundhygiene-Routine

Eine gründliche Mundhygiene ist entscheidend. Bürsten Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und verwenden Sie Zahnseide, um Zahnbelag (Plaque) und Essensreste gründlich zu entfernen. Achten Sie dabei besonders auf die Zahnzwischenräume, da sich dort leichter Plaque ansammeln kann. Verwenden Sie eine Mundspülung, die speziell für Schwangere empfohlen wird. Diese kann dabei helfen, Bakterien zu reduzieren und das Zahnfleisch gesund zu halten.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur gut für Sie und Ihr Baby, sondern auch für Ihre Mundgesundheit. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere von Calcium, Vitamin C und Vitamin D. Diese Nährstoffe tragen zur Stärkung von Zähnen und Zahnfleisch bei. Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Mund feucht zu halten und die Produktion von Speichel anzuregen. Speichel hilft dabei, Säuren zu neutralisieren und Karies zu verhindern.

Schlechte Gewohnheiten meiden

Versuchen Sie, während der Schwangerschaft schlechte Gewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken zu vermeiden. Diese können das Risiko von Zahnfleischerkrankungen und Karies erhöhen.

Morgenübelkeit 

Bei vielen Frauen tritt während der Schwangerschaft Morgenübelkeit auf. Falls Sie sich nach dem Erbrechen den Mund ausspülen, warten Sie bitte mindestens 30 Minuten, bevor Sie Ihre Zähne putzen. Dies verhindert, dass der Zahnschmelz durch die Magensäure angegriffen wird.

Stressbewältigung

Schwangerschaft kann mit Stress verbunden sein, der sich auch auf die Mundgesundheit auswirken kann. Finden Sie Wege, um Stress abzubauen, wie zum Beispiel regelmäßige Entspannungsübungen oder das Ausüben von Hobbys, die Ihnen Freude bereiten.

Denken Sie daran, dass Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin der beste Ansprechpartner für Fragen rund um Ihre Mundgesundheit während der Schwangerschaft ist. Durch eine gute Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen können Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund erhalten und Ihr strahlendes Lächeln auch während dieser besonderen Zeit bewahren.

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