Ein freudiges Ereignis wie eine Schwangerschaft bringt nicht nur viele Veränderungen im Körper einer Frau mit sich, sondern hat auch Auswirkungen auf die Mundgesundheit. Es ist wichtig, während dieser besonderen Zeit auf die Pflege der Zähne und des Zahnfleisches zu achten. Eine gute Mundgesundheit während der Schwangerschaft kommt nicht nur Ihnen zugute, sondern kann auch die Gesundheit Ihres Babys beeinflussen. So wurden Zusammenhänge zwischen schlechter Mundgesundheit der Mutter und Frühgeburten sowie niedrigem Geburtsgewicht festgestellt.

Hier geben wir werdenden Müttern einige hilfreiche Tipps, wie sie ihre Mundgesundheit während der Schwangerschaft am besten erhalten können.

Regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen

Vereinbaren Sie regelmäßige Besuche bei Ihrem Zahnarzt, um Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch kontrollieren zu lassen. Schwangere Frauen haben ein höheres Risiko für Zahnfleischerkrankungen, daher ist eine professionelle Reinigung und Überwachung der Mundgesundheit besonders wichtig. 

Mundhygiene-Routine

Eine gründliche Mundhygiene ist entscheidend. Bürsten Sie Ihre Zähne zweimal täglich mit einer fluoridhaltigen Zahnpasta und verwenden Sie Zahnseide, um Zahnbelag (Plaque) und Essensreste gründlich zu entfernen. Achten Sie dabei besonders auf die Zahnzwischenräume, da sich dort leichter Plaque ansammeln kann. Verwenden Sie eine Mundspülung, die speziell für Schwangere empfohlen wird. Diese kann dabei helfen, Bakterien zu reduzieren und das Zahnfleisch gesund zu halten.

Gesunde Ernährung

Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur gut für Sie und Ihr Baby, sondern auch für Ihre Mundgesundheit. Achten Sie auf eine ausreichende Zufuhr von Vitaminen und Mineralstoffen, insbesondere von Calcium, Vitamin C und Vitamin D. Diese Nährstoffe tragen zur Stärkung von Zähnen und Zahnfleisch bei. Trinken Sie ausreichend Wasser, um den Mund feucht zu halten und die Produktion von Speichel anzuregen. Speichel hilft dabei, Säuren zu neutralisieren und Karies zu verhindern.

Schlechte Gewohnheiten meiden

Versuchen Sie, während der Schwangerschaft schlechte Gewohnheiten wie Rauchen und übermäßigen Konsum von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken zu vermeiden. Diese können das Risiko von Zahnfleischerkrankungen und Karies erhöhen.

Morgenübelkeit 

Bei vielen Frauen tritt während der Schwangerschaft Morgenübelkeit auf. Falls Sie sich nach dem Erbrechen den Mund ausspülen, warten Sie bitte mindestens 30 Minuten, bevor Sie Ihre Zähne putzen. Dies verhindert, dass der Zahnschmelz durch die Magensäure angegriffen wird.

Stressbewältigung

Schwangerschaft kann mit Stress verbunden sein, der sich auch auf die Mundgesundheit auswirken kann. Finden Sie Wege, um Stress abzubauen, wie zum Beispiel regelmäßige Entspannungsübungen oder das Ausüben von Hobbys, die Ihnen Freude bereiten.

Denken Sie daran, dass Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin der beste Ansprechpartner für Fragen rund um Ihre Mundgesundheit während der Schwangerschaft ist. Durch eine gute Mundhygiene und regelmäßige zahnärztliche Untersuchungen können Sie Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund erhalten und Ihr strahlendes Lächeln auch während dieser besonderen Zeit bewahren.

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Es ist heiß und die Welt dreht sich. Haben Sie auch Kreislaufprobleme bei Hitze? Wir sagen Ihnen, was hilft.

So lange haben wir den Sommer herbeigesehnt, und jetzt das: schwindlig, schlapp auf den Beinen oder gar schwarz vor Augen. Vielen Menschen geht es so, vor allem den Älteren unter uns. Das hat ganz natürliche, physiologische Gründe.

Hitze stört den Blutfluss

Draußen 30 Grad und mehr – da steigt auch unsere Körpertemperatur. Um sie zu senken, weiten sich die Blutgefäße, damit möglichst viel Hitze nach außen entweichen kann. Doch dadurch sinkt der Blutdruck und das Blut sickert in die Beine. Dabei leisten die Venen Schwerstarbeit, das Blut wieder nach oben zu pumpen, um alle Organe, vor allem das Gehirn, mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Ist das Herz-Kreislauf-System derart überfordert, kommt es zum Schwindel oder zum Vertigo, wie der Mediziner sagt. Erst recht, wenn dem Körper das fehlt, was er bei schwüler Wärme dringend braucht: Wasser!

Gehirn braucht Wasser

Viel trinken ist an heißen Tagen das A und O und gerade bei älteren Menschen die Basis fürs Wohlergehen. Mit den Jahren lässt jedoch das Durstgefühl nach. Warum das so ist, weiß man nicht genau. Fakt ist aber: Wird der Flüssigkeitsverlust – etwa durch Schwitzen oder durch die Einnahme wassertreibender Medikamente – nicht ausgeglichen, nimmt das Blutvolumen in den Gefäßen ab. Man sagt, das Blut dickt ein. Außerdem fehlen wichtige Salze, die an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Es kommt zur Dehydration, worauf das Gehirn besonders empfindlich reagiert – nämlich mit Verwirrtheit und einer Schummrigkeit, die sich anfühlt wie ein Karussell im Kopf. Damit bei steigenden Temperaturen der Kreislauf nicht in die Knie geht, sollten Sie öfter als gewöhnlich zum Glas Kräutertee oder Saftschorle greifen. Zwei Liter pro Tag dürfen es sein. Bei einer Herzschwäche sprechen Sie die Trinkmenge mit Ihrem Arzt ab. Beim Essen setzen Sie auf leichte Kost. Sommersalate, wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen und Gurken sind perfekt für heiße Tage.

Stoppt das Karussell im Kopf

Wasser ist nicht nur zum Trinken gut, auch zum Wechselduschen. Der abwechselnd warme und kalte Strahl trainiert die Blutgefäße. Beginnen Sie beim rechten – herzfernen – Bein. Abbrausen von der Ferse hinauf zur Hüfte. Erfrischend wirkt ein kühles Armbad. Die Unterarme ins Waschbecken – gefüllt mit kaltem Wasser – tauchen und spüren, wie sich der Blutdruck stabilisiert. Um dem Kreislauf auf die Sprünge zu helfen, gibt’s außerdem Hilfe aus der Natur. Weißdorn fördert die Sauerstoffversorgung von Herz und Hirn und ist daher ein sanftes Mittel, um wacker durchs Azorenhoch zu kommen.

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Warum zwickt und zieht es mal wieder beim Wasserlassen? Was lindert die Symptome und wie lässt sich vorbeugen? Darüber kursieren viele Kuriositäten. Wir verraten Ihnen, was davon stimmt und was bloß ein Gerücht ist.

1. Das ist eine reine Frauenkrankheit.

Stimmt nur insofern, dass Frauen deutlich häufiger betroffen sind als Männer. Jede Dritte hatte schon mal eine Blasenentzündung. Manche plagen sich damit sogar mehrfach im Jahr. Dass Frauen tendenziell anfällig dafür sind, hat anatomische Gründe. Die weibliche Harnröhre ist zehnmal kürzer als die männliche. Keime – meist aus dem Darm – gelangen daher ohne große Umwege dahin, wo sie nicht hingehören: in die Blase, und lösen dort die Entzündung aus. Dass Männer aber grundsätzlich geschützt sind, ist nicht richtig. Im Alter und wenn die Prostata Probleme macht, lernen auch die Herren der Schöpfung das krampfige Tröpfeln auf der Toilette kennen.

2. Auf der kalten Mauer gesessen.

„Setz dich nicht auf die kalten Steine.“ Wer zur weiblichen Risikogruppe gehört, hat diesen Satz in der Kindheit sicherlich dutzendfach gehört. An sich ist die Kälte aber nicht schuld, weil nur Bakterien eine Blasenentzündung auslösen können. Dennoch hat diese Warnung einen wahren Kern. Wenn wir frösteln, schwächelt gleichzeitig das Immunsystem und die Durchblutung läuft nur auf Sparflamme. Bereits vorhandene Krankheitserreger können sich bei niedrigen Temperaturen also leicht ausbreiten. Daher: warm halten!

3. Eine Blasenentzündung ist „Pipifax“.

Meistens ist sie harmlos, ja. In der Regel verläuft sie unkompliziert, weil sie sich gut behandeln lässt. Aber genau das ist der Knackpunkt: Wer sich nämlich nicht auskuriert, läuft Gefahr, die Keime sozusagen zu „verschleppen“. Die Zystitis, wie man in der Medizinwelt sagt, kann chronisch werden. Die Übergänge zur Reizblase sind fließend. Schlimmstenfalls können die Erreger von der Blase zu den Nieren aufsteigen. Mit einer Nierenbeckenentzündung ist wahrlich nicht zu spaßen. Bei Flankenschmerzen und Fieber, dazu Blut im Urin, gehen Sie sofort in Ihre Hausarztpraxis.  

4. Unbedingt ein Antibiotikum nehmen.

Nein, längst nicht immer! Bei einer leichten Blasenentzündung ist es unnötig. Mit Kanonen auf Spatzen zu schießen, ist aus medizinischer Sicht sogar kontraproduktiv, weil eine zu häufige Antibiotika-Einnahme schnell zu Resistenzen führen kann. Schließlich hat die Natur reichlich Alternativen zu bieten: Bärentraube, Goldrute und Kapuzinerkresse spülen die Bakterien nicht nur aus der Blase, sondern töten sie auch zuverlässig ab und stehen den synthetischen Mitteln in nichts nach. Auf natürliche Weise können Sie einer Blasenentzündung sogar vorbeugen, etwa mit Cranberry oder dem Wirkstoff D-Mannose. Fragen Sie danach in Ihrer Apotheke.

5. Zystitis durch zu viel Sex.

Leider gut möglich. Es gibt sogar einen Begriff dafür, wenn auf ein Wochenende „zwischen den Laken“ die Blasenreizung folgt. Honeymoon-Zystitis heißt übersetzt „Flitterwochen-Blasenentzündung“. Gemeint ist: Häufiger Geschlechtsverkehr verändert das Scheidenmilieu und kann die Schleimhäute reizen. Durch die Reibung werden außerdem die Bakterien förmlich hineingeschoben. Bis zur Blase ist es für die Keime dann nur noch ein Katzensprung. Direkt nach dem Sex zur Toilette zu gehen, kann das „böse Erwachen“ verhindern.

6. Es liegt an mangelnder Hygiene.

Im Gegenteil. Denn in Sachen Intimpflege ist oft weniger mehr. Penibles Waschen, vor allem wenn alkalische Seifen oder Duschgele im Spiel sind, bringt das saure Vaginalmilieu aus dem Gleichgewicht. Verwenden Sie lieber spezielle Waschlotionen mit einem niedrigen pH-Wert, angereichert mit Milchsäure oder pflanzlichen Pflegestoffen wie Kamille, Ringelblume oder Hamamelis. Ums Weglassen geht’s auch bei der Unterwäsche. Gynäkolog*innen raten, nachts lieber „unten ohne“ zu schlafen, weil sich sonst in der feuchtwarmen Umgebung Bakterien und Pilze tummeln können. Morgens steigen Sie dann lieber in die atmungsaktive Baumwollwäsche statt in den Polyester-Slip, der ebenfalls einen Nährboden für Keime bietet. Täglich zu wechseln, versteht sich von selbst.

7. Eine Blasenentzündung ist ansteckend.

Eher nicht. Eine Schmierinfektion über verdreckte Oberflächen ist zwar denkbar, aber selten. Die Gefahr, sich von Mensch zu Mensch anzustecken, ist ebenfalls relativ gering – außer beim Geschlechtsverkehr. Dann sind es allerdings eher die eigenen Darmbakterien, die bei der Frau eine Blasenentzündung hervorrufen können. Die Ursache ist also weniger in der Umwelt zu suchen, sondern in uns selbst. Brennt es bereits in der Blase? Dann verzichtet Frau bis zur Genesung lieber auf den Liebesakt. Jede Reizung im Intimbereich verschlimmert die Beschwerden nur zusätzlich. Dass sich die Keime auf den Mann übertragen, ist theoretisch denkbar, kommt in der Praxis aber kaum vor.

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Der Hype um Hanf ist enorm; seinen Inhaltsstoffen werden zahlreiche positive Effekte für unser Wohlbefinden nachgesagt. Kein Wunder, dass bereits viele Cannabis-Produkte in unseren Alltag Einzug gehalten haben.

Aromaöle, Tees, Shampoos, Cremes, Snacks: Die Liste von Produkten, die Hanf enthalten, ist lang. Schließlich hat das Kraut vielfältige gute Eigenschaften, derer sich die Menschen jahrhundertelang bedienten. Durch ein Verbot aus den 1920er-Jahren geriet Cannabis lange Zeit in Vergessenheit, doch seit einer Gesetzesänderung darf Nutzhanf mit einem Gehalt von unter 0,2 Prozent Tetrahydrocannabinol (THC) in Deutschland und vielen anderen EU-Ländern wieder verwendet werden. Zum Glück, denn es kann uns bei einem gesunden Leben effektiv unterstützen.

Hanf für Haut und Haare

Hanf als Jungbrunnen: Die Pflanze soll aufgrund ihrer antioxidativen ­Eigenschaften eine echte Wunderwaffe gegen Hautalterung sein. So beschleunigt sie, Herstellern zufolge, etwa die Zellerneuerung und findet sich daher als Zutat in vielen Anti-Aging-Cremes. Auch bei trockenem Haar und einer empfindlichen Kopfhaut kommt Cannabis durch Shampoos und Co. zur Anwendung, da es reich an ungesättigten Fettsäuren ist. Viele Nutzer*innen schwören zudem auf die wohltuende und hautberuhigende Wirkung bei entzündlichen Hauterkrankungen. Insektenstiche? Eine kleine Wunde? In zahlreichen Internetforen werden Hanf- beziehungsweise CBD-haltige Salben als lindernd und wundheilungsfördernd beschrieben. Tatsächlich enthalten Hanfsamen Gamma-Linolensäure, die nachweislich entzündungshemmend wirkt und etwa gegen Neurodermitis eingesetzt wird.

Hm, Hanf! Leckeres Superfood

Sie schmecken knackig, nussig und strotzen vor guten Inhaltsstoffen: Hanfsamen enthalten das perfekte Mischungsverhältnis von dreimal soviel Omega-6- wie Omega-3-Fettsäuren. Genau diese Kombi ist empfehlenswert bei Bluthochdruck, Arthrose und Rheuma. Zum Vergleich: Das beliebte Olivenöl weist ein deutlich weniger günstiges Verhältnis von neun zu eins auf. Vitamin E und das Spurenelement Zink finden sich in den Samen ebenfalls reichlich. Und – vegan Lebende, aufgepasst: Sie enthalten wie tierische Eiweiße alle neun essenziellen Aminosäuren – eine Seltenheit bei pflanzlichen Lebensmitteln. Hanfsamen können im Müsli, als Pesto oder als Crunch im Salat verzehrt werden. Auch aus ihnen gewonnenes Öl und Mehl ergänzen die gesunde Küche, aber die Zutaten bitte nur für ­kalte Speisen verwenden: Hanfsamen (-produkte) sind hitzeempfindlich!

Hanftee: Blütenreine Weste

Drink and drive? Mit Hanftee in der Tasse kein Problem! Das Traditionsgetränk – in der Traditionellen Chinesischen Medizin und im Ayurveda kommt es schon sehr lange zur Anwendung – ist reich an Mineralien und Spurenelementen. Zudem werden dem Sud verschiedene Wirkeffekte zugeschrieben. So soll er dank seiner Flavonoide, Terpene und Antioxidantien Verdauung und Blutdruck im Gleichgewicht halten und bei Schmerzen beruhigen. Das natürlich enthaltene Phyto-Cannabidiol (CBD) verhilft, Hanftee-Anhänger*innen zufolge, zu mehr Gelassenheit. Auch eine krampf- und angstlösende Wirkung wird diskutiert. Wichtig: Beim Kauf auf ein kontrolliertes Produkt achten, möglichst aus der Apotheke und in Bioqualität, um sicherzugehen, dass der Tee nicht mit Verunreinigungen und Pestiziden belastet ist. Den Tee stets frisch aufbrühen, da der Wirkstoffgehalt rasch abnimmt. Je länger die Ziehzeit ist, desto entspannender soll er wirken. Tipp: Da viele Inhaltsstoffe fettlöslich sind, einen Schuss (pflanzliche) Milch, Sahne oder Öl zugeben. 

CBD-Öle als Chance

Ein Großteil der Wirkeffekte des Hanfs wird dem enthaltenen Cannabidiol zugeschrieben. Einige Studien lassen vermuten, dass CBD, etwa als Öl unter die Zunge geträufelt oder in den Mund gesprüht, anti-inflammatorische Effekte hat, Kopfschmerzen und Migräne dämpft, sowie bei Schlaflosigkeit, innerer Unruhe und Panikattacken hilfreich sein kann. Bei Muskelverspannungen und Gelenkbeschwerden schaffen laut Erfahrungsberichten im Web Salben mit CBD Abhilfe. Und einem Artikel der renommierten Harvard Universität zufolge lassen sich mit der Substanz selbst Wechseljahresbeschwerden wie Hitzewallungen und Stimmungsschwankungen lindern.

Zahlreiche aktuell laufende Untersuchungen und Zulassungsverfahren machen Hoffnung, dass frei verkäufliche CBD-Produkte aus der Apotheke, ob als Öl oder etwa in Kapselform, künftig noch einen erheblich größeren Wirkungs- und Anwender*innenkreis erreichen.

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Im Sommer noch schnell ein paar Kilo abnehmen, das wollen viele Menschen. Die meisten Diäten bringen jedoch keinen nachhaltigen Erfolg. Eine Lösung kann das Intervallfasten sein.

Wer im Sommer eine gute Figur abgeben möchte, beginnt möglichst schon im Frühjahr eine Diät. Millionen Menschen versuchen, bis zur Bikinisaison ein paar Pfunde abzuspecken. Ein schwerer Weg, denn die meisten Crash-Diäten zeigen keinen nachhaltigen Effekt: Schon nach wenigen Monaten sind die abgehungerten Kilos wieder drauf. Wunder gibt es leider nicht – wer die Kalorienzufuhr extrem einschränkt, nimmt zwar zunächst schnell ab. Doch was der Körper dabei verliert, ist vor allem Wasser und Muskelmasse. Fett wird dagegen kaum abgebaut.

Resultat ist der typische Jojo-Effekt: Kurzfristig geht das Gewicht runter, aber dann nimmt man übermäßig zu, weil der Organismus nach der Hungerphase besonders viel Fett speichert. Ein Teufelskreis.

Acht Stunden essen, 16 Stunden fasten 

Eine bessere Alternative, die inzwischen mehr und mehr zum Trend wird, ist das sogenannte Intervallfasten. Bei dieser modernen Abnehm-Methode ernähren Sie sich im Grunde wie gewohnt. Sie verlängern nur die Zeit, in der Sie außer kalorienfreien Getränken nichts zu sich nehmen. Eine beliebte Variante ist zum Beispiel das 16:8-Schema: Dabei essen Sie jeden Tag nur innerhalb eines Zeitfensters von acht Stunden – in den restlichen 16 Stunden fasten Sie. Bei einer anderen Variante – dem 5:2-Schema – essen Sie an fünf Tagen in der Woche ganz normal, und an zwei Tagen fasten Sie komplett.

Wird das Intervall-Fasten regelmäßig durchgeführt, zeigen sich viele Effekte: Der Organismus schaltet auf den Fastenstoffwechsel um und verbrennt mehr Kalorien, überschüssige Fettmasse vor allem im Leber- und Bauchraum nimmt ab. Zusätzlich erhöht sich grundsätzlich die Kapazität des Körpers, Fett zu verbrennen.

Mit Basen fastet es sich leichter 

Die gesteigerte Fettverbrennung hat allerdings einen Haken: Die beim Fettabbau freigesetzten Ketosäuren fördern eine Übersäuerung und können Beschwerden wie Müdigkeit und Abgeschlagenheit hervorrufen. Schließlich verlangsamen sie außerdem den Fettabbau, das bezeichnet man dann als Fastenkrise. Deshalb ist es begleitend zum Intervallfasten ratsam, ein Basenpräparat aus der Apotheke einzunehmen. Basische Mineralstoffe neutralisieren die überschüssige Säure und unterstützen den Stoffwechsel beim Fasten.

Es gilt heute als wissenschaftlich gesichert, dass Intervallfasten plus Entsäuerung den Gewichtsverlust fördern. Am besten purzeln die Pfunde, wenn noch eine weitere Maßnahme hinzukommt: regelmäßige Bewegung. Wie erfolgreich diese Strategie sein kann, zeigte Prof. Kuno Hottenrott von der Universität Halle-Wittenberg in einer Studie. An der Untersuchung nahmen 84 leicht übergewichtige Freizeitsportler im Alter von 38 bis 53 Jahren teil. Sie absolvierten über drei Monate ein Lauftrainingsprogramm einige Teilnehmer legten zusätzlich wöchentliche Fastentage ein und nahmen regelmäßig ein Basenpräparat. Das Ergebnis seiner Untersuchung fasste Prof. Hottenrott so zusammen: „Am meisten Gewicht verliert man laut unserer Studie ganz klar, wenn man kontinuierlich Sport treibt, in Intervallen fastet und zusätzlich basische Mineralstoffe einnimmt.“

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Fix im Kopf zu sein, ist keine Frage ­des Alters. Ein aktiver Lebensstil hält die ­grauen Zellen in Schwung und kann sogar Demenz vorbeugen.

Die beste Nachricht vorweg: Unser Gehirn bleibt bis ins hohe Alter formbar, wir sind lebenslang lernfähig. Denn auch wenn mit den Jahren Nervenzellen absterben, können die Synapsen zwischen den einzelnen Zellen immer wieder neue Verknüpfungen bilden. Wissenschaftler sprechen von neuronaler Plastizität. Damit Sie richtig fit im Kopf bleiben, haben wir hier die besten Tipps für Sie.

Trainieren Sie Ihr Gedächtnis

Das Gehirn ist wie ein Muskel: Nur Training hält es stark und kann es sogar noch leistungsfähiger machen. Schulen Sie Ihre grauen Zellen mit Gedächtnisübungen und Rätseln, mit kniffligen Rechenaufgaben und kreativen Wortspielen.

Beugen Sie Mikroverkalkungen vor

Aktuelle Forschungen belegen, dass wir das Risiko einer vaskulären Demenz aktiv senken können. Beugen Sie Verkalkungen und Durchblutungsstörungen im Gehirn vor, indem Sie sich viel bewegen, ausreichend schlafen, gesund essen, Übergewicht vermeiden, Blutdruck, Blutzucker und Blutfette im Normalbereich halten und nicht rauchen.

Pflegen Sie Ihre Zähne

Parodontitis, eine chronische Entzündung des Zahnhalteapparates, bedroht nicht nur Zahnfleisch und Zähne. Denn das für die Erkrankung verantwortliche Bakterium gelangt in den Blutkreislauf und kann unter anderem das Risiko für einen Abbau der Gehirnsubstanz erhöhen.

Sporteln Sie den Kopf frei

Sport kurbelt die Durchblutung im Gehirn an und im Hippocampus können neue Nervenzellen gebildet werden. Körperliche Aktivität fordert zudem vor allem das Bewegungszentrum im Gehirn – andere Areale können sich ausruhen, und sind anschließend fitter für intellektuelle Herausforderungen.

Wagen Sie Neues

Ein Musikinstrument lernen, einen Tanz- oder Computerkurs besuchen, eine Fremdsprache üben oder einfach feste Gewohnheiten durchbrechen: Wer sich Herausforderungen stellt und neugierig bleibt, hilft seinem Gehirn, sich neu zu verschalten. Positiver Nebeneffekt: Auch soziale Kontakte, Gespräche und Geselligkeit stimulieren die grauen Zellen.

Hören Sie gut hin

Schwerhörigkeit gilt als Risikofaktor für Demenz. Wer schon bei den ersten Anzeichen hellhörig wird, hat gute Chancen, mithilfe eines Hörgeräts wieder aktiv am Leben teilzuhaben und geistig auf der Höhe zu bleiben.

Nutzen Sie die Kraft der Natur

Wie Sie nachlassender Gedächtnisleistung mit Heilpflanzen-Präparaten begegnen können, weiß Ihr Apotheker. Gut untersucht ist etwa die Wirkung von Ginkgo-Extrakten. Auch Präparate mit Ginseng können hilfreich sein.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Mit zunehmendem Alter wird unsere sensible Hülle anfälliger ­für die »Nebenwirkungen«­ der warmen Jahreszeit, etwa UV-Strahlung. Die richtige Pflege hilft, dass wir uns auch im Sommer in unserer Haut rundum wohlfühlen.

Natürlich lassen wir uns gerne von der Sonne küssen. Schließlich sind die Strahlen gut für den Vitamin-D-Haushalt und damit für die Knochengesundheit. Aber bitte nur in Maßen – und gut geschützt! Neben einer Bodylotion mit mindestens Lichtschutzfaktor 20 sollte vor allem unsere tägliche Gesichtspflege einen ausreichenden UV-Schutz enthalten. Ideal sind getönte Tagescremes mit LSF 30; sie helfen, die Haut vor Sonnenschäden zu bewahren und beschweren nicht. Doch warum ist UV-Strahlung für reife Haut so bedenklich? Unter anderem, weil sie Enzyme aktiviert, sogenannte »Kollagenasen«, die für den Abbau von Kollagen in der Haut verantwortlich sind. Dies trägt zur Bildung von Falten und anderen Strukturveränderungen bei. Zudem sorgen diverse Medikamente dafür, dass unsere Haut sensibler auf Sonne reagiert, etwa Blutdrucksenker, Antidiabetika, Psychopharmaka und Rheumamittel.

Wie aus dem Ei gepeelt

Sanfte Peelings gehören ebenfalls zur sommerlichen Pflege-Routine dazu: Sie befreien unsere Haut von abgestorbenen Schüppchen und Verunreinigungen. Dank einer solchen »Schälkur« sieht die Haut direkt praller und verjüngt aus. Doch bitte nicht häufiger als einmal wöchentlich peelen: Reife Haut ist trockener als junge und benötigt länger zur Regeneration. In der Apotheke gibt’s auf den Hauttyp abgestimmte Produkte. Übrigens: Nach einem Peeling ist Ihre Haut perfekt vorbereitet für ein abschließendes Feuchtigkeits-Treatment. Hydratisierend wirken Masken, Seren, Cremes und Gele mit Inhaltsstoffen wie Hyaluronsäure, Aloe vera, Urea und Retinol (Vitamin A). Feuchtigkeit zuführen sollten wir aber selbstverständlich auch von innen: Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, rund 1,5 Liter pro Tag zu trinken, bei großer Hitze und Anstrengung entsprechend mehr.

Unterschiedliche Bedürfnisse

Weniger ist oft mehr – in Sachen Hautpflege darf es jedoch ein wenig Vielfalt sein. So sollten wir für das Gesicht nicht die gleiche Anwendung wie für den Körper nutzen: Unser Teint ist immer ein wenig fettiger, da die Haut dort mehr Talgdrüsen enthält. »Leichte Kost« gilt hier als bessere Wahl. Zur Pflege der dickeren und trockeneren Körperhülle eignet sich hingegen auch bei höheren Temperaturen eine etwas reichhaltigere Textur wie eine Bodymilk. Neigen wir zu Rötungen, können wir diese durch eine ausgleichende Creme mit kaschierenden Pigmenten nahezu unsichtbar machen. Da Hitze die Symptome verstärkt, sorgen wir parallel für Abkühlung, etwa mit Thermalwasserspray aus der Apotheke.

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Auch wenn Sie keine Beschwerden haben, sollten Sie regelmäßig zur zahnärztlichen Kontrolluntersuchung gehen. Der Check bei Ihrem Zahnarzt bzw. Ihrer Zahnärztin sollte in der Regel zweimal jährlich erfolgen. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Zähne und Ihr Zahnfleisch gesund bleiben. Bei Rauchern, chronischen Erkrankungen und während der Schwangerschaft sind sogar häufigere Kontrollen sinnvoll. Hier finden Sie einige gute Gründe, warum regelmäßige Zahnarztbesuche wichtig sind. 

Vorbeugung von Zahnerkrankungen

Das tägliche Zähneputzen und die Verwendung von Zahnseide sind wichtige Bausteine einer guten Mundhygiene. Der regelmäßige Zahnarztbesuch ist ein weiterer Bestandteil zur Gesunderhaltung von Zähnen und Zahnfleisch. Bei der umfassenden Kontrolluntersuchung kann Ihr Zahnarzt Probleme im Mund frühzeitig erkennen und entgegenwirken. Im Frühstadium ist es leichter, diese zu beheben und größere Probleme entstehen erst gar nicht. Denn, wenn Zähne oder Zahnfleisch entzündet sind, können Folgeerkrankungen an anderen Stellen des Körpers auftreten, die zunächst gar nicht mit der Mundhöhle in Zusammenhang gebracht werden. 

Falls erforderlich werden bei der Kontrolluntersuchung Röntgenbilder gemacht, um auch die Kieferknochen zu untersuchen und versteckte Karies sichtbar zu machen. Eine Karies kann mitunter lange keine Schmerzen verursachen und wird vom Patienten dann nicht bemerkt. 

Professionelle Zahnreinigung

Ein oder zwei Kontrolltermine im Jahr sollten, je nach Zustand der Mundgesundheit, mit einer professionellen Zahnreinigung verbunden sein. Hierbei können Beläge und harter Zahnstein auch in für die Zahnbürste unzugänglichen Zahnfleischtaschen entfernt werden.  

Tipps für Verbesserung der Mundhygiene

Bei der Untersuchung kontrolliert Ihr Zahnarzt, ob die Mundhöhle gesund ist. Fallen ihm eine unzureichende Mundhygiene und Putzfehler auf, können sie dies gleich besprechen. Er kann Ihnen Tipps zur Verbesserung der Mundhygiene geben. 

Früherkennung von Mundkrebs

Mundkrebs ist eine seltene, aber ernsthafte Erkrankung. Ihr Zahnarzt kann Anzeichen für Mundkrebs bereits im Frühstadium erkennen und Sie zu einem Spezialisten überweisen. Mundkrebs ist im frühen Stadium besser zu behandeln. 

Kostenersparnis

Überspringen Sie eine zahnärztliche Untersuchung aus Zeitmangel oder wegen Zahnarztangst, sollten Sie auch die Folgen bzw. Risiken berücksichtigen. Ebenfalls werden die Kosten für die spätere Zahnreparatur höher sein als das, was Sie für eine frühzeitige, präventive Behandlung zahlen würden. 

Gehen Sie mindestens einmal im Jahr zum Zahnarzt, erhalten Sie einen Stempel für das Bonusheft. Bei einer lückenlosen Führung des Heftes erhöht sich die Zuzahlung der gesetzlichen Krankenkasse für künftige Behandlungen. Dadurch sparen Sie Geld.

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Die lästigen Blutsauger können ganz schön nerven und sind leider nicht immer harmlos. Wie Sie Mücken auf Abstand halten – und Stiche richtig behandeln.

Wenn wir den Tag gemütlich auf dem Balkon ausklingen lassen oder abends im Garten werkeln, sind meist auch ungebetene Gäste mit von der Partie. Zwar warnt uns ihr enervierendes Sirren, doch häufig ist es dann schon zu spät: die Mücke hat zugestochen …

Weibliche Mücken benötigen Blut, um Eier zu entwickeln und zu ernähren. Beim Stechen scheiden sie mit ihrem Speichel eine Art Gerinnungshemmer aus, der den Blutfluss erleichtert. Die im Speichel enthaltenen Eiweißstoffe rufen unser Immunsystem auf den Plan und regen die Histaminproduktion an. Die Folgen sind schmerzhaft: es juckt, die Stelle rötet sich und schwillt an.

Exoten auf dem Vormarsch

Heimische Mücken sind lästig, aber in aller Regel harmlos. Etwas anders sieht es mit ihren exotischen Verwandten aus, die sich unter anderem aufgrund des Klimawandels verbreiten. 2007 tauchten hierzulande die ersten Asiatischen Tigermücken auf, kurze Zeit später dann die Japanische Buschmücke. Diese Insekten können Viren übertragen: Haben sie einen Menschen gestochen, der bestimmte Krankheitserreger in sich trägt, können sie sie beim nächsten Stich weitergeben. Diese Form der Verbreitung von Infektionskrankheiten ist nicht nur für Südostasien und andere tropische Regionen belegt, sondern wurde auch in Südeuropa beobachtet. Für Deutschland schätzen Experten das Risiko noch als vergleichsweise gering ein. Doch gleichzeitig gehen Wissenschaftler davon aus, dass wir es in der Zukunft zunehmend mit Erkrankungen zu tun haben werden, die von Insekten übertragen werden.

Beugen Sie vor

Vorsicht, Kriebelmücken!

Sie sehen aus wie winzige Fliegen und beißen, statt zu stechen. Ihre Bisse ähneln kleinen Schürfwunden, sie schmerzen und jucken. Tipp: Niemals kratzen, damit sich die Stelle nicht entzündet. Besser desinfizieren und kühlen, auch cortisonhaltige oder antiallergische Salben aus der Apotheke helfen.

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Sommer, Sonne, Schweißperlen auf der Stirn. Mit ­unseren Tipps bleiben Sie trocken trotz steigender Temperaturen.

Schwitzen ist an sich eine coole ­Sache: Es dient der Abkühlung. Steigt im Außen das Thermometer, produzieren rund vier Millionen Schweißdrüsen in unserer Haut ein ­Sekret aus Wasser, Kochsalz und an­deren Stoffen. Dieser Schweißfilm auf der Hautoberfläche verdunstet. Dadurch wird Wärme aus dem Inneren abge­geben, die Kerntemperatur bleibt stabil und der Körper ist optimal vor Überhitzung geschützt. Die Schweißproduktion gilt daher als unsere körpereigene Klimaanlage. Sie erfüllt lebenswichtige Zwecke und ist viel besser als ihr Ruf. An sich ist Schweiß nämlich geruchlos. Er beginnt erst zu müffeln, wenn er trocknet und sich mit den Bakterien und Pilzen verbindet, die von Natur aus auf unserer Haut wohnen. Glücklicherweise können wir dagegen etwas tun.

Deo sei Dank

Das Hemd klebt am Rücken, nasse Flecken unter den Achseln. Wie unangenehm. Damit das nicht passiert, muss ein Deo her, das mehr kann: ein sogenanntes Antitranspirant. Dies ist ein Deo mit Aluminiumsalzen. Es verengt die Schweißdrüsen, wirkt der Achselnässe entgegen und unterbindet den beißenden Geruch. Allerdings nur, wenn Sie auf die saubere, gewaschene Haut sprühen oder rollern. Schweiß, der bereits riecht, mit Deo bekämpfen zu wollen, ist zwecklos.

Übrigens: Keine Angst vor Deos mit Aluminiumsalzen. Standen Antitranspirantien vor Jahren noch unter Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen, gibt das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) inzwischen Entwarnung: Studien zu­folge ist die Aluminium-Aufnahme über die Haut geringer als gedacht.

Werden Sie zum Warmduscher

Auch wenn es noch so heiß hergeht: Eine kalte Dusche ist kontraproduktiv. Der Körper kühlt durch den Kälteschauer herunter, die Blutgefäße ziehen sich zusammen, die Poren auch. Die gespeicherte Wärme bleibt im ­Körper und wird erst abgegeben, wenn wir wieder im Freien – oder besser: im Warmen – stehen. Um den großen Temperaturunterschied auszugleichen, öffnen sich alle Schleusen und der Schweiß rinnt. Brausen Sie lieber lauwarm.

Prost, Pfefferminze und Salbei

Ein eiskaltes Getränk an heißen Tagen ist verlockend, leider aber nicht zu empfehlen. Der Körper muss zu viel Energie aufbringen, um die frostige Flüssigkeit zu erwärmen. Die Folge: Wir schwitzen und überlasten außerdem Magen und Kreislauf. Schonender und dazu erfrischender wirkt handwarmer Tee. Pfefferminze weitet die Blutgefäße und hat daher einen Erfrischungs-Effekt. Auch ein prima Durstlöscher ist ein Sud aus Salbei. Die ätherischen Öle regulieren das zentrale Nervensystem und hemmen so die Schweißproduktion.

Leinen: luftig und leger

Ein knallenges Tanktop sieht sexy aus, erweist sich aber ziemlich bald als Schwitzpelle. Wie viel Schweiß bei brütender Hitze tatsächlich fließt, können wir mithilfe unserer Kleidung beeinflussen. Genauer gesagt: mit Stoff, Schnitt und Farbe. Helle Farben reflektieren die Wärme. Und schwingt die Klamotte lässig im Wind – ist sie also weit ausgestellt –, kommt es zum permanenten Luftaustausch, der die Haut angenehm herunterkühlt. Luftig, leicht und aus Leinen – so sieht das optimale Schönwetter-Outfit aus. Leinen ist atmungsaktiv und nimmt geruchsneutral die Feuchtigkeit auf.

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Wer aktiv und in Bewegung bleibt, kann sein Sturzrisiko ­deutlich mindern. Wir haben die besten Tipps und Übungen.

Etwa jeder dritte Mensch über 65 stürzt mindestens einmal im Jahr – meist in den eigenen vier Wänden. Die meisten kommen zum Glück mit leichteren Prellungen und Abschürfungen davon. Aber vielfach hat ein Sturz auch schwere Folgen: Knochenbrüche, etwa des Oberschenkelhalses, größere Platzwunden und Kopfverletzungen erhöhen das Risiko, pflegebedürftig zu werden.

Sicher in der Wohnung

Schon einfache Maßnahmen können helfen, das Sturzrisiko zu senken. Prüfen Sie Ihre Wohnung kritisch auf Stolperfallen: hochstehende Teppichkanten, lose Kabel, Schwellen, glatte Böden – beseitigen Sie Gefahren konsequent und machen Sie auch Ihr Bad sicher, zum Bei­spiel mit rutschfesten Badematten und Haltegriffen.

Gesundheitliche Beeinträchtigungen wie eine Sehschwäche oder Fußprobleme, etwa in Folge von Diabetes, sind ebenfalls oft für Stürze verantwortlich. Wenn Ihnen häufig schwindelig wird, sollte das ärztlich abgeklärt werden.

Täglich trainieren

Wer Angst hat zu fallen, bewegt sich automatisch weniger. Verständlich – aber grundfalsch. Denn weniger körperliche Aktivität führt zum Abbau von Muskelmasse, der Gang wird unsicherer, der Gleichgewichtssinn verkümmert. Bleiben Sie deshalb unbedingt in Bewegung! Der tägliche Spaziergang ist dabei ebenso wichtig wie gezielte Übungen für Muskelkraft und Gleichgewicht. Studien zeigen, dass spezielles Gang- und Gleichgewichtstraining, Krafttraining, Tanzen, Tai Chi und Aerobic Stürzen wirksam vor­beugen können.

Am besten sprechen Sie zuerst mit Ihrem Arzt, was sich für Sie eignet. Sportmediziner führen spezielle Checkups durch, Physiotherapeuten leiten zu geeigneten Übungen an. Krankenkassen können häufig Kurse empfehlen, die in Sportvereinen und Fitnessstudios speziell für Senioren angeboten werden.

Aber auch in den eigenen vier Wänden können Sie Tag für Tag aktiv werden – zum Beispiel mit diesen Übungen.

Sitzgymnastik:

Setzen Sie sich aufrecht auf einen Stuhl und strecken Sie abwechselnd die Beine nach vorn. Im zweiten Schritt die Zehen des vorgestreckten Beines auf und ab bewegen.

Zehenstand:

Wechseln Sie vom Fersen- in den Zehenstand, halten Sie den Stand jeweils kurz. Dreimal wiederholen. Wer unsicher ist, hält sich an einem Stuhl fest.

Einbeinstand:

Heben Sie abwechselnd ein Bein leicht an und verlagern Sie Ihr Gewicht auf das tragende Bein. Auf jedem Bein dreimal wiederholen. Bei Unsicherheit bitte festhalten.

Sicher gehen:

Gehen Sie durch den Raum und führen Sie bewusst Richtungswechsel aus. Versuchen Sie auf einer Linie zu gehen, dabei einen Fuß direkt vor den anderen setzen. Gehen Sie um Hindernisse herum. Eventuell einen Rollator benutzen oder sich an einer helfenden Hand führen lassen.

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In Deutschland hat jeder Siebte Probleme mit den Ohren, und das hängt nicht nur mit dem Alter zusammen. Lesen Sie hier, was die Hörfähigkeit mindert und wie Sie auf Empfang bleiben.

Alltagsgeräusche nerven zunehmend, leise Gespräche oder Töne bekommen Sie kaum mit, es piepst im Ohr oder alles klingt wie in Watte gepackt … Hörprobleme äußern sich sehr unterschiedlich und haben verschiedene Ursachen. In jedem Fall aber sollten sie HNO-ärztlich abgeklärt werden, denn gutes Hören bedeutet nicht nur Lebensqualität und soziale Teilhabe. Es schützt auch die Gesundheit, senkt etwa die Unfallgefahr sowie das Demenzrisiko. Hier die häufigsten Gründe für eine Hörverschlechterung, und was dann zu tun ist:

Eine Frage der Jahre

Telefon oder Klingel »überhört« man schon mal, Radio und TV laufen auf voller Lautstärke, in Gesprächen fragen Sie häufiger nach – das sind typische Hinweise auf eine Altersschwerhörigkeit, Presbyakusis genannt. Mit den Jahren verschleißen die Haarzellen im Innenohr, die den Schall in Nervenimpulse umwandeln und über den Hörnerv ins Gehirn leiten. Dort werden die Impulse als Ton ausgewertet. Altersschwerhörigkeit beginnt mit 50 plus, und spätestens dann sind ein Hörtest und eine Untersuchung beim HNO-Arzt angeraten.

Vorsicht, Lärm!

Hohe Geräuschpegel am Arbeitsplatz, Straßenverkehr, Dauerbaustelle vor der Haustür, laute Musik – Lärm kann eben­falls die Haarzellen im Innenohr und damit das Hörvermögen schädigen. Ab 85 Dezibel Dauerbeschallung (Hauptverkehrsstraße) wird es kritisch. Ein Gehörschutz aus der Apotheke leistet in lauter Umgebung gute Dienste, erst recht bei Konzerten oder Feuerwerk. Während sich Lärmschwerhörigkeit allmählich entwickelt, kann ein Knalltrauma, etwa durch eine Explosion, zu sofortiger Hörminderung oder Taubheit führen. Ein Notfall, der umgehend behandelt werden sollte, damit keine bleibenden Schäden entstehen.

Zu viel um die Ohren

Ständiges Piepsen, Pfeifen oder Summen im Ohr, ein Tinnitus kann die Hörleistung beeinträchtigen. Manchmal tritt er infolge eines Hörsturzes auf, bei dem plötzlich alles gedämpft klingt oder verstummt. Oft aber entwickelt sich ein Tinnitus unabhängig – etwa in Verbindung mit einer Durchblutungsstörung im Innenohr, verursacht oder verstärkt durch Stress. Hörsturz und Tinnitus sollten um­gehend behandelt werden! Für die medikamentöse Tinnitus-Therapie kommen unter anderem Ginkgo-Präparate zum Einsatz, die die Durchblutung verbessern. Langfristig hilft es oft, alles etwas ruhiger angehen zu lassen.

Blockaden im Gehörgang

Hin und wieder verstopft schlicht ein Ohrenschmalzpfropfen den Gehörgang. Der HNO-Arzt kann ihn schnell lösen und ausspülen. Wer zu starker Ohrenschmalzbildung neigt, sollte auch zu Hause die Ohren regelmäßig reinigen. Dafür gibt es in der Apotheke spezielle Sprays. Am besten lassen Sie sich vor Ort beraten. 

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Es schmerzt vom Brustbein bis zum Hals: Rund ein Drittel der Deutschen kennt das fiese „Feuer im Magen“ viel zu gut. Wie sich die Beschwerden verträglich vertreiben lassen.

Ob ein erschlaffter Ringmuskel im Magen die Ursache ist oder eine Überproduktion an Säure: Dringt der mit ätzender Salzsäure versetzte Nahrungsbrei wieder zurück in die Speiseröhre, löst er dort heftiges Brennen aus. Gerade wer öfter darunter leidet, sollte aktiv werden, denn die aggressive Flüssigkeit kann auf Dauer die – medizinisch Ösophagus genannte – Speiseröhre schädigen. Mit den folgenden Methoden klappt das auf sanfte, nebenwirkungsarme Weise.

Potente Phytotherapie

Viele Heilpflanzen helfen uns, wenn wir „sauer“ sind. Kamille etwa reguliert die Säureproduktion des Magens und hat entzündungshemmende Effekte – eine Wohltat für Speiseröhre und Magenschleimhaut. Gut tut zum Beispiel ein Kamillentee in Arzneiqualität aus Ihrer Apotheke. Dieser eignet sich auch für die Kamillen-Rollkur: Morgens 1 EL getrocknete Kamillenblüten mit 250 ml kochendem Wasser überbrühen und 20 Minuten ziehen lassen. Abseihen und auf nüchternen Magen trinken. Danach legen Sie sich jeweils fünf Minuten zuerst auf den Rücken, anschließend auf die linke Seite, den Bauch und die rechte Seite. Praktizieren Sie dies 14 Tage lang.

Hilfreich gegen die krampfartigen Beschwerden ist auch die Ausgangsbasis von Lakritzee, nämlich Süßholzwurzel. Sie wirkt einem Zuviel an Säure entgegen und hat spasmolytische Effekte. Neben Tee ist das Kraut in der Apotheke auch als Kautablette und in Tropfenform erhältlich.

Die beruhigende und entspannende Angelikawurzel und die muskelaktivierende Bittere Schleifenblume sind ebenfalls bewährte Sodbrennen-Bremser. Auch ein Kaltauszug aus schleimstoffreicher Eibischwurzel löscht das schmerzhafte innere Feuer, ebenso wie Gewürztees aus Anis, Fenchel und Kümmel.

Druck dämpfen

Wenn Sodbrennen Ihnen öfter zu schaffen macht, sollten Sie „Druck rausnehmen“. Das gilt etwa für Kleidung: Eng Anliegendes wirkt sich ­direkt negativ auf den Magen aus. Schweres Heben, auch das von zu vielen eigenen Pfunden, gilt es zu vermeiden: Übergewicht ist ein häufiger Auslöser. Eine entscheidende Rolle spielt zudem psychischer Druck: Bei Stress schüttet unser Körper Hormone aus, die dafür sorgen, dass der Verdauungstrakt schlechter durchblutet wird. Entspannungstechniken wie autogenes Training, regelmäßige Pausen und ausreichend Schlaf sind daher in fordernden Zeiten besonders wichtig.

Gute Globuli

Die Homöopathie hält diverse Mittel gegen eine gereizte Mitte bereit. Etwa Nux vomica: Die Brechnuss hilft bei einem durch Stress und Ärger gereizten Magen. Arsenicum album, Weißes Arsenik, wirkt starkem Brennen hinter dem Brustbein bei ängstlich-erschöpften Betroffenen entgegen. Lycopodium clavatum (Keulen-Bärlapp) lindert Magenschmerzen, die mit saurem Aufstoßen und Blähungen einhergehen, Robinia pseudoacacia (Robinie) bremst Übersäuerung und nächtliches Sodbrennen aus. 

Lindernde Lebensmittel

Bei Ihnen muckt der Magen ständig? Dann ist eine angepasste Ernährung mit vier bis fünf kleineren Mahlzeiten pro Tag anstelle von drei üppigen sinnvoll. Die letzte sollte nicht zu spät stattfinden. Neben Salaten mit Bitterstoffen wie Chicorée und Endivie haben sich grüne Gemüsesorten, Karotten sowie fettarme Milchprodukte und magerer Fisch bei Sodbrennen bewährt. Ein paar Nüsse oder Mandeln zu knabbern, kann akute Beschwerden mindern. Sehr gut sind gekochte Kartoffeln; auch der in Apotheken erhältliche rohe Kartoffelsaft gilt als wirkungsvoller Säurebinder. 

Hilfreiche Heilerde

Der als Arzneimittel zugelassene eiszeitliche Löss saugt wie ein Schwamm die überschüssige Magensäure auf und kann so Sodbrennen stoppen. ­Die an Mineralstoffen und Spurenelementen reiche Substanz kann in Wasser eingerührt, getrunken oder auch in Kapselform eingenommen werden.

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Miteinander reden, Fragen stellen, zum Handeln auffordern – mit Demenz-Patienten zu kommunizieren, ist oft nicht leicht. Die gemeinnützige Alzheimerforschung Initiative e. V. hat für Angehörige 5 wertvolle Tipps.

1) Auf Augenhöhe bleiben

Alzheimer, die häufigste Form der Demenz, ist eine Hirnerkrankung mit fortschreitendem Verlauf: Das Erinnerungsvermögen schwindet, die Wahrnehmung verändert sich, ebenso das Verhalten. Patienten leben mehr und mehr in ihrer eigenen Welt und können häufig Gegenwart und Vergangenheit nicht mehr voneinander trennen. Wie können Angehörige reagieren? Experten meinen: Es ist besser, auf Zurechtweisungen zu verzichten. Sie führen zu nichts – außer zu Verärgerung und Unsicherheit. Vermeiden Sie also lieber die Kritik und vergessen Sie nicht: Wer an Demenz erkrankt ist, ist kein Kind. Bleiben Sie auf Augenhöhe und nehmen Sie eine wertschätzende Haltung ein. 

2) Kurze Sätze, einfache Sprache

Je eindeutiger, desto besser. Daher sprechen Sie langsam, deutlich und in möglichst einfachen und kurzen Sätzen. Komplizierte Formulierungen, ebenso wie Metaphern und Ironie, verstehen Menschen mit Alzheimer nicht mehr. Haben Sie etwas Wichtiges zu sagen, dann wiederholen Sie diese Information mehrmals – am besten mit den gleichen Worten –, damit sie sich besser einprägt. Wenn Sie feststellen, dass Ihnen Ihr Gegenüber immer seltener antwortet oder sich kaum noch an Gesprächen beteiligt, könnte es am nachlassenden Hörvermögen liegen. Lassen Sie es gegebenenfalls korrigieren, um die Lebensqualität zu steigern.

3) Ohne Worte

Mit dem Kopf nicken und die Hand reichen: Ihre Körpersprache – mit Mimik und Gestik – sollte immer klar und unmissverständlich sein. Auch wichtig: Halten Sie Blickkontakt mit dem Demenz-Patienten. Mit den Augen zu kommunizieren, gibt Halt und Sicherheit und ist am Ende der Krankheit oft – neben Berührungen – der einzige Weg, um miteinander überhaupt noch in Beziehung zu treten. 

4) Ja oder nein?

Stellen Sie möglichst solche Fragen, die mit »ja« oder »nein« zu beantworten sind oder die nur wenig Alternativen lassen. Beispiel: »Möchtest du lieber Orangensaft oder Apfelsaft trinken?« statt »Was möchtest du trinken?« Vermeiden Sie also sogenannte W-Fragen, die mit wie, wer, was oder warum beginnen. Weiterhin sollten Sie ausreichend Zeit geben, um zu antworten. Durch den zunehmenden Verlust von Erinnerungen und Sprache brauchen Menschen mit Demenz teilweise immer länger, bis sie die Frage erfasst haben und eine Antwort über die Lippen bekommen. 

5) In Erinnerungen schwelgen

Wenn das Gespräch stockt, weil der Erkrankte nicht folgen kann, ist ein guter Ausweg, einfach das Thema zu wechseln und in eine Richtung zu lenken, die den Geist weckt: Ereignisse aus der Kindheit und Jugend etwa haben Alzheimer-Patienten oft noch lange parat. Über die Sinne – Riechen, Hören, Schmecken – lassen sich Erinnerungen hervorrufen, die mit positiven Gefühlen verknüpft sind. Daher sind Düfte, Aromen, auch Musik bewährte Methoden, die zum Wohlbefinden beitragen. Gemeinsam alte Fotos anschauen, die Lieder von früher hören – es ist die emotionale Ebene, über die Sie mit Menschen mit Demenz am leichtesten kommunizieren können. 

Mehr Informationen: www.alzheimer-forschung.de

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Gut 60 % der Menschen in Deutschland verwendeten 2021 ­rezeptfreie Arzneimittel, unter anderem zur Linderung von Erkältungsbeschwerden, Schmerzen, Verdauungsstörungen und Hautproblemen.

9 von 10 Bundesbürgern begrüßen die Möglichkeit, ­leichtere Beschwerden und Bagatellerkrankungen selbst mit rezeptfreien Medikamenten aus der Apotheke therapieren zu können.

58 % der Bundesbürger sind im letzten Jahr mindestens fünf Tage lang verreist. Viele, die im Urlaub von Schmerzen oder Durchfall heimgesucht werden, ­behandeln sich in Eigenregie: mit Präparaten aus der Reiseapotheke.

Über 100.000 Arzneimittel sind hierzulande zugelassen, etwa die Hälfte davon gibt es ohne ärztliche Verordnung.

1 Milliarde leichte Gesundheitsstörungen treten in Deutschland pro Jahr auf. Bei etwa jeder dritten gehen Betroffene nicht zum Arzt, sondern setzen auf Selbstmedikation.

Fragen zu rezeptfreien Arzneimitteln? Ihr Apotheker kennt sich aus. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Vielen Menschen ist bekannt, dass regelmäßiger Alkoholkonsum nicht gesund ist. Weniger sind sich dessen bewusst, dass übermäßiger Alkoholgenuss auch den Zähnen und der Mundgesundheit schadet. Ein gelegentliches Glas zu besonderen Anlässen ist bei gesunden Menschen hingegen kein Problem. 

Warum schadet Alkohol den Zähnen?

Eine regelmäßige und übermäßige Aufnahme von Alkohol kann zu Zahnschäden führen. Denn Alkohol enthält oft viel Säure und Zucker. Dies demineralisiert den Zahnschmelz und kann Karies und andere Schäden fördern. 

Zudem kann Alkohol im Mund eine verminderte Speichelproduktion bewirken. Der Speichel hat aber eine wichtige Rolle bei der Neutralisierung von Säuren. Eine langsamere Speichelproduktion kann zu Austrocknung führen und die Bildung von Zahnbelag (Plaque) fördern, der die Hauptursache für Karies und Zahnfleischentzündungen ist.  

Beeinträchtigung des Zahnfleisches

Ein zu viel an Alkohol kann sich auch negativ auf die Mundschleimhaut auswirken und die Mundflora aus dem Gleichgewicht bringen. Bildet sich vermehrt Zahnbelag und wird dieser nicht entfernt, kann es zu einer Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis) kommen. Unbehandelt kann daraus eine Parodontitis entstehen, die zum Verlust von Zähnen führen kann. 

Langfristiger Alkoholmissbrauch erhöht zudem das Risiko für Mundkrebs, vor allem beim Zusammentreffen von Alkohol und Rauchen verstärkt sich die schädliche Wirkung beider Substanzen gegenseitig. 

Auswirkungen auf Mundgeruch

Nicht nur der Alkoholgeruch an sich kann andere Menschen stören. Da Alkohol die Mundschleimhaut austrocknet und den Speichelfluss hemmt, können sich ungünstige Bakterien im Mund vermehren. Daher kann übermäßiger Alkoholkonsum eine Halitosis (Fachbegriff für Mundgeruch) fördern. Oft bemerkt man selbst den unangenehmen Geruch gar nicht. 

Zahnästhetik

Neben der Beeinflussung der Mundgesundheit kann Alkohol auch Verfärbungen der Zähne verursachen, die die Ästhetik stören können. Menschen, die häufiger einen Rotwein zu sich nehmen, kennen die unschönen Zahnverfärbungen, die mit einer herkömmlichen Zahnbürste nicht beseitigt werden können. Eine professionelle Zahnreinigung in der Zahnarztpraxis entfernt die dunklen Ablagerungen wieder von den Zähnen. 

Fazit

Trinken Sie Alkohol daher verantwortungsbewusst und in Maßen. Und achten Sie nach dem Konsum von Alkohol verstärkt auf eine gründliche Zahnpflege. Bei Problemen mit der Mundgesundheit sollten Sie Ihren Zahnarzt aufsuchen. Glauben Sie, dass Sie ein Problem mit Alkoholabhängigkeit haben, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Zahnarzt darüber, um Hilfe zu bekommen. 

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10.000 Tampons und Damenbinden verbraucht jede Frau im Lauf ihres ­Periodenlebens. Ein teures und dazu wenig umweltfreundliches „Vergnügen“. Höchste Zeit, dass „Frau“ umschwenkt – auf nachhaltige Monatshygiene, die das Klima schont und das Portemonnaie auch.

Die Tage zu haben, bedeutet – neben all den bekannten Widrigkeiten – vor allem dies: Müll produzieren und viel Geld ausgeben für Produkte, die nicht nur ungeliebt, sondern auch echte Umweltsünden sind. Schon bei der Herstellung werden Ressourcen verschwendet und unsere Gewässer belastet. Denn herkömmliche Artikel sind sauerstoffgebleicht. Ein chemischer Vorgang, der einzig und allein der Optik dient. Hinzu kommen Plastik für die Umverpackung, Wäscheschutz-Klebefolien und Applikatoren. Synthetische Binden enthalten zu­dem ein saugfähiges Kunststoffgranulat, das zum einen biologisch nur schwer abbaubar ist, zum anderen für unseren Körper nicht ganz unbedenklich ist. Die dünne Vlies- oder Kunststoffschicht der Einmalbinden kann bei empfindlicher Haut zu Irritationen führen. Zwar gibt es inzwischen pflanzenbasierte Bio-Tampons aus natürlichen Fasern – parfümfrei und mit minimierten Allergierisiken –, sie bleiben jedoch Wegwerfartikel. Inzwischen gibt es langlebige Alternativen, die benutzen Frauen gerne „alle Tage wieder“.

Menstruationstasse

Keine Angst: Eine Menstruationstasse hat mit Porzellan nichts zu tun. Und von der Größe eines Kaffeebechers ist sie glücklicherweise weit entfernt. Sie besteht aus Naturkautschuk oder medizinischem Silikon und ist daher flexibel. Während der Periode wird sie in die Scheide eingeführt; dort erzeugt sie ein Vakuum und fängt das Blut auf – sie fasst bis zu 30 Milliliter, je nach Größe. Um die Menstasse wieder zu entfernen, hat sie am unteren Ende einen kleinen Zipfel. Einfach herausziehen, in der Toilette entleeren und im Waschbecken gründlich ausspülen. Zugegeben: Zu Hause ist dies sicherlich kein Problem, unterwegs und auf Reisen aber keine so reizvolle Vorstellung. Dennoch überwiegen die Vorteile: Anders als herkömmliche Tampons nimmt die Menstruationstasse nämlich nur das Blut auf, nicht die Vaginalflüssigkeit. Die Scheide trocknet also nicht aus, ist weniger anfällig für Verletzungen und Infektionen. Nach der Periode bekommt die Tasse eine Spezialreinigung mit kochend heißem Wasser und darf für die nächsten circa 28 Tage zurück in ihr Kästchen, Säckchen oder Etui. Übrigens gibt es sie in verschiedenen Farben, Formen und Größen in Ihrer Apotheke. Einmal angeschafft, muss sie – bei richtiger Reinigung und Aufbewahrung – erst nach Jahren ausgetauscht werden.

Periodenunterwäsche

Die wahrscheinlich einfachste Lösung, wenn es um eine Zero-Waste-Periode geht. Die neuartige Menstruationsunterwäsche macht Tampons und Binden nahezu überflüssig. Rein optisch unterscheiden sich diese Slips kaum von Ihrer üblichen Unterwäsche, und doch ist der Unterschied gravierend. Eingearbeitet ist nämlich eine kaum spürbare, dafür saugfähige, undurchlässige Funktionsschicht, die das Menstruationsblut auffängt und ein Auslaufen verhindert. Sie schützt die Trägerin bis zu zehn Stunden lang – auch nachts. Danach muss das Höschen erst kalt ausgewaschen werden, dann bei mindestens 40 Grad in die Waschmaschine. Wer die gesamte Erdbeerwoche mit Periodenwäsche abdecken möchte, braucht etwa fünf bis acht Modelle. Die Anschaffung ist zunächst nicht ganz billig, zahlt sich aber aus. Manche Fabrikate sind sogar vegan, PETA-geprüft und gelten somit als nachhaltigste Periodenprodukte überhaupt.

Waschbare Binde

Ein Relikt aus Omas Zeiten? Ganz und gar nicht. Stoffbinden aus Baumwolle sind im Trend. Sie sehen aus wie herkömmliche Flügelbinden, werden nach Gebrauch aber nicht weggeworfen, sondern bei 60 bis 90 Grad in der Waschmaschine gewaschen. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Saugstärken in Bioläden, im Versandhandel oder selbst gemacht. Nähanleitungen finden Sie übrigens im Internet. Waschbare Binden sind atmungsaktiver als die synthetischen Exemplare. Außerdem sind sie wiederverwendbar, umweltfreundlich und kostensparend.

Menstruationsschwamm

Dieser feinporige Schwamm, auch Levantiner Schwamm genannt, weil er von der levantinischen Küste stammt, ist ein absolutes Naturprodukt. Er saugt das Menstruationsblut auf wie ein Tampon. Nach Gebrauch waschen Sie ihn zuerst mit kaltem, dann mit warmem Wasser aus. Sind die Tage vorbei, legen Sie den Naturschwamm am besten in Essigwasser (1:2) ein, um Keime abzutöten. Danach vollständig trocknen lassen. So kann er Monat für Monat benutzt werden. Menstruationsschwämme reduzieren den Müllberg, schonen den Geldbeutel, auch die Vaginalflora, weil sie die Scheide nicht austrocknen. Nachteil: Man wäscht ihn natürlich am liebsten nur daheim aus und nicht so gerne im Waschbecken einer Restaurant-Toilette.

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Dass eine natürliche Umgebung unserer seelischen und körperlichen Gesundheit guttut, ist durch viele Studien belegt – und wir können es selbst erleben. Doch nicht jedes Ziel entspannt uns gleichermaßen.

Zu welcher Gruppe gehören Sie: Team Waldbaden oder eher Team Seeluft? Lieben Sie es, zu rauschenden Baumkronen aufzublicken und durch eine bunte Blumenwiese zu laufen? Oder lassen Sie bevorzugt den Blick übers Meer schweifen, genießen Schiffstouren und Planschereien im erfrischenden Nass?

Sobald wir uns jenseits von Betonbauten, Verkehrslärm und Co. befinden, sinken unsere Herzfrequenz und der Blutdruck, auch der Pegel an Stresshormonen nimmt stetig ab. Unsere Kreativität wächst in natürlicher Umgebung, die Schlafqualität steigt, und wir können besser mit Ängsten und Depressionen umgehen. Kein Wunder, dass Stadtplaner und Umweltmediziner zu Recht auf die Einbindung größerer Grünflächen in den Ballungsräumen pochen.

Alles im (und am) Fluss

Wie eine britische Langzeit-Untersuchung ergab, sollten wir aber auch unbedingt auf mehr »Blau« setzen. Denn die Auswertung der Daten von 20.000 Menschen zeigte, dass Wasser im Vergleich zum Wald in puncto Erholungsfaktor eindeutig die Nase vorn hat. Hierzu stellte eine Forschungsgruppe den Nutzern über eine Smartphone-App zu zufälligen Zeitpunkten Fragen. Neben solchen zum Wetter, ob sie gerade alleine oder in Begleitung waren und der jeweiligen Aktivität wurden auch Parameter wie die Umgebung und der emotionale Zustand abgefragt. Die Angaben mussten sofort an Ort und Stelle gemacht werden.

Nicht nur, dass mehr als eine Million Antworten ergaben, dass sich die Probanden in der Natur am glücklichsten fühlten; sie belegten auch, dass das Wohlbefinden in Wassernähe besonders groß war – das Glücksempfinden lag hier noch deutlich über dem im Grünen.

Sanfte Sinnesspiele

Für das eindeutige Ergebnis gibt es mehrere Erklärungsansätze. Einer hat mit unserer Aufmerksamkeit zu tun. In urbaner Umgebung müssen wir uns häufig aktiv auf das, was uns anspricht, konzentrieren und parallel weitere Ablenkungen ausblenden – das ist anstrengend, da unsere Gedanken unsere Handlungen überwiegend steuern. In der Natur haben wir hingegen eine mentale Verschnaufpause: Hier lenken die vielfältigen Sinneseindrücke unsere Aufmerksamkeit. Herrlich erholsam! Am Wasser, vor allem an der Küste, so die Forscher, sei dieses Phänomen noch stärker als nahe Feld, Wald und Wiese, da sich dort das uns bietende Bild ständig verändert: Ebbe und Flut wechseln sich ab; das Licht, die Geräusche und Gerüche variieren. Wissenschaftler bezeichnen dies als »sanfte Faszination« – ein Modus, der uns inne­halten und neue Energie schöpfen lässt.

Zudem, so die Experten, motiviert uns Wasser zu anderen Dingen als Grün: Schwimmen, Sandburgenbauen oder beim Stand-up-Paddling das Gleichgewicht zu halten, stimuliert unsere Sinne auf ungewohnte Art. Dafür muss es nicht das Meer sein: Auch ein Ausflug zum See, ein Spaziergang am Fluss und selbst ein Tag im Schwimmbad helfen, vom Alltag abzuschalten.

Wie Wasser optimal wirkt

Den größten Entspannungseffekt erzielen wir den Forschern zufolge, wenn wir mindestens zwei Stunden pro Woche am Wasser verbringen. Zudem sollten wir eine Verbindung mit unserer Umgebung herstellen. Also nicht nur passiv »da sein«, sondern Muscheln oder Steine am Ufer sammeln, den Enten zuschauen, Tretboot fahren, den Sand durch die Finger rieseln lassen, durch den Bach waten … na, Lust aufs Nass bekommen? Dann nichts wie hin – und den Stress loslassen.

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Wir tun es, wenn wir müde sind, gelangweilt oder gestresst. Oder weil es jemand vormacht. Aber warum eigentlich? Gehen wir dem Gähnen doch mal auf den Grund

Ah-Ohaha. Dieses Geräusch kennt jeder, und jeder gibt es von sich. Wir können nicht anders. Gähnen ist ein Reflex, ähnlich wie Blinzeln oder Niesen. Es steckt also ein tieferer Sinn darin, dass wir – durchschnittlich zehn Mal am Tag – den Mund weit aufsperren, dabei tief ein­atmen, um hinterher langsam und schnurrend wieder auszuhauchen. Im Lauf eines Lebens kommen wir auf 250.000 Gähner; jeder einzelne davon dauert rund 6,5 Sekunden. Manchmal recken und strecken wir uns auch dabei. Dass Gähnen als ein Wachmacher mit Wellness-Faktor gilt, können Experten bestätigen – wenn auch nur teilweise.

Stoßlüften im Gehirn

Gähn-Forschung – die gibt’s tatsächlich und heißt in der Fachsprache »Chasmologie«. Chasma ist lateinisch und bedeutet so viel wie »offener Mund«. Sogenannte Chasmologen ermuntern uns zum genüsslichen Gähnen. Dadurch weiten sich nämlich die Atemwege, die Lunge wird kräftig durchgepustet. Die Blutzirkulation bekommt einen Schub und hält alle Organe auf Trab – auch das Gehirn. Laut Wissenschaft ist Gähnen wie ein Stoßlüften im Oberstübchen. Der »frische Wind« hat einen Abkühl-Effekt und schützt den Kopf vor Überhitzung. Unser Denkapparat reagiert eben empfindlich auf die kleinste Veränderung. Bei Angst, Aufregung oder Stress steigt die Hirntemperatur, wodurch die Nervenzellen müde werden. Gähnen weckt sie wieder auf. So kommt es, dass wir in den unpassendsten Momenten reflexartig das tun müssen, was im Normalzustand eher ein Ausdruck von Müdigkeit ist. Gähnen hat also nur bedingt etwas mit Schläfrigkeit zu tun. In den Abendstunden fördert es zwar die Produktion von Melatonin, unseres Schlaf-Botenstoffs. Ist aber eine gesteigerte Aufmerksamkeit gefragt, bauen wir durch das Gähnen Stresshormone ab, damit wir raus aus dem Hitzkopf-Modus kommen und fokussiert denken können.

Pure Entspannung

Gähnen hat für unsere mentale Gesundheit viel Gutes – auch für die körperliche. Alle Gesichtsmuskeln dehnen sich, die Anspannung in Hals, Nacken und Schultern lässt nach. Obendrein können sich Blockaden in den Gehörgängen lösen. Das ist der Grund, warum wir bei verändertem Luftdruck herzhaft gähnen – etwa im Flugzeug oder auf Straßen mit Steigung. Die Augen dabei offen zu halten, ist gar nicht so einfach. Meist sind sie geschlossen und tränen sogar, damit sie nicht austrocknen und unsere gute Sicht erhalten bleibt. Obwohl es die pure Entspannung im Schnelldurchgang ist, hat Gähnen einen paradoxen Ruf. In Gesellschaft gilt es als unhöflich – zu Unrecht, weil wir uns dadurch beruhigen – zum anderen ist es hochansteckend.

Zeichen des Mitgefühls

Gähnt einer, gähnen (fast) alle. Studien zufolge ist die Ansteckungsgefahr bei gegenseitiger Sympathie am größten. Je inniger die emotionale Bindung zu unserem Gegenüber ist, desto größer wird die Chance aufs Synchron-Gähnen. Selbst Haustiere, vorwiegend Hunde und Katzen, stimmen mit ein, wenn wir es ihnen vormachen. Evolutionsbiologen meinen, dass dieser Gruppeneffekt dazu dient, um auszudrücken: Wir gehören zusammen.

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Tee trinken, inhalieren, Hühnersuppe essen: Was uns unsere Großmütter bei Schnupfen und Husten empfohlen haben, zeigt auch heute noch Wirkung. Lesen Sie, welche Hausmittel Linderung versprechen

Obwohl der Frühling schon in den Startlöchern steht, ist die Erkältungssaison immer noch nicht vorüber. Mit Halsschmerzen, Schniefnase und Reizhusten plagen sich in diesen Tagen viele herum – und haben verständlicherweise den Wunsch, die lästigen Beschwerden rasch wieder loszuwerden. Wer bei leichteren Symptomen nicht gleich in den Arzneischrank greifen möchte, kann auch mit traditionellen Hausmitteln und Tipps aus Omas Kräuterkiste gute Behandlungserfolge erzielen.

Bewährte Kräutertees 

Zu den natürlichen Helfern zählen Kräutertees, die es in erstklassiger Arzneiqualität in der Apotheke gibt. Schweißtreibend wirken Linden- und Holunderblütentee. Gleich zu Beginn eines grippalen Infektes getrunken, können sie Schlimmeres mitunter noch abwenden und dem Körper dabei helfen, die Infektion „auszuschwitzen“.  

Wer von trockenem Reizhusten gepeinigt wird, kann von Eibisch-, Malven- und Spitzwegerich-Tee profitieren. Diese Heilpflanzen enthalten Schleimstoffe, die sich auf die gereizte Schleimhaut legen, den Rachen besänftigen und den Hustenreiz lindern. Auch gegen produktiven Erkältungshusten mit Schleimbildung und Auswurf sind die passenden Kräuter gewachsen, zum Beispiel Thymian und Schlüsselblume. 

Gut gewickelt 

Tee eignet sich bei Erkältungsbeschwerden nicht nur zum Trinken, sondern auch zum Gurgeln. Wenn der Hals kratzt und schmerzt, hilft es, mit Kamillen- oder Salbeitee zu gurgeln. Ebenfalls ein seit Generationen bewährtes Hausmittel gegen Halsweh ist ein kühler Quarkwickel. Er soll Schmerzen lindern und abschwellend wirken. 

Die Nase ist verstopft, der ganze Kopf verschleimt? Dann können Dampfinhalationen helfen, zum Beispiel mit Kamillentee oder Eukalyptusöl. Das Einatmen des heißen Wasserdampfes befreit die oberen Atemwege von festsitzendem Schleim und erleichtert das Durchatmen. Wichtig zu wissen: Jüngere Kinder sollten wegen der Verbrühungsgefahr auf keinen Fall mit heißem Wasser inhalieren – und die meisten ätherischen Öle sind für den Nachwuchs ebenfalls tabu. Bitte lassen Sie sich vom Kinderarzt und Apotheker beraten, welche Erkältungsmittel speziell für Kinder geeignet sind.

Abtauchen und aufatmen 

Auch Erkältungsbäder können die Nase befreien, Gliederschmerzen lindern, entspannen und eine wahre Wohltat sein. In der Apotheke bekommen Sie hochwertige Badezusätze, zum Beispiel mit Eukalyptus-, Latschenkiefern- oder Fichtennadel-Öl. Faustregel fürs Erkältungsbad: Nicht länger als zehn bis 15 Minuten in der Wanne bleiben, um den Kreislauf nicht zu sehr zu belasten. Bei Fieber sollten Sie besser auf ein Vollbad verzichten. 

Was bei Fieber aber sehr wohl helfen kann, sind kühl-feuchte Wadenwickel. Sie können die Körpertemperatur um bis zu ein Grad senken. Geht eine Erkältung mit Fieber, quälenden Kopf- oder Gliederschmerzen einher, ist es hilfreich, sich ins Bett zu legen und gesund zu schlafen. Auch das wussten schon unsere Großmütter. 

Gesunde Hausmannskost 

Leichte, vitaminreiche Frischkost und eine selbstgemachte Hühnersuppe gelten als natürliche Fitmacher. Warum ausgerechnet Hühnersuppe bei Erkältung hilft? Verantwortlich dafür ist unter anderem die Aminosäure Cystein, ein Baustein der Eiweiße, dem entzündungshemmende und abschwellende Eigenschaften zugeschrieben werden. Zudem ist Hühnerbrühe, ebenso wie Kräutertee, ein wertvoller Flüssigkeitslieferant. Und viel zu trinken ist bei Schnupfen und Husten unbedingt empfehlenswert.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Den meisten Menschen ist bekannt, dass Rauchen der Lunge und der allgemeinen Gesundheit des Körpers schadet. Doch auch die Zähne leiden durch das Nikotin im Tabak. So haben Raucher beispielsweise ein höheres Risiko für Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontitis.

Begünstigung von Karies

Nikotin führt zu gelben bis braunen Zahnverfärbungen. Diese lassen sich durch gründliches Zähneputzen nicht beseitigen. Doch nicht nur die Inhaltsstoffe der Zigaretten lagern sich auf den Zähnen ab, sondern auch anderer Zahnbelag kann sich besser anheften. Dadurch haben Raucher ein erhöhtes Kariesrisiko. Zudem führt das Rauchen zu einer Veränderung der Speichelzusammensetzung, was zu einem Rückgang des pH-Werts im Mund führt. Ein niedriger pH-Wert im Mund begünstigt das Wachstum von kariesverursachenden Bakterien.

Auftreten von Zahnfleischentzündungen

Zahnfleischentzündungen sind eine weitere Folge des Rauchens. Raucher haben oft geschwollenes, blutendes Zahnfleisch und ein erhöhtes Risiko für Zahnfleischentzündungen. Das Rauchen kann auch dazu führen, dass sich das Zahnfleisch zurückzieht und die Zahnhälse freiliegen, was Zahnschmerzen und Empfindlichkeit bewirken kann.

Rauchen und Parodontitis

Ebenfalls haben Raucher eine bis zu fünfzehn Mal hohe Wahrscheinlichkeit an Parodontitis, einer Entzündung des Zahnhalteapparates, zu erkranken wie Nichtraucher. Sie verlieren aufgrund einer Parodontitis häufiger ihre Zähne als Nichtraucher. Ein höheres Parodontitisrisiko besteht, da das Rauchen die Durchblutung des Zahnfleisches beeinträchtigt und die Immunabwehr schwächt. Raucher haben auch oft eine höhere Anzahl von Bakterien im Mund, die zu Entzündungen führen können. 

Schlechtere Wundheilung

Das Rauchen beeinträchtigt auch die Wundheilung im Mund. So haben Raucher oft längere Heilungszeiten nach Zahnextraktionen oder anderen zahnärztlichen Eingriffen. Ein großes Risiko besteht auch in der Entwicklung von Mundkrebs, einer bösartigen Krebsform. 

Auch Passivraucher, die regelmäßig Zigarettenrauch ausgesetzt sind, haben ein deutlich erhöhtes Risiko für Zahnfleisch- und Kieferentzündungen. 

Am besten nicht nur für die Zahngesundheit ist es, mit dem Rauchen aufzuhören. Haben Sie damit Schwierigkeiten, können Sie sich an Ihren Zahnarzt oder andere Fachleute wenden, um Unterstützung zu erhalten.

Vorbeugende Maßnahmen

Wer nicht vom Rauchen loskommt, sollte auf einiges achten. Dazu gehören regelmäßige Zahnarztbesuche, eine gesunde Ernährung und eine gute Mundhygiene. Eine gute Mundhygiene umfasst das Zähneputzen zweimal täglich, die Verwendung von Zahnseide und von (fluoridhaltigen) Mundspülungen. Eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung kann Verfärbungen und gefährliche Raucherbeläge entfernen. Lassen Sie sich in Ihrer Zahnarztpraxis entsprechend beraten.

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Schon beim Gedanken an Zecken vergeht manchem die Lust auf einen Frühlingsspaziergang. Doch aus Furcht vor den Spinnentierchen auf Naturerlebnisse zu verzichten, wäre sicher übertrieben. Schließlich gibt es Schutz! 

Als Blutsauger und Krankheitsüberträger haben Zecken einen schlechten Ruf. Verständlich, denn sie können Krankheiten wie 
Borreliose und Hirnhautentzündung übertragen. Doch Grund zur Panik besteht deshalb nicht. „Die meisten Zeckenstiche sind harmlos“, beruhigt Dr. Eike Eymers, Ärztin im AOK Bundesverband. Lediglich ein Teil der Zecken ist mit Bakterien oder Viren infiziert, die Borreliose und Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) auslösen. Und: Der Stich einer infizierten Zecke bedeutet nicht automatisch, dass man krank wird. 

Gefürchtete Infektionen 

Bildet sich wenige Tage oder Wochen nach dem Zeckenstich um die Einstichstelle jedoch ein kreisrunder, roter Hautausschlag, der zudem größer wird, deutet das auf eine Infektion mit den Borreliose-Bakterien hin. Dann sollten Sie sofort zum Arzt gehen. Bei einer Infektion mit dem FSME-Virus haben viele Betroffene lediglich Beschwerden wie bei einer Grippe. Ein schwerer Verlauf ist bei Erwachsenen häufiger als bei Kindern. Kopfschmerzen, Fieber und Erbrechen gehen dann einher mit Störungen von Koordination und Bewusstsein, hervorgerufen durch die Entzündung von Gehirn oder Hirnhäuten. Borreliose ist insgesamt viel häufiger als FSME, die nur in bestimmten Gebieten auftritt und gegen die es eine Schutzimpfung gibt. Im Internet informiert z.B. das Deutsche Grüne Kreuz über genaue Verbreitungsgebiete und die vorbeugende Impfung (www.dge.de – Stichwort: FSME).

Zum Glück helfen schon einfache Maßnahmen wie geeignete Kleidung und spezielle Sprays, um Zecken in der Natur auf Abstand zu halten und so auch möglichen Infektionen vorzubeugen. Wichtig ist es zudem, den Körper nach Aufenthalten im Freien gründlich nach den Spinnentierchen abzusuchen. Auch Hautfalten, Achselhöhlen, Genitalbereich, Haare und Haaransatz sollten sorgfältig begutachtet werden, denn hier lassen sich die Blutsauger sehr gerne nieder. 

Schnell entfernen 

Hat die Zecke zugestochen, sollte sie schnellstens entfernt werden, zum Beispiel mit einer Zeckenzange oder -karte (Apotheke). Wichtig ist es, den Parasiten komplett zu entfernen. Dazu muss das Tier möglichst nah an der Einstichstelle gefasst und dann langsam herausgezogen werden. Auf keinen Fall sollte man die Zecke quetschen oder gar versuchen, sie mit Öl, Nagellack, Klebstoff oder Zahnpasta zu ersticken. 

Ist man die Zecke los, ist sorgsames Beobachten angebracht: Bei Rötungen, Grippesymptomen, Schmerzen oder anderen Auffälligkeiten sollte man auf jeden Fall zum Arzt gehen. Das gilt nicht nur in den ersten Tagen nach dem Stich, denn Symptome können auch erst Monate später auftreten.

Zecken auf Abstand halten

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Die Knospenmedizin ist ein aufstrebender Zweig der Pflanzenheilkunde. Entwickelt hat die Methode der Brüsseler Arzt ­Dr. Pol Henry in den 1950er-Jahren. In Belgien, Frankreich und der Schweiz machte die Knospenmedizin schnell Furore, dort gilt sie als Arzneimittel. Bei uns ist sie als Nahrungsergänzungsmittel in Apotheken erhältlich.

Knospen sind das blühende Leben – schon während dieser frühen Phase, wenn ihr ganzes Pflanzenleben noch vor ihnen liegt. Jedes Jahr im Frühling nämlich sammeln sich in den Sprossen und Schößlingen enorme Vitalkräfte. In ihnen steckt die reine und unverbrauchte Energie, die die Pflanze später zum Gedeihen braucht. Man sagt: Die Heilinformation, die eine Pflanze ausmacht – mit all ihren schützenden ätherischen Ölen, ihren lebenswichtigen Flavonoiden, Vitaminen, Gerb- und Bitterstoffen –, liegt bereits in der Knospe als genetisches Material gebündelt vor, allerdings so frisch und so lebendig wie in keinem anderen späteren Entwicklungsstadium.

Kleiner Spross, große Wirkung

Die Gemmotherapie nutzt diese knackige Kraft der Knospen, insbesondere von Bäumen und Sträuchern, und stellt aus den Jungtrieben von etwa Birke, Linde, Johannisbeer- oder Brombeerbusch ihre Produkte her. Insgesamt sind rund 20 verschiedene auf dem Markt. Die einen wirken ausleitend, entgiftend und eignen sich daher für eine innerlich reinigende Frühjahrskur. Andere dienen der Harmonisierung von Körper und Seele, wenn sogenannte Funktionsstörungen vorliegen, zum Beispiel an­haltende Schlafstörungen, wiederkehrende Menstruationsbeschwerden oder saisonal bedingte Pollenallergien. Gegen viele Leiden ist eine Knospe gesprossen, auch bei Problemen mit Magen und Darm, Blase und Nieren, Knochen und Gelenken. Knospenmittel sollen die Regenerations- und Selbstheilungskräfte anregen. Sie dienen sowohl der Vorbeugung als auch der begleitenden Therapie von akuten und chronischen Leiden. Zu ­Beginn einer Erkältung können Gemmo-Sprays dazu beitragen, den Infekt einzudämmen. Nach einer Erkrankung wiederum sollen sie helfen, dass wir schneller wieder auf die Beine kommen. Mit welchem Knospen-Präparat blühen Sie wieder auf? Hierzu berät Sie Ihr Apothekenteam.

Schwarze Johannisbeere [Ribes nigrum]

→ Abwehrstärkend, entzündungs­hemmend. Gut für Atemwege und Gelenke. 

Hagebutte [Rosa canina]

→ Stimuliert das Immunsystem bei Schnupfen und Allergien.

Himbeere [Rubus idaeus]

→ Für Frauen mit prämenstruellem Syndrom (PMS) und anderen Beschwerden rund um die Periode.

Birke [Betula pendula]

→ Ideal für die Frühjahrskur. Regt die Funktion von Blase und Nieren an.

Stieleiche [Quercus robur]

→ Für mehr Energie und Widerstandskraft.

Weinrebe [Vitis vinifera]

→ Als Begleittherapiebei Rheuma-Schmerzen, fördert die Beweglichkeit.

Silberlinde [Tilia tomentosa]

→ Bewährt bei Kindern mit Ein- und Durchschlafstörungen, ADHS und Appetitlosigkeit.

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Keine Wohnung, keine Krankenversicherung, aber dringend auf Arzneimittel angewiesen … In Berlin unterstützen ehrenamtliche Apotheker*innen die Notfallambulanz der Stadtmission. Eine beispielgebende Erfolgsgeschichte.

Etwa 263.000 Menschen in Deutschland haben kein Obdach; mehr als 37.000 leben auf der Straße. Vor allem in den großen Städten und Ballungsgebieten ist die Zahl wohnungsloser Menschen erschreckend hoch. Berlin gilt als Hochburg der Obdachlosigkeit. Schätzungen zufolge haben hier 8.000 bis 10.000 Männer und Frauen kein Dach über dem Kopf. Wie viele es tatsächlich sind, weiß niemand so genau. 

Menschen, die in Parks, unter Brücken und in Abrissgebäuden leben, befinden sich oft in einem schlechten Gesundheitszustand: Hauterkrankungen, offene Wunden, Sturzverletzungen, hartnäckige Infektionen, Parasiten sowie unzureichend behandelte chronische Leiden machen ihnen zu schaffen. Obwohl sie schwer krank sind, lassen sich viele Obdachlose nicht behandeln – die Hemmschwelle, eine „normale“ Arztpraxis aufzusuchen, ist einfach zu hoch. Oft fehlt zudem die Krankenversicherung.

Anlaufstelle Stadtmission

In Berlin ist die Stadtmission nahe dem Hauptbahnhof eine wichtige Anlaufstelle für kranke Menschen ohne festen Wohnsitz. In der hiesigen Ambulanz bekommen Hilfesuchende die erforderliche Gesundheitsvorsorge – ganzjährig, niederschwellig, auch ohne Krankenkassenkarte. Seit gut fünf Jahren steht der Berliner Stadtmission ein kompetenter pharmazeutischer Partner zur Seite: der gemeinnützige Verein Apotheker ohne Grenzen (AoG). 

„In Kooperation mit einer ortsansässigen Apotheke beschaffen wir dringend benötigte Arznei- und Verbandmittel, kümmern uns um Ordnung im Arzneimittellager, sortieren verfallene Medizin aus und sorgen dafür, dass alle erforderlichen Arzneimittel – von ASS bis Zinksalbe – stets vorrätig sind“, sagt Apothekerin Marie Kiefer, die seit fast drei Jahren zum ehrenamtlichen AoG-Projektteam gehört. 

Vielfältige Hilfe

Nicht nur Schmerztabletten, Desinfektionsspray und andere Mittel zur Behandlung akuter Gesundheitsprobleme beschaffen sie und ihre Kolleg*innen, denn schließlich erfordern auch chronische Krankheiten den Einsatz maßgeschneiderter Medizin. „Seit Kurzem versorgen wir zum Beispiel obdachlose Diabetiker*innen mit Insulinpens, damit sie ihr Insulin regelmäßig selbst spritzen können“, so die Apothekerin. Zudem bietet das Projektteam Schulungen für ehrenamtliche Helfer*innen und medizinisches Fachpersonal der Berliner Stadtmission an. „Wir informieren beispielsweise über die richtige Lagerung von Medikamenten oder über Grundlagen der hygienischen Wundversorgung“, erklärt Marie Kiefer.

Warum sich die junge Frau, die gerade ihre Doktorarbeit schreibt, ehrenamtlich um wohnungslose Mitmenschen kümmert? „Hier kann ich Kenntnisse aus dem Pharmaziestudium konkret umsetzen, viel über die medizinische Versorgung von Menschen in Notsituationen lernen und auch besser verstehen, welche Bedürfnisse sie haben“, sagt sie.

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Zettel und Stift – die besten Mittel, um Ihr Gehirn zu trainieren.

Im Alltag schreiben wir heute kaum noch per Hand – leider. Höchstens mal eine Geburtstagskarte oder den Einkaufszettel. Stattdessen tippen wir mit zehn Fingern auf der Tastatur oder mit beiden Daumen auf dem Smartphone. Selbst die Generation 65-plus nutzt heute gerne mal die automatische Texterkennung. Dank moderner Technik ist Schreiben heute so einfach geworden – und so flüchtig. Was uns nämlich verloren geht, wenn wir auf Füllfederhalter und Briefblock verzichten, beschäftigt sogar die Neurowissenschaft.

Ein Hoch auf die Handschrift

Der handschriftlich verfasste Brief, ebenso wie die Postkarte mit Grüßen aus dem Urlaub, erscheint uns inzwischen wie ein Relikt aus längst vergangener Zeit. Dabei haftet am handgeschriebenen Wort nicht bloß die pure Nostalgie. Vielmehr erfüllt die eigene Handschrift einen wichtigen Zweck. Sie gräbt sich ins Gehirn. Forscher sprechen von Gedächtnisspuren, die weitere Verknüpfungen zulassen. Was wir per Hand notieren, trainiert unsere Merkfähigkeit. Das ist der Grund, warum Kinder in der Schule – selbst im digitalen Zeitalter – intensiv Buchstaben malen und zeichnen – weil sie in der Welt des Lesens und Schreibens noch neu sind und fürs Leben lernen. Doch auch später noch können wir vom Schreibtraining profitieren – vor allem im Alter, um die grauen Zellen auf Trab zu halten.

Das Gehirn schreibt mit

Denn während wir mit dem Stift in der Hand jeden einzelnen Buchstaben formen, schreibt das Gehirn sozusagen mit. Sage und schreibe zwölf Hirnareale sind bei dieser feinmotorischen Tätigkeit gleichzeitig aktiv. Sie verknüpfen die Informationen, die hinter unserer Notiz stecken, lassen Bilder im Kopf entstehen, würzen sie mit Emotionen und speichern sie daher ab. Eine hochkomplexe Leistung also, die beim bloßen Tippen auf Tasten und Bildschirmen gar nicht erst ausgelöst wird. Grobmotorisch auf Knöpfe zu klopfen, erzeugt keine Erinnerungen, sagen Forscher. Ganz im Gegensatz zur Handschrift, die sich aus neurowissenschaftlicher Sicht als ideales Gedächtnistraining eignet.

Gedächtnisstütze

Einen wichtigen Termin, eine schöne Geschenkidee, ein dringendes Vorhaben oder was auch immer Sie unbedingt im Kopf behalten möchten, schreiben Sie es auf – eigenhändig. Eine bessere Gedächtnisstütze gibt es nicht als solch einen Merkzettel – ob mit oder ohne Eselsohr. Auf diese Weise entstehen »To-do-Listen«, die handgeschrieben noch besser funktionieren als die Memo-App im Mobiltelefon. Es gibt noch etliche Anlässe mehr, die dazu anregen, mal wieder den Füller zu zücken und gleichzeitig Großes zu bewirken: Tagebuch schreiben zum Beispiel und dabei Erlebnisse verarbeiten, motivierende Zitate in Schönschrift vermerken, um sich selbst Mut zu machen, oder der Klassiker: einen Liebesbrief verfassen und das Herz sprechen lassen.

Per Handschrift zur Diagnose

Verändert sich das Schriftbild deutlich, kann eine neurologische Erkrankung dahinterstecken: Typisch für Parkinson etwa ist eine verkrampfte Handschrift mit immer kleiner werdenden Buchstaben. Experten nennen dieses Phänomen »Mikrografie«.

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Wenn es zunehmend sprießt und blüht, juckt es Hobbygärtnern in den grünen Daumen. Achten Sie darauf, dass Karre und Kübel nicht Ihr Kreuz belasten!

Wie wunderbar, wenn sich Garten und Balkon durch die eigene Pflege in bunte Paradiese verwandeln! Und der Genuss von selbst gezogenem Gemüse und Kräutern ist unübertroffen. Zudem sorgen Buddeln und Ernten für echte Glücksmomente.

Haltung, bitte!

Etwas Aufmerksamkeit für den Rücken lohnt sich, beispielsweise beim Tragen von Erde, schweren Gefäßen oder großen Pflanzen. Schonend heben geht am besten aus den Knien heraus: Vor dem Objekt gehen Sie in die Hocke und stemmen sich mit geradem Rücken und mithilfe der Kraft aus den Beinen nach oben. Je näher der Gegenstand dabei am Körper ist, desto besser. Um Unkraut zu jäten und Setzlinge zu platzieren, arbeiten Sie möglichst auf Beetebene, also auf den Knien oder in der Hocke. Sie können auch ein Bein aufstellen und einen Arm auf dem Oberschenkel abstützen. Grundsätzlich gilt: Gerade bleiben und ruckartige Bewegungen vermeiden.

Profi-Ausrüstung

Die Wahl der Werkzeuge kann Kräfte sparen, Muskeln und Gelenke schonen. Ergonomische Geräte, Tragegriffe und leichte Materialien sind Argumente, die Sie beim Kauf berücksichtigen können. Spaten, Harke und Co. sollten auf Ihre Körpergröße abgestimmt oder einstellbar sein.

Optimal ist Gärtnern auf Arbeitshöhe. Die Königsklasse bilden Hoch- und Vertikalbeete, sie bieten perfekten, rückenschonenden Zugriff. Alternativ können Sie Tätigkeiten wie Pikieren und Umtopfen auf einem Pflanztisch erledigen. Für Arbeiten auf halber Höhe, etwa an Hecken oder Sträuchern, dürfen Sie sich auf eine Kiste setzen.

Tricksen erlaubt

Rollen statt Tragen, Ziehen statt Schleppen: Nutzen Sie Planen, Laubsack, Rollbrett und Sackkarre für den Weg von A nach B! Knieschoner und -kissen polstern ab, Werkzeuggürtel und eine Schürze mit großen Taschen ersparen Ihnen so manchen Bückling.

Gelassen bleiben

Pausieren Sie regelmäßig, wechseln Sie anstrengende mit leichteren Tätigkeiten ab. Machen Sie es sich so einfach wie möglich: Lieber zwei kleine Gießkannen tragen oder einen Schlauch anschließen, als sich mit einer schweren Kanne abzumühen. Bitten Sie Nachbarn um Hilfe oder engagieren Sie Profis, wenn Sie richtig Großes bewegen möchten.

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Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für das Heranwachsen von Kindern. Es sollte besonders auf die Mundgesundheit geachtet werden. Denn Karies und Zahnprobleme können bei Kindern zu Schmerzen, Infektionen und anderen gesundheitlichen Komplikationen führen. Um die Zähne gesund zu erhalten, erfordert es die Unterstützung der Erziehungspersonen. Wir geben hier einige Tipps, wie Sie die Mundgesundheit von Kindern fördern können.

Regelmäßige Zahnpflege

Schon die ersten Zähnchen sollten gut gepflegt werden. Dann prinzipiell ist mit dem ersten Zahn bereits auch eine Karies möglich. Die Eltern sollten daher schon ab dem ersten Milchzahn die Zähne gründlich von Zahnbelag befreien. So wird Ihr Kind sehr früh an das Zähneputzen gewöhnt. Am besten verwenden Sie dazu eine weiche Zahnbürste in kindgerechter Größe und eine erbsengroße Menge fluoridhaltige Zahnpasta. Fluorid dient der Stärkung des Zahnschmelzes. Nutzen Sie eine altersgerechte, fluoridhaltige Zahnpasta, um die Zähne Ihres Kindes zu schützen. 

Zeigen Sie Ihren Kindern altersgerecht, wie man richtig Zähne putzt oder Zahnseide verwendet. Das Team Ihrer Zahnarztpraxis unterstützt Sie dabei ebenfalls. 

Beaufsichtigen Sie so lange das Zähneputzen, bis Ihr Kind eine gute Putztechnik hat. Gehen Sie selbst mit einem guten Beispiel voran, indem Sie gute Gewohnheiten vorleben. 

Gesunde Ernährung

Eine gesunde Ernährung ist auch für die Mundgesundheit wichtig. Reduzieren Sie den Verzehr von zuckerhaltigen Getränken und Snacks. Wasser als Getränk und Obst, Gemüse und Milchprodukte enthalten Nährstoffe, die zu der Erhaltung einer gesunden Mundflora Ihres Kindes beitragen. 

Regelmäßige Untersuchungen beim Zahnarzt

Gehen Sie regelmäßig mit Ihrem Kind zum Zahnarzt. Für Kinder bis zum sechsten Lebensjahr werden sechs zahnärztliche Früherkennungsuntersuchungen von den Krankenkassen abgedeckt – davon drei im Kleinkindalter. Da die Milchzähne den Grundstein für die bleibenden Zähne legen, ist ihre Pflege von entscheidender Bedeutung. Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren werden einmal im Halbjahr zahnärztlich untersucht.  

Zahnversiegelung

Eine Versiegelung der Fissuren (Vertiefungen und Rillen der Backenzähne) mit einem gut verträglichen Kunststoff verschließt die Kauflächen der bleibenden Zähne und schützt damit vor Kariesbefall. Denn die frühkindliche Karies tritt bereits kurz nach dem Zahndurchbruch auf. Die schmerzlose Behandlung ist vor allem empfehlenswert, wenn ein Kariesrisiko besteht und die Zähne tiefe Fissuren haben. 

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Piep, piep, tschilp, tschilp … Vogelgesang ist Musik in unseren Ohren. Wissenschaftler bestätigen: Das Tirilieren hat sogar eine positive Wirkung auf unsere Psyche, entspannt die Nerven und kann Ängste lösen – ganz im Gegensatz zum Verkehrslärm.

Wenn frühmorgens vor unserem Schlafzimmerfenster die Vögel trällern und so den neuen Tag begrüßen, wissen wir: Es ist Frühling. Das Herz macht einen Freudensprung und die Stimmung steigt augenblicklich. Bei den meisten Menschen ist das so. Nun haben Forscher des Max-Planck-Instituts für Bildungsforschung und des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) festgestellt: Im Gehirn und in unserem gesamten Organismus passiert noch sehr viel mehr; wir müssen nur dem Konzert von Amsel, Drossel, Fink und Star bewusst lauschen.

Vogelgesang versus Verkehrslärm

Für ihre Studie haben die Wissenschaftler zwei sehr konträre Geräuschkulissen im virtuellen Raum gegenübergestellt und ihre Auswirkungen auf die Stimmung miteinander verglichen. Während tirilierendes Vogelzwitschern nachweislich Ängstlichkeit und irrationale Gedanken mildert, verschlimmere tosender Verkehrslärm depressive Zustände generell. Besonders negativ sei der Effekt auf das mentale Wohlergehen, wenn sich Straßenlärm aus vielen verschiedenen Tonsequenzen zusammensetzt wie dröhnendes Hupen, quietschende Reifen und aufheulende Motoren. Vogelstimmen hingegen lösen erwartungsgemäß Glücksgefühle aus und – das ist die neue Erkenntnis – können sogar Paranoia, also wahnhafte Vorstellungen reduzieren. Ein möglicher Grund ist: Die Darbietungen von Piepmatz und Co. bringen wir automatisch mit einer intakten Umwelt in Verbindung, sie lenken von Stressauslösern ab und suggerieren Ruhe und Gelassenheit.

Tschilp-tschalp löst Stress

»Jeder Mensch trägt bestimmte psychische Dispositionen in sich. Auch Gesunde können Angstgedanken oder zeitweise paranoide Wahrnehmungen haben«, betont Emil Stobbe, Doktorand in Umweltneurowissenschaften und Autor der Studie. Insofern könne wirklich jeder von der entspannenden Wirkung profitieren, die Tschilpen und Zwitschern hervorrufen. Außerdem ergeben sich für die Wissenschaftler aus diesen Ergebnissen interessante Ansätze zur weiteren Forschung und zur gezielten Anwendung von Geräuschen. »Vogelgesang könnte zur Prävention von psychischen Erkrankungen eingesetzt werden«, so Stobbe. »Schon das Anhören einer Klang-CD wäre eine einfache, leicht zugängliche Intervention.« Wenn Teilnehmer schon bei einem Online-Experiment so positive Erfahrungen machen, wie groß muss der Effekt erst in der freien Natur sein?

Ab nach draußen

Viele moderne Studien belegen inzwischen: Bereits ein einstündiger Aufenthalt im Grünen dämpft Stresshormone, reguliert Blutdruck, Puls- und Herzfrequenz. Auch Hirnregionen, die bei emotionaler Anspannung aktiv sind, kommen zur Entspannung, wenn Naturgeräusche zu hören sind. Ob es an Gerüchen, Farben, Vogelzwitschern liegt oder ein Mix aus allem dafür verantwortlich ist, weiß man nicht genau. Fest steht, so die Wissenschaftler, dass Natur die seelische Gesundheit und das Wohlbefinden maßgeblich verbessern. Also: Ab nach draußen …

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Warme Sonnenstrahlen, ein laues Lüftchen. Da juchzt die Seele, und Ihre Haut möchte das auch. Helfen Sie ihr dabei. Mit unseren Pflegetipps blühen Sie auf.

Der Lenz ist da. Jetzt wird es jeden Tag ein bisschen grüner, und auch unsere Haut gewinnt an Glanz zurück – nur nicht so schnell, wie es die Natur da draußen schafft. Mit den Jahren braucht unsere Hülle nämlich etwas länger, um die Strapazen des Winters abzuschütteln und sich an die neuen Bedingungen mit mehr Sonne und steigen­den Temperaturen anzupassen. Daher braucht die Haut einen Extra-­Booster – und zwar nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper. So wer­den Sie frühlingsfrisch von Kopf bis Fuß.

Glanz fürs Gesicht

Die Gesichtshaut ist die erste, die sich von der April-Sonne verwöhnen, aber auch reizen lassen kann. Eine Tages­creme mit Lichtschutzfaktor, der schädliche UV-Strahlen abwehrt, ist also Pflicht. Inhaltsstoffe wie Hyaluron versorgen die Haut mit Feuchtigkeit und helfen ihr dabei, Wasser zu binden und auch zu halten. Urea (Harnstoff) ist der Hautschmeichler überhaupt. Er pflegt die reife, trockene Haut und macht sie geschmeidig-weich. Noch mehr Glanz schenken fetthaltige Bestandteile. Avocado-Öl hält den natürlichen Säureschutzmantel der Haut aufrecht. Für den strahlenden Teint am Tag arbeitet auch eine reichhaltige Pflege in der Nacht. Nachtcremes enthalten viele Wachse und Öle und leisten so ihren Beitrag, dass sich die Haut im Schlaf besser erholen kann. Garanten für eine traumhaft rosige Frische sind Nachtkerzen- und Olivenöl.

Cremiges für den Körper

Eine Dusche am Morgen kurbelt den Kreislauf an, macht wach und gute Laune. Aber womit reinigen Sie dabei Ihren Körper? Finger weg von herkömmlichen Duschgels, die Duft- und Farbstoffe enthalten und denen womöglich Mineralöle, Parabene, Silikone oder andere chemische Zusätze beigemischt sind. Damit die ohnehin empfindliche, reife Haut nicht so stark austrocknet, verwenden Sie lieber seifenfreie, pH-neutrale Produkte, die mild und schonend reinigen. Linolsäure erhöht den Feuchtigkeitshaushalt, lindert Reizungen und stillt den Juckreiz. Neigen Sie zu Ekzemen, dann setzen Sie auf eine rückfettende Reinigung, die etwa Dexpanthenol oder Weizenkeimöl enthält. Hinterher ein­cremen nicht vergessen – am besten mit einer Lotion aus der gleichen medizinische Pflegeserie Ihres Duschgels.

Frische für die Füße

Unsere Füße tragen uns durch das ganze Leben und bekommen dafür meist recht wenig Aufmerksamkeit – erst recht, wenn sie den Winter lang in dicken Wollsocken gesteckt haben. Ein lauwarmes Fußbad mit Salz aus dem Toten Meer ist der erste Schritt zu einer zarteren Fußhaut und gleichzeitig die ideale Vorbereitung für Schritt zwei. Leichte Verhornungen auf den Ballen und Fersen entfernen Sie nass mit einem Bimsstein oder trocken per Feile aus Keramik. Bei starken Schrunden lassen Sie lieber einen Fachmann ran. Im dritten Schritt verwöhnen Sie Ihre Füße mit einem hochwertigen Hautschmeichler aus der Apotheke, zum Beispiel einer hornhautreduzierenden Creme aus pflegendem Wollwachs, antibakteriellem Bisabolol und durchblutungsförderndem Rosmarinöl. Tipp: Abends mit einer ureahaltigen Fußsalbe üppig einschmieren, Baumwollsöckchen darüber und ab ins Bett. Morgens wachen Sie mit Samtpfoten auf und starten erfrischt und leichten Fußes in den Frühling.

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Gekratzt, geschnitten, verbrannt: Eine Hautverletzung ist rasch passiert, und gerade bei Kindern sorgen Schrammen oft für Schreckmomente. Doch die richtige Behandlung macht kleine Wunden ruckzuck (fast) ungeschehen.

Früher hieß es bei blutigen Blessuren meist: Das heilt am besten an der Luft. Heute hingegen heften wir häufig instinktiv ein Pflaster auf die lädierte Stelle – und das ist auch gut so. Denn die lange propagierte offene Wundheilung dauert länger, beinhaltet ein größeres Risiko für Infektionen – und juckt beim Abheilen zudem gemein!

Sanfte Säuberung

Bei einer Hautläsion gilt es zunächst einzuschätzen, ob eine ärztliche Behandlung erforderlich ist. Das gilt beispielsweise bei tiefen und klaffenden Wunden, Taubheitsgefühlen, stark verschmutzten Verletzungen sowie für Verbrennungen ab dem zweiten Grad. Leichtere Schrammen und Abschürfungen bekommen wir hingegen auch zu Hause meist gut in den Griff. Dazu die Wunde zunächst mit klarem Wasser spülen; blutet das »Aua«, kurz ausbluten lassen: Das hilft, bedenkliche Keime auszuschwemmen. Anschließend ein Wunddesinfektionsmittel auftragen, um Infektionen zu vermeiden.

Achtsam abdecken

Je nach Größe der Verletzung ist die Abdeckung mit einem atmungsaktiven Pflaster oder einem sterilen Verband sinnvoll. Wichtig: Nutzen Sie eine regenerierende Wundsalbe; sie kurbelt die Heilung an und verhindert auch ein schmerzhaftes Anhaften des Verbands. Auf Hausmittel wie Alkohol, Kernseife und Honig bitte verzichten; sie stören den Heilungsverlauf meist mehr als zu nutzen. Eine Ausnahme stellt Manuka-Honig dar: Eine Wundheilsalbe aus der Apotheke mit dem neuseeländischen Naturheilmittel entzieht durch ihren hohen Zuckergehalt der Wundfläche und den dort befindlichen Keimen das Wasser. Bakterien, Viren und Pilzsporen werden so auf natürliche Art abgetötet. Beginnt die Haut um die verschlossene Wunde herum nach einigen Tagen unangenehm zu ziehen, kann eine Massage mit Lavendel- und Thymian-Öl die Spannungsgefühle lindern.

Gesunder Genuss

Auch von innen lässt sich die Heilung »anschieben«. Etwa mit Eisen: Das Spurenelement, das in Fleisch, grünem Gemüse, Hülsenfrüchten und roten Beeren steckt, fördert den Sauerstofftransport zum Wundgewebe. Gute Quellen für Vitamin A, das wir zur Hautbildung brauchen, sind Milchprodukte, Karotten, Eier und Innereien. Vitamin C pusht die Kollagenbildung und bremst Infektionen; viel davon findet sich in Zitrus- und Beerenfrüchten sowie in Paprikaschoten. Für eine Extraportion entzündungshemmendes Vitamin E öfter Nüsse knabbern und den Salat mit pflanzlichen Ölen verfeinern. Auch Zink – in Fleisch, Fisch und Vollkorngetreide – gehört jetzt vermehrt auf unseren Speiseplan: Es festigt Zellmembranen und fördert den Wundverschluss.

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Ärmel hochkrempeln, Gesicht gen Himmel recken und Sonne tanken … so schön! Und leider so gefährlich. Unsere noch blasse Haut ist schließlich gerade besonders lichtempfindlich, denn noch fehlt ihr Melanin. Der Hautfarbstoff hilft, die Zellen vor Sonnenschäden zu bewahren – doch er wird unter UV-Licht gebildet, baut sich also erst nach und nach auf. Zudem fehlt uns bislang die sogenannte Lichtschwiele, durch UVB-­Strahlen verdickte Hornhaut. Sie verlängert die Eigenschutzzeit unserer Haut, benötigt bis zur vollen Ausprägung jedoch mindestens drei Wochen regelmäßige Sonneneinstrahlung.

Starker Schutzschild 

Die im Frühjahr oft dünne Ozonschicht stellt eine zusätzliche Belastung für unsere Haut dar, da so mehr schädliche Strahlung zu ihr durchdringt. Doch keine Sorge: Drinnen einbuddeln müssen wir uns nicht. Stattdessen versorgen wir unsere Haut mit einem starken Schutzschild – durch Sun-Lotion. Der jeweilige Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, um wie viel sich die Eigenschutzzeit Ihrer Haut verlängert.

Großzügig einschmieren 

Tragen Sie Ihren UV-Schutz eine halbe Stunde vor der Sonnenexposition und nicht zu sparsam auf. Vor allem die »Sonnenterrassen« Nase, Ohren und Stirn großzügig bedenken. Stammt Ihre Creme noch aus dem letzten Jahr, gönnen Sie sich eine neue: Ältere angebrochene Mittel sind häufig bakteriell verunreinigt und in ihrer Wirkung eingeschränkt.

Hut oder Kappe bewahrt den Kopf vor intensiver Sonne; eine Sonnenbrille mit 100-prozentigem UV-Schutz (100 % oder UV 400) ist ebenfalls sinnvoll. Und: Vergessen Sie nicht, ausreichend zu trinken. Schon jetzt kann uns die Wärme ordentlich ins Schwitzen bringen. »Läuft’s bei Ihnen«, geht auch rasch der Schutzfilm verloren. Bitte rechtzeitig nachcremen; ohne schweißtreibende Tätigkeit genügt alle zwei Stunden. Aber wichtig zu wissen: Dies erhält den Schutz lediglich, die maximale Besonnungszeit verlängert sich durch erneutes Einreiben nicht.

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Karies (auch Zahnfäule genannt) ist eine weit verbreitete Erkrankung der Zähne. Im Zahnbelag (Plaque) enthaltene Bakterien wandeln Zucker in Säuren um, die den Zahnschmelz entmineralisieren. Bakterien können dann in den porösen Zahnschmelz eindringen und den Zahn schädigen. Wird der Kariesprozess nicht im Frühstadium gestoppt, muss gebohrt und das Loch mit einer Füllung geschlossen werden. Breitet sich die Zahnfäule immer weiter aus, droht unbehandelt langfristig der Verlust des Zahnes. 

Deshalb ist es sinnvoll, Karies vorzubeugen, damit gar nicht erst Probleme mit den Zähnen entstehen. Mit einigen Maßnahmen schaffen Sie eine Basis, damit Ihre Zähne möglichst bis ins hohe Alter gesund bleiben. 

Zähne gründlich reinigen

Mangelnde Zahnpflege begünstigt Karies. Um Beläge auf den Zähnen zu entfernen, sollten die Zähne mindestens zweimal täglich jeweils drei Minuten gründlich gereinigt werden. Die Zahnzwischenräume säubern Sie mit Zahnseide oder Zahnzwischenraumbürstchen. Damit können Sie auch Beläge am Zahnfleischrand entfernen. 

Zahnfreundliche Ernährung

Zahnschädigende Ernährungsgewohnheiten wie säure- und zuckerhaltige Nahrungsmittel sollten Sie vermeiden. Süßigkeiten, Kekse und zuckerhaltige Getränke wie Limonaden und Softdrinks sind daher nur in Maßen zu genießen. Viel Trinken, am besten von Wasser, wirkt sich positiv auf die Speichelbildung aus. Speichel hilft dabei, den Zahnschmelz zu härten (remineralisieren) und kann Karies vorbeugen. 

Zahnschmelz mit Fluorid stärken

Fluorid in Zahnpasten oder Mundspülungen beugt der Demineralisierung des Zahnschmelzes vor. Der Zahnschmelz wird widerstandsfähiger und ist weniger anfällig für Säuren. Fluorid fördert ebenfalls den Wiedereinbau von Mineralien in den Zahnschmelz. 

Tabakwaren meiden

Rauchen wirkt sich negativ auf das Immunsystem und die Abwehrkräfte aus, das begünstigt auch Zahnerkrankungen. Außerdem führt Nikotin zu Verfärbungen der Zähne, an deren Oberfläche Bakterien besser Halt finden. Weiterhin verändert Rauchen die Zusammensetzung und Menge des Speichels. Es kann zu Mundtrockenheit kommen, die ein Risikofaktor für Karies und Parodontitis ist. 

Fissurenversiegelung 

Eine Fissurenversiegelung wird vor allem im Kindes- und Jugendalter durchgeführt. Die Vertiefungen und Risse im Zahn werden dabei mit einem Kunststoff gefüllt. Das schützt den bei Kindern weniger robusten Zahnschmelz vor dem Einnisten von Bakterien. 

Regelmäßige Prophylaxetermine wahrnehmen

Gehen Sie zu den Vorsorgeterminen bei Ihrem Zahnarzt. Dann kann eine Karies schon im Frühstadium erkannt und behandelt werden. Außerdem können mit einer regelmäßigen professionellen Zahnreinigung harte und weiche Zahnbeläge entfernt werden, die mit der häuslichen Mundpflege nicht erreicht und beseitigt werden können. Das fördert die Gesundheit Ihrer Zähne. 

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Mit der schonenden alternativmedizinischen Therapiemethode lassen sich Wehwehchen und chronische Krankheiten nebenwirkungsarm unterstützend behandeln – und das von Säuglingen bis zu Senior*innen.

Die Homöopathie beruht auf dem Ähnlichkeitsprinzip: So ging ihr Begründer Samuel Hahnemann davon aus, dass das, was einen gesunden Menschen krank macht, einen Kranken gesund machen kann. Allerdings werden die Stoffe zur Behandlung sehr stark verdünnt – Fachleute nennen dies Potenzierung. Die auf diese Weise erhaltene Substanz regt unseren Organismus dazu an, die Selbstheilungskräfte zu aktivieren. Die folgenden Mittel haben sich bei häufigen Leiden bewährt. Ob sie zu Ihren Symptomen passen, erkennen Sie neben den genannten Indikationen auch an den aufgeführten typischen Merkmalen.

Aconitum (Blauer Eisenhut)

Wird eingesetzt bei: akut und heftig auftretenden Beschwerden, etwa Fieber mit Schüttelfrost, Schock- und Schreckzuständen, Panikattacken, Entzündungen und Schmerzen.Typische Merkmale: großer Durst; 

Unruhe.Apis mellifica (Honigbiene)

Wird eingesetzt bei: juckenden und schmerzenden Insektenstichen, (allergischen) Hautproblemen wie Nesselsucht und Ekzemen, Blasenreizung, Halsentzündungen mit Schluckbeschwerden, Nagelbettentzündung.Typische Merkmale: fehlender Durst; heiße, empfindliche und geschwollene Haut.

Arnica montana (Bergwohlverleih)

Wird eingesetzt bei: Verletzungen und Unfällen, Quetschungen, Stauchungen und Prellungen, Muskelkater, physischer und psychischer Überanstrengung, Venenschmerzen.Typische Merkmale: Berührungsempfindlichkeit, Ruhebedürfnis, Sehnsucht nach Alleinsein.

Belladonna (Tollkirsche)

Wird eingesetzt bei: akuten Erkrankungen, schnell steigendem Fieber, Migräne, kolikartigen Bauchschmerzen, pochenden Gelenken, Bindehautentzündung, grippalen Infekten, trockenem Husten, Furunkeln, Zyklusbeschwerden, Ohrenschmerzen, Sonnenbrand.Typische Merkmale: trockener Mund, Lichtempfindlichkeit.

Chamomilla (Kamille)

Wird eingesetzt bei: Blähungskoliken und Zahnung bei Kindern, intensiver Reizbarkeit und Zornesanfällen, plötzlichem Durchfall, starken und anfallsartigen Schmerzen.Typische Merkmale: Unzufriedenheit, Quengeligkeit und Tragebedürfnis bei Kindern; bei ruhigen Patient*innen wirkt Chamomilla eher nicht.

Gelsemium (Falscher Jasmin)

Wird eingesetzt bei: Durchfall, Energielosigkeit, Prüfungsangst, sich langsam entwickelnder Erkältung, Halsschmerzen, Spannungskopfschmerzen, verkrampfter Nacken und Schulterpartie.Typische Merkmale: Schwindel, Bewegungsdrang, Benommenheitsgefühl.

Nux vomica (Brechnuss)

Wird eingesetzt bei: Magenproblemen wie Sodbrennen, Kater, Blähungen, (Reise-)Übelkeit, Gallenbeschwerden, Hämorrhoiden, nächtlichen Kreuzschmerzen, stressbedingter schlechter Laune, krampfartiger Verstopfung, Schwindel.Typische Merkmale: Nervosität und Frieren bzw. hohe Kälteempfindlichkeit.

Pulsatilla (Wiesen-Küchenschelle)

Wird eingesetzt bei: Gerstenkörnern, wandernden Gelenkentzündungen, Rückenschmerzen, Blasenreizung, Krampfadern, unregelmäßiger Periode und PMS, Hitzewallungen im Klimakterium, Stock- und Fließschnupfen, Magen-Darm-Beschwerden.Typische Merkmale: Weinerlichkeit, Sehnsucht nach Gesellschaft.

Rhus toxicodendron (Giftsumach)

Wird eingesetzt bei: Gelenkschmerzen und infektbedingten Gliederschmerzen, rheumatischen und arthritischen Beschwerden, Wachstumsschmerzen bei Kindern, Verrenkung und Überanstrengung des Bewegungsapparates, Ischias und Hexenschuss.Typische Merkmale: Steifigkeit; rote Zungenspitze, bitterer Geschmack im Mund. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Die Frühlingssonne lacht, aber Ihr Teint sieht wintermüde und blass aus? Dann zaubern Sie sich 
doch ein wenig Farbe ins Gesicht. Ein kleines Make-up setzt im Handumdrehen frische Akzente. 

Ein bisschen Farbe kann wahre Wunder wirken – die natürliche Schönheit gekonnt in Szene setzen, kleine Makel und Unebenheiten geschickt kaschieren, erste Fältchen wegmogeln und einen Hauch von Frühlingsfrische ins Gesicht zaubern. Ein gutes Make-up macht einfach hübscher! Aber, keine Sorge: Sie müssen weder stundenlang vor dem Spiegel stehen noch mit zig Tuben, Tiegeln, Stiften, Pinseln und Quasten hantieren, um ein wenig frischer und noch attraktiver auszusehen. Für ein kleines Tages-Make-up reichen fünf Minuten und eine Handvoll Beauty-Produkte. 

1 Foundation:

Basis und Herzstück jedes perfekt geschminkten Gesichts ist die Grundierung, auch als Foundation oder schlichtweg als Make-up bezeichnet. Ganz natürlich wirkt getönte Feuchtigkeitscreme, die auf ebenmäßiger, leicht gebräunter Haut besonders gut zur Geltung kommt. Eine höhere Deckkraft hat klassische Foundation. Es gibt flüssige und kompakte Produkte, helle und dunklere Töne. Wichtig, dass die Farbe der Grundierung mit dem Hautton harmoniert. Am besten lassen Sie sich beim Kauf in der Apotheke beraten. 

2 Concealer:

Dunkle Augenringe, aber auch Pigmentflecken und rote Äderchen lassen sich mit einem Concealer kaschieren, den es z.B. in Form eines Stiftes gibt. Ein Concealer kann dunkle Schatten, Rötungen und andere Unebenheiten optisch ausgleichen und gut verdecken. 

3 Rouge:

Es zaubert ruck-zuck einen Hauch von Frische auf die Wangen. Ganz natürlich wirken zarte Farben wie bräunliches Rosé, Apricot oder Terrakotta. Rouge wird mit den Fingern oder einem Pinsel zwischen Schläfen und Wangenknochen aufgetragen. Doch, Vorsicht: Bitte nicht zu üppig und unterhalb der Wangenknochen mit Rouge arbeiten, sonst wirkt es schnell angemalt. 

4 Mascara: 

Auch wenn Sie im Alltag auf ein aufwendiges Augen-Make-up verzichten, sollten Sie doch zur Wimperntusche greifen. Denn eine hochwertige Mascara bringt die Wimpern rasch in Schwung und verleiht den Augen Ausdruckskraft und Tiefe. 

5 Lippenstift: 

Das wohl beliebteste Beauty-Produkt schenkt den Lippen Leuchtkraft und setzt den Mund verführerisch in Szene. Dezente Farb-
töne wie Rosé, Beige und Apricot sind am Tag eine gute Wahl. Achten Sie beim Kauf darauf, dass der Lippenstift auch pflegende Inhaltsstoffe enthält, die die Lippen zart und geschmeidig halten. Alternativ können Sie auch Lipgloss auftragen, der die Lippen ganz natürlich schimmern lässt.  

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Kaum eine Vorsorge ist bislang so erfolgreich wie die zur Früherkennung von Darmkrebs. Wir müssen sie nur nutzen! 

Jährlich erkranken etwa 60.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs – bei Frauen ist er der zweithäufigste bösartige Tumor, bei Männern der dritthäufigste. Die gute Nachricht: Darmkrebs ist zu 90 bis 100 Prozent heilbar, wenn er frühzeitig erkannt wird! Die schlechtere: Nur knapp 40 Prozent der Berechtigten nutzen Vorsorgeangebote wie die Darmspiegelung. Dabei können regelmäßige Checkups Leben retten.

Post von der Kasse

Ab 50 Jahren steigt das Darmkrebsrisiko, und gesetzlich Versicherte werden dann alle fünf Jahre von ihrer Krankenkasse über die kostenlose Vorsorge informiert und dazu eingeladen. So steht jedem zwischen 50 und 54 Jahren jährlich ein Stuhltest zu. Männer ab 50 und Frauen ab 55 Jahren können sich auch für eine Darmspiegelung entscheiden – zweimal im Abstand von zehn Jahren. Alternativ ist ab 55 alle zwei Jahre ein Stuhltest vor­gesehen. Gut zu wissen: Versicherte, die noch keine Post erhalten haben, sind dennoch berechtigt!

Jährlicher Stuhltest

Darmtumore entstehen fast immer aus gutartigen Polypen, die gelegentlich bluten. Diese Krebsvorstufen lassen sich mit einem Test auf verborgenes Blut im Stuhl nachweisen. Dafür gibt es ein Test-Kit, mit dem man Stuhl in der Toilette auffangen und eine winzige Probe hygienisch entnehmen kann. Sie wird im Labor untersucht. Das Ergebnis ist allerdings nicht absolut sicher. So können beispielsweise Hämorrhoiden für falschen Alarm sorgen. Auffällige Befunde werden mit einer Darmspiegelung abgeklärt – der sichersten Früherkennungsuntersuchung, die bei Bedarf zugleich Behandlung ist.

Spiegelung ohne Stress

Bei der Darmspiegelung (Koloskopie) wird über den After ein Schlauch mit einer Mini-Kamera und winzigsten OP-Werkzeugen eingeführt. Damit können selbst kleinste Winkel ausgeleuchtet und verdächtige Polypen gleich schmerzlos entfernt werden. Damit das funktioniert, muss der Darm am Vortag gründlich gereinigt werden. Beide Prozeduren sind längst nicht so unangenehm, wie befürchtet: Für die Darmreinigung gibt es sanft wirksame Trinklösungen, und die etwa dreißigminütige Spiegelung selbst »verschläft« man in einer Dämmernarkose. Die Vorsorge erfolgt ambulant bei einem Magen-Darm-Spezialisten. Sie steht nur alle zehn Jahre an, weil es sehr lange dauert, bis aus Darmpolypen Krebs entstehen kann. Wichtig: Bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen und Darmkrebs­fällen in der Familie besteht erhöhtes Risiko. Dann übernimmt die Krankenkasse frühere und häufigere Spiegelungen.   

Gut informiert über Darmkrebs 

Deutsche Krebshilfe, www.krebshilfe.de 

(Suchwort Darmkrebs)

Krebsinformationsdienst Beratungstelefon 

0800 4203040 (täglich 8–20 Uhr) Informationsblatt »Darmkrebs-Früherkennung« 

unter www.krebsinformationsdienst.de

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Gold auf den Hüften, Ringe um den Bauch? Das wollen viele im Frühjahr nicht mehr sehen. Unsere Tipps erleichtern Ihnen den Abschied von überflüssigen Pfunden. 

Positive Ziele setzen

Verbannen Sie Gedanken an Verzicht, wenn es ums Abnehmen geht. Statt »Ich darf keine Süßigkeiten mehr essen«, motivieren Sie sich mit konkreten, positiv formulierten Vorsätzen: »Ich bewege mich täglich 30 Minuten« oder »Ich koche an mindestens drei Tagen pro Woche selbst: bunt und frisch«.

Detektiv spielen

Sehen Sie genau hin, was drin ist! Es gilt, verstecktes Fett und Zucker zu erkennen und einen weiten Bogen darum zu machen. Vor allem bei verarbeiteten Fleisch- und Wurstprodukten, Backwaren sowie Snacks, aber auch in den Nährwertangaben von Brotaufstrichen, Pesto und Soßen finden Sie Fett- und Zuckermengen. Vergleichen Sie beim Einkaufen und meiden Sie diese Gewichtsfallen.

Langsam essen

Das Sättigungsgefühl setzt nach 15 bis 20 Minuten ein. Nehmen Sie sich vom ersten Bissen an viel Zeit zum Schmecken, Kauen und Genießen! Dann merken Sie auch, wann Sie satt werden, und haben bis dahin nicht mehr verspeist als nötig. Tipp: Kleine Teller lassen Portionen größer erscheinen.

Esslust austricksen

Oft essen wir nicht aus Hunger, sondern um des guten (Körper-)-Gefühls willen. Füllen Sie den Magen, indem Sie reichlich Wasser oder leckeren Tee trinken! Beschäftigen Sie Ihren Mund mit zuckerfreien Lutschbonbons oder Kaugummi! Manch einen hält auch das saubere Gefühl nach dem Zähneputzen eine Weile vom Snacken ab.

Muskeln aufbauen

Kraftübungen helfen doppelt: Zum einen kostet das Training selbst den Körper Energie, zum anderen erhöht jedes Gramm Muskelmasse den Grundumsatz, also die Energiemenge, die beim Sitzen, Schlafen und »Nichtstun« verbrannt wird. Es müssen nicht Hantelstangen sein, einfache Gymnastik- oder Yogaübungen machen genauso stark.

Diät-Assistenz aus der Apotheke!

Apotheken haben das ein oder andere hilfreiche Produkt, um die Gewichtsabnahme zu unterstützen. Dauerrenner sind Formula-Diäten als Mahlzeitenersatz: Sie machen satt, wirken durch ihren hohen Proteingehalt einem Verlust von Muskelmasse entgegen und liefern wichtige Vitamine und Mineralstoffe. Abnehmen funktioniert nur durch ein Kaloriendefizit: Mehr verbrauchen als aufnehmen, heißt die Devise. Formula-Produkte sind ein bewährter und geeigneter Einstieg, wenn die Kilos purzeln sollen. Erste Erfolge stellen sich dann schnell ein und motivieren, dranzubleiben. Um weiterhin Gewicht zu reduzieren und dem gefürchteten Jo-Jo-Effekt entgegenzuwirken, sollte im Anschluss eine Umstellung auf eine ausgewogene, kalorienbewusste Alltagsernährung folgen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Der Frühling lockt ins Freie. Spielen in der Natur fördert die gesunde Entwicklung Ihres Kindes, birgt aber auch eine besondere Gefahr: Zecken.

Sie lauern nicht nur im Wald. Längst haben Zecken unsere Gärten und Stadtparks erobert. Dort sitzen sie bei milden Temperaturen – schon ab sieben Grad – im hohen Gras, im Gebüsch und im Blumenbeet. So winzig diese kleinen Spinnentiere auch sind, umso größer ist die Gefahr, die von ihnen ausgeht. 

FSME-Impfung auch für Kinder

Zecken ernähren sich von Blut – von unserem Blut. Während sie – meist zunächst unbemerkt – saugen, können sie Krankheiten übertragen. Insgesamt 50 verschiedene Erreger können sie in sich tragen und durch ihren Stich weitergeben. Darunter sind FSME-Viren, die eine Hirnhautentzündung – man sagt auch Frühsommer-Meningoenzephalitis – auslösen können, und Borreliose-Bakterien. Gegen FSME gibt es einen Impfstoff, den das Robert Koch-Institut all denen empfiehlt, die in einem Risikogebiet wohnen oder dort Urlaub machen möchten, etwa in Bayern und Baden-Württemberg, aber auch in Thüringen und Sachsen. Kinder können den Piks schon ab dem vollendeten ersten Lebensjahr bekommen. 

Und was schützt vor Borreliose?

Gegen die Lyme-Borreliose gibt es leider keine vorsorgliche Spritze. Bei dieser Erkrankung, die meist unspezifisch mit Erkältungssymptomen beginnt, im späteren Verlauf aber Gelenke, Nerven, schlimmstenfalls das Herz betreffen kann, hilft nur ein Antibiotikum. Ein erstes Anzeichen für eine Infektion ist oft die sogenannte Wanderröte. Stellen Sie also eine kreisrunde Hautveränderung rings um die Einstichstelle fest, gehen Sie schnellstmöglich zum Arzt. Besser noch, Sie schützen sich und Ihre Familie vor Zecken durch ganz bestimmte Maßnahmen – vor allem dann, wenn Ihre Kinder viel draußen in der Natur unterwegs sind. 

Zecken verschrecken 

Festes Schuhwerk und lange Hosen sind ein erster wichtiger Schritt, um Zecken fernzuhalten. Ziehen Sie zudem die Strümpfe über die Hosenbeine – auch wenn’s unschön aussieht. Wappnen Sie sich außerdem immer mit einem Anti-Zecken-Mittel aus Ihrer Apotheke. Der Wirkstoffklassiker Icaridin bietet Schutz für mehrere Stunden, für die Kleinsten bieten sich Produkte mit Extrakten aus Zitroneneukalyptus an. Nach dem Spielen im Freien sollten Sie – trotz aller Vorsicht – unbedingt den Körper nach dem Gemeinen Holzbock absuchen. Bevorzugte Regionen sind Kniekehlen, Achselhöhlen und Lenden, bei Kindern auch der Haaransatz und der Kopfbereich im Allgemeinen. Zecken entdeckt? Entfernen Sie sie sofort mithilfe einer Zeckenkarte oder -zange. Getragene Kleidung gut ausschütteln und heiß waschen. Temperaturen unter 40 Grad überleben Zecken nämlich leider spielend.

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So wie der Blütenrausch der Natur neues Leben einhaucht, bringen wir jetzt unseren Organismus mit einer kleinen Vitalkur auf Vordermann. Und können uns anschließend rundum gestärkt am Lenz erfreuen!

Sonne sammeln

Ihre Strahlen sorgen dafür, dass wir unsere in der dunklen Jahreszeit geleerten Vitamin-D-Speicher wieder auffüllen. Denn: Unter UV-Einfluss können wir den Nährstoff, den wir etwa für Knochen, Ab­wehr und seelische Balance benötigen, selbst in der Haut bilden. Allerdings braucht die Sonne dafür eine gewisse Höhe. Faustregel: Erst wenn unser Schatten kürzer ist als wir selbst, produzieren wir das Hormon. Bis dahin können Vita­min-D-Präparate aus der Apotheke ein Defizit vermeiden. 

Stoffwechsel stärken

Damit wir die über den Winter angelagerten »Schlacken« und Speckröllchen nicht dauerhaft mit uns herumtragen, bringen wir unseren Stoffwechsel auf Trab. Um Leber, Galle, Darm und Nieren zu entlasten, sind etwa Bitterstoffe aus Löwen­zahn und Artischocke prima. Sie aktivieren die Bildung von Körpersäften und fördern die Ausscheidung von Stoffwechselendprodukten. 

Der Haut helfen

Die steigenden Temperaturen kurbeln unsere Hautdurchblutung an und sorgen dafür, dass die auf »Winterschlaf« ein­ge­stellte Talgproduktion wieder startet. Ideal sind jetzt hochwertige Pflegeprodukte aus der Apotheke mit Inhaltsstoffen wie Hyaluron und Aloe vera, die unserem Teint neue Frische verleihen und Fältchen optisch aufpolstern. Von innen versorgen wir die Haut mit Antioxidantien: Neben Beeren- und Zitrusfrüchten sind auch grüne Gemüsesorten reich an den zellschützenden Radikalfängern.

Gartenglück genießen

Sobald es das Wetter zulässt, machen wir unser Outdoor-Wohnzimmer startklar. Denn Gärtnern wirkt wie ein Fitnessstudio für alle Sinne: Wie Forscher herausfanden, gleicht es mäßigem Kardiotraining, stärkt also unser Herz. Auch die Muskeln profitieren vom Ganzkörpereinsatz, und Kalorien werden wir beim Graben ebenfalls los. Zudem fördert die grüne Umgebung unsere Kreativität und sorgt für Entspannung: Der Blutdruck sinkt, Schmerzen verlieren an Intensität, und die Stimmung steigt. Diese positiven Effekte können wir natürlich auch auf dem Balkon erleben!

Sporteln mit Spaß

Haben Sie im vergangenen Winter auch dem inneren Schweinehund ein kusche­li­ges Zuhause geboten? Dann wird es jetzt Zeit, ihn vor die Tür zu setzen. Schon drei wöchentliche Sporteinheiten à 30 Minuten fordern Herz, Lunge und Kreislauf, senken die Cholesterinwerte, Entzündungsprozesse und Ihr Osteoporose-Risiko. Perfekt ist eine Kombi aus moderatem Ausdauer- und Krafttraining; letzteres wirkt dem Abbau von Muskelmasse entgegen, auch das Gleich­ge­wicht wird gestärkt. Aber starten Sie bitte erst nach dem Okay Ihres Hausarztes mit dem Training. Und: Checken Sie zwischendurch Ihren Puls. Er sollte bei sportlicher Betätigung etwa 180 minus Lebensalter betragen. 

Abwehr aktivieren

So herrlich der Frühling ist: Das Hin und Her zwischen kalt und warm ist eine Belastung für unser Immunsystem. Um Krankheitserregern die Stirn bieten zu können, bringen wir unsere Körperpolizei auf Zack. Saunagänge können die Abwehr unterstützen; auch Singen hat nachweislich immunmodulierende Effekte. Da ein Großteil unseres Immunsystems im Darm sitzt, spielt unsere Ernährung eine große Rolle. Mit probiotischen Lebensmitteln wie Joghurt, Sauerkraut und sauren Gurken verbessern wir unseren bakteriellen Schutzschild im Bauch.   

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Ein erwachsener Mensch hat normalerweise 32 Zähne – je 16 Zähne befinden sich im Ober- und Unterkiefer. Manche Menschen haben aber genetisch bedingt weniger Zähne, das wird dentale Aplasie genannt. Fehlen ein bis fünf Zähne wird dies in der Zahnmedizin als Hypodontie bezeichnet. Bei, in seltenen Fällen, noch mehr fehlenden Zähnen handelt es sich um eine Oligodontie. 

Was ist eine Hypodontie?

Man spricht in der Fachsprache von einer echten Hypodontie, wenn Zähne von Geburt an fehlen. Es können ein Zahn, aber auch mehrere Zähne nicht angelegt sein. Eine Zahnunterzahl kann ebenfalls Folge einer Erkrankung oder Entwicklungsverzögerung sein. Von unechter Hypodontie spricht man, wenn der Zahn zwar angelegt ist, aber nicht in den Kiefer durchbricht, z. B. aufgrund eines Zahnunfalls nicht weiterwächst. 

Folgen einer Hypodontie

Die Betroffenen fühlen sich wegen der Zahnanomalie oft unwohl beim Lachen oder Sprechen. Vor allem wenn sich die Zahnlücke im Frontzahnbereich befindet. Die entstehende Lücke im Zahnbogen ist jedoch nicht nur ein ästhetisches Problem. Es kann auch zu Problemen bei der Aussprache wie Lispeln kommen. 

Fehlt ein Seitenzahn, ist die Kaufunktion beeinträchtigt. Zudem können Nachbarzähne in die Lücke wandern bzw. hineinkippen. Dies kann langfristig zu Bissstörungen, ungünstigen Belastungen des Kiefers und Kieferverspannungen führen. 

Am häufigsten sind die Weisheitszähne nicht angelegt. Da die Kiefer der meisten Erwachsenen zu klein für diese Zähne sind, hat diese Nichtanlage meist keine negativen Folgen. 

Diagnostik

Die fehlende Zahnanlage wird meist im 14. bis 17. Lebensjahr bei Röntgenaufnahmen entdeckt. Oft verbleibt ein Milchzahn, unter dem sich kein bleibender Zahn befindet, ungewöhnlich lange im Gebiss. Milchzähne sind allerdings durch den weniger robusten Zahnschmelz viel anfälliger für Karies als bleibende Zähne. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass der Zahn später erkrankt und gezogen werden muss. 

Behandlungsmöglichkeiten 

Eine Behandlung erfolgt immer individuell, dem Einzelfall angepasst. Eine Hypodontie sollte möglichst frühzeitig behandelt werden. Verschiedene Methoden können dazu eingesetzt werden. Im Backenzahnbereich kann zum kieferorthopädischen Lückenschluss beispielsweise eine Behandlung mit einer Zahnspange vorgenommen werden. Hierbei werden die Nachbarzähne entsprechend verschoben. Auch Implantate oder eine Brücke sind zum Schließen der Zahnlücke empfehlenswert. Im Schneidezahnbereich werden wegen des ästhetischeren Ergebnisses häufiger Implantate eingesetzt. In vielen Fällen müssen bei der Behandlung verschiedene zahnmedizinische Fachbereiche therapeutisch zusammenarbeiten.

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Wetterfühligkeit oder Meteoropathie, wie sie Fachleute nennen, ist weitverbreitet: Rund die Hälfte der Deutschen leidet unter klimabedingten Beschwerden wie einem Brummschädel. Woran liegt’s – und was kann helfen?

Lange Zeit wurden Menschen, die sich schmerzgeplagt an den Kopf fassten und vielsagend gen Himmel deuteten, belächelt. Heute weiß es die Wissenschaft besser: In zahlreichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass unser Organismus auf das Klima reagiert. Verändert sich die Witterung, spüren Wettersensible das anhand verschiedenster Symptome. Besonders häufig kommen Kopfschmerzen und Migräne vor. Gerade jetzt im Frühling sowie im Herbst treten die Beschwerden vermehrt auf. Der Grund: In diesen Jahreszeiten schwanken Temperatur und Luftdruck stark. Fallwinde wie der »Föhn« sind dafür mitverantwortlich: Sie begünstigen massive Wetterkapriolen. Innerhalb kürzester Zeit kann es auf dem Thermometer zehn und mehr Grade nach oben gehen – Stress für unseren Körper, der sich auf die Schnelle nicht anpassen kann. Auch Tiefdruckgebiete sind für viele Betroffene Kopfsache: Kommt der Regen, kommt das Pochen hinter Stirn und Schläfen.

Raus in die Natur  

Um sich vor dem Brummschädel durch das Auf und Ab auf dem Barometer zu wappnen, heißt es so oft wie möglich: Ab ins Freie. Denn eine Ursache für die zunehmende Meteoropathie – so vermuten Forscher – ist, dass wir uns oftmals den ganzen Tag über nur in Innenräumen aufhalten und zu wenig Zeit in der Natur verbringen. So »verlernt« der Körper seine Anpassungsfähigkeit und wird mit den Jahren immer unflexibler. Kein Wunder, dass Wetterfühligkeit im Alter zunimmt: Von den zwischen 30- und 60-Jährigen klagen 60 Prozent über Symptome, Ältere noch häufiger, während junge Menschen kaum betroffen sind. 

Alleinige Auslöser einer Migräne-Attacke sind Föhn und Co. aber nicht: Meist handelt es sich um ein Zusammenspiel aus weiteren Faktoren wie Stress, schwer verdaulichem Essen oder anderen Triggern. Umso wichtiger, Wetterprognosen etwa über den Deutschen Wetterdienst zu verfolgen und bei steigendem Risiko für gesundheitliche Beeinträchtigung auf einen gleichmäßigen Lebensrhythmus zu achten. Saunabesuche und wechselwarme Duschen helfen dabei, den Körper »abzuhärten« und fördern seine Anpassungsfähigkeit.  

Hilfe aus der Apotheke 

Leiden Sie bereits unter Kopfschmerzen, können ein großes Glas Wasser, ein Spaziergang an der frischen Luft oder moderater Ausdauersport wie Radeln und Joggen wahre Wunder wirken. Bei spannungsbedingtem Kopfweh schlagen Sie dem Föhn per Fön ein Schnippchen: Den heißen Luftstrom in den Nacken zu halten, hilft die Beschwerden zu vertreiben. Neben der Einnahme klassischer Schmerzmittel aus der Apotheke mit den Wirkstoffen Paracetamol, Ibuprofen und Acetylsalicylsäure (ASS) ist auch eine Schläfenmassage mit Pfefferminzöl bei Kopfweh nachweislich gut als Schmerzstopper geeignet. Handelt es sich hingegen um einen Migräneanfall, können Triptane, spezielle Arzneistoffe zur Akutbehandlung, Linderung verschaffen. Sie sind ebenfalls in der Apotheke, zum Teil auch ohne Rezept, erhältlich. 

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Chili schmeckt nicht nur scharf, er sorgt auch in Sachen Erotik für ordentlich Würze. Und da sind noch mehr sanfte Substanzen, die die Lust auf Lust fördern. Für Frühlingsgefühle (fast) wie früher …

Dass sich die Sexualität im Lauf einer langjährigen Beziehung und auch mit zunehmender Anzahl von Kerzen auf der Geburtstagstorte verändert, stellt kein Geheimnis dar. Dennoch ist die Libido keine Frage des Alters: Körperliche Nähe tut uns in jeder Phase unseres Lebens gut. Doch was, wenn bestimmte Faktoren wie Stress, Alltagsroutine und Konflikte uns einen Strich durch die Lust machen? Dann können so manche Lebens- und Arzneimittel der Leidenschaft auf die Sprünge helfen – sogenannte Aphrodisiaka. Die Bezeichnung ist abgeleitet von der griechischen Göttin der Liebe, Aphrodite.

Genussvolle Gewürze 

Einige dieser Substanzen finden wir in der Küche, zum Beispiel im Gewürzschrank. Denn bestimmte Kräuter verfeinern nicht nur den Geschmack von Speisen, sondern kurbeln auch diverse physische Prozesse an. Petersilie enthält das Flavonoid Apiin, das die Sinnlichkeit fördert und sich positiv auf die Fortpflanzungsorgane auswirkt. Auch Salbei und Basilikum gelten als sanfte aromatische Lustmacher. Intensivere Wirkung erzielt die durchblutungsfördernde Ingwerwurzel; Muskatnuss enthält die Libido stimulierendes Myristicin, sollte allerdings in Maßen verzehrt werden, da es in größeren Mengen (ab 5 Gramm) zu Vergiftungserscheinungen führt. Chili bringt mit seinen Scharfstoffen das Blut in Wallung und sorgt für die Ausschüttung von Endorphinen, also Glückshormonen. Auch hierbei gilt: Weniger ist mehr, da hohe Dosen Nebenwirkungen auslösen können.

Sinnlichkeit schlürfen

Ein leckeres Heißgetränk kann uns ebenfalls für die Liebe erwärmen, etwa Kakao. Das von den Mayas als »Pflanze der Götter« verehrte Gewächs sorgt nicht nur mit Theobromin und Phenylethylamin für Hochgefühle, sondern verschafft uns mit sogenanntem Anandamid einen leichten Rauschzustand. Wie auf Wolke 7 lässt uns auch Kaffee schweben: Der Energie-Kick durchs Koffein setzt im Körper Dopamin und Adrenalin frei, was die Stimmung hebt und unsere Sexualorgane reizempfindlicher macht. Die Herren der Schöpfung können alternativ auch auf den Grundsatz »Abwarten und Tee trinken« setzen – zumindest, wenn es sich dabei um grünen Tee handelt. Denn der verhilft, regelmäßig verzehrt, mit den enthaltenen Catechinen (Bitterstoffe) zu verbesserter Blutzirkulation und mehr »Standfestigkeit«.

Ab zur Apotheke

Wer dem Liebesleben einen schwungvolleren Schub versetzen möchte, kann auf Präparate aus der Apotheke zurückgreifen: Neben verschreibungspflichtigen Wirkstoffen gibt’s hier diverse Mittel auf pflanzlicher Basis, die der Lust frei verkäuflich und gut verträglich auf die Sprünge helfen. Beispielsweise mit Extrakten des Yohimbé-Baums: Die hauptsächlich aus der Rinde gewonnene Substanz Yohimbin wirkt auf das zentrale Nervensystem ein, beeinflusst den Blutdruck und kann die Blutzufuhr zum Penis und auf die Schwellkörper verbessern, was bei Erektionsproblemen unterstützt. Damiana, eine mexikanische Safranmalve, gilt hingegen als euphorisierend und steigert das nachlassende erotische Verlangen – bei beiden Geschlechtern. Sie wirkt regulierend auf den Testosteronspiegel, regt die Libido an und intensiviert die sexuelle Erregung.

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Laufen, bücken, strecken, springen, tanzen – Leben ist Bewegung! Aber was tun, wenn die Gelenke nicht mitspielen? Wie wir sie mobil halten und Schmerzen natürlich lindern können.

Gesunde Gelenke halten die meisten von uns für eine Selbstverständlichkeit. Jedenfalls so lange, bis es bei den ganz alltäglichen Bewegungen gemein zieht, sticht oder dumpf schmerzt. Und das ist nicht unbedingt eine Frage des Alters, wie eine Studie des Robert Koch-Instituts belegt: Bereits mit 30 plus kennt knapp jede fünfte Frau diese Beschwerden nur zu gut, ab 65 Jahren sogar fast jede zweite. Männer haben etwas seltener damit zu tun. Ist die 65-Marke aber überschritten, leidet rund jeder Dritte darunter. Knie, Schultern, Hüfte und Hände sind am häufigsten betroffen.  

Recken, strecken, beugen

Gründe genug, sich unseren Bewegungsapparat einmal genauer anzuschauen: Rund 200 Knochen und 140 bewegliche Gelenke arbeiten hier als Teams zusammen, unterstützt von einem Netzwerk aus Muskeln, Sehnen, Bändern und Faszien. Damit Beugen, Strecken und Drehen reibungslos funktionieren, verfügen die Gelenke über eine elastische, kollagenhaltige Schutzschicht, den Knorpel. Er ist umgeben von Flüssigkeit, der Gelenkschmiere, die ihn mit Nährstoffen versorgt. Über die Jahre, durch Überlastung und Fehlhaltungen, kann sich der Knorpel abnutzen, dann wird er dünner und poröser. Wenn Knochen auf Knochen schmerzhaft reiben, spricht man von Arthrose. Der Volksmund sagt Gelenkverschleiß. Um welche rheumatische Erkrankung es sich genau handelt, und welche Behandlung Sie benötigen, können nur Mediziner*innen feststellen. In jedem Fall können Sie selbst etwas tun: Mit Mobilmachern für starke Gelenke lässt sich sowohl vorbeugen, als auch unterstützend behandeln. 

So läuft’s wie geschmiert

Bewegung ist das A und O! Sie aktiviert die Gelenkschmiere, trainiert Muskeln, Sehnen und Bänder und hält die Faszien geschmeidig. Möglichst viel Aktivität im Alltag und gelenkschonender Sport, etwa Nordic Walking, Wandern, Radfahren (im Winter auch auf einem Ergometer) sowie Aqua-Gym sind ideale und zugleich sanfte Fitmacher. Das gilt auch, wenn die Gelenke bereits protestieren, denn Schonung ist der falsche Weg. Zuvor Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin halten. Bewegung hat noch einen weiteren Vorteil: Wir halten unser Gewicht oder können Pfunde abbauen – denn jedes Kilo zu viel belastet die Gelenke! 

Die Gelenke essen mit

Könnten unsere Gelenke wählen, stünden Obst und Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse ganz oben auf der Speisekarte, dicht gefolgt von Fisch und mageren Milchprodukten. Auf ausreichend Vitamine, speziell Vitamin C, kommt es besonders an. Es fördert die Kollagenbildung und stärkt den Knorpel. Unser Bewegungsapparat braucht zudem auch Kupfer und Mangan sowie Calcium und Magnesium. Diese Mineralstoffe stecken in Nüssen, Hülsenfrüchten, Vollkornprodukten und grünem Gemüse. Mit Fleisch und Wurst dagegen sparsam umgehen, da sie entzündungsfördernde Arachidonsäure enthalten. Lachs, Hering und Makrele hingegen liefern entzündungshemmende Omega-3-Fettsäuren.

Schmerzfrei mit Pflanzenmedizin

Eine ganze Reihe von Arzneipflanzen erweist sich als wahre Gelenkspezialisten – und zwar auf vielfältige Weise. Welche sind das?

Arnika

Die Bergblume mit ihren sonnengelben Blüten wirkt entzündungshemmend, schmerzlindernd und wohltuend bei rheumatischen Gelenkbeschwerden. Als Salbe oder Gel kann sie Gelenksteifigkeit wirksam reduzieren und die Mobilität fördern.

Heublumen 

Dieser bunte, duftende Mix aus Wiesengräsern und -blumen gilt als das „Schmerzmittel der Naturheilkunde“, insbesondere in der Arthrose-Therapie. Viele gesunde Pflanzenstoffe, allen voran Cumarine, und ätherische Öle regen den Stoffwechsel in der Haut an, fördern die Durchblutung und lösen schmerzhafte Verspannungen. Heublumenkissen gibt es als Fertigpräparate in Ihrer Apotheke. Über Wasserdampf erwärmen, auf die betroffene Körperstelle legen und entspannen. Für Allergiker*innen und bei akuten Entzündungen leider ungeeignet.

Beinwell 

Die „Knochenheilerin“ mit den lila Blüten gilt seit über 2.000 Jahren als wirksame Heilpflanze für den Bewegungsapparat. Nach einer (Sport-)Verletzung, bei müden Muskeln oder  schmerzenden Gelenken fördert Beinwell mit dem Wirkstoff Allantoin die Durchblutung und somit die Regeneration. Nur äußerlich anwenden. Salben haben Tiefenwirkung.

Hagebutte

Skandinavische Studien bescheinigen den kleinen roten Früchtchen eine Doppelwirkung bei Gelenkbeschwerden. Hagebuttenextrakte haben ein Extra an Vitamin C für den Knorpelaufbau und antientzündliche Inhaltsstoffe, sogenannte Galaktolipide. Sie wirken schmerzlindernd, machen die Gelenke geschmeidiger und helfen gegen das Steifheitsgefühl, das Arthrosepatient*innen besonders morgens beim Aufstehen plagt. 

Brennnessel 

Sebastian Kneipp empfahl „Brennnessel-Peitschen“ bei  Rheuma. Sanfter geht’s mit Arzneitee, Frischpflanzensaft oder Tabletten. Brennnessel-Extrakte wirken stoffwechselanregend und können selbst chronischentzündliche Prozesse positiv beeinflussen. Der hohe Anteil an Mineralstoffen, insbesondere Silizium, dient der Knochen- und Knorpelbildung.

Teufelskralle 

Leuchtend rote, trompetenartige Blüten und purpurfarbene Früchte mit hakenartigen Auswüchsen. Aber nur in der weitverzweigten Speicherwurzel stecken ihre schmerzstillenden und entzündungshemmenden Wirkstoffe, darunter Bitterstoffe wie Harpagosid. Studien bestätigen: Extrakte aus der afrikanischen Teufelskralle unterstützen die Arthrose-Therapie und die Behandlung degenerativer Gelenkbeschwerden. Sowohl innerlich in Form von Kapseln oder Tabletten als auch äußerlich als Creme oder Balsam gut verträglich. 

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Alles fühlt sich auf einmal ein wenig leichter an: Mit den Temperaturen steigt im Lenz die Laune, und auch unsere Flirtbereitschaft nimmt zu – so die Theorie. Und tatsächlich geht’s in unserem Hormonhaushalt jetzt rund

Knospen sprießen, Sonnenstrahlen kitzeln unsere Haut: Die Natur erwacht, und wir mit ihr. Endlich wandern Daunenjacke und Thermohose in den Winterschlaf – doch das in die Höhe kletternde Thermometer ist nicht der ausschlaggebende Grund für die Veränderung, die wir mehr oder weniger pünktlich zum Frühlingsbeginn erleben. Vielmehr sorgen die aktuellen Lichtverhältnisse dafür, dass es nicht nur im Grünen, sondern auch in unserem Organismus hoch hergeht. Denn durch die zunehmende Helligkeit dringen mehr UV-Strahlen über unsere Augen zur Zirbeldrüse vor. In der Folge produzieren wir weniger Melatonin. Das Schlafhormon ist für die in der dunklen Jahreszeit verstärkt vorherrschende Müdigkeit und eine gewisse Trägheit verantwortlich; sein abnehmender Pegel lässt uns automatisch aus dem Winterschlaf erwachen.

Stress- und Schmerzbremse

Nicht nur, dass wir uns durch die gebremste Melatoninproduktion aktiver fühlen, weil der Stoffwechsel aus dem Schritt in den Trab wechselt: Gleichzeitig nimmt auch die Bildung anderer Botenstoffe zu, die als Glückshormone bekannt sind, wie Serotonin, Dopamin und Endorphin. Ersteres wirkt als klassischer Gegenspieler des Melatonins wie ein körpereigener Muntermacher, Dopamin ist als enger Verwandter des Adrenalins für emotionale Hochgefühle mitverantwortlich. Und der Neurotransmitter Endorphin, der für gute Laune sorgt und uns unempfindlicher macht gegen Hunger, Stress und Schmerzen, steht in Verbindung mit der Produktion von Sexualhormonen. Kein Wunder also, dass im Frühling das Stimmungsbarometer ebenso steigt wie unsere (Lebens-)Lust! 

Lichte Laune

Zudem motiviert uns das Wetter, uns nun mehr draußen aufzuhalten. Neben der frischen Luft bringt uns dies auch eine Extraportion UV-Licht ein. Und treffen Sonnenstrahlen auf die Haut, bildet sie Vitamin D, das über den dunklen Winter hinweg Mangelware war. Dieser für unser Immunsystem und den Knochenstoffwechsel wichtige Nährstoff ist auch für die Psyche von großer Bedeutung: Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel kann Depressionen begünstigen, da das sogenannte Sonnenvitamin Einfluss auf die Herstellung von Serotonin und Dopamin nimmt. Lacht die Sonne vom Himmel, haben somit auch wir besser lachen. Und noch einen weiteren Effekt hat das fettlösliche Vitamin, das nur in geringen Mengen über Lebensmittel (etwa Champignons, Eier, Milchprodukte) aufgenommen werden kann: Es ist direkt an der Produktion von Östrogen, dem weiblichen Sexualhormon, beteiligt. Machen wir im Sonnenschein nicht nur einen Spaziergang, sondern bewegen wir uns ein wenig schweißtreibender, pusht das unser hormonelles Hoch noch mehr: Nachweislich steigt unsere Konzentration an Glückshormonen bei sportlicher Betätigung.

Auf Kuschelkurs

Hormonbiolog*innen führen den Anstieg von Lust und Laune im Frühling auch auf optische Reize zurück: Unsere Haut, die im kalten Winter unter mehreren Textilien-Schichten verborgen blieb, zeigen wir nun wieder vermehrt. Ob schöne Beine, ein muskulöser Bizeps oder das nicht mehr vom dicken Schal bedeckte Dekolleté: So mancher Anblick fängt unsere Aufmerksamkeit ein und macht neugierig auf mehr …

Übrigens: Wird aus dem lockerleichten Frühlingsflirt „mehr“, und wir verlieben uns, fallen die gerade noch hohen Serotoninwerte rasch in den Keller. Wer richtig verknallt ist, hat einen ebenso niedrigen Spiegel wie Menschen mit einer Zwangsstörung. Forscher*innen sehen darin eine Erklärung für die emotionale Fixierung auf eben jene Person – ein Verhalten, das einer Neurose tatsächlich nicht unähnlich ist. Gut für alle, die’s „erwischt“ hat: Beim engen Hautkontakt mit der oder dem Liebsten wird reichlich Oxytocin ausgeschüttet. Das „Kuschelhormon“ sorgt ebenfalls für positive Gefühle, seine Wirkung lässt allerdings rasch nach. Deshalb: Schnell weiterschmusen!

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Da schlackert der Hase mit den Ohren: Schon durch simple Maßnahmen lassen sich die Tage von Karfreitag bis Ostermontag viel klima-, umwelt- und tierfreundlicher gestalten. Mehraufwand: kaum. Nutzen: hoch!

Die hart gekochten bunten Eier aus dem Supermarkt landen ­neben dem Schokohasen im grünen Plastikkörbchen: Kommt Ihnen das bekannt vor? In vielen Familien gehören diese Utensilien zum Osterfest dazu. Die gute Nachricht: Sie brauchen nicht mit der Tradition zu brechen, und können doch allein bei diesem Ritual schon ganz viel für eine bessere Ökobilanz tun. Etwa beim Eierkauf: Die im Handel erhältlichen, bereits vorgekochten und gefärbten Eier stammen überwiegend von Hühnern aus Boden- oder Käfighaltung, denn hierbei muss im Gegensatz zu rohen Eiern die Haltungsart der Legehennen nicht genannt werden. Die bessere Alternative sind Bio-Eier, die wir selbst farbig gestalten – idealerweise mit pflanzlichen Farbstoffen aus der Apotheke (siehe Rezepte). Eier aus ökologischer Erzeugung lassen sich an der ersten Zahl des auf dem Ei aufgedruckten Codes erkennen: 0 steht hier für Bio-, 1 für Freiland-, 2 für Boden- und 3 für Käfighaltung. 

Sinnvolle Süßigkeiten

Und was ist mit dem Schokohasen? Der gehört natürlich zur Eiersuche dazu – wenn er ein paar Kriterien erfüllt. So sollte er als Solist auftreten und nicht in einem Plastikbeutel mit verschiedenen, wiederum einzeln in Kunststoff oder Aluminium verpackten weiteren Süßigkeiten gekauft werden. Das vermeidet überflüssige Müllberge. Zudem sollte Meister Lampe aus Fair-Trade-Schoki bestehen: Das heißt, dass der Kakaobauer angemessen für seine Ware bezahlt wurde, was häufig nicht der Fall ist. Und ein EU-Bio-Siegel darf Hasi ebenfalls gern tragen; so wissen Sie, dass die Zutaten aus kontrolliert ökologischem Anbau stammen, frei sind von Gentechnik und ohne chemisch-synthetische Pestizide produziert wurden. Und das macht doch gleich noch mehr Appetit auf das Langohr, oder? Wichtig: Palmöl sollte in der Zutatenliste nicht genannt werden, denn seiner Gewinnung fallen große Flächen Regenwald zum Opfer, die in Ölpalmenplantagen umgewandelt werden. Zudem kann sich Palmöl negativ auf die Cholesterinwerte auswirken und steht im Verdacht, das Krebsrisiko zu erhöhen.

Grüne Glücklichmacher

Auch das herkömmliche Plastiknest mit beschichtetem „Papiergras“ kommt uns dieses Jahr nicht in den Einkaufswagen. Stattdessen funktionieren wir eine ausgediente Mandarinen- bzw. Käsekiste oder eine Glasschüssel zum Hasenbettchen um: Ein wenig Heu aus dem Haustierbedarf hineinlegen, fertig. Alternativ zaubern Sie mit frischem Grün aus Sommergerste oder Katzengras, jeweils ein paar Tage vor dem Fest gesät, ein hübsches, nachhaltiges Nest. 

Apropos „Grün“: Gehört für Sie auch ein blühender Osterstrauß unbedingt zum Eierfest dazu? Dann setzen Sie am besten auf Obstbaumzweige aus der lokalen Gärtnerei – oder vielleicht gibt’s vom Kirschen-Rückschnitt in der Nachbarschaft sogar eine Vasenfüllung? Auch Forsythien sind beliebt, allerdings giftig und daher ungeeignet, wenn Kinder oder Haustiere im Haushalt leben. Hasel- und Birkenäste wiederum bergen ein hohes Allergiepotenzial, weshalb Heuschnupfen-Geplagte besser darauf verzichten. Flauschige Weiden- bzw. Palmkätzchen bitte unbedingt in der Natur belassen: Die sehr pollen- und nektarreiche Pflanze stellt eine wichtige Nahrungsquelle für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten dar und steht deshalb unter Naturschutz.

Guten Gewissens genießen

Auch unser eigenes „Futter“ an Ostern bietet oftmals reichlich Optimierungsmöglichkeiten. Das beginnt mit dem klassischen Karfreitagsfisch: Um zu vermeiden, dass Sie ein Tier aus bedrohten Beständen oder zweifelhaften Zuchtbedingungen wie Lachs und Kabeljau servieren, hilft ein Blick in den WWF-Fischratgeber (fischratgeber.wwf.de). Hier sehen Sie, welcher unbesorgt verspeist werden kann. Wie wär’s etwa mit einem köstlichen Karpfen? Das traditionelle Osterlamm ist ebenfalls häufig mit Tierleid verbunden, denn Fleisch von Osterlämmern stammt meist von im Winter geborenen Tieren, die ausschließlich im Stall gehalten und gemästet werden, damit sie ihr Schlachtgewicht möglichst rasch erreichen. Wenn unbedingt Fleisch auf den Tisch kommen muss: Bevorzugen Sie regionales vom Bauern um die Ecke und schauen Sie sich im Vorfeld an, wie die Tiere gehalten werden.

Feuer & Feinstaub

Auch ums Tierwohl geht’s bei den beliebten Osterfeuern: Wer etwa im Garten schon Wochen vorher Holz und Reisig sammelt, lädt Nager und Vögel dazu sein, den Hügel als Unterschlupf oder gar Brutstätte zu nutzen. Immer wieder kommen deshalb Tiere in den Flammen um. Möchten Sie ein Osterfeuer abhalten, das Brennmaterial daher bitte erst unmittelbar zuvor aufhäufen. Oder Sie lassen das Zündeln ganz sein und leisten so gleichzeitig einen Beitrag für gute Luft: Durch Osterfeuer steigt die Feinstaubbelastung häufig in kritische Höhen an.

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Tiefe Furchen und Grübchen (Fissuren) an den Backenzähnen lassen sich oft schwer mit der Zahnbürste reinigen. Speisereste und Zahnbelag lagern sich an, Bakterien fühlen sich dort wohl.  Karies hat dann leichtes Spiel und kann in den Zahn eindringen. Mit einer Zahnversiegelung lassen sich die Zahnflächen, vor allem bei Kindern, dauerhaft schützen. 

Was ist eine Zahnversiegelung?

Zahnärzte versiegeln Fissuren häufig mit Kunststoff. Dieser füllt die zerklüfteten Zahnoberflächen auf und härtet dann aus. Dadurch lassen sich die Kauflächen vor einer Schädigung durch Karies dauerhaft schützen. 

Vor einer Versiegelung müssen die Zähne allerdings kariesfrei sein. Liegen bereits Schäden am Zahn vor, kann eine Zahnversiegelung diese nicht rückgängig machen. Eine Versiegelung ist zudem nicht möglich, wenn der Zahn bereits eine Füllung hat. 

Zähne versiegeln bei Kindern

Brechen die großen Backenzähne vollständig in die Mundhöhle durch, gelten sie als besonders anfällig für Karies. Nun ist eine Zahnversiegelung besonders sinnvoll, um den Zahnschmelz zu schützen. Vor allem, wenn die Fissuren tief sind und/oder an anderen Zähnen des Kindes schon Karies vorliegt. Auch das Tragen einer festen Zahnspange erhöht das Kariesrisiko. 

Liegen eine gute Mundhygiene und keine tiefen Rillen an den Backenzähnen eines Kindes vor, ist es nicht unbedingt nötig, die Zähne zu versiegeln. 

Zahnversiegelung bei Erwachsenen

Bei Erwachsenen werden die Zähne seltener versiegelt als bei Kindern. Erwachsene mit einem erhöhtem Kariesrisiko, z. B. aufgrund einer Vorerkrankung wie Diabetes, sollten jedoch über eine Zahnversiegelung nachdenken. Auch bei anhaltender Mundtrockenheit und erschwerter Mundhygiene, beispielsweise durch eine Behinderung, ist eine Zahnversiegelung angeraten. Mitunter werden auch freiliegende empfindliche Zahnhälse bei Erwachsenen versiegelt, um die Schmerzleitfähigkeit einzuschränken oder zu unterbinden. 

Ablauf einer Zahnversiegelung

Die zunächst untersuchten Zähne werden gründlich gereinigt. Danach raut Ihr Zahnarzt die Kaufoberfläche etwas auf, damit das Füllmaterial besser hält. Anschließend wird dünnflüssiger Kunststoff aufgetragen. Nach der Aushärtung erfolgt eine Politur der Oberfläche. Ein fluoridhaltiger Lack glättet den Zahnschmelz wieder. 

Wie lange hält die Versiegelung?

Die Zahnversiegelung hält rund 10 Jahre. Sie kann dann wieder erneuert werden. Dennoch sollten auch die versiegelten Zähne gründlich geputzt werden. 

Kosten

Für Kinder und Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr wird die Kariesprophylaxe an den großen Backenzähnen von der Krankenkasse übernommen. Bei kleinen Backenzähnen oder Milchzähnen und bei Erwachsenen müssen die Kosten einer Zahnversiegelung privat getragen werden.

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… ist das Leben im Mai. Die Farbe der Flora, des Wachstums und der Hoffnung sorgt für gute Laune. Und hat reichlich gesundes Potenzial.

Grüner Tee ist ein ausgezeichneter Muntermacher. Er steckt voller wertvoller Pflanzenstoffe, die einen guten Ruf als »Herzschutzfaktoren« genießen. Eine her­vor­ragende Wahl sind Teeblätter in Bioqualität. Wichtig: Grüntee nicht zu lang ziehen lassen, sonst schmeckt er bitter, und maßvoll genießen. Schließlich enthält er Koffein.  

Grünes Rezept: Darauf empfiehlt der Arzt Arzneimittel, die aus seiner Sicht sinnvoll sind, etwa antiallergische Augentropfen, Venenkapseln oder hustenlösende Medizin. Es dient dem Patienten als Merkhilfe. Wenn Sie das grüne Rezept in Ihrer Apotheke einlösen, bezahlen Sie die darauf verordneten Präparate erst einmal selbst. Jedoch haben Krankenkassen die Möglichkeit, diese sogenannten OTC-Präparate (OTC = over the counter) zu erstatten – und sehr viele machen davon auch Gebrauch. Tipp: Bei der Krankenversicherung nachfragen und das grüne Rezept dann zusammen mit der Apothekenquittung zwecks Erstattung einreichen.   

Grüner Spargel besteht, wie sein weißer Bruder, zu über 90 Prozent aus Wasser. Das edle Frühlingsgemüse ist kalorienarm, liefert viele Vitamine und Mineralstoffe und überzeugt durch seine würzige, leicht nussige Note. Zudem regt Spargel die Nierentätigkeit an und wirkt entwässernd. Wer allerdings Probleme mit den Nieren hat oder anfällig für Gicht ist, sollte seinen Arzt fragen, ob und wie viel Spargel erlaubt ist. 

Grüne Oase wird liebevoll ein lauschiges Plätzchen auf der Terrasse oder dem Balkon genannt. Zwischen bunter Blütenpracht in Kübeln und Kästen, duftenden Kräutern im Hochbeet und rankenden Gewächsen, die triste Mauern und schmucklose Zäune begrünen, können selbst stressgeplagte Zeitgenossen fantastisch abschalten. Plus für die Umwelt: Grüne Oasen helfen dabei, das Stadtklima zu verbessern. 

Grüne Medizin – so bezeichnen Experten Arzneimittel mit Wirkstoffen aus der Natur. Phytopharmaka, wie pflanzliche Medikamente im Fachjargon heißen, kommen insbesondere bei leichteren Beschwerden und Bagatellerkrankungen, etwa Erkältungen, Magen-Darm-Problemen oder Hitzewallungen in den Wechseljahren, zum Einsatz. Dass sie wirksam, sicher und gut verträglich sind, müssen »die Grünen« durch wissenschaftliche Studien ebenso unter Beweis stellen wie chemisch-synthetische Präparate. Wichtig zu wissen: Auch Naturmedizin kann Nebenwirkungen haben; fragen Sie hierzu Ihren Apotheker.  

Grüne Smoothies sind echte Powerpakete, flüssige Energiekicks für einen gesunden Start in den Tag. Für den kräftigen Farbton im Glas sorgen grüne Gemüsesorten wie Babyspinat, Mangold, Staudensellerie oder Feldsalat. Auch Kräuter wie Petersilie und Minze schmecken im Glas. Was sonst noch in den Smoothie kommt? Leckere Früchte wie beispielsweise Mangos, Äpfel und Beeren sowie Flüssigkeit, ideal ist stilles Wasser.

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Von wegen Frühlingserwachen. Das große Gähnen beginnt pünktlich mit der Umstellung von Normal- auf Sommerzeit. So überwinden Sie den Wechsel.

Am 26. März ist der große Moment (wieder) gekommen. Mitten in der Nacht überspringt der kleine Zeiger eine ganze Stunde. Statt 2 Uhr ist es urplötzlich schon 3 Uhr morgens. Von jetzt auf gleich ist die Sommerzeit gekommen. Was der Funkwecker in Sekundenschnelle automatisch schafft, ist für unsere innere Uhr echte Schwerstarbeit. 

Mini-Jetlag im März

Müde, abgeschlagen – so fühlt sich jeder Vierte in der letzten Märzwoche. Manche haben mit dieser Art »Mini-Jetlag« sogar noch länger zu kämpfen. Chronobiologen sind überzeugt: Unser Biorhythmus reagiert nicht auf Knopfdruck. Der Organismus braucht eine Weile, um sich an die neue Zeitrechnung zu gewöhnen. Normalerweise stellen wir uns von ganz allein auf die natürlichen, jahreszeitlich bedingten Verschiebungen des Sonnenaufgangs ein. Die abrupt geklaute Stunde aber bringt unseren inneren Takt aus dem Gleichgewicht. 

Hormonelles Hin und Her

Infolgedessen geraten viele körperliche Funktionen ins Schwanken. Blutdruck, Puls- und Herzfrequenz können ins Stolpern kommen. Studien berichten sogar von einem erhöhten Infarktrisiko. So kurz nach der Umstellung auf Sommerzeit sollen die Arztpraxen eklatant voller sein als sonst. Und statistisch gesehen steigt die Zahl der Verkehrsunfälle in den ersten Tagen danach um sechs Prozent. Schuld daran ist das Chaos im Hormonhaushalt, verursacht durch die Zeitverschiebung. Im Prinzip befinden wir uns nämlich noch im winterlichen Dunkelmodus, weil Melatonin, unser Schlummer-Botenstoff, die Oberhand hat. Dass von heute auf morgen die Lichtintensität zunimmt, rüttelt allerdings an den Wachmachern Cortisol und Serotonin, die ihren Gegenspieler nun vom Thron schubsen wollen. Dieses hormonelle Gerangel ist der Grund, warum im Frühling die Tagesmüdigkeit umgeht, das Reaktionsvermögen zu wünschen übrig lässt und die Stimmung tief in den Keller rutscht. Was können wir also tun, um die Schwelle zum Frühling leichter – und gesünder – zu überwinden? 

5 Tipps

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Pünktlich zum Frühlingsbeginn möchten wir lästige Härchen an Waden und Schienbeinen loswerden – doch bitte ohne Pickel und Reizungen. Wie das geht? So!

Die Winterhosen wandern so langsam ins Sommerlager und wir holen endlich die luftigeren Kleider hervor. Gute Gelegenheit für eine haarige Bestandsaufnahme an den Beinen: Wird’s Zeit für eine Rasur? 

Falls ja, die Haut mit warmem Wasser vorbereiten: Wärme öffnet die Poren, die Haarentfernung erfolgt besonders effektiv. Waschlappen genügt; unter der Dusche oder in der Wanne rasieren klappt natürlich ebenso. Bevor Sie die Klinge ansetzen, das Areal zuvor mit Rasierschaum, -öl oder -gel behandeln; so richten sich die Härchen auf und können mühelos abgeschnitten werden. Kein passendes Produkt vorhanden? Duschgel tut’s ausnahmsweise auch.

Scharfe Messer gleiten gut

Für glatte Beine sollten wir mit dem Rasierer gegen den Strich, also von unten nach oben arbeiten. Nach jedem Zug die Klinge spülen, da sich die Haare darin verfangen und die weitere Rasur behindern. Stumpfe Messer schneiden nicht gut, können gar zu Verletzungen führen. Einwegrasierer daher nur einmalig verwenden, Wechselklingen regelmäßig austauschen. Nach der Rasur die Haut mit kaltem Wasser »schocken«: So schließen sich die Poren rasch. Die Beine anschließend nur trocken tupfen und zum Beispiel ein kühlendes Aloe-Vera-Gel auftragen. Das kann Irritationen und Reizungen verhindern. Am besten abends zum Rasierer greifen: Über Nacht hat die Haut Zeit zur Regeneration.  

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Die Sandalen-Saison rückt mit großen Schritten näher. Zeit, unsere Füße fit für ihren großen Auftritt zu machen. 

Nach dem langen Schattendasein im Winter verdienen unsere Füße besondere Aufmerksamkeit – vor allem, wenn die beiden uns schon einige Jahrzehnte durchs Leben tragen. Im Seniorenalter wird die Haut empfindlicher und Vorerkrankungen machen sie angreifbarer. Auch geraten die Füße etwas aus dem Blickfeld, wenn die Gelenke nicht mehr so beweglich sind. Im Zweifel kann ein Fußpfleger oder Podologe (medizinischer Fußpfleger) Hand anlegen. Ansonsten machen wir selbst unsere Füße jetzt frühlingsfrisch – so geht’s: 

Blick-Kontrolle 

Zu Beginn immer erst einen kritischen Blick auf die Füße werfen. Kleine Rötungen, feine Risse, Druckstellen oder verhornte Partien kündigen oftmals größere Probleme an. Vor allem Diabetiker sollten wachsam bleiben, denn durch das verminderte Gefühlsempfinden werden Verletzungen und Entzündungen oft spät bemerkt und heilen schlechter. Tipp: Ein Vergrößerungsspiegel erleichtert den Blick auf Fußsohlen und Fersen.

Ab in die Wanne

Ein warmes Bad (circa 36 bis 40 Grad) mit ein paar Tropfen Jojobaöl bereitet die Füße auf die  weiteren Schritte vor. Es macht die Haut geschmeidiger und verhornte Stellen lassen sich  besser entfernen. Die Füße zehn Minuten baden lassen, dann trocken tupfen, besonders auch zwischen den Zehen.

Hornhaut sanft entfernen

Nun geht‘s an verhornte Stellen, damit sich hier keine Schrunden oder gar Entzündungen  bilden. Hornhaut sanft abrubbeln, mit einem Bimsstein oder Hornhautkissen. Grobe Feilen und scharfe Schaber lieber meiden, da sie die Verletzungsgefahr erhöhen. Hat sich bereits ein Hühnerauge entwickelt, helfen mit Salicylsäure versehene Pflaster aus der Apotheke. Sie lindern den Druck auf die Stelle und sorgen dafür, dass sich der Hornhautzapfen besser löst. 

Kürzen und korrigieren

Mit Nagelschere oder Knipser die Nägel kürzen – immer gerade schneiden, da sie sonst seitlich einwachsen und Entzündungen hervorrufen können. Im Anschluss die Nagelhaut vorsichtig  zurückschieben, etwa mit einem abgerundeten Stäbchen aus Rosenholz. Überstehende Haut nicht mit der Schere bearbeiten, da auch hier schnell Verletzungen entstehen. 

Cremen, ölen, lackieren

Zum Schluss verwöhnen wir die Füße mit einer reichhaltigen Creme. Produkte mit Urea  (Harnstoff) oder Sheabutter machen trockene und zu Verhornungen neigende Haut wunderbar geschmeidig. Gründlich von der Ferse bis zu den Zehen einmassieren. Ein Nagelöl rundet das Verwöhnprogramm ab. Lust auf Glanz oder Farbe? Ihre Apotheke hält neben wichtigen Fußpflegeprodukten auch dermatologisch getestete Lacke bereit.

Achtung, Fuß- und Nagelpilz!

Gerötete, sich abschuppende und juckende Stellen können auf Fußpilz hindeuten. Meist beginnt die Infektion zwischen den Zehen und breitet sich von dort aus. Da sie schnell auf die Nägel übergreift, sollte sie sofort gezielt behandelt werden. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten: Hier gibt es pilztötende (antimykotische) Cremes und Salben, außerdem Sprays, mit denen sich die Schuhe desinfizieren lassen. Sollten Nägel bereits betroffen sein – sie sind dann verfärbt und bröckelig –, können medizinische Lacke helfen. Bei Fuß- und Nagelpilz ist der Hautarzt/die Hautärztin der richtige Ansprechpartner. Die dermatologische Praxis bietet entsprechende Therapien an.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Für die wenigsten Menschen ist ein Zahnarztbesuch etwas Angenehmes. Viele Patienten bevorzugen die Gabe einer Lokalanästhesie, um bei einer Zahnbehandlung keine Schmerzen zu haben. Doch manche Patienten haben eine Spritzenphobie, die viele zahnärztliche Behandlungen unmöglich macht. Sie meiden dann den Zahnarztbesuch langfristig – mit schwerwiegenden Konsequenzen für die Zahn- und Zahnbettgesundheit. 

Was ist eine Spritzenphobie?

Eine Spritzenphobie bezeichnet die Angst vor Spritzen, der medizinische Fachbegriff dafür heißt Trypanophobie. Schätzungsweise zwei bis drei Prozent sind von einer Angst vor Spritzen betroffen. Die Betroffenen haben eine irrationale Angst vor Nadeln und Injektionen beim Arzt. Sie erleben heftige Angstzustände, die sich in körperlichen Symptomen und sogar Ohnmacht äußern können. Frauen sind hiervon häufiger betroffen als Männer. Oft erkennen Betroffene, dass Ihre Angst übertrieben oder unbegründet ist, vermeiden dann aber die Situationen oder ertragen sie nur unter starker Angst. 

Welche Symptome können auftreten?

Wenn die Betroffenen die Spritze sehen, kann es zu körperlichen Symptomen wie Herzrasen, Atemnot, Übelkeit, Harndrang, Zittern und Schwitzen kommen. Zudem kann die Panik zu Fluchtverhalten oder erhöhter Ohnmachtsneigung führen. 

Was sind die Ursachen?

Die Angsterkrankung entwickelt sich häufig bereits in der Kindheit. Meist haben die Patienten in der Vergangenheit unangenehme Situationen beim Arzt, Zahnarzt oder im Krankenhaus erlebt, beispielsweise bei einer Impfung, Blutabnahme oder Zahnbehandlung in der Kindheit. Mitunter kam es dabei zu unerwarteten, starken Schmerzen, erschreckenden Kreislaufreaktionen oder Kontrollverlust. Ebenfalls können sich beispielsweise Ängste der Eltern auf die Kinder übertragen oder weitere psychische Erkrankungen (andere Ängste, Depression) die Ursache für die Spritzenangst sein. 

Welche Möglichkeiten bestehen bei Spritzenphobie?

Manche Behandlungen sind mit langsamem Vorgehen und viel Gefühl des Zahnarztes auch ohne Spritze möglich. 

Ist eine Behandlung ohne Lokalanästhesie nicht machbar, verwenden Zahnärzte heutzutage eine hauchdünne Nadel zur Betäubung, die häufig nur ein leichtes Druckgefühl verursacht. Bei ängstlichen Patienten kann ein zuvor aufgetragenes Betäubungsgel oder -spray vor dem Einstich die Oberfläche der Schleimhaut betäuben. 

Oft liegt beim Patienten eine Angst vor dem Unbekannten vor – besonders bei Kindern. In diesen Fällen hilft es, einfühlsam auf den Patienten bzw. die Patientin einzugehen, um die Angst zu nehmen und den Ablauf der Behandlung zu erklären. Dann wird schrittweise vorgegangen, mit der Möglichkeit jederzeit Stopp zu sagen. Zudem kann eine vertraute Person mit in die Praxis kommen. 

Ist die Spritzenangst unüberwindbar, sollte auf eine andere Behandlungsformen zurückgegriffen werden wie z. B. Hypnose, Zahnbehandlung im Tiefschlaf oder unter Lachgas.

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Birke, Brennnessel, Bärentraube … ­Heilpflanzen wie diese sind bewährte ­Naturheilmittel, wenn’s beim Wasser­lassen zieht und brennt.

Ständig das Gefühl, zur Toilette zu müssen, Brennen beim Wasserlassen und Krämpfe im Unterleib – die typischen Symptome eines Harnwegsinfekts kennen viele Frauen aus leidvoller Erfahrung. Sind die Beschwerden nicht allzu schlimm und verläuft die Infektion komplikationslos, muss eine Blasenentzündung nicht unbedingt mit Antibiotika behandelt werden. Gibt der Arzt grünes Licht, kommt eine sanfte Therapie mit pflanzlichen Mitteln infrage. Die natürlichen Helfer wirken desinfizierend, entwässernd oder machen Keime unschädlich. Heilpflanzen für die Harnwege entfalten in Arzneitees und Fertigpräparaten aus Ihrer Apotheke Wirkung. Zu den besten Blasenfreunden gehören diese fünf Naturheilmittel.      

1 – Goldrute

Die Nierenpflanze Nummer eins hat harntreibende, antibakterielle und krampflösende Effekte zugleich. In ihren leuchtend gelben Blüten stecken Pflanzenfarbstoffe, die im menschlichen Körper Entzündungen lindern können. Daher ist die Goldrute bei Infektionen der Harnwege ein­fach Gold wert.

2 – Echte Bärentraube

Bei Blasenkatarrhen oft empfohlen: Präparate mit Bärentraubenblättern. Darin enthalten ist der Pflanzenstoff Arbutin, der sich im Körper in seine hochwirksame Form verwandelt: Hydrochinon. In der Blase macht die Wirksubstanz Bakterien zunichte, die unerwünscht sind. Der hohe Gerbstoffanteil ist jedoch die Schattenseite dieser Arzneipflanze. Daher gelten für Mittel mit Bärentraubenblättern gewisse Anwendungsregeln: maximal sieben Tage am Stück und nicht öfter als fünf Mal im Jahr.

3 – Birke 

Der volkstümliche Name »Nierenbaum« verrät viel über das Können der Heilpflanze: Die herzförmigen Birkenblätter enthalten Substanzen, die harntreibend, entwässernd und entzündungshemmend wirken. Sie regen die Nierenfunktion an und erhöhen die Harnmenge. Arzneitees mit Birkenblättern eignen sich deshalb gut, um Keime aus der Blase zu spülen. 

4– Brennnessel 

Das bewährte Heilkraut löscht das Brennen in der Blase. Mit ihren wassertreibenden Eigenschaften ist die Brennnessel zur Durchspülung der Nieren und unteren Harnwege wie gemacht. Die Heilpflanze des Jahres 2022 enthält außerdem große Mengen an Mineralstoffen.

5 – Kapuzinerkresse 

Ihre Blätter erin­nern an Schutzschilder, und tatsächlich schlägt die Kapuzinerkresse eine Blasenentzündung in die Flucht. Dafür verantwortlich sind ihre scharf schmeckenden Senfölglykoside. Diese Pflanzenwirkstoffe vertreiben Bakterien und stabilisieren das Immunsystem. Kapuzinerkresse gilt als pflanzliches Antibiotikum, ist dabei gut verträglich und in Tablettenform in der Apotheke erhältlich.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Feuchte Kälte draußen, trockene Heizungsluft drinnen: Unsere Haut braucht jetzt eine Extraportion Zuwendung. Es wird Zeit, dick aufzutragen – aber bitte dem Hauttyp entsprechend. 

Für trockene und normale Haut sind Crememasken perfekt: Sie punkten mit Lipiden und Feuchtigkeit, wirken aufpolsternd und revitalisierend. Eine Crememaske wird mit sanftem Druck aufs Gesicht gegeben (Augen und Mund aussparen) und zieht etwa 15 Minuten ein. Reste anschließend einmassieren oder mit lauwarmem Wasser und Kosmetikpads entfernen.

Bei fettiger oder Mischhaut eignen sich Peel-off-Masken bestens. Sie bestehen aus trocknendem Gel, das sich nach dem Auftragen zu einem Film verbindet. Nach rund 20 Minuten kann dieser wie eine Folie abgezogen werden. Abgestorbene Hautschüppchen und Talg werden beseitigt, die Haut wird sanft mattiert.

Von reichhaltig bis schnell

Intensiv pflegend sind Overnight-Masken, die vor dem Schlafengehen in die Gesichtshaut eingearbeitet werden und über Nacht ihre Wirkung entfalten. Tuchmasken (»Sheet Masks«), serumdurchtränkte Vliestücher, eignen sich hingegen für den Frische-Boost unterwegs. Beide Masken sind mit unterschiedllichen Formulierungen für verschiedene Hauttypen in der Apotheke erhältlich.

Mitesser? Reinigungsmasken!

Komedonen, wie Ärzte Mitesser nennen, bilden sich überwiegend in der T-Zone im Gesicht, die besonders viele Talgdrüsen aufweist. Verstopfen die kleinen Kanäle der Drüsen, etwa aufgrund einer Überproduktion von Hautfetten, bilden sich offene oder geschlossene Mitesser. Erstere machen sich als kleine dunkle Punkte in der Haut bemerkbar, werden daher »Blackheads« genannt, Letztere aufgrund ihrer weißen Färbung »Whiteheads«. Hierbei kann das Talgdrüsensekret nicht nach außen entweichen; es bilden sich Pickel. Eine Reinigungsmaske aus der Apotheke klärt die Poren, bevor es zu entzündlichen Vorgängen kommt. Geeignete Inhaltsstoffe sind etwa Aktivkohle und Tonerde. Sie ziehen den überschüssigen Talg heraus.

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Tief und fest schlafen – möchten Sie das auch? Dann haben wir eine große Auswahl sanfter Schlummerhelfer für Sie.

Ein Schäfchen, zwei Schäfchen … 137 Schäfchen. Manch einer zählt sich nachts einen Wolf, sieht sich inmitten einer imaginären Herde wollig-weißer Weidetiere, und das Tor zu den Träumen bleibt trotzdem in unerreichbarer Ferne. Warum der Schäfchenzähl-Trick als mentale Einschlafhilfe bei vielen Menschen nicht funktioniert, kann unterschiedliche Gründe haben. Starke Unruhezustände zum Beispiel. An niedliche Paarhufer zu denken, kann als Ablenkungsmanöver zu wenig sein, sodass die Grübelfalle doch wieder zuschnappt. Wie finden wir nun den Weg ins Schlummerland, wenn ihn uns die Schäfchen nicht zeigen können?

Selig schlummern ohne Chemie

Indem wir zum Arzt gehen und uns Schlaftabletten verschreiben lassen? Keine gute Idee. Synthetische Beruhigungsmittel, sogenannte Tranquilizer, haben eine geradezu narkotische Wirkung. Sie erzwingen sozusagen einen traumlosen Schlaf, der wenig erholsam ist und sich bis in den nächsten Tag hinein nicht so leicht abschütteln lässt. Hangover-Effekt nennt sich das Gefühl, wie benebelt zu sein, und das ist nur eine von vielen Nebenwirkungen, die auftreten können. Gesichert ist das Suchtpotenzial, das in verschreibungspflichtigen Schlafmitteln steckt. Benzodiazepine, wie sie in der Fachsprache heißen, sind daher höchstens für den Notfall und als vorübergehende Lösung geeignet. Glücklicherweise gibt es weitaus sanftere Methoden, die frei von unerwünschten Begleiterscheinungen sind, die in keine Abhängigkeit führen und dennoch den Traum vom seligen Schlummer wahr werden lassen.

Traumhafte Schlafkräuter

Pflanzliche Arzneien mit beruhigender Wirkung stoßen nur sanft den Schlaf an, haben aber keinen betäubenden Effekt. Vielmehr halten sie unseren natürlichen Tag-Nacht-Rhythmus im Gleichgewicht, indem sie hormonelle Abläufe im Körper unterstützen. Auf die Ausschüttung von Melatonin, unseres Schlaf-Botenstoffs, können manche von ihnen Einfluss nehmen und uns so in den ersehnten Murmeltier-Modus versetzen. Heilkräuter, die auf diese Weise unsere ganz normale, allabendliche Schlummerbereitschaft erhöhen, sind keine Schlafmittel im herkömmlichen Sinn. Im Gegensatz zu künstlich hergestellten Substanzen lassen sie uns wie gewohnt unsere Traumphasen erleben und am Morgen erholt aufwachen. Einziger Wermutstropfen: Sanfte Schlafmedizin wirkt meist nicht sofort. Erst nach und nach kann sich die volle Wirkung entfalten – dann aber sind die folgenden Pflanzen ein Traum …

Lavendel

Viele Studien bestätigen: Lavendelduft beruhigt die Seele und die Sinne. Über die Nase und unsere Riechrezeptoren nehmen wir die ätherischen Öle auf, die im Gehirn ihre entspannende und schlaffördernde Wirkung entfalten. Wie Forscher*innen festgestellt haben, können die Hauptinhaltsstoffe, Linalool und Linalylacetat, sogar Ängste lösen und beim Stressabbau helfen. Lavendelölkapseln gehören zu den meistverkauften beruhigenden Pflanzenarzneien in der Apotheke. 

Hopfen

Himmlisch herb: Hopfen ist ein sanftes Beruhigungsmittel, wenn Aufregung das Einschlafen erschwert. Vor allem bei Wechseljahresbeschwerden, die mit Reizbarkeit und Erschöpfung einhergehen, können Hopfenextrakte das Nervensystem stabilisieren und für einen erholsamen Schlaf sorgen. Enthalten sind die Bittersäuren Humulon und Lupulon, die ähnlich wie das Schlafhormon Melatonin wirken. Viele schlaffördernde Pflanzenarzneien enthalten Hopfen zusammen mit Baldrian und Melisse – eine besonders ruhestiftende Kombination.

Baldrian

Für alle, die nachts nicht einschlafen können, weil sie nervös an morgen denken: Baldrian durchbricht diese Grübelspirale. In der Wurzel stecken Inhaltsstoffe, die das körpereigene Hormon Adenosin anregen. Adenosin fördert den Schlafdruck und kann die Einschlafdauer deutlich verkürzen – sofern die Präparate (Tabletten, Tinkturen und Tropfen) ausreichend hoch dosiert sind. In niedriger Konzentration ist Baldrian nämlich sogar für den Tag geeignet, um Stresssymptome zu mildern.

Passionsblume

Wenn Stress den Schlaf raubt, ist die außergewöhnlich schöne Passionsblume die Pflanze der Wahl. Mit ihrem einzigartigen Wirkprofil regt sie einen ganz bestimmten Botenstoff im Gehirn an: Gamma-Amino-Buttersäure, kurz GABA, dämpft nervliche Anspannung und beruhigt bei Ängsten. Passionsblumen-Extrakte sind in der Lage, den stimmungsaufhellenden Effekt von Johanniskraut um ein Vielfaches zu verstärken. Sie verbessern also indirekt den Schlaf in der Nacht, indem sie den Umgang mit Herausforderungen am Tag erleichtern.

Schon gewusst?

Binaurale Beats sind Geräusch-Phänomene, die subtilen Einfluss aufs Gehirn nehmen sollen. Über Kopfhörer lassen wir diese Töne auf uns wirken, die sich in ihren Frequenzen nur minimal voneinander unterscheiden. Dabei entsteht eine Art pulsierende Schwingung, die unsere Hirnwellen stimuliert und ein Gefühl von himmlischer Ruhe erzeugt. Forscher*innen untersuchen zwar noch, ob am Schlummer-Sound-Effekt tatsächlich etwas dran ist, die Erfahrung zeigt jedoch: Töne, die uns sanft in den Schlaf wiegen, gibt’s viele – nicht nur binauraler Art, auch Meeresrauschen, Vogelzwitschern und Flussplätschern können sehr entspannend sein.

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Ein Fibrom ist eine gutartige Geschwulst, die in der Haut, aber auch der Schleimhaut entstehen kann. Die kleinen, meist wenige Millimeter großen Hautwucherungen bleiben dauerhaft, sind ungefährlich und erfordern in der Regel keine Therapie. Ein Fibrom kann aber unter Umständen in der Mundschleimhaut zu Problemen führen. Man spricht dann von einem Reizfibrom. 

Wie entsteht ein Reizfibrom?

Wie der Name schon sagt, entstehen die kleinen Knötchen, wenn bestimmte Stellen im Mund immer wieder gereizt werden. Dies kann bei Prothesen und Brücken der Fall sein. Der feste Sitz der neuen Zähne ist wichtig, doch auch die Ränder der Prothesen und Brücken sollten perfekt passen. Ansonsten können sie über die Schleimhäute scheuern und diese reizen. Mit der Zeit kann sich hieraus an den Rändern ein Reizfibrom entwickeln, welches sich unangenehm anfühlt. 

Aber auch mangelnde Mundhygiene kann ein Reizfibrom auslösen durch eine chronische Entzündung in den Zahnfleischtaschen. Reizfibrome können sich auch an der Zunge oder an den Innenseiten der Lippen bilden. Solche Veränderungen sollten vorsichtshalber in der Zahnarztpraxis abgeklärt werden. 

Wann sollten Fibrome behandelt werden?

Eine Entfernung des Fibroms ist angezeigt, wenn es zu Schmerzen kommt, Blutungen bei der Zahnpflege auftreten oder Probleme beim Kauen oder Sprechen entstehen. Es kann sein, dass Patienten weniger die Reizfibrome spüren, sondern eine schlechtsitzende Prothese. 

Entfernung des Fibroms

Ein Reizfibrom wird in der Zahnarztpraxis oder beim Oralchirurg meist unter lokaler Betäubung herausgeschnitten oder chirurgisch mit dem Laser entfernt. Die kleine Wunde verheilt in der Regel nach einer Woche. Durch eine histologische Untersuchung im Labor kann im Zweifel untersucht werden, ob es sich in Tat um ein Reizfibrom handelt und Tumorerkrankungen können ausgeschlossen werden. Ein Reizfibrom sollte keinesfalls selbst entfernt werden, da Sie sonst eine Infektion riskieren. 

Neben der Entfernung des Fibroms sollte auch die Ursache für die Reibung beseitigt werden, beispielsweise durch Anpassung des Zahnersatzes, damit nicht erneute Fibrome an der gleichen Stelle entstehen. 

Vorbeugung eines Fibroms

Achten Sie auf eine gute Mundhygiene und darauf, dass Ihr Zahnersatz eine sehr gute Qualität hat. Bei chronischen Reizungen im Mund sollten Sie Ihren Zahnarzt frühzeitig ansprechen. Dieser kann die Ursachen abklären und gegebenenfalls eine geeignete Therapie erarbeiten. Nehmen Sie die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt wahr. 

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Mal ehrlich, so ein mitreißendes Julia-Roberts-Strahlen hätten wir doch alle gern, oder? Wenn Ihre Beißerchen dafür noch ein wenig mehr Weißheit vertragen, probieren Sie diese sanften Aufhell-Tipps aus.

Klar, ein Bleaching in der Zahnarztpraxis bleicht das Gebiss am schnellsten. Dafür ist eine solche Behandlung mit hohen Kosten verbunden – und mit einer Menge Chemie. Zum Glück hält auch die Natur einiges in petto, das Ihr Lächeln erhellen kann, und dazu gesund und günstig ist!

Kurkuma kauen

Kurkuma zum Beispiel. Dass die Gewürzwurzel färbende Wirkung hat, ist bekannt: Auf Textilien hinterlässt sie hartnäckige orange-gelbe Flecken. Die Zähne hingegen bleicht Kurkuma; Grund ist der Inhaltsstoff Curcumin. Er löst Verfärbungen und wirkt aufhellend. Dazu verfügt die Substanz über entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften, fördert die Zahnfleischdurchblutung und bremst Schwellungen der Mundschleimhaut aus. Zur Anwendung mehrere Minuten ein kleines Stück der Wurzel (Bioladen) kauen. Oder Sie mischen Kurkumapulver mit etwas Wasser und verwenden die entstandene Paste zum Zähneputzen. Anschließend mit herkömmlicher Zahnpasta „nachbürsten“.

Kokosöl statt Karies

Ein weiteres Mittel, das unserem Organismus guttut und das Gebiss pflegt, ist Kokosöl. Das Öl, das Sie in hoher Qualität in Ihrer Apotheke erhalten, besteht zu rund 50 Prozent aus Laurinsäure, die leicht bleichende Effekte hat. Zudem deuten Studien darauf hin, dass die in Kokosöl enthaltenen Fettsäuren dank ihrer antimikrobiellen Eigenschaften Plaque zwischen Zähnen und Zahnfleisch auflösen können. Das ist nicht nur erhellend für die Zähne, sondern reduziert auch Mundgeruch sowie Zahnfleischentzündungen. Dazu über einen Zeitraum von etwa ein bis zwei Wochen täglich einen Esslöffel der Creme eine Viertelstunde im Mund bewegen. Den Sud anschließend ausspucken.

Aktivkohle-Abreibung

Schwarz macht weiß? Klingt paradox, trifft aber bei medizinischer Kohle zu. Ihre grobporige Oberfläche wirkt wie ein Schwamm und bindet Schmutzpartikel. Der eigentliche Bleaching-Effekt der Kohle entsteht jedoch durch ihre Schmirgel-Wirkung. Da somit bei jeder Anwendung Zahnmaterial abgescheuert wird, ist eine regelmäßige Nutzung der Kohle in Kapsel- oder Pulverform nicht zu empfehlen. Alternativ bieten sich Zahnpasten mit Aktivkohle aus der Apotheke an; ihre geringere Kohle-Konzentration reduziert die Abrasion (Abrieb).

Optimales Obst

Eine Frucht, die erfolgreich gelben Zähnen entgegenwirkt, ist Ananas mit ihrem Enzym Bromelain. Es gilt als entzündungshemmend und verdauungsfördernd, und es funktioniert wie ein Anti-Fleckenmittel für die Kauleiste. Denn die Beläge, die sich auf den Beißerchen ablagern, bestehen aus Proteinen, welche von den Ananas-Enzymen abgebaut werden. Sauber! In Äpfeln enthaltene Fruchtsäure rückt Plaque ebenfalls zu Leibe. Während wir um aggressive Zitronensäure aus Zahnschutzgründen lieber einen Bogen machen, dürfen wir bei Äpfeln kraftvoll zubeißen: Der Verzehr der Paradiesfrucht regt die Speichelproduktion an, sodass der Zahnschmelz vor der Säure besser geschützt wird. Erdbeeren bleichen zwar wie die Zitrone kurzfristig, greifen aber durch die Säure ebenfalls den Zahnschmelz an. Zudem enthalten sie viel Fruchtzucker – der fördert Karies.

Miswak im Mund

Die Stängel des sogenannten Zahnbürstenbaums Salvadora persica aus Ostafrika und Arabien gelten als älteste Zahnbürste der Welt – die faserigen Zweige wurden bereits im Altertum zur Oralhygiene verwendet. Zu Recht: Ihre Inhaltsstoffe wie Fluoride, Calciumsulfat, Flavonoide und Saponine bekämpfen Karies und Entzündungen, stärken Zähne und Zahnfleisch – und die enthaltenen Gipskristalle entfernen sanft Verunreinigungen und Verfärbungen. Dazu die Spitze des Ästchens vom Holz befreien und kauen, bis es zerfasert und „Borsten“ ausbildet. Damit über Zähne und Zahnfleisch streichen. Der Zweig kann bis zu vier Wochen verwendet werden.

Sanfter Salbei

Richtig gelesen: Auch das mediterrane Küchenkraut lässt unser Lächeln noch ein wenig heller strahlen. Denn die frischen Blättchen haben eine leicht raue Oberfläche, die unsere Zähne sanft, aber gründlich reinigt und desinfiziert. Auch das Zahnfleisch profitiert von der entzündungshemmenden Wirkung des Salbeis: Das Spülen mit Salbei-Arzneitee aus der Apotheke kann etwa einer Gingivitis entgegenwirken. Zum Bleichen kauen wir aber einfach ein, zwei Blätter nach den Mahlzeiten. Das säubert, pflegt und sorgt auch noch für angenehmen Atem.

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Äh … Wenn uns im Gespräch die richtigen Begriffe nicht mehr einfallen, kann das verschiedene Ursachen haben. Treten solche Grübelpausen vereinzelt auf, besteht kein Grund zur Sorge. Mehren sie sich, sollten wir aber aktiv werden.

Mitten in der Unterhaltung stockt der Redefluss, denn Ihnen oder Ihren Gesprächspartnern fehlt das passende Wort. Zum Glück steckt hinter dem Verstummen nur selten eine ernstzunehmende Erkrankung. Ein häufiger Auslöser solcher Wortfindungsstörungen ist Anspannung: Stehen wir ständig unter Strom, fühlen uns belastet, schlafen womöglich schlecht, versetzt das den Körper in Alarmbereitschaft. Unsere Nebennieren produzieren dann vermehrt Hormone wie Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol. Das lässt uns kurzzeitig Höchstleistungen vollbringen, erschöpft aber längerfristig Körper und Geist.

Ursache: Stress

Aus dieser Stresssituation können neben physischen Symptomen wie Schwitzen, Herzklopfen und Übelkeit auch mentale Probleme wie Konzentrationsschwäche und ein beeinträchtigtes Kurzzeitgedächtnis resultieren. Die Folge: Wörter »liegen uns auf der Zunge«, kommen uns aber nicht mehr über die Lippen. Unangenehmes Schweigen entsteht, wir verlieren den Faden – was wiederum Stress verursacht. Um nicht in eine Belastungsspirale zu geraten, sollten wir frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Zu mehr Gelassenheit und innerer Ruhe verhelfen Meditation und etwa progressive Muskelentspannung nach Jacobson. Auch sportliche Betätigung und regelmäßige Pausen tragen zur Entlastung bei.

Ursache: Alter

Ein weiterer Risikofaktor für Wortfindungsstörungen lässt sich nicht vermeiden: Mit zunehmenden Lebensjahren können sich auch die Momente häufen, in denen uns die Worte fehlen. Wie Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts für Kognitions- und Neurowissenschaften und der Universität Leipzig herausfanden, sind im Alter zum einen die Sprachareale im Gehirn weniger aktiv; zum anderen ist die Kommunikation innerhalb der verschiedenen neuronalen Netzwerke weniger schnell und effizient. Warum das so ist, konnten die Fachleute bisher nicht eindeutig klären.

Mit Sportarten, die ein hohes Maß an Konzentration und Koordination erfordern, etwa Tanzen, Golf oder Yoga, wirken Sie Wortfindungsstörungen entgegen. Auch kreative Hobbys, die die Hand-Augen-Koordination stärken, wie beispielsweise Malen und Zeichnen, sind empfehlenswert.

Ursache: Erkrankung

Wichtig: Treten die Probleme plötzlich gehäuft auf, ist ein Arztbesuch unabdingbar. Denn neben stress- und altersbedingter Sprachlosigkeit gibt es auch eine krankhafte: die Aphasie. Sie tritt infolge einer Hirnschädigung auf, zum Beispiel durch einen Schlaganfall, Tumor, durch ein Schädel-Hirn-Trauma oder eine Hirnhautentzündung. Auch Demenz wirkt sich einschränkend auf die Sprachzentren in unserem Oberstübchen aus. Eine gute Nachricht: Die Beeinträchtigungen lassen sich durch Sprachtherapie meist erheblich verbessern. Je früher und intensiver die Behandlung erfolgt, desto größer sind die Fortschritte. Neben Logopäden unterstützen Smartphone-Apps und Computerprogramme das tägliche Sprachtraining. Eine Gleichstromtherapie kann zudem dabei helfen, die Erregbarkeit des Gehirns zu steigern und unsere Lernfähigkeit zu verbessern.

Tipps für die Kommunikation mit Aphasikern

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Üppig geschlemmt, hastig gegessen, ständig im Stress … Kein Wunder, wenn Magen und Darm rebellieren! Zum Glück gibt’s schnelle und sanfte Problemlöser.

Krämpfe? Kamille & Co. räumen auf

Im Winter essen wir meist deftiger und bewegen uns weniger, eine echte Belastungsprobe für die Verdauung: Speisen liegen schwer im Magen, es drückt oder krampft im Bauch. Ein Fall für Arzneitees mit Kamille, Fenchel, Anis, Kümmel oder Pfefferminze, die magenberuhigend wirken. Alkoholfreie Kräuterelixiere, die pflanzliche Bitterstoffe – etwa aus Wermut oder Enzian – enthalten, lindern Völlegefühl. Zu den effektiven Krampflösern zählen Arzneimittel mit dem Wirkstoff Butylscopolamin. Darüber hinaus sorgen Ruhe, eine Wärmflasche oder ein Kirschkernkissen für ein entspannteres Bauchgefühl.

Blähungen? Einfach in Luft auflösen

Zu viel Luft geschluckt? Bei hastigem Essen und Trinken passiert das schnell und es rumort dann im Magen-Darm-Trakt. Zusätzlich haben Lebensmittel wie Hülsenfrüchte, Kohlgemüse und frisches Brot blähende Eigenschaften. Tropfen oder Kapseln mit ätherischem Pfefferminz- und Kümmelöl können den Magen-Darm-Trakt besänftigen und Blähungen mindern. Entschäumende Mittel mit Simeticon oder Dimeticon bremsen die Gasbildung im Verdauungstrakt. Diese gut verträglichen Wirkstoffe werden unverändert wieder ausgeschieden. Tipp: Blähende Kost mit Kümmel- oder Fenchelsamen zubereiten, sich Zeit zum Essen nehmen und jeden Bissen gründlich kauen.

Sodbrennen? Das Feuer löschen

Dieses ätzende Brennen hinter dem Brustbein tritt oft auf, wenn wir sehr fett oder süß gegessen haben. Häufig wird es von saurem Aufstoßen begleitet. Der Magen bildet zu viel Säure, die in die Speiseröhre aufsteigt. Schnell wirken sogenannte Antazida mit basischen Wirkstoffen. Sie neutralisieren und binden die Säure. Alginate, die aus Braunalgen gewonnen werden, bilden einen gelartigen Schaum. Er legt sich wie ein Schutzfilm auf den sauren Mageninhalt und verhindert den Säurerückfluss. Säurehemmer, fachsprachlich Protonenpumpeninhibitoren (PPI) genannt, unterdrücken die Bildung von Magensäure. Sie dürfen ohne ärztlichen Rat nur kurzzeitig eingenommen werden. Um Sodbrennen vorzubeugen, gilt: Fettes Essen und Süßkram maßvoll genießen, XXL-Portionen, Alkohol und Nikotin meiden, nachts mit erhöhtem Oberkörper schlafen!

Wann zum Doc? 

Dauern Beschwerden mehrere Tage an, bitte den Hausarzt aufsuchen.

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Wo andere um die Wette strahlen, macht empfindliche Haut durch Juckreiz, Rötungen und Irritationen auf sich aufmerksam. Was ihr guttut, ist eine super-sanfte Systempflege.

Volle Sonne ist nicht ihr Ding. Wind auch nicht, ebenso wie Hitze, Kälte und Stress. Genau genommen mag empfindliche Haut überhaupt keine Reize oder abrupten Veränderungen. Ihren Unmut zeigt die sensible Körperhülle dann deutlich: Sie rötet sich, schuppt oder spannt. Juckreiz kommt gern hinzu, außerdem neigt sie zu Unreinheiten und allergischen Reaktionen auf Pollen oder andere Substanzen in ihrer Umwelt. In Lebensphasen, die von körperlichem Wandel geprägt sind, nehmen Hautirritationen oftmals zu – beispielsweise in Pubertät und Schwangerschaft, aber auch im Seniorenalter.

Was ist ihr Problem?

Ein hauteigener Schutzfilm, wegen des leicht sauren pH-Wertes auch als »Säureschutzmantel« bezeichnet, hält normalerweise Reizstoffe davon ab, in die Haut einzudringen. Durch genetische Veranlagung, mit zunehmendem Alter sowie durch Hormonveränderungen bleibt jedoch der Nachschub für die dafür benötigten schützenden Substanzen aus und viel Feuchtigkeit geht verloren. Auch einige medizinische Behandlungen wie Bestrahlungen sowie manche Medikamente können die Haut sensibler machen. Die Folge: Die geschwächte Hautbarriere wird durchlässiger für Allergene und andere Reizstoffe. Juckreiz und weitere spür- und sichtbare Reaktionen kommen hinzu. Eventuell reagieren die Nerven in empfindlicher Haut auch mit erhöhter Reizbarkeit auf Umweltfaktoren und Veränderungen, mutmaßen einige Wissenschaftler.

Was braucht sie?

Für die tägliche Hautpflege gilt das Motto: »Weniger ist mehr«. Gut eignen sich Reinigungsprodukte mit einem hautähnlichen, leicht sauren pH-Wert. Top-Partner für sensible Haut sind milde Pflegeprodukte, z. B. aus der Apotheke, die zudem die körpereigene Schutzfunktion und den Aufbau einer starken Hautbarriere unterstützen. Das können beispielsweise Inhaltsstoffe wie Dexpanthenol und Glycerin. Ein besonders wertvoller Helfer für Hautsensible ist Bisabolol, ein wesentlicher Bestandteil von Kamillenöl. Es kann die Regeneration der Haut anregen und ihre Abwehrmechanismen stärken, wirkt Entzündungen entgegen und hilft dabei, dass kleinste Wunden abheilen. Im Allgemeinen bevorzugt überempfindliche Haut Kosmetika mit möglichst wenigen Inhaltsstoffen.

Was mag sie nicht?

Weniger geeignet sind handelsübliche Seife und klassische Reinigungsprodukte, die neben Staub und Hautschuppen auch schützende Lipide von der Haut waschen. 

Unpassende Saubermacher können sensible Haut weiter schwächen und sie anfällig für Irritationen, sogar für Entzündungen oder Infektionen machen. Auf Duftstoffe in Kosmetika sowie auf alkoholhaltige Parfums und Pflegeprodukte kann sie ebenfalls bestens verzichten. Außerdem badet sie nicht gern heiß, lauwarmes Wasser ist ihr angenehmer. Da »Miss Sensibel« auch auf mechanische Reize schnell verstimmt reagiert, sind ihr weiche Handtücher und sanftes Abtupfen lieber als Peeling-Handschuhe oder kräftiges Trockenrubbeln.

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Den Begriff „Provisorium“ hört man in der Zahnarztpraxis häufig. Damit sind meist verschiedene Arten von Provisorien gemeint, die sowohl bei Schneide- als auch Backenzähnen eingesetzt werden können. 

Was ist ein Provisorium?

Ein Provisorium ist beim Zahnarzt ein Zahnersatz (z. B. Krone oder Brücke), der nur vorübergehend getragen wird, um die Zeit bis zur Versorgung mit dem endgültigen Zahnersatz zu überbrücken. Im Allgemeinen wird je nach Tragedauer in Kurzzeitprovisorium und Langzeitprovisorium unterschieden. Das Provisorium erfüllt seine Funktion, integriert sich optisch und fällt nicht weiter auf.

Vorteile eines Provisoriums

Das Provisorium schützt die behandelten Zähne vor äußeren Einflüssen und Reizen und gewährleistet die Kaufunktion. Darüber hinaus ist die Ästhetik durch ein Provisorium wiederhergestellt. Ebenfalls verhindert es, dass abgeschliffene Zähne ihre Position verändern und sich z. B. verschieben oder in eine Zahnlücke kippen. Außerdem werden Kieferfehlstellungen und Fehlbisse verhindert. Schon vor der Eingliederung des fertigen Zahnersatzes können sich die Patienten zudem an das neue Biss-, Kau- und Sprechverhalten gewöhnen sowie an die neue Ästhetik. 

Kurzeitprovisorien

Kurzzeitprovisorien werden meist nur für wenige Tage benötigt. Diese einfache Variante wird in der Zahnarztpraxis angefertigt und eingesetzt. Hauptsächlich werden Kurzzeitprovisorien bei Kronen und Brücken verwendet, um den präparierten Zahn zu schützen und die Gesellschaftsfähigkeit des Patienten sicherzustellen. Diese Provisorien bestehen in der Regel aus Kunststoff. Die individuelle farbliche Optik und die Passform sind nicht so gut wie bei einem im zahntechnischen Labor hergestellten Langzeitprovisorium.

Langzeitprovisorien

Ein Langzeitprovisorium soll die Kaufunktion und Zahnästhetik über einen längeren Zeitraum sichern. Es wird meist mehrere Monate getragen, der Patient ist dadurch gesellschaftsfähig. Als Langzeitprovisorium kann es lange Wartezeiten auf fertigen Zahnersatz überbrücken. Dies kann nötig sein, wenn Vorbehandlungen nötig sind, wie z. B. ein Knochenaufbau, eine vielfältige Sanierung von Nachbarzähnen nötig ist oder eine umfangreiche Parodontalbehandlung durchgeführt wird. In der Implantologie dienen Langzeitprovisorien zur Überbrückung der Einheilphase von Implantaten. 

Langzeitprovisorien sind aufwendiger, da sie über einen längeren Zeitraum getragen werden. Sie bestehen häufig aus einem mit Kunststoff oder Keramik verblendeten Metallgerüst.  

Arten von Provisorien

Provisorien können als vorübergehender Zahnersatz für Inlays, Zahnkronen, Zahnbrücken, Zahnprothesen oder Implantate dienen. Provisorien bei Zahnlücken sind z. B. einfache Klammerprothesen mit Kunststoffbasis bis hin zu Klammerprothesen mit Stahlbasis (Modellgussprothese), die als Provisorium, aber auch als endgültiger Zahnersatz dienen können. Alternativ zu einer Klammerprothese kann eine Klebebrücke (Marylandbrücke) für den Übergang eingesetzt werden, die mit Flügeln an Nachbarzähnen befestigt wird. Spezielle Zahnprovisorien gibt es für Implantate. 

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Auch wenn die Natur noch Winterschlaf hält, steht der erste Blütenstaub schon in den Startlöchern. Zeit, sich für die Heuschnupfensaison zu rüsten.

Die ersten Pollen sind schon da: Frühblüher wie Hasel und Erle senden aufgrund warmer Winter oft schon im Februar erste Pollen aus. Ihnen folgen Birke, Buche, Esche, Weide und Pappel. Spätestens im Frühjahr haben Baumpollen-Allergiker kaum noch eine ruhige Minute, müssen ständig niesen, leiden unter juckenden Augen und laufender Nase. Heuschnupfen lässt sich zwar nicht ganz vermeiden, aber wir können uns vorbereiten und die kritischen Phasen dann besser überstehen.

Abwehrkräfte fit machen

Zu den allergischen Reaktionen kommt es, wenn das Immunsystem harmlose Baum-, Gräser- oder Kräuterpollen als Feinde identifiziert und bekämpft. Damit unsere Abwehr nicht gleich beim ersten Pollenkontakt verrücktspielt, braucht sie rechtzeitig Unterstützung: mit regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft, ausreichend Schlaf, möglichst wenig Stress und vitaminreicher Ernährung. Zusätzlich können wir uns mit Probiotika-Präparaten aus der Apotheke wappnen. Sie unterstützen das Bakteriengleichgewicht im Darm, jenem Ort im Körper, in dem rund 80 Prozent der Immunzellen zu Hause sind. Eine Studie des Europäischen Zentrums für Allergieforschung bestätigt: Probiotika können langfristig dazu beitragen, dass allergische Reaktionen milder ausfallen.

Vorsicht, Kreuzallergie!

Wer jetzt mit viel Obst, Gemüse und Nüssen sein Immunsystem aufpäppeln will, kann manchmal böse Überraschungen erleben. Einige Lebensmittel enthalten Eiweiße, die den Pollen-Proteinen stark ähneln und das Immunsystem ebenso reizen. In diesem Fall handelt es sich um eine Kreuzallergie. Sie betrifft vor allem Birkenpollenallergiker, die Symptome zeigen, wenn sie Äpfel, Steinobst, Karotten, Sellerie, Soja, Hasel- oder Erdnüsse essen. Wer empfindlich auf Beifuß und Gräserpollen reagiert, sollte auf Anis, Basilikum, Dill, Karotten, Sellerie, Senf und Zwiebeln lieber verzichten. Gesunde Lebensmittel wie diese müssen Sie nicht grundsätzlich meiden. Oft sind kleine Mengen unproblematisch und in gedünsteter Form besser verträglich als im rohen Zustand. Inzwischen sind sogar Antiallergie-Äpfel auf dem Markt.

Sicher zu Hause und unterwegs

Pollenschutzgitter an Fenstern und Türen leisten gute Abschirmdienste. Daher jetzt installieren oder bereits vorhandene prüfen. Pollenfilter im Staubsauger und Auto sind sinnvolle Investitionen, sollten aber regelmäßig ausgetauscht werden. Im Auto spätestens vor der Fahrt in den Urlaub, um entspannt reisen zu können. Wohin? Am besten ans Meer oder in die Berge. Ab 2.000 Metern Höhe gibt’s kaum Pollen und an der Küste haben sie »Flugverbot«.

Hausapotheke checken

Sobald es ernst wird, sollten Nasensprays, Nasenspülungen, Augentropfen und antiallergische Medikamente wie Antihistaminika griffbereit sein. Gut zu wissen: Auch pflanzliche Arzneien, etwa Augentropfen mit Augentrost (Euphrasia), und homöopathische Mittel können die Symptome lindern – Ihr Apotheken-Team vor Ort berät und unterstützt Sie gerne.

Übrigens: 

Auf eine gelassenere Immunreaktion zielt auch die Hyposensibilisierung ab. Dafür werden über drei Jahre kritische Allergene, etwa von Birkenpollen, in langsam ansteigender Dosierung injiziert oder als Tablette verabreicht. Das Immunsystem gewöhnt sich daran und reagiert weniger sensibel. Üblicherweise startet die Therapie in pollenarmen Herbst- und Wintermonaten. Eine Ausnahme bildet die intrasaisonale Immuntherapie, die jederzeit möglich ist. Welche Behandlung infrage kommt und ob Sie auch jetzt starten können, klärt Ihr Hausarzt oder Allergologe.

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Wenn Kinder schlecht träumen, aufschrecken oder schlafwandeln, ist es mit der Nachtruhe vorbei. Was den Schlaf stört und wie Eltern helfen können.

Erst einmal Entwarnung: Schläft Ihr Kind unruhig oder wacht es nachts auf, steckt meist keine ernsthafte Erkrankung dahinter! Nächtlicher Alarm ist auch keine Seltenheit: Jedes dritte Kind hat Schlafprobleme, im Vorschul- und Schulalter sind bis zu 40 Prozent betroffen. Dennoch: Unruhige Nächte belasten Kinder, sie sind quengelig oder übermüdet. Und Eltern leiden immer mit … Die häufigsten Schlafräuber und wie wir mit ihnen umgehen können:

Gespenster und Monster

Kinder müssen jede Menge neue Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten und haben eine lebhafte Fantasie. Da kann es passieren, dass nachts mal Gespenster oder Monster durch die Träume geistern. Reißen Albträume das Kind aus dem Schlaf, sollten Eltern es beruhigen, trösten und mögliche Spukgestalten, die unterm Bett oder im Schrank lauern, vertreiben. Oft hilft es auch, den Albtraum morgens aufmalen oder aufschreiben zu lassen und darüber zu sprechen. 

Achtung Nachtschreck! 

Der sogenannte Nachtschreck plagt vor allem Kleinkinder: Sie fahren hoch, schreien laut oder wimmern, sind ängstlich, aber nicht wach! Eltern sollten dann »Stand-by« sein und nicht eingreifen. Nach ein paar Minuten geht der Spuk vorüber und morgens erinnern sich die Kids an nichts. Spätestens zu Beginn der Pubertät hat sich der Nachtschreck verzogen. 

Schlafwandeln und Schnarchen

Bis zur Pubertät schlafwandelt jedes fünfte Kind mindestens ein Mal. Einige setzen sich auf und reden, andere laufen umher. Hier gilt: Nicht aufwecken, das Kind sanft hinlegen oder ins Bett begleiten. Stolperfallen entfernen, Türen, Treppen und Fenster sichern. Sehr viel häufiger stören Atemwegsprobleme die Nachtruhe: eine Erkältung, vergrößerte Gaumen- oder Rachenmandeln. Betroffene Kids schnarchen häufig und schlafen unruhig. Schlafwandeln und anhaltende Atemwegsprobleme sollte der Kinderarzt abklären. 

Reizüberflutung und dicke Luft

Handy, PC, Fernseher … zu viele Reize verhindern das Ein- und Durchschlafen. Die Geräte zwei, drei Stunden vorm Zubettgehen ausschalten und aus dem Kinderzimmer verbannen – ihr Blaulicht stört nämlich auch den Schlaf. Stattdessen gründlich lüften, das Zimmer nicht überheizen und den Abend für ein Gute-Nacht-Programm nutzen: Ob singen, vorlesen, beten oder ein kurzer Rückblick auf den Tag – Rituale helfen, zur Ruhe zu kommen. Für entspannte Schlummer-Atmosphäre sorgen Schmusekissen, Traumfänger sowie Nachtlichter und Wärmekuscheltiere, die es in Ihrer Apotheke gibt. Sie bewähren sich auch als Wiedereinschlaf-Helfer in der Nacht.

Medikamente? Klares Nein! 

Schlafmittel, selbst rein pflanzliche, nie auf eigene Faust einsetzen. Fragen Sie erst den Kinderarzt – er ist der richtige Ansprechpartner bei Schlafproblemen. Wenn Ihr Kind, egal in welchem Alter, häufiger schlecht schläft, sollten Sie den Mediziner zurate ziehen.

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Eine Parodontitis gehört zu den Folgekrankheiten bei Diabetes mellitus. Studien zeigen, dass Diabetiker ein dreifach erhöhtes Risiko haben, an Parodontitis zu erkranken. Aber umgekehrt kann sich auch eine Parodontitis negativ auf den Diabetes auswirken. Die Wechselwirkungen sollten bei Diagnostik und Therapie berücksichtigt werden. 

Wie entsteht eine Parodontitis?

Eine Parodontitis (auch umgangssprachlich als Parodontose bezeichnet) ist eine Erkrankung des Zahnhalteapparates, die durch Bakterien verursacht wird. Der bakterielle Zahnbelag verursacht eine Entzündung des Zahnfleisches und führt im weiteren Verlauf zu einer Zerstörung des Zahnhalteapparates. Es kann zur Lockerung der betroffenen Zähne bis hin zum Zahnverlust kommen. Das Voranschreiten einer Parodontitis erfolgt in der Regel nahezu symptom- und schmerzlos und wird daher von der Patientin oder dem Patienten nicht bemerkt.  

Was ist Diabetes?

Diabetes, auch Zuckerkrankheit genannt, ist eine chronische Störung des Blutzuckerstoffwechsels. Man unterscheidet zwei verschiedene Formen des Diabetes. 

Der Typ-1-Diabetes (ca. 3 – 5 Prozent der Diabetiker) beginnt meist im Kindes- und Jugendalter. Durch eine Schädigung der Bauchspeicheldrüse wird kein oder nur sehr wenig Insulin produziert, deswegen muss sofort mit Insulin behandelt werden. 

Hingegen haben etwa 90 Prozent der Betroffenen einen Typ-2-Diabetes, vor allem ältere Menschen sind betroffen („Altersdiabetes“). Das Insulin wird von den Körperzellen immer schlechter aufgenommen und verwertet. Dadurch kommt es zu einem Anstieg des Blutzuckerspiegels. 

Wechselwirkungen von Diabetes und Parodontitis

Sowohl Typ-1-Diabetes als auch Typ-2-Diabetes sind ein Risikofaktor für Parodontitis. Die hohen Blutzuckerwerten können die Widerstandskraft des Zahnhalteapparates schwächen. Auch das Fortschreiten einer Parodontitis ist beschleunigt. Bei guter Einstellung des Diabetes ist das Risiko allerdings nicht erhöht. 

Wird eine Parodontitis nicht behandelt, erschwert dies bei Menschen mit Diabetes die Blutzuckereinstellung. Daher sollten beide Erkrankungen möglichst frühzeitig diagnostiziert und behandelt werden. 

Was kann Ihr Zahnarzt tun?

Ihr Zahnarzt bzw. Ihre Zahnärztin überprüft im Rahmen der Kontrolluntersuchung auch Ihr Zahnfleisch. Eine Zahnfleischentzündung als Vorstufe einer Parodontitis kann durch eine entsprechende Behandlung und gute Mundhygiene wieder rückgängig gemacht werden. Liegt bereits eine Parodontitis vor, kann eine Parodontitistherapie eingeleitet werden. Mit einem auf Diabetiker ausgerichteten Betreuungs- und Behandlungskonzept kann Ihre Zahngesundheit so lange wie möglich erhalten werden. 

Was können Sie tun?

Achten Sie auf eine gründliche Mundhygiene und einen gesunden Lebensstil. Nehmen Sie die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt/Ihrer Zahnärztin wahr. Eine professionelle Zahnreinigung kann Zahnbelege auch an schwer zugänglichen Stellen entfernen. Beobachten Sie eine Veränderung an Ihrem Zahnfleisch und/oder Ihren Zähnen sollten Sie rechtzeitig einen Termin vereinbaren. 

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Etwa 30 Millionen Deutsche verwandeln Nacht für Nacht ihr Schlafzimmer in ein Sägewerk. Wieso machen wir das und wie stellen wir die himmlische Ruhe wieder her? 

Jeder zweite Mann tut es. Immerhin auch jede vierte Frau. Aber nicht jeder schnarcht gleich. Große Unterschiede gibt es in der Lautstärke. Leises »Schnorcheln« von etwa 20 Dezibel entspricht etwa dem Ticken einer Wanduhr. Manche sägen allerdings so ohrenbetäubend wie ein Staubsauger. In Extremfällen wurden schon 70 Dezibel gemessen. 

Nerviges Nachtkonzert

Schnarchen, medizinisch Ronchopathie genannt, entsteht im Mund-Rachen-Raum. Im Schlaf, wenn wir entspannt sind, erschlafft hier die Muskulatur und kann dabei die Luftwege verengen. So entsteht das grunzende Geräusch. Erst recht, wenn eine anatomische Besonderheit vorliegt: Ist das frei schwingende Zäpfchen verdickt und vergrößert – wie es bei Schnarchern oft der Fall ist –, erzeugt es zusammen mit dem Zungengrund einen Schall. Dazu flattert das ausladende Gaumensegel ungehemmt mit jedem Atemzug. Das nervige Nachtkonzert ist am ehesten in Rückenlage des Schläfers zu hören. Oder bei einem schnöden Schnupfen. Verstopfte Nasen schnarchen nun mal. Benebelte Geister auch. Alkohol am Abend lockert die Muskeln besonders. Ein weiterer Verstärker ist Übergewicht. »Doppelkinn-Träger« sind häufig von einer Form des Schnarchens betroffen, mit der nicht zu spaßen ist. 

Alarmierende Atempausen

Die Rede ist von der obstruktiven Schlafapnoe. Durch den Verschluss der oberen Atemwege (Obstruktion) kommt es zu nächtlichen Atemaussetzern, die bis zu zwei Minuten dauern können. Dabei ist nicht einfach ein gleichmäßiges, beruhigendes »Schnurren« zu hören. Stattdessen herrscht immer wieder unheimliche Stille im Bett, die nach kurzer Zeit mit einem lauten, explosionsartigen Röcheln abrupt endet. Für den Bettpartner klingen solche Atemanstrengungen bedrohlich – wie ein panisches Nach-Luft-Schnappen. Auch wenn ein Erstickungstod durch Schnarchen ausgeschlossen ist – weil wir instinktiv aufwachen –, haben die vielen kurzen Atempausen im Schlaf gefährliche Nachwirkungen.

Schnarchen ist Stress 

Schlafapnotiker kommen in der Regel morgens schwer in die Gänge und schleppen sich müde durch den Tag. Darunter leidet das Konzentrations- und Reaktionsvermögen, aber auch die Psyche. Gereizte bis antriebsarme Stimmung kann mit der Zeit in eine Depression übergehen. Für den Körper sind diese unruhigen Nächte belastend, sodass er verstärkt Stresshormone ausschüttet. Dadurch erhöht sich der Blutdruck, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes steigt. Inzwischen ist wissenschaftlich erwiesen, dass zwischen Demenz und unbehandelter Schlafapnoe ein Zusammenhang besteht. Eine Nacht im Schlaflabor gibt Aufschluss über die Ursachen des Schnarchens. 

Schnorchel-Stopp

Eine einfache Methode, um Schnarchen zu vermeiden, ist die Veränderung der Schlafposition. Schlanke Seitenschläfer, die obendrein auf hochprozentigen Schlummertrunk verzichten, ruhen meist am leisesten. Wenn das nicht reicht, gibt es in Ihrer Apotheke sogenannte Anti-Schnarchöle und Rachensprays, um die Schleimhäute zu befeuchten. Auch Gaumenstreifen, Nasenstrips und -klammern sind einen Versuch wert. Ebenso wie Schnarchbandagen oder Kinnbänder, die die Nasenatmung fördern sollen, oder Anti-Schnarch-Kissen, um die Rückenlage zu verhindern. Wer Atemaussetzer hat, gehört auf jeden Fall in medizinische Behandlung. 

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Herzerkrankte haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, einen schweren Corona-Verlauf zu erleiden, das ist bekannt. Mittlerweile hat sich jedoch herausgestellt, dass auch der Infekt selbst ein kardiovaskuläres Risiko darstellt.

Über 30 Millionen Covid-19-Fälle wurden seit Pandemiebeginn in Deutschland dokumentiert. Während die akute SARS-CoV-2-Infektion einen Teil ihres Schreckens verloren hat, steigt die Zahl der Long- und Post-­Covid-Betroffenen stetig an. Doch noch immer sind längst nicht alle Aspekte der Langzeitfolgen, unter denen bis zu 30 Prozent der Erkrankten leiden, erforscht. Rund 200 verschiedene Symptome an zehn Organsystemen können sich noch Monate nach abgeklungenem Infekt bemerkbar machen; ein erheblicher Teil davon betrifft unser Herz.

Typische Beschwerden, über die Post-Covid-Patienten klagen, sind demnach eingeschränkte körperliche Belastbarkeit und Schwäche, oft einhergehend mit Brustschmerzen, Herzrasen und -stolpern sowie Kurzatmigkeit. Eine US-amerikanische Untersuchung mit 150.000 Teilnehmern legt den Schluss nahe, dass Vorhofflimmern eben­so wie andere Herzrhythmusstörungen und die koronare Herzkrankheit (KHK) bei ehemals an Corona Erkrankten deutlich häufiger auftreten als bei Menschen, die nie einen positiven Covid-Test in den Händen hielten. Das Risiko einer Herzschwäche war ein Jahr nach der Infektion demnach um bis zu 72 Prozent erhöht – selbst bei Patienten, die zuvor nicht als herzkrank galten.

Mögliche Ursachen 

Warum es zu solchen Langzeitfolgen kommt, konnte bisher nicht eindeutig geklärt werden. Virenpartikel, die lange über den Infekt hinaus im Herzen überdauern, könnten die Übeltäter sein. Forscher der Universität Queensland (Australien) hingegen entdeckten bei ihrer Analyse von Herzgeweben brasilianischer Covid-Patienten verändertes Zellgewebe, das sie auf durch das Virus verursachte DNA-Schäden des Herzens zurück­­­führen. Dies würde bedeuten, dass SARS-CoV-2 die Herz-DNA angreift. Auch Autoimmunreaktionen werden als Ursache diskutiert.

Um mögliche Herzschäden zu vermeiden beziehungsweise zeitnah zu therapieren, sollten Menschen, die nach einer Covid-19-­Erkrankung unter Symptomen wie Brustschmerzen und Luftnot leiden, schnell fachärztliche Hilfe suchen.

Breites Beschwerdebild

Experten unterscheiden bei Herzbeschwerden nach Corona zwischen zwei Formen der post akuten SARS-CoV-2-Infektion, kurz PASC: 

Keine einheitliche Therapie

Während bei der PASC-CVD die definierten Herzerkrankungen jeweils gemäß der geltenden Leitlinien behandelt werden, sind für die Therapie des PASC-CVS bisher keine Medikamente zugelassen. Die Behandlung richtet sich nach den jeweiligen Symptomen. Zudem sollten Patienten und Patientinnen darauf achten, ausreichend Salz und Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Auf Alkohol aber bitte verzichten; auch allzu üppige Mahlzeiten und Hitze sollten Betroffene möglichst meiden. Was genau zu berücksichtigen ist, entscheidet der Arzt.

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Dann heißt es: Schnell handeln, um die Beschwerden zu lindern und Schlimmeres abzuwenden. Doch was hilft wirklich? Wir haben nachgeforscht und beantworten häufig gestellte Fragen. 

Muss eine Erkältung überhaupt behandelt werden?

Das ist sinnvoll. Zum einen, um typische Beschwerden wie verstopfte Nase, Hals- oder Kopfweh zu lindern und die Dauer der Infektion bestenfalls sogar zu verkürzen. Zum anderen aber auch, um zu verhindern, dass sich die Erkältung »festsetzt« und dann möglicherweise Komplikationen wie Nasennebenhöhlen- oder Lungenentzündung nach sich zieht. Gut ist es, dem Körper Ruhe zu gönnen und die Genesung mit geeigneten Haus- und Arzneimitteln zu unterstützen.

Was bringen Naturheilmittel?

Gegen Erkältungsbeschwerden sind viele Kräuter gewachsen. Zu Beginn einer Infektion können Schwitztees mit Linden- und Holunderblüten die Abwehrkräfte mobilisieren. Um Erkältungssekret zu verflüssigen und das Durchatmen zu erleichtern, bieten sich Inhalationen mit Kamillenblüten oder Eukalyptus an. Bei Halsschmerzen hilft Gurgeln mit Kamille und Salbei. Wichtig zu wissen: Auch Naturheilmittel können Nebenwirkungen haben und nicht jedes kommt für jeden Erkältungsgeplagten infrage. Lassen Sie sich dazu in Ihrer Apotheke beraten.

Wie wird die Nase frei?

Nasenspülungen eignen sich zur schonenden Schnupfentherapie und sorgen für befreites Durchatmen. Spezielle Nasenduschen und die passenden Spülsalze gibt es in der Apotheke. Um die Schleimhäute effektiv zu befeuchten, bewähren sich auch salzhaltige Nasensprays. Ist das Riechorgan völlig verstopft, sorgen abschwellende Nasensprays mit Wirkstoffen wie Oxymetazolin und Xylometazolin für Abhilfe. Wichtig: Maximal eine Woche anwenden. 

Welche Medizin lindert Kopfweh und Fieber?

Schmerzlindernd und zugleich fiebersenkend sind rezeptfreie Präparate mit Acetylsalicylsäure, Paracetamol oder Ibuprofen. Diese Wirkstoffe stecken häufig auch in Kombinationspräparaten, oft zusammen mit abschwellenden, mitunter auch hustenlindernden Substanzen. Spezielle Erkältungstabletten und -säfte mit mehreren Wirkstoffen machen gegen unterschiedliche Beschwerden mobil. Kombipräparate sind allerdings nur dann sinnvoll, wenn die Wirkstoffe zum individuellen Beschwerdebild passen.

Braucht die heisere Stimme Schonung?

Unbedingt. Experten raten, bei Heiserkeit möglichst wenig zu sprechen und auf keinen Fall zu flüstern. Gut ist es, die Rachenschleimhaut zu befeuchten. Wer Halspastillen lutscht, kurbelt die Speichelproduktion an und kann zudem Hustenreiz und Halsbeschwerden lindern. Wichtig bei Halskratzen und Heiserkeit: Viel trinken.

Wie lässt sich Hustenreiz bändigen?

Trockener Reizhusten tritt oft zu Beginn und am Ende einer Erkältung auf – und darf unterdrückt werden. Aus dem Pflanzenreich kommt schleimstoffhaltige Medizin infrage, etwa mit Eibisch, Spitzwegerich oder Malve. Es gibt auch synthetische Hustenstiller ohne Rezept. Im Gegensatz zu trockenem Husten darf produktiver mit Schleimbildung übrigens nicht unterdrückt werden. Wer davon gepeinigt wird, kann einen Hustenlöser einnehmen. Diese Medizin löst festsitzendes Sekret und erleichtert das Abhusten.

Sind Antibiotika nützlich? 

Bei einer einfachen Erkältung auf keinen Fall. Denn Antibiotika wirken gegen Bakterien, nicht jedoch gegen Viren, die für grippale Infekte verantwortlich sind. Hinzu kommt: Eine zu häufige Verordnung und leichtfertige Einnahme von Antibiotika fördert die Entwicklung neuer, resistenter Bakterienstämme.

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Das Genick fühlt sich bretthart an, schmerzt und jede Bewegung wird zur Qual. Doch zum Glück gibt’s warme und wirksame Helfer, die Verspannungen sanft lösen.

Etwa jede zweite Frau und jeder dritte Mann klagen über Nackenschmerzen, so eine Studie des Robert Koch-Instituts. Kein Wunder, denn unser Genick muss so einiges aushalten: Ständig sind wir übers Mobiltelefon gebeugt – und der »Handynacken« ist längst schon ein gängiges Krankheitsbild. Oder wir starren stundenlang auf den PC, meist in »Geierhaltung«: Schultern hochgezogen, Kinn vorgestreckt. Die Muskeln stehen unter Dauerspannung.

Wirkung auf den Punkt

Ist der Nacken erst steif, zählt Wärme zu den besten Heil- und Schmerzmitteln. Sie regt die Durchblutung an, die Muskeln werden mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Verspannungen können sich lösen. Dabei kommt es auf gezielte, langanhaltende Tiefenwirkung an. Wärmepflaster und Thermoauflagen aus der Apotheke können das leisten und sind zudem alltagstauglich. Auf den Nackenbereich zugeschnitten, machen sie jede Bewegung mit, fallen nicht auf und erfüllen ihren Dienst über viele Stunden. Einige wärmen mithilfe von Wirkstoffen, die die Wärmerezeptoren der Haut reizen und die Durchblutung anregen. Andere kommen ohne Arzneistoffe aus. Stattdessen bringt ein Mix aus Aktivkohle und Eisenpulver, eingeschlossen in der Auflage, den heilsamen Thermoeffekt. Er entsteht im Kontakt mit Sauerstoff, sobald wir die Packung öffnen. 

Salben, Kirschkernkissen, Rotlicht

Für heilsame Wärme sorgen auch durchblutungsfördernde Schmerzsalben, etwa mit Capsaicin oder Arnika. Erwärmte Kirschkern-, Traubenkern- oder Dinkelkissen sowie Fango-Kompressen zählen ebenfalls zu den bewährten Verspannungslösern. Rotlicht punktet mit Tiefenwirkung: Die Strahlen dringen einige Millimeter ins Gewebe und entwickeln dort muskelentspannende Wärme.  

Wenn die Haut rebelliert

Sensible und allergische Haut kann auf Wärme sowie auf Wirkstoffe in Pflastern und Salben gereizt reagieren. Dann bieten sich arzneistofffreie Pflaster an – vor allem solche, die keinen Hautkontakt haben. Sie werden auf die Kleidung, am besten auf Unterwäsche, geklebt und wirken genauso effektiv. Hautfreundlich sind auch Kirschkernkissen und Fango-Kompressen, die aber nicht zu stark erhitzt werden sollten. 

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Umfangreiche Behandlungen beim Zahnarzt erfolgen meist unter Lokalanästhesie. Beim Gedanken an eine Spritze haben viele Patienten erstmal ein unangenehmes Gefühl. Jedoch ermöglicht die Lokalanästhesie die Schmerzausschaltung bei der eigentlichen Behandlung. Angstpatienten nutzen die lokale Betäubung auch bei leichten Behandlungen wie zum Beispiel beim Bohren zum Entfernen einer Karies. 

Was ist eine Lokalanästhesie?

Eine Lokalanästhesie unterdrückt das Schmerzempfinden in einem begrenzten Gebiet. Die Signalweiterleitung in den Nervenenden wird durch das Betäubungsmittel (Anästhetikum) blockiert. Die eingesetzten Medikamente gelangen dabei nicht in den Blutkreislauf. Der Patient bleibt ansprechbar und ist schmerzfrei. 

Wann führt man eine Lokalanästhesie durch?

Eine lokale Betäubung kann zum Beispiel erforderlich sein beim Abschleifen eines Zahnes für eine Zahnkrone, ebenso bei einer Weisheitszahnoperation, Implantation oder auch bei parodontalchirurgischen Maßnahmen. 

Anästhesieformen 

Im Praxisalltag reichen in der Regel drei Arten der Lokalanästhesie aus. 

Die Infiltrationsanästhesie setzt Ihr Zahnarzt bei kleineren zahnchirurgischen Eingriffen zur lokalen Schmerzausschaltung ein. Hierbei werden die Zähne und das umliegende Hart- und Weichgewebe betäubt. Dazu wird die Anästhesielösung unter die Schleimhaut oder in der Nähe der Wurzelspitze gespritzt und betäubt die Nervenenden. Diese Form der Lokalbetäubung ist überwiegend im Oberkiefer geeignet, da die Knochenstruktur dort relativ locker ist. 

Die Leitungsanästhesie blockiert die Reizleitung eines kompletten Nervabschnittes und seiner Äste. Somit wird ein größeres Areal betäubt. Die Leitungsanästhesie ist vor allem im Seitenzahnbereich des Unterkiefers sinnvoll, wo die Zähne von kompaktem Knochen umgeben sind. 

Bei der intraligamentären Anästhesie betäubt Ihr Zahnarzt einzelne Zähne ganz gezielt – die Nachbarzähne bleiben unberührt. Das Medikament wird direkt an die Wurzel des zu behandelnden Zahnes eingebracht. Die Wirkung der Betäubung tritt sofort ein. Diese Art von Lokalanästhesie kann sowohl im Unter- als auch im Oberkiefer eingesetzt werden. 

Wie lange wirkt eine örtliche Betäubung?

Die Wirkung des Anästhetikums tritt in der Regel sehr schnell ein. Die Wirkdauer kann je nach Wirkstoff zwischen einer halben Stunde und vier Stunden andauern. 

Wann kann ich wieder essen?

Erst wenn die Wirkung der Betäubung nachlässt, sollten Sie wieder essen oder etwas Heißes trinken. Denn es besteht die Gefahr, dass man sich beim Kauen auf die Lippe beißt, ohne es zu merken oder sich an heißen Getränken verbrüht. 

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Baden bei Minusgraden liegt im Trend und gilt als ausgezeichneter Immun-Booster! Wie dieser Kälte-Kick funktioniert und was unsere Abwehr sonst noch auf Trab bringt. 

Die einen bekommen Gänsehaut nur beim Gedanken daran, andere finden es richtig cool: Eisbaden in Flüssen, Seen oder im Meer. Die Tradition aus dem hohen Norden findet auch bei uns immer mehr Fans. Warum? Eisbaden soll das Immunsystem so richtig in Fahrt bringen, abhärten, Entzündungen hemmen und jede Menge Energie freisetzen. Endgültig erforscht ist das noch nicht, erste Studien weisen aber auf positive Effekte hin.  

Kick fürs Immunsystem

Im Eiswasser verengen sich unsere Hautgefäße, das Blut wird zur Körpermitte geleitet, um innere Organe zu schützen und die Kerntemperatur von 36 bis 37 Grad zu halten. Zudem werden reichlich Hormone wie Adrenalin und Endorphine ausgeschüttet. Ein Notprogramm, das herunterfährt, wenn wir wieder an Land sind und wohlige Wärme den Körper durchflutet. Solch extreme Kalt-Warm-Reize sind ein super Gefäß- und Immuntraining, aber auch sehr strapaziös. Daher ist Eisbaden unter anderem tabu bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen oder Diabetes. Grundsätzlich sollte jeder erst das Okay vom Arzt einholen! 

Außerdem gibt es einiges zu beachten: Vor jedem Bad den Körper aufwärmen (Gymnastik, auf der Stelle laufen), Badeschuhe aus Neopren, Mütze und Handschuhe tragen (Kopf und Hände bleiben über Wasser), Handtuch sowie warme Kleidung bereitlegen. Einige Sekunden, nicht länger als fünf Minuten baden und bitte nie allein – selbst kerngesunde Profis können einen Kälteschock erleiden. 

Zugegeben: Eisbaden ist wirklich nicht jedermanns Sache. Wer es eher auf die sanftere Art mag, kann sein Immunsystem auch so fit machen:

Wechselduschen & Co.

Finnische Sauna und Wechselduschen à la Kneipp setzen abwehrstärkende Temperaturreize. Wechselduschen sollten stets kalt enden. Alternativ: Kalte Knie- oder Beingüsse, zum Schluss auch die Fußsohlen abbrausen!

Barfuß in den Schnee 

Taulaufen, barfuß durch den Schnee stapfen, Wassertreten im Bach oder zu Hause in der Wanne trainieren die Gefäße. Danach Wasser oder Schnee nur abstreifen und rein in warme Socken.

Gesund-Food für den Darm 

Vitamine stehen ganz oben auf dem Speiseplan, klar! Aber auch die nützlichen Bakterien im Darm, dem Zentrum unseres Immunsystems, wollen versorgt sein – mit Probiotika, lebenden Bakterienkulturen wie in Joghurt, Kefir und Sauerkraut. Nicht so ganz nach Ihrem Geschmack? Ihre Vor-Ort-Apotheke bietet immunstärkende, probiotische Präparate und Kombinationen aus wichtigen Vitaminen und Bakterienkulturen an.

Winterluft schnuppern

Jeden Tag 20 bis 30 Minuten raus an die kalte Luft – das trainiert die Abwehr. Und wenn sich die Sonne am Winterhimmel zeigt, bildet der Körper zudem das fürs Immunsystem wichtige Vitamin D. 

Nimm es mit Humor!

Kein Scherz und wissenschaftlich erwiesen: Lachen ist Balsam fürs Immunsystem. Wenn uns gerade nicht so fröhlich zumute ist, spaßige Familien- oder Haustierfotos anschauen, Witze oder lustige Videos googeln. Das funktioniert!

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Mit der dunklen Jahreszeit erwischt uns oft ein alter Bekannter: der verbreitete Winterblues. Doch dem Stimmungstief lässt sich mit der richtigen Portion Helligkeit auf sanfte Art entgegenwirken.

Morgens gehen viele von uns bei Dunkelheit aus dem Haus und kommen abends im Schein der Straßenlaternen wieder – Tageslicht wird im Winter häufig zur Mangelware. Das hat Folgen: Rund 20 Prozent der Deutschen reagieren auf die Finsternis mit Antriebslosigkeit, Müdigkeit und Heißhunger-Attacken. Kein Wunder, denn die veränderten Lichtverhältnisse bewirken ein hormonelles Ungleichgewicht zwischen den Botenstoffen Melatonin und Serotonin. Unser Schlaf-Wach-Rhythmus wird durch den Lichteinfall in unsere Augen gesteuert: Bestimmte Zellen darin nehmen Tageslicht auf und leiten das Signal ins Gehirn weiter, wo es etwa die Produktion von Serotonin ankurbelt. Das Hormon bringt Kreislauf und Blutdruck in Schwung, wir werden wacher und geistig aktiver. Genau andersherum verhält es sich bei Dunkelheit: Statt des Glückshormons Serotonin stellt unser Körper dann vermehrt das Schlafhormon Melatonin her.

Power tanken in der Pause

Da auch für die Melatonin-Produktion das rare Serotonin benötigt wird, sinkt der Spiegel noch stärker, und mit ihm meist die Stimmung. Um jetzt nicht zu Miesepetra oder Miesepeter zu mutieren, greifen wir oft automatisch zu Schokolade. Der Grund: Die Süßigkeit liefert ein wenig Tryptophan, das der Körper in Serotonin umwandelt. Doch es gibt eine kalorienarme und erheblich effektivere Lösung, die uns bei Laune hält und mit Energie und Lebenslust versorgt: Licht. Nicht das der herkömmlichen Glühlampe; für die Hallo-wach-Kur zwischendurch brauchen wir Tageslicht. Denn draußen beträgt die Lichtstärke – sie wird in Lux gemessen – selbst bei trübem Wetter noch rund 3.000 Lux. Zum Vergleich: Beleuchtete Innenräume bringen es gerade mal auf etwa 500 Lux. Outdoor-Aktivitäten tagsüber, zum Beispiel in der Mittagspause, sind also optimal geeignet, um unseren Lichthunger zu stillen und die Serotonin-Produktion zu pushen. Wenn da nur nicht der träge innere Schweinehund wäre …

Ein Hoch auf Heimleuchte(n)

Die gute Nachricht: Mit Tageslichtlampen können wir uns auch ganz bequem zu Hause ein Licht aufgehen lassen. Sie enthalten Leuchtmittel, deren spektrale Zusammensetzung, also die im Licht enthaltenen Farben, natürlichem Licht entspricht. Deshalb werden die Geräte auch Sonnenlichtlampen oder Lichtdusche genannt. Die Handhabung ist einfach: Wir setzen uns in möglichst geringem Abstand mit offenen Augen vor das Gerät und lassen das Licht auf uns wirken. Direkt hineinzusehen ist nicht nötig; Sie können die Zeit gut zum Lesen oder Rätselraten nutzen. Wichtig: Achten Sie beim Kauf – es gibt Lampen ab circa 50 Euro – auf die Lux-Zahl, denn je höher die Lichtstärke, umso intensiver die Wirkung. Empfehlenswert sind Lampen mit 10.000 Lux; hierbei ist eine tägliche Lichtdusche von 30 Minuten ausreichend. Bei Geräten mit geringerer Stärke verlängert sich die Zeit, die Sie davor verbringen sollten, entsprechend – bei 5.000 Lux also eine Stunde. Genießen Sie Ihre »lichten Momente« möglichst morgens als Muntermacher; der erhellende Effekt ist meist bereits nach zwei Wochen spürbar.

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Naturkosmetik boomt – zu Recht. Denn sie bringt viele Vorzüge mit. Doch welches ­Produkt ist das richtige für Sie? Letztlich kommt es auf die Bedürfnisse Ihrer individuellen Haut an. Worauf sollten Sie achten? 

Was ist eigentlich Naturkosmetik? Die Anforderungen an Naturkosmetik sind höher als an herkömmliche Pflegeprodukte. Ihre Inhaltsstoffe sind überwiegend natürlichen Ursprungs, oft in Bioqualität. Naturkosmetik ist in der Regel frei von umstrittenen Inhaltsstoffen wie Silikonen, Mikroplastik, synthetischen Konservierungsstoffen, hormonell wirksamen Substanzen und Erdölprodukten. Erlaubt sind nur sehr wenige chemisch hergestellte Stoffe wie einige Pigmente und naturidentische Konservierungsstoffe. Viele Hersteller achten außerdem bei der Rohstoffgewinnung, Produktion und Verpackung auf faire und nachhaltige Kriterien. Leider ist der Begriff „Naturkosmetik“ nicht gesetzlich geschützt, ebenso wenig wie „Bio-Kosmetik“. Orientierung im Produkt-Dschungel bieten Siegel und Zertifikate, etwa von Natrue, BDIH oder Ecocert. Achtung Allergiker*innen: Naturkosmetik ist nicht grundsätzlich besser verträglich: Auch natürliche Duftstoffe oder Pflanzenextrakte können Allergien auslösen.

Welcher Hauttyp sind Sie?

Mischhaut …

… ist eigentlich kein eigener Hauttyp, sondern beschreibt ein Zusammentreffen verschiedener Eigenschaften. Meist sind Stirn, Nase und Kinn als T-Zone eher ölig, die Wangen und Sei­tenpartien trocken. ­Haben die unterschiedlichen Regionen ausgeprägte Wesenszüge, kann es sinnvoll sein, verschiedene Kosmetikprodukte zu benutzen. Insgesamt besteht die Herausforderung darin, die Haut weder zu stark zu fetten, noch sie auszutrocknen. Oft ist Mischhaut mit leichten, feuchtigkeitsspendenden Rezepturen sehr zufrieden. Naturkosmetik für Mischhaut vertraut auf die ausgleichenden Eigenschaften von Traubenkernöl, grünem Tee oder Lavendel.

Reife Haut …

… ist trockener, dünner und weniger elastisch als früher. Mit den Jahren schwächelt das Bindegewebe und Fältchen entstehen. Manchmal wirkt der Teint etwas fahl. Reife Haut braucht intensive Pflege, die ihre schwindende Fähigkeit zur Selbstregulierung ausgleicht und leicht polsternde Effekte hat. Ein reichhaltiges Serum kommt hier genau richtig, ebenso wie Gesichtskuren und nährende Cremes. Pflanzliche Öle aus Granatapfel, Borretsch und Argan wirken antioxidativ, also der Zellalterung entgegen, und spenden hochwertige Fettsäuren für ein lebendiges, strahlendes Hautbild. Auch Mandel- und Olivenöl unterstützen die Haut ab 50.

Sensible Haut …

… reagiert auf diverse äußere Reize im wahrsten Sinne irritiert. Sie äußert ihr Unbehagen bei wechselnden Umgebungstemperaturen, trockener Raumluft oder in Kontakt mit verschiedenen Substanzen sogleich in Form von Juckreiz, Spannungsgefühlen und Rötungen.

 Sensible Haut braucht zurückhaltende Pflege. Auf Duft- und Farbstoffe – auch natürliche – kann sie gut verzichten. Dafür sollten ihr Cremes und Co. Feuchtigkeit verleihen, ihr Wesen beruhigen und sie vor Umwelteinflüssen schützen. Die Diva unter den Hauttypen verlangt Kontinuität: Wer einmal eine Pflege gefunden hat, die der Haut gefällt, bleibt meist dabei und sieht von Experimenten ab.Produkte für empfindliche Haut enthalten typischerweise Mandel-, Wildrosen- oder Nachtkerzenöl sowie Extrakte aus Calendula, ­Melisse oder Kamille.

Trockene Haut …

… fühlt sich schnell rau und spröde an. Sie ist oft schuppig, neigt zu Rissen und Knitterfältchen, juckt häufig und nach dem Waschen spannt sie. Es fällt ihr schwer, Feuchtigkeit aufzunehmen und zu behalten, dadurch ist die natürliche Lipidhülle und damit gleichzeitig die Schutzfunktion der Haut eingeschränkt. Trockene Haut braucht Hilfe von außen, um ihre feuchtigkeitsregulierenden Eigenschaften zu fördern. Hochwertige Pflanzenöle, die den körpereigenen Lipiden ähneln, wie Jojoba- und Olivenöl, stärken die Haut. So kann sie ihre Aufgabe, Feuchtigkeit zu speichern, besser erfüllen. Substanzen wie Rosmarin- und Sanddornextrakte unterstützen die Regulierungsmechanismen in der Haut und sorgen für eine bessere Balance. Aloe vera schenkt beruhigende Feuchtigkeit.

Ölige Haut …

… ist großporig, glänzt schnell und neigt zu Pickeln. Sie produziert zu viel Fett und kann dieses nicht ­loswerden. In der Folge verstopfen die Talgdrüsen, entzünden sich, es bilden sich schmerzhafte und unschöne Pusteln. Typischerweise treten Hautunreinheiten vermehrt unter Hormonschwankungen auf: in der Pubertät und während des Menstruationszyklus. Auch Schwankungen im Stoffwechsel können einen vorübergehenden Talgüberschuss und damit Pickel hervorrufen.Bei der Pflege gilt es, Entzündungen zuvorzukommen und die unruhige Haut zu besänftigen. Grundlegend ist eine regelmäßige milde Reinigung, um Talg und Hautzellen zu entfernen und damit verstopften Poren die Grundlage zu entziehen. Produkte mit geringem Fettanteil und natürlichen Feuchtigkeitsspendern tun ihr gut. Ausgesuchte Naturkosmetik schafft es, Poren zu verengen und die Talgproduktion einzudämmen, antibakterielle Wirkstoffe können Entzündungen fernhalten. Gute Partner sind Extrakte aus Weidenrinde und Hamamelis, ebenso wie Masken, Peelings und Cremes mit Aktivkohle, Ton- und Heilerde. Entzündungshemmend wirken Lavendel- und Teebaumöl.

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Für andere sind Sie stets zur Stelle. Doch Sie selbst bleiben im hektischen Alltag öfter mal auf der Strecke? Dann wird es jetzt höchste Zeit, das zu ändern – mit unseren 8 Tipps zur Selbstfürsorge.

Der Januar ist für viele ein Anlass, um gute Vorsätze zu fassen. Oft strapazieren wir den Jahresstart gleich mit diversen Regeln, die wir uns auferlegen. Abspecken, Laster abgewöhnen, mehr Disziplin an den Tag legen. Alles lobenswert – aber etwas Entscheidendes fehlt: liebevoller mit dem eigenen Ich umzugehen! Schließlich sind wir selbst meist unsere größten Kritiker*innen. Mit Argusaugen bewerten wir unsere Leistungen auf allen Ebenen, Aussehen, Talente und Schwächen. Während wir gute Resultate häufig kleinreden, reiten wir umso mehr auf vermeintlichen Defiziten herum. Doch damit ist jetzt Schluss, und die folgenden Übungen helfen dabei.

Tipp 1: Ich werde mein*e beste*r Freund*in.

„Das kannst du nicht.“ „Du bist aber fett geworden.“ „Bist du blöd.“ All dies sind beispielhafte Sätze, die wir Menschen, die uns am Herzen liegen, eher nicht sagen würden. Aber nicht selten bekommt unser Spiegelbild sie zu hören. Selbstmitgefühl nennen Psychologen/Psychologinnen die Fähigkeit, gut für sich zu sorgen und einen gnädigen Umgang mit eigenen Fehlern an den Tag zu legen. Eben genauso auf uns selbst zu reagieren, wie wir es bei guten Freund*innen täten. Wenn wir uns das nächste Mal bei innerlichen Beleidigungen ertappen, halten wir inne und überlegen, ob wir andere ähnlich schlecht behandeln würden. Vermutlich nicht – bringen wir uns doch denselben Respekt entgegen!

Tipp 2: Ich lerne, Nein zu sagen.

„Kannst du mal gerade …?“ Eigentlich können Sie gerade gar nicht, denn Sie haben Tausend andere Dinge zu tun. Aber Ihr Gegenüber vor  den Kopf stoßen, das möchten Sie auch nicht. Wenn Sie zu den Menschen gehören, deren Gutmütigkeit öfter ausgenutzt wird, führt ums „Nein“ manchmal kein Weg herum. Fällt Ihnen eine solche Absage schwer, kann ein kleiner Trick wahre Wunder wirken: Statt sofort eine Antwort auf die Frage zu geben, vertrösten Sie auf später. „Das kann ich dir gerade nicht sagen, ich gebe dir gleich Bescheid.“ Hintergrund: Oft fallen uns erst nach einer spontanen Zusage sämtliche Faktoren ein, die dagegen sprechen. So können wir abwägen, ob wir den Gefallen wirklich tun können (und möchten!), ohne selbst in Zeitnot und Stress zu geraten. 

Tipp 3: Ich gönne mir Pausen.

Sogenannte Me-Time ist essenziell für unsere mentale Stärke – und das täglich. Vielleicht tanken Sie Ihre Akkus auf, indem Sie jeden Nachmittag eine halbe Stunde Musik hören, ein Buch lesen oder sich morgens zum Yoga zurückziehen. Oder Sie nutzen die Zeit, die Sie am besten in Ihre „Daily Routine“ übernehmen, für das Erlernen einer Fremdsprache, ein kurzes Work-out, oder, oder, oder. Entscheidend ist, dass Sie in dieser Pause etwas für sich tun, am besten jenseits von Computer-Bildschirm und Smartphone.

Tipp 4: Ich achte auf meine Gesundheit.

My body is a temple … Okay, vielleicht etwas dick aufgetragen, aber schließlich haben wir nur den einen Körper. Diesen ein wenig zu betüddeln, ist also durchaus sinnvoll. Dazu gehören unter anderem Vorsorgeuntersuchungen und Termine zur Früherkennung. Wie geht’s etwa Ihren Cholesterin- und Blutzuckerwerten? Nehmen Sie ausreichend Vitalstoffe zu sich? Wenn gesundes Essen bei Ihnen öfter mal zu kurz kommt, können Vitamin- und Mineralstoffpräparate aus der Apotheke Defizite verhindern – natürlich immer in Absprache mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin. 

Tipp 5: Ich pflege meine ­Beziehungen.

Soziale Kontakte stärken unsere Abwehr, schützen vor Depressionen und Demenz. Einsamkeit hingegen wirkt ähnlich gesundheitsschädlich wie Rauchen, zeigen Studien. Umso wichtiger, Freundschaften und familiäre Bindungen zu erhalten und regelmäßig gesellige Stunden zu verleben. Fühlen wir uns öfter allein, sollten wir neue Beziehungen knüpfen. Menschen mit ähnlichen Interessen finden wir zum Beispiel in Sportvereinen, bei ehrenamtlichen Engagements und Veranstaltungen wie Konzerten. 

Tipp 6: Ich nutze die Nacht.

Nein, nicht für Partys und Co., sondern für die beste Wellness-Anwendung, die wir unserem Ich angedeihen lassen können – und das gratis: schlafen. Denn während wir schlummern, finden in uns unzählige Regenerationsprozesse statt. Wachstumshormone zur Zellerneuerung werden gebildet, Abbauprodukte des Stoffwechsels abtransportiert, Antikörper und Abwehrzellen vermehrt. Auch das Gehirn profitiert von ausreichender, regelmäßiger Nachtruhe: Sinneseindrücke und Informationen werden verarbeitet und Wichtiges gespeichert. Will es in stressigen Phasen nicht so recht klappen mit der erholsamen Umarmung von Morpheus‘ Armen, können Pflanzenextrakte, beispielsweise aus Lavendel, Baldrian oder Passionsblume, das Ein- und Durchschlafen erleichtern.

Tipp 7: Ich bin optimistisch.

Alles wird gut – rollen Sie genervt mit den Augen, wenn Sie diesen Satz hören? Lassen Sie‘s lieber, denn Studien geben Optimist*innen recht: Die innere Überzeugung, dass sich alles zum Positiven wendet, hilft uns nachweislich dabei, in schwierigen Situationen Lösungsansätze zu finden und mit Herausforderungen besser umzugehen. Das wiederum gibt Kraft und Selbstvertrauen für die nächste Aufgabe. Ab jetzt wird also auch für uns alles gut!

Tipp 8: Ich sage Danke.

Tolle Menschen. Einen spannenden Job. Eine schöne Wohnung. Es gibt vieles in unserem Leben, wofür wir dankbar sind. Oft ist uns das nur gar nicht so klar. Umso wichtiger, Positives wieder ins Rampenlicht zu rücken! Das können wir, indem wir uns all das, wofür wir Danke sagen möchten, bewusst machen und auflisten. Neben einer einmaligen „Bestandsaufnahme“ ist es auch lohnenswert, jeden Abend mindestens eine Sache zu notieren, die uns an diesem Tag ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Denn dankbare Menschen leiden wissenschaftlichen Untersuchungen zufolge nicht nur seltener unter physischen Krankheitssymptomen, auch Schlafstörungen und Ängste treten bei ihnen seltener auf: Das Gefühl setzt die Glückshormone Dopamin und Serotonin frei.

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Zahngold wurde lange Zeit für Zahnersatz wie Inlays und Zahnbrücken verwendet. Man schätzte das sehr gut formbare Material vor allem für seine enorm hohe Haltbarkeit. Das Zahngold war auch ein Statussymbol. Heutzutage sind Kunststoff und Keramik beliebtere Werkstoffe für den Zahnersatz, da die Ästhetik wesentlich besser ist. Die zahnfarbenen Materialien sind kaum von den natürlichen Zähnen zu unterscheiden. Muss der Zahnersatz erneuert werden, stellt sich die Frage: Was passiert mit dem alten Zahngold?

Was ist Zahngold? 

Zahngold ist kein reines Gold, sondern eine Legierung – eine Zusammensetzung mehrerer Metalle. Da reines Gold zu weich wäre, um dem täglichen Kaudruck standzuhalten, wird es mit anderen Metallen versetzt. Neben reinem Gold werden zum Beispiel Metalle wie Palladium, Platin und Silber zugesetzt. Dadurch werden die Materialeigenschaften verbessert. Man spricht dann von sogenannten edelmetallhaltigen Legierungen (EM-Legierungen). 

Darf man sein Zahngold behalten?

Viele Patienten wissen es bereits: Das Zahngold kann man mit nach Hause nehmen oder spenden. Wird der ehemalige Zahnersatz (z. B. Inlay oder Krone) mit dem Edelstahl entfernt, ist die Zahnarztpraxis verpflichtet, dem Patienten das Zahngold auszuhändigen. Sie entscheiden dann über die weitere Verwendung. Sie können das Zahngold aufbewahren oder es in einer vertrauenswürdigen Goldankauf-Börse einlösen. Oder Sie tun etwas Gutes und spenden das Altgold für einen guten Zweck.   

Spenden in der Zahnarztpraxis

Möchten Sie eine möglichst unkomplizierte Abwicklung, können Sie Ihr Altgold Ihrem Zahnarzt bzw. Ihrer Zahnärztin zum Recyceln geben. In manchen Zahnarztpraxen stehen Zahngoldsammeldosen von gemeinnützigen Vereinen. Sobald diese gefüllt sind, werden sie abgeholt und an eine Scheideanstalt übergeben, die alle wertvollen Metalle recycelt und die Spendenbeiträge überweist. Aus dem recycelten Gold kann durch Wiederaufbereitung unter Umständen wieder Zahngold entstehen, das in der Zahnbehandlung eingesetzt werden kann. 

Spende an karitative Organisation

Alternativ spenden Sie Ihr altgedientes Altgold selbst einer karitativen Organisation wie z. B. der Stiftung Hilfswerk Deutscher Zahnärzte (HDZ). Diese unterstützt karitative Projekte und verbessert die Lebensbedingungen vieler Bedürftiger weltweit. Die Sammlung von Zahn- und Altgold ist neben Sachspenden die wichtigste Einnahmequelle für das HDZ. Die entsprechenden Unterlagen zur Altgoldverwertung erhalten Sie auf der Website der Stiftung (https://www.stiftung-hdz.de/jetzt-spenden/altgold-zahnersatz/). Ihre direkte Altgoldspende wird mit einer Zuwendungsbestätigung für das Finanzamt quittiert. 

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Abgelaufen, ranzig, unbrauchbar: Medikamentenmüll muss entsorgt werden. Doch wohin damit?

Die Hausapotheke regelmäßig auszumisten, ist eine gute Idee. Oft passieren dabei jedoch Fehler. Einer der häufigsten: Alt gewordene flüssige Medizin, etwa Husten- oder Antibiotikasaft, wird ins Waschbecken oder in die Toilette gekippt, damit die leeren Flaschen später im Altglascontainer entsorgt werden können. »In diesem speziellen Fall ist die Mülltrennung nicht gut für die Umwelt«, weiß Ursula Funke, Präsidentin der Landesapothekerkammer Hessen.

Auskippen verboten 

Der Grund: Auch modernste Kläranlagen können nicht alle Arzneimittelrückstände abfangen, sodass Spuren in unsere Gewässer gelangen und den Ökosystemen schaden. Bei Fischen kann es durch Reste von Hormonpräparaten beispielsweise zu einer Verweiblichung männlicher Tiere kommen, wodurch die Fortpflanzung gestört wird. Zudem können manche Stoffe auch bei der Trinkwasseraufbereitung nur schwer entfernt werden. 

Schützen Sie unsere Gewässer, indem Sie flüssige Medizin, aber auch Kapseln und Pillen in Glasfläschchen, mitsamt ihrem (fest verschlossenen!) Behältnis wegwerfen. In vielen Regionen Deutschlands werden alte Arzneimittel mit dem Hausmüll entsorgt, anderenorts am Schadstoff mobil abgegeben. Der kommunale Müllentsorger gibt hierzu Auskunft.    

Trennen erlaubt 

Bei Umverpackungen von Medikamenten handelt es sich meist um Faltschachteln. Sie gehören zusammen mit dem Beipackzettel ins Altpapier; leere Blister kommen in den gelben Sack. Werfen Sie abgelaufene Arzneimittel sicherheitshalber versteckt in einem verschlossenen, undurchsichtigen Beutel in die Abfalltonne. So verhindern Sie, dass die »bunten Pillen« von Kindern entdeckt und schlimmstenfalls mit Süßigkeiten verwechselt werden. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Das A und O für einen strahlenden Teint ist eine gründliche und dennoch sanfte Gesichtsreinigung. Legen Sie los!

Abschminken, reinigen, klären – diese drei Schritte sind abends oberste Beauty-Pflicht. Nur wenn Schmutzpartikel, Schweiß und Make-up-Reste entfernt sind, kann unsere Haut atmen und die nachfolgende Pflege aufnehmen. Morgens steht ebenfalls ein Waschgang an. 

Step-by-step 

Schritt eins: Mascara und Co. entfernen, am besten mit fettfreien Lotionen oder Gelen. Augen-Make-up-Entferner auf ein Pad geben und entlang des Wimpernkranzes streichen, von innen nach außen. 

Schritt zwei: Reinigungsmilch, -öl, -gel oder -schaum gleichmäßig verteilen, sanft einmassieren, mit lauwarmem Wasser gründlich abspülen oder mit einem Pad abnehmen. 

Schritt drei: Mit Toner den Teint klären. Das Gesichtswasser auf ein Pad träufeln und verbliebene Talg-, Make-up- und auch Reinigerreste abwischen. Toner entfernen auch Kalkrückstände des Wassers und verfeinern die Poren.

Durchblick behalten 

Die Auswahl an Reinigern, auch Cleanser genannt, ist riesig … Achten Sie darauf, dass das Produkt zu Ihrem Hauttyp passt. Schließlich sind Tenside, waschaktive Substanzen, am Werk. Sie reinigen gründlich, können die Haut aber auch austrocknen oder reizen. Ausgleichende Pflegestoffe sind dann wichtig. Ihr Apotheken-Team hilft Ihnen gerne, sich im Produkt-Dschungel zu orientieren, Ihren Hauttyp zu bestimmen und den passenden Saubermacher zu wählen.

Tipps für jeden Typ

Auch bei normaler Haut, die als recht robust gilt, sicherheitshalber auf Produktbezeichnungen wie »mild« oder »pH-hautneutral« achten. Trockene Haut braucht Cleanser, die Feuchtigkeit spenden und unangenehmes Spannungsgefühl vermeiden. Das können reichhaltige Produkte wie Reinigungsmilch mit Hyaluronsäure oder Sheabutter, aber auch Reinigungsöle auf der Basis von Mandel-, Jojoba- oder Arganöl bieten. Empfindliche Haut freut sich über Cleanser mit dem Zusatz »sensitiv«. Sie verzichten auf Alkohol, Duft- und andere Reizstoffe. Ein fettiger, zu Unreinheiten und Akne neigender Teint benötigt ölfreie Produkte. Sie sollten verstopfte Poren öffnen, die Talgbildung drosseln und antiseptisch wirken. Dafür kommen Waschgele oder ein Schaum mit Salicyl- oder Fruchtsäure infrage. Das Gesichtswasser darf bei unreiner Haut Alkohol enthalten, bei anderen Hauttypen sollte es alkoholfrei sein. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Weniger Kilos, mehr Bewegung, nie wieder rauchen … gute Vorsätze fürs neue Jahr sind schnell gefasst. Fünf Tipps helfen bei der Umsetzung! 

Wenig statt viel  

Das Leben komplett umkrempeln, alles zum Besseren wenden … Wer sich zu viel auf einmal vornimmt, scheitert zwangsläufig und schmeißt dann vermutlich sämtliche Pläne über Bord. Das muss nicht sein: Denken Sie daran, dass Veränderungen vor allem dann eine Chance haben, wenn Sie sich auf ein oder zwei dringliche Dinge beschränken und sich realistische Ziele setzen.

Konkret statt schwammig   

Bessere Erfolgsaussichten hat Ihr Vorhaben, wenn Sie Ihr Ziel konkret formulieren. Nehmen Sie sich also nicht vor, »mehr Sport zu treiben«, sondern fassen Sie zum Beispiel den klaren Vorsatz, drei Mal pro Woche 30 Minuten zu walken und jeden Dienstag zum Step Aerobic-Kurs zu gehen.

Gewinn statt Verzicht   

Viele Vorsätze beginnen so: »Ich will nicht mehr …« Gar nicht gut, denn sobald eine geplante Veränderung einem Verzicht gleichkommt, ist das Ergebnis vorprogrammiert: Es klappt nicht. Achten Sie darauf, Ihren Wunsch positiv und so zu formulieren, dass Ihr persönlicher Gewinn deutlich wird. Etwa so: »Ich möchte fünf Kilo abnehmen, damit ich wieder in meine Lieblingsjeans passe!«

Verzeihen statt hadern    

Wenn Sie zwischendurch schwach werden, ist das kein Beinbruch. Wichtig ist nur, dass Sie Ihr Ziel auch nach einem Fauxpas weiterverfolgen. Im Klartext: Sie konnten der Verführung nicht widerstehen und haben an der Kuchentafel ordentlich zugelangt? Schwamm drüber. Ab morgen kommt wieder Gemüse auf den Teller.

Gemeinsam statt einsam 

Mit dem Partner, der besten Freundin oder anderen Verbündeten gelingt es meist leichter, durchzuhalten. Rat und Hilfe bekommen Sie auch in Selbsthilfegruppen, bei Ihrer Krankenkasse und in der wohnortnahen Apotheke. Das Apotheken-Team kann Sie zum Beispiel bei der Raucherentwöhnung oder der Gewichtsreduktion unterstützen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Ein Hoffnungsschimmer in der Alzheimer-Forschung: Der neue Antikörper Lecanemab könnte den krankheitstypischen Abbau der geistigen Leistungsfähigkeit künftig verlangsamen. 

Diagnose Alzheimer-Demenz: Rund 1,2 Millionen Menschen in Deutschland sind von der neurodegenerativen Erkrankung betroffen. Charakteristisch dafür ist, dass Nervenzellen im Gehirn unwiderruflich absterben. Dadurch werden die Patienten zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos; Persönlichkeit und Verhalten verändern sich. 

Bislang unheilbar 

Bis heute ist Alzheimer unheilbar und auch die zugrunde liegenden Mechanismen sind bisher nicht abschließend geklärt. Bekannt ist jedoch, dass Ablagerungen des Proteins Beta-Amyloid im Gehirn bei der Entstehung eine Rolle spielen – sie werden für die Zerstörung der Nervenzellen verantwortlich gemacht. Hier setzt der neue Wirkstoff Lecanemab, auch bekannt unter dem Namen BAN2401, an: Der monoklonale Antikörper ist in der Lage, die schädlichen Eiweißablagerungen wieder abzubauen. Deshalb, so hoffen Wissenschaftler, könnte er die Therapie künftig bereichern, womöglich sogar ein Stück weit revolutionieren. Neu ist, dass Lecanemab, im Gegensatz zu anderen Medikamenten gegen Alzheimer-Demenz, unmittelbar in die Mechanismen der Erkrankung eingreift. 

Studie stimmt zuversichtlich 

Noch befindet sich der Wirkstoff, der sich ausschließlich für Patienten in einem frühen Stadium der Alzheimer-Erkrankung eignet, in der klinischen Erprobung. Das heißt: Ob und für wen er tatsächlich eine Behandlungsoption darstellt, müssen Untersuchungen noch abschließend zeigen. Optimistisch stimmt jedoch das aktuelle Resultat einer großen Phase-3-Studie mit knapp 1.800 freiwilligen Testpersonen: 18 Monate lang bekamen die Probanden entweder Lecanemab-Infusionen oder ein Scheinmedikament (Placebo). Ergebnis: Bei den mit Lecanemab Behandelten verlangsamte sich das Fortschreiten der Krankheit um 

27 Prozent gegenüber der Placebo-Gruppe. Nebenwirkungen wie Hirnschwellungen traten seltener auf als in Studien zuvor mit vergleichbaren Wirkstoffen.

Einbußen hinauszögern 

Gut zu wissen: Lecanemab kann Alzheimer weder heilen noch den Krankheitsverlauf stoppen. Was das innovative Medikament wohl aber kann: Die Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit verzögern, was Menschen mit beginnender Alzheimer-Demenz und ihren Angehörigen einen enormen Gewinn bringt. Da es sich um einen experimentellen Wirkstoff handelt, kann der Antikörper bislang noch nicht vom Arzt verordnet werden. Die Chance auf eine Zulassung ist durch die positiven Ergebnisse der Phase-3-Studie jedoch gestiegen. Fachleute gehen allerdings davon aus, dass es noch eine Zeit lang dauern wird, bis entsprechende Medikamente hierzulande verfügbar sein werden. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Das tägliche Zähneputzen gehört für die meisten Menschen zur Routine. Die Zunge reinigen aber viele noch nicht täglich, obwohl Zungenschaber mittlerweile in jedem Drogeriemarkt erhältlich sind. Ist es überhaupt sinnvoll, die Zunge regelmäßig zu reinigen?

Zungenhygiene schadet nicht

Der weiße Belag auf dem Zungenrücken besteht aus Essensresten, Speichel, abgestorbenen Schleimhautzellen, Bakterien und Abbauprodukten. Dabei handelt es sich um Bakterien aus der natürlichen Mundflora, aber unter Umständen auch um schädliche Bakterien. 

Karies und Parodontitis werden durch den an den Zähnen haftenden Belag (Plaque) verursacht, in dem sich schädliche Mikroorganismen befinden. Befinden sich weniger Bakterien in der Mundhöhle, ist die Gefahr für Zahnerkrankungen gegebenenfalls geringer, weil weniger entzündungsauslösende Bakterien in die Zahnfleischtaschen wandern. Daher erscheint es sinnvoll, auch täglich eine Zungenreinigung durchzuführen. In asiatischen Ländern wird das schon seit Jahrhunderten regelmäßig durchgeführt. 

Wissenschaftlich belegt ist die positive Wirkung einer täglichen Zungenreinigung auf die Mundflora allerdings nicht. Viele Zahnärzte empfehlen diese dennoch. Bewiesen ist allerdings, dass die Zungenhygiene bei sachgemäßer Anwendung nicht schadet. 

Zungenreinigung wichtig bei Mundgeruch

Vor allem bei Mundgeruch gilt eine Zungenreinigung als sinnvoll. Denn Bakterien sammeln sich leicht auf der Oberflächenstruktur der Zunge in den kleinen Vertiefungen an und erzeugen durch Schwefelproduktion einen schlechten Atem. Deshalb ist eine Zungenreinigung bei Mundgeruch eine häufig empfohlene Maßnahme. Denn meist kommt der Mundgeruch nicht, wie oft vermutet, aus dem Magen.

Allerdings verursachen auch Karies und parodontale Wunden die für Mundgeruch verantwortlichen Schwefelverbindungen. Eine zahnärztliche Diagnostik und Therapie ist daher bei Mundgeruch immer wichtig. Oft merken die Betroffenen selbst gar nichts von ihrem schlechten Atem. Sprechen Sie im Zweifelsfall Ihren Zahnarzt darauf an, er gibt Ihnen eine ehrliche Antwort.  

Richtige Anwendung von Zungenschabern

Spezielle Zungenschaber und -bürsten aus Plastik oder Metall sind im Handel, zum Beispiel in Drogeriemärkten, erhältlich. Manche Rückseiten von Zahnbürsten sind ebenfalls zur Zungenreinigung gedacht, können allerdings bei Benutzung leichter einen Würgereflex auslösen. Hingegen sind die Zungenschaber- und -bürsten länglich geformt und können auch im hinteren Drittel der Zunge problemlos eingesetzt werden. 

Zur Reinigung wird die Zunge sanft von hinten nach vorne mit der Bürste bzw. dem Schaber abgefahren. Die Reinigung des letzten Zungendrittels ist besonders wichtig. Die Bakterien in den Vertiefungen der Zunge erreicht man am besten mit einer Zungenbürste. Eine spezielle Zungenpasta kann bei Bedarf unterstützend genutzt werden. 

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Energie ist knapp und teuer, doch frieren wollen wir nicht. Also starten wir unser eigenes Krisen-Management: Zehn Tipps, die von innen ordentlich einheizen und helfen, Energie zu sparen.

Ayurvedisch frühstücken

Wie wäre es mit einem warmen Getreidebrei oder Porridge, dazu gedünstetes Obst? Laut ayurvedischer Gesundheitslehre entfacht ein warmes Frühstück das „Verdauungsfeuer“ und ist bekömmlicher als kalte Speisen. Diese muss der Körper nämlich erst unter viel Energieaufwand auf Temperatur bringen. Zusatztipp: Mit Kurkuma oder Zimt abschmecken, beide Gewürze wärmen von innen. 

Schön scharf: Chili & Co.

Da reicht schon eine Prise … Scharfstoffe wie Capsaicin in Chilischoten oder Piperin in Pfefferkörnern aktivieren unsere Hitzesensoren und starten ein wahres inneres Feuerwerk. Perfekt für deftige Suppen und Eintöpfe! Nicht ganz so scharf, aber auch ein leckeres Warm-up sind Gewürztees, etwa Yogi-Tee mit Pfeffer, Nelken, Kardamom und Zimt. 

Kneipp contra Kälte

Etwa 40 Sekunden warm duschen, 20 Sekunden kalt, und das Ganze nochmal – zugegeben, Wechselduschen kosten erst mal Überwindung. Aber der Kneipp-Klassiker ist der ideale Start in den Tag, fördert die Durchblutung und bringt den Körper auf Betriebstemperatur. Als zusätzliches Kneipp-Extra gibt’s ein Pflegeöl mit Rosmarinzusatz zum Einmassieren. Rosmarin verstärkt den wohligen Wärmeeffekt und macht Morgenmuffel munter.

Hot-Shots mit Ingwer

Die Asia-Wurzel ist Immun-Booster und Einheizer zugleich. Mit ihren scharfen Gingerolen bringt sie den Stoffwechsel ebenso wie die Abwehrkräfte in Fahrt. Also täglich einen Ingwer-Shot trinken oder morgens einen heißen Ingwertee. 

Rezepte 

Ingwer-Shot: 

Ein daumenlanges Stück Ingwer schälen, pürieren, Saft in ein Shot-Glas auspressen, Zitronensaft und Honig zugeben. 

Ingwertee:
1 cm geschälten Ingwer in Scheiben mit
200 ml Wasser überbrühen,
10 Minuten
ziehen lassen.

Essen nach dem Yang-Prinzip

Diese Leckereien sorgen für innere Wohlfühltemperatur: Kürbis, Lauch, Rote Bete, Granatäpfel, Pflaumen, Nüsse, Maronen, Fleisch (in Maßen), Fisch, Kümmel, Knoblauch und Ingwer. Sie zählen laut Traditioneller Chinesischer Medizin (TCM) zu den yangreichen Lebensmitteln. In der TCM steht Yang für Wärme, Yin für Kälte.

Work-out gegen kalte Hände

Mit Handschuhen am PC? Geht gar nicht! Besser hilft ein kleines Work-out: Finger weit spreizen und schnell zur Faust ballen, 20 bis 30 Mal wiederholen. Arme kreisen lassen, wie Flügel einer Windmühle. Die Übung befördert das körperwarme Blut bis in die Fingerspitzen und schützt ganz nebenbei auch vor Verspannungen an langen Office-Tagen. 

Lachen Sie sich warm!

Kein Scherz, das funktioniert wirklich und ist wissenschaftlich belegt! 20 Sekunden Lachen bringt den Körper genauso auf Touren wie drei Minuten Joggen. Außerdem wird uns warm ums Herz, denn eine Extraportion Glückshormone gibt’s gratis dazu.

Mach’ mal den Hampelmann

Ja, genau: Die lustigen Sprünge, die wir noch vom Kinder-Turnen kennen, sind gemeint. Im Nullkommanix bringen sie die Muskeln in Schwung und uns in Wallung. Dafür brauchen wir allerdings ein bisschen Platz. Raumsparender und (fast) genauso gut wirken Kniebeugen, Liegestütze oder Sit-ups.

Zimt-Sohlen gegen kalte Füße

Nichts nervt mehr als eisige Füße. Zimt-Einlegesohlen lösen das Problem. Die ätherischen Zimtöle wirken temperaturausgleichend: im Winter wärmend, im Sommer kühlend. Die Sohlen haben überdies antibakterielle Eigenschaften.

Comeback für die Bettflasche

Unsere Omas haben es schon so gemacht: Wärmflasche ein bis zwei Stunden vorm Schlafengehen unter die Bettdecke legen, am besten ans Fußende. Warme Füße sind nämlich eine prima Einschlafhilfe. Oder wir nehmen ein kuschliges Wärmetier mit Hirse- oder Kirschkernfüllung mit ins Bett.

Energie sparen


LED-Lichter statt Glüh- und Halogenlampen.
Bis zu 80 % weniger Verbrauch.

Raumtemperatur um 1 Grad senken.
6 % weniger Heizkosten.

Mit geschlossenem Deckel kochen.
Rund zwei Drittel weniger Energie
als oben ohne.

Umluftfunktion des Ofens nutzen.
Spart etwa 15 % Strom.

Eco-Programm der Spülmaschine.
Bis zu 50 % weniger Strom, 30 % weniger Wasser als beim Spülen per Hand.

30-Grad-Wäsche im Eco-Programm.
Etwa 70 % geringerer Verbrauch als
bei normaler 60-Grad-Wäsche.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Tiko – stock.adobe.com

Den Begriff „Provisorium“ hört man in der Zahnarztpraxis häufig. Damit sind meist verschiedene Arten von Provisorien gemeint, die sowohl bei Schneide- als auch Backenzähnen eingesetzt werden können. 

Was ist ein Provisorium?

Ein Provisorium ist beim Zahnarzt ein Zahnersatz (z. B. Krone oder Brücke), der nur vorübergehend getragen wird, um die Zeit bis zur Versorgung mit dem endgültigen Zahnersatz zu überbrücken. Im Allgemeinen wird je nach Tragedauer in Kurzzeitprovisorium und Langzeitprovisorium unterschieden. Das Provisorium erfüllt seine Funktion, integriert sich optisch und fällt nicht weiter auf.

Vorteile eines Provisoriums

Das Provisorium schützt die behandelten Zähne vor äußeren Einflüssen und Reizen und gewährleistet die Kaufunktion. Darüber hinaus ist die Ästhetik durch ein Provisorium wiederhergestellt. Ebenfalls verhindert es, dass abgeschliffene Zähne ihre Position verändern und sich z. B. verschieben oder in eine Zahnlücke kippen. Außerdem werden Kieferfehlstellungen und Fehlbisse verhindert. Schon vor der Eingliederung des fertigen Zahnersatzes können sich die Patienten zudem an das neue Biss-, Kau- und Sprechverhalten gewöhnen sowie an die neue Ästhetik. 

Kurzeitprovisorien

Kurzzeitprovisorien werden meist nur für wenige Tage benötigt. Diese einfache Variante wird in der Zahnarztpraxis angefertigt und eingesetzt. Hauptsächlich werden Kurzzeitprovisorien bei Kronen und Brücken verwendet, um den präparierten Zahn zu schützen und die Gesellschaftsfähigkeit des Patienten sicherzustellen. Diese Provisorien bestehen in der Regel aus Kunststoff. Die individuelle farbliche Optik und die Passform sind nicht so gut wie bei einem im zahntechnischen Labor hergestellten Langzeitprovisorium.

Langzeitprovisorien

Ein Langzeitprovisorium soll die Kaufunktion und Zahnästhetik über einen längeren Zeitraum sichern. Es wird meist mehrere Monate getragen, der Patient ist dadurch gesellschaftsfähig. Als Langzeitprovisorium kann es lange Wartezeiten auf fertigen Zahnersatz überbrücken. Dies kann nötig sein, wenn Vorbehandlungen nötig sind, wie z. B. ein Knochenaufbau, eine vielfältige Sanierung von Nachbarzähnen nötig ist oder eine umfangreiche Parodontalbehandlung durchgeführt wird. In der Implantologie dienen Langzeitprovisorien zur Überbrückung der Einheilphase von Implantaten. 

Langzeitprovisorien sind aufwendiger, da sie über einen längeren Zeitraum getragen werden. Sie bestehen häufig aus einem mit Kunststoff oder Keramik verblendeten Metallgerüst.  

Arten von Provisorien

Provisorien können als vorübergehender Zahnersatz für Inlays, Zahnkronen, Zahnbrücken, Zahnprothesen oder Implantate dienen. Provisorien bei Zahnlücken sind z. B. einfache Klammerprothesen mit Kunststoffbasis bis hin zu Klammerprothesen mit Stahlbasis (Modellgussprothese), die als Provisorium, aber auch als endgültiger Zahnersatz dienen können. Alternativ zu einer Klammerprothese kann eine Klebebrücke (Marylandbrücke) für den Übergang eingesetzt werden, die mit Flügeln an Nachbarzähnen befestigt wird. Spezielle Zahnprovisorien gibt es für Implantate. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern

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Wenn es mit Riesenschritten in Richtung Jahreswechsel geht, rücken gute Vorsätze stärker in den Blick. Mehr Bewegung, weniger naschen und nicht mehr rauchen – dies und Ähnliches steht bei vielen ganz oben auf der Wunschliste. Aber, Hand aufs Herz, das meiste bleibt dann doch ein „frommer Wunsch“. Wir haben Tipps, wie es diesmal klappt!  

Was häufig voller Elan formuliert wird, gerät nach den Feiertagen, wenn der Alltag wieder Einzug hält, rasch in Vergessenheit: „Man müsste mal…“ oder „Im neuen Jahr werde ich…“ – einen solchen Vorsatz zu fassen, das allein reicht meist nicht, um unliebsame Gewohnheiten abzulegen. Denn der Griff zur Zigarette oder zum süßen Riegel, das abendliche Abhängen auf dem Sofa – das ist längst liebgewonnene Routine. Mehr Bewegung, eine gesündere Ernährung oder schöne Verwöhn-Momente im Alltag hingegen – das ist eben (noch) nicht in Fleisch und Blut übergegangen. Das einzige, was wirklich hilft, um gute Vorsätze Wirklichkeit werden zu lassen, sind neue Rituale: Feste Gewohnheiten und Zeiten, die Sie wirklich einhalten, damit sich neue Routinen festigen können. 

Mehr Bewegung?

Wie wäre es, wenn Sie sich gleich in der ersten Januarwoche im Fitnessstudio oder Sportverein zu bestimmten Kursen fest anmelden? Vielleicht machen noch eine Freundin oder ein Freund mit – das motiviert zusätzlich, auch wirklich hinzugehen. Oder Sie starten damit, jeden Abend nach der Arbeit eine entspannende Abendrunde zu Fuß um den Block zu machen. Das ist ein Anfang – steigern kann man sich immer. Und nach einigen Wochen haben sich diese neuen Rituale ihren festen Platz im Kalender erobert. Bis dahin heißt es: Durchhalten und die Termine gegen den inneren Schweinehund verteidigen.    

Mehr Entspannung?

Wie wäre es mit einer halben Stunde Verwöhn-Programm abends vor dem Schlafengehen? Ein warmes Fußbad mit einem erfrischenden Kräuterzusatz entspannt die müden Füße. Ein Gesichts-Peeling und eine anschließende Maske füllen die Nährstoff-Depots der Haut wieder auf und können besonders über Nacht gut einwirken. Eine Bodylotion versorgt auch die oft vernachlässigte Haut an den Waden und Ellenbogen mit der nötigen Feuchtigkeit. Und eine Trockenmassage mit einem Seidenhandschuh aus der Apotheke entfernt abgestorbene Hautschüppchen und stimuliert den Lymphfluss. Danach noch eine wohltuende Tasse Kräutertee auf dem Sofa – entspannter kann ein Tag kaum ausklingen.

Mehr Hautpflege?

Wie wäre es mit einem Termin in der Apotheke zur professionellen Hautanalyse? Manche Apotheken verfügen über Geräte, die den Feuchtigkeits- und Fettgehalt, die Faltenstruktur und Pigmentierung der Gesichtshaut exakt erkennen lassen. Die Hautpflegeprodukte können dann optimal auf die Ergebnisse abgestimmt werden. Aber auch ohne diese Geräte berät das Team in der Apotheke Sie kompetent zu Pflegeserien und deren Inhaltsstoffen und hilft Ihnen, die optimalen Produkte für Ihre Hautbedürfnisse zu finden.

Weniger oder gar nicht mehr rauchen?

Nikotinpflaster oder -kaugummis, aber auch Sprays oder Lutschtabletten können Entzugserscheinungen wie innere Unruhe, Schlafstörungen oder leichte Depressionen abmildern. Wer sich selbst eine Belohnung verspricht, erhöht die Motivation zum Durchhalten. Wenn man sich das Rauchen ganz abgewöhnt, reicht die Ersparnis häufig dafür aus, sich einen (größeren) Wunsch zu erfüllen.  

Mehr Ordnung?

Wie wäre es mit einem festen Termin für die Schrankpflege an jedem ersten Samstag im Monat? Im Bad zum Beispiel können Cremetöpfe auf ihre Haltbarkeit überprüft werden, abgelaufene Salben ausrangiert und Pinsel oder Schwämmchen gereinigt werden. Das Aufräum-Ritual funktioniert natürlich auch in anderen Räumen der Wohnung, z.B. mit dem Kleiderschrank oder in der Vorratskammer. Und auch die Hausapotheke sollte regelmäßig daraufhin überprüft werden, ob noch alles für den Notfall vorhanden und brauchbar ist.

Weniger naschen?

Kaufen Sie Süßigkeiten, wenn überhaupt, nur in sehr kleinen Mengen und essen Sie konsequent z.B. immer nur zwei Stückchen Schokolade statt einer halben Tafel. Satteln Sie von zuckrigen Riegeln oder süßer Vollmilchschokolade auf dunklere Schokolade um – das fällt vielen anfangs schwer, aber mit der Zeit ändert sich das Geschmacksempfinden. 

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Viele Frauen bekommen leichter eine Blasenentzündung als einen Schnupfen. Woran liegt das und was hilft, wenn’s mal wieder zieht und zwickt beim Wasserlassen?

Junge Mädchen kennen das, Frauen in den 30ern auch, und mit den Wechseljahren ist das Drama noch immer nicht vorbei. Das ganze Leben hindurch macht die Blase immer wieder mal Ärger. Dann muss Frau schnell, schnell zur Toilette, krümmt sich wegen der fiesen Krämpfe im Unterleib, und das Ergebnis sind lediglich ein paar mickrige, trübe Tropfen. Eine Zystitis, wie die Harnwegsinfektion in der medizinischen Fachsprache heißt, ist schmerzhaft, lästig und gilt als ein weibliches Problem. Aber warum eigentlich? 

Keime kommen auf kurzem Weg

Männer sind vor Harnwegsinfektionen zwar nicht zu 100 Prozent geschützt, aber viel seltener betroffen als Frauen. Der Grund dafür ist die unterschiedliche Anatomie. Die weibliche Harnröhre ist um zehnmal kleiner als die männliche. Auf diesem kurzen Weg können Keime, meist E.coli-Bakterien aus dem Darm, ohne große Umwege in die Frauenblase gelangen. Dort verbreiten sie sich und verursachen die typischen Symptome: ständiger Harndrang und Brennen im Bauch.  

Hilfe aus der Natur 

Einfach aussitzen – damit ist es nicht getan. Jede Blasenentzündung braucht eine Behandlung. Denn wer nicht reagiert, riskiert einiges. Harnwegsinfektionen, die nicht auskuriert sind, können wiederkehren. In solch einem Fall spricht man von einer „rezidivierenden Zystitis“. Die Übergänge zu einer chronischen Reizblase können fließend sein. Gefährlich wird es, wenn die Nieren Schaden nehmen. Damit es nicht so weit kommt, brauchen die Harnwege Hilfe – idealerweise aus der Natur. Zum Glück gibt es zahlreiche Heilpflanzen mit unterschiedlichen Eigenschaften. Die einen hemmen den Harndrang, die anderen beruhigen die Blase. Zur Vorbeugung gibt’s auch welche. 

Goldrute

Goldrute ist die Nierenpflanze Nummer eins. In ihren krautigen Blättern und goldgelben Blüten stecken Stoffe, die die Nierenleistung ankurbeln. Bakterien werden ausgespült und gleichzeitig bekämpft. Insofern erfüllt die Goldrute zwei Zwecke: Sie ist sowohl wassertreibend als auch keimwidrig. Apotheken-Präparate mit Goldrute können eine akute Blasenentzündung lindern, einem Rückfall vorbeugen und bei einer chronischen Reizblase helfen. 

Kapuzinerkresse

Kapuzinerkresse enthält scharf schmeckende Senfölglykoside, die im Körper keimtötend wirken. Diese Stoffe werden über die Lungen und Nieren ausgeschieden, daher putzen sie beide Organe kräftig durch. Insbesondere bei bakteriellen Blasenentzündungen gilt diese Arzneipflanze mit den wasserabweisenden Blättern dank ihrer hochaktiven Substanzen als natürliches Antibiotikum mit Breitbandwirkung. Fertigpräparate mit Kapuzinerkresse aus der Apotheke werden bei Infektionen der Atem- und Harnwege eingesetzt und können zudem das Immunsystem stimulieren. 

Cranberry

Cranberry eignet sich vor allem für Frauen, die unter häufig wiederkehrenden Blaseninfektionen leiden. In der Großfrüchtigen Moosbeere, wie sie eigentlich im Deutschen heißt, stecken Stoffe, die verhindern können, dass sich Bakterien an die Blasenschleimhäute anheften. Sie fördern also das Auswaschen von Keimen, ehe die Erreger Schaden verursachen können. Hochkonzentrierter Cranberry-Saft dient in erster Linie zur Vorbeugung und ist in der Apotheke erhältlich. Wer den sauren Geschmack nicht mag, nimmt Kapseln oder Tabletten. 

Und die Männer?

Frauen erkranken vier Mal häufiger an Blasenentzündungen als Männer. Das heißt jedoch nicht, dass es Männer nie treffen kann. Wenn sie Probleme mit den Harnwegen bekommen, liegt es oft an der Prostata, die vergrößert ist und deshalb den Harnfluss behindert. In der Blase bildet sich Restharn, und Bakterien können sich ansammeln. Blasenentzündungen infolge von Prostataproblemen gehören in ärztliche Hände. Unterstützend können pflanzliche Präparate mit Extrakten aus Brennnessel, medizinischem Arzneikürbis oder Sägepalme helfen. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Von A wie Anis bis Z wie Zimt. Diese exotischen Aromen duften nach Weihnachten, schmecken nach Geborgenheit und haben heilsame Wirkungen.

Anis

Duftet süß, schmeckt ähnlich wie Lakritz. Anis darf im Weihnachtsgebäck nicht fehlen und hat obendrein heilsame Kräfte. Seine Samen enthalten ätherische Öle, die den Husten lösen, die Verdauung in Schwung bringen und die Nerven beruhigen. 

Kardamom

Kardamom ist kostbar. Er gehört zu den teuersten Aromen der Welt. Im Orient, wo er herkommt, gilt er als Aphrodisiakum, weil er angeblich die Manneskraft stärkt. Unbestritten ist, dass er mit seiner durchblutungsfördernden Wirkung bei Frauen Krämpfe lösen und Regelschmerzen lindern kann. Mit seinen ätherischen Ölen regt Kardamom zudem die Gallensaftproduktion an und kann so den Appetit steigern. 

Nelke

Ob Lebkuchen oder Apfel-Rotkohl. Die Gewürznelke gibt vielen weihnachtlichen Traditionsgerichten ein intensives Aroma. Ihren süßlich-scharfen Geschmack hat sie vom Eugenol. Dieses stark wirksame ätherische Öl macht die Nelke zur Top-Heilerin unter den Gewürzen. Sie gilt als natürliches Antiseptikum, das Entzündungen hemmt und Schmerzen lindert. Klassischer Tipp bei Zahnweh: Auf eine Nelkenknospe beißen, so werden die betäubenden Inhaltsstoffe frei. 

Vanille

Im Adventsstress? Dann schnuppern und schmecken Sie Vanille. Das betörende Aroma lässt Hektik vergessen – Heißhunger auch, weil es die Lust auf Süßes dämpft. Gleichzeitig soll Vanille das Verlangen nach körperlicher Nähe entfachen. Mit dieser libidosteigernden Wirkung galt die Schote schon bei den Azteken als Frauenmittel, weil sie bei Menstruationsproblemen helfen soll. 

Zimt 

Himmlisch! Mit seinem feinsüßlichen Geschmack und seiner blumigen Note ist Zimt eines der beliebtesten Gewürze überhaupt – auch wegen seiner entspannenden Wirkung. Ein nervöser Magen kommt mit Zimt zur Besinnung und kann fettige Speisen leichter verdauen. Wichtig ist nur, den »richtigen« Zimt zu verwenden. Nur der echte Ceylon-Zimt hat den guten Ruf, den Blutzuckerspiegel positiv beeinflussen zu können. Genießer greifen jetzt eh zu den Zimtsternen! 

In Ihrer Apotheke: Anistee, Nelkenöl und Zimt-Tropfen.

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Für Kinder gibt es spezielle Empfehlungen, ebenso für Schwangere. Weniger bekannt ist, welche Nährstoffe für die älteren Semester besonders wichtig sind. Wir verraten es Ihnen!

Mit den Jahren verändert sich der Körper, das spüren viele Senioren am eigenen Leib. Doch wussten Sie, dass sich auch der Nährstoffbedarf wandelt? Ernährungsexperten raten, ab 65 Jahren besonders auf diese Vitamine und Mineralstoffe zu achten:

Vitamin D

Den Hauptanteil produziert der Körper selbst, wenn Sonnenlicht auf die Haut trifft. Das Vi­tamin ist für den Einbau von Calcium in die Knochen nötig und spielt eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung von Osteoporose, Stürzen und Knochenbrüchen. Etwa ab 65 Jahren sinkt die Fähigkeit des Körpers, das »Sonnenvitamin« herzustellen. 

Übrigens: Auch Calcium kommt oft zu kurz. Reichlich Milchprodukte, Nüsse und Hülsenfrüchte, Gemüse wie Grünkohl, Lauch und Brokkoli sowie calciumreiches Mineralwasser steuern dagegen.

Vitamin C

Der Zellschutzfaktor schlechthin ist bei vielen Älteren Mangelware. Mögliche Folgen sind Infektanfälligkeit, Gelenkschmerzen und eine langsamere Wundheilung. Dabei ist die Auswahl an C-reichen Obst- und Gemüsesorten groß: Paprika, Zitrusfrüchte, schwarze Johannisbeeren, Kohl, Tomaten, und, und, und. Greifen Sie zu!

Eisen

Als Bestandteil der roten Blutkörperchen dient das Spurenelement der Sauerstoffversorgung aller Zellen. Ein Eisenmangel macht sich oft durch Müdigkeit, brüchige Nägel und erhöhte Infektanfälligkeit bemerkbar. Dem wirken reichlich Hülsenfrüchte, Vollkornbrot und moderate Portionen Fleisch entgegen. In Kombination mit Vitamin C kann der Körper Eisen besonders gut verwerten, mit einem Glas Saft zum Essen schla­gen Sie also zwei Fliegen mit einer Klappe.

Vitamin E

Es schützt die Zellen vor Schädigung durch aggressive Sauerstoffmoleküle, sogenannte freie Radikale, und hält die reibungslose Funktion von Nerven und Muskeln aufrecht. Besonders viel Vitamin E ist in Pflanzenölen enthalten, beispielsweise aus Weizenkeimen und Sonnenblumenkernen. Auch Nüsse tragen zur Versorgung bei.

Folat

Das B-Vitamin unterstützt die Blutbildung, den Aufbau neuer Zellen und die Nerven. Top-Lieferanten sind Blattgemüse, Tomaten und Kartoffeln sowie Vollkornprodukte, Hülsenfrüchte und Orangen. Die synthetische Form ist unter dem Namen Folsäure bekannt.

Vitamin B12

Stärkt die Psyche und ist beteiligt an der Blutbildung und der Nervenfunktion. Anhaltende Magenerkrankungen und eine herabgesetzte Magensäureproduktion – etwa durch Medikamente – können die Aufnahme stören. Vitamin B12 steckt fast ausschließlich in tierischen Lebensmitteln, Vegetarier und Veganer sollten ihre Versorgung regelmäßig checken.

Magnesium

Dieser Mineralstoff fördert eine kräftige Muskulatur und gesunde Knochen. Eine gute Versorgung beugt Funktionsstörungen am Herzen und an den Skelettmuskeln vor. Hervorragende Magnesiumquellen sind Vollkorngetreide, Geflügel, Nüsse und Sonnenblumenkerne, ebenso Bananen und Kartoffeln.  

Fehlt etwas?

Ob und wo es mehr sein sollte, klären Blutuntersuchungen und ein ausführliches Gespräch mit dem Arzt. Mit einer gezielten Lebensmittelauswahl und ausgesuchten Vitalstoffpräparaten aus der Apotheke gelingt eine optimale Versorgung in jedem Alter.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Aber dieses Jahr schenken wir uns nichts! Gehören Sie auch zu denen, die regelmäßig diese Diskussion führen? Dann lassen Sie’s lieber, denn Schenken macht glücklich – Empfänger ebenso wie Gebende.

Alle Jahre wieder: Im Dezember hetzen wir durch die überfüllte Innenstadt auf der Suche nach den passenden Präsenten für unsere Lieben. Und häufig stellen wir uns dabei die Frage: Muss so viel Konsum eigentlich sein? Die Antwort darauf ist ein entschiedenes »Jein«. Denn nein, natürlich sollte sich niemand für die weihnachtlichen Gaben übermäßig finanziell belasten. Aber ja, Aufmerksamkeiten sind wichtig. Schließlich dienen sie unserer Kommunikation; kleine Geschenke erhalten nicht nur sprichwörtlich die Freundschaft.

Freude auf beiden Seiten

Wer anderen ein liebevoll zurechtgemachtes Päckchen überreicht, signalisiert damit: Ich habe dich gern, ich möchte dir etwas Gutes tun. Wie Wissenschaftler anhand von MRT-Aufnahmen nachwiesen, geht solche Großzügigkeit mit einer höheren Gehirnaktivität einher. Diese wiederum verstärkt unser Wohlbefinden und sorgt dafür, dass wir mehr Glückshormone ausschütten. Etwas zu verschenken, löst daher nicht nur positive Gefühle beim Empfänger, sondern ebenso in uns selbst aus. Doch natürlich freut sich auch unser Gegenüber über unsere Zuwendung. Zum einen grundsätzlich, weil die Botschaft der Sympathie ankommt und die Beziehung zum Schenkenden intensiviert; zum anderen, wenn das Präsent »ins Herz« trifft.

Wichtig: der Nutzen

Das perfekte Geschenk zu finden, ist jedoch gar nicht so leicht. Der häufigste Fehler, den wir bei der Bescherung machen, so fanden US-Forscher heraus, besteht darin, von unseren eigenen Bedürfnissen auszugehen und uns nicht in den anderen hineinzuversetzen. So wählen wir oft eine Gabe, die möglichst viel hermacht, also groß und teuer ist und beim Auspacken einen Wow-Effekt erzeugt. Doch solche Präsente bleiben für den Beschenkten häufig dauerhaft ohne Nutzen, landen hinten im Schrank oder gar im Keller. Experten empfehlen daher Geschenke, von denen der Empfänger lange profitiert und möglichst häufig Gebrauch macht. Das stärkt die Bindung zum Spender.

Qualität statt Quantität 

Ein wenig Gehirnschmalz und Zeit in Geschenke zu investieren, ist daher lohnenswerter und erfolgversprechender als eine Menge Geld. Zudem, raten die Wissenschaftler, sollten wir nicht auf Quantität setzen: Ein Füllhorn an Paketen kommt meist weniger gut an als ein einzelnes mit wohlüberlegtem und qualitativ hochwertigem Inhalt.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Ob wir frisch und erholt aussehen oder müde und abgespannt, bestimmt vor allem unsere Gesichtshaut. Leider nimmt ihr natürlicher Gehalt an Kollagen, dem strukturgebenden Eiweiß, mit zunehmendem Alter ab. Schon ab 30 verliert sie zudem an Feuchtigkeit. Neue Zellen, die für einen jugendlichen Teint sorgen, entstehen mit der Zeit immer langsamer. So kommt es, dass die Haut leider zwangsläufig trockener wird, knittert und sich in Falten legt. Lachen, staunen, Stirn runzeln: Bei jedem Gesichtsausdruck bewegen Muskeln auch unsere Hautzellen. Typische Mimikfältchen entstehen dabei. Hinzu kommen altersbedingte Falten, wenn die Schwerkraft an der zunehmend dünneren Haut zieht.  

Faltenkiller Feuchtigkeit

Anti-Aging-Produkte sollen schlaffe Zellen aufpolstern und das Hautbild erfrischen. Die meisten davon setzen auf feuchtigkeitsspendende Inhaltsstoffe. Eine feste Hautstruktur wirkt glatter und bildet nicht so schnell Furchen. Je sensibler und trockener Ihre Haut ist, desto weniger Fett und mehr Wasser braucht sie allerdings. Wenn Sie das Gefühl haben, Ihr Gesicht spannt bald nach dem Eincremen schon wieder, empfiehlt sich ein Pflegeprodukt, das mehr Wasser enthält. Dazu zählen Lotionen und Fluids. Wie eine Intensivkur wirkt ein Serum. Diese fast flüssigen Produkte sind sehr ergiebig und enthalten Wirkstoffe in hoher Konzentration. Ihre Aufgaben sind: die Zellteilung anzukurbeln, hauteigene Schutzmechanismen zu unterstützen und freie Radikale abzuwehren. Ein Serum wird nach der Gesichtsreinigung aufgetragen, unter die Tages- oder Nachtcreme. Hin und wieder sollten Sie zusätzlich alte Hautschuppen mit einem Peeling abrubbeln. So kommen die darunterliegenden frischen Zellen besser zur Geltung. Außerdem ist der Weg frei für Pflegeprodukte.  

Powerstoffe für frische Haut 

Enzyme aus Früchten pushen den Zellstoffwechsel und glätten die oberste Hautschicht. Sie beschleunigen die Auflösung verhornter Zellen und die Bildung von frischem Hautgewebe. Enzym-­Peelings gelten als besonders sanft, weil sie die Schüppchen nicht mechanisch, sondern biochemisch entfernen. Bekannte Beauty-Enzyme sind Bromelain aus der Ananas und Papain aus der Papaya.  

Antioxidantien schützen vor Angriffen durch UV-Licht, Umweltschadstoffe und daraus entstehende freie Radikale. Gegen direkte Lichtschäden helfen Carotinoide, gegen schädliche Oxidationsprozesse Polyphenole. Berühmt für seine straffenden Eigenschaften ist Coenzym Q10. Aktuell machen Granatapfel, Cranberries und Goji-Beeren als radikalfangende Schönheitszutaten Karriere.  

Vitamine – allen voran A, C und E – stärken das Kollagengerüst, besitzen antioxidative Wirkung und sorgen für eine gut funktionierende Regeneration der Zellen. Die Alterung der einzelnen Zellen verläuft langsamer, und sie werden schneller durch frische ersetzt. Vitamin C kann die Bildung des Hautfarbstoffs Melanin aufhalten und den übermäßig pigmentierten Altersflecken entgegenwirken. Eine Anti-Aging-­Frucht, die vor Vitamin C nur so strotzt und in der Hautpflege einen festen Platz hat, ist Sanddorn.  

Gamma-Linolensäure ist eine Omega-6  Fettsäure. Sie kann den Feuchtigkeitsgehalt, die Elastizität und die Festigkeit  der Haut verbessern. In der Behandlung von chronischen Erkrankungen und Ekzemen wird ihre Wirksamkeit besonders deutlich: Gamma-Linolensäure stärkt die körpereigene Barrierefunktion und lindert Juckreiz. Die Haut wird gesünder und wei­cher. Natürliche Quellen sind Borretsch-, Nachtkerzen- und Hanföl.

Pflanzliche Öle sind ein tolles Anti-Aging-Mittel. Sie schützen lang anhaltend vor Alterungserscheinungen und helfen der Haut, ihre Feuchtigkeit zu behalten. Sie beschleunigen die Reparatur und den Austausch alter Zellen. Öle liefern außerdem Vitamin E, das antioxidative und hautschützende Effekte hat. Bewährte Hautöle sind Wildrosen-, Granatapfel- und Traubenkernöl.

Bakuchiol aus den Samen der indischen Babchi-Pflanze schenkt Feuchtigkeit, reguliert die Talgproduktion und sorgt für ein glattes Hautbild. Die Heilpflanze bekämpft außerdem Bakterien und wird in der Traditionellen Chinesischen und der ayurvedischen Medizin gegen Akne eingesetzt. Bakuchiol gilt als sanftere, natürliche Alternative zum chemisch hergestellten Hautschmeichler Retinol.  

Spilanthol aus der Parakresse wirkt leicht betäubend und zieht auf diese Weise die Gesichtsmuskulatur glatt. Ähnlich wie Botox hemmt der Pflanzenstoff die minimalen Bewegungen im Gesicht und damit  die Bildung von Mimikfältchen.

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Kerzenlicht, heißer Tee und Plätzchenbacken – das gehört zur Advents- und Winterzeit einfach dazu. Doch mit offenem Feuer und heißen Getränken steigt auch die Gefahr, sich zu verbrennen oder zu verbrühen. Vor allem kleine Kinder sind gefährdet. Einige Vorsichtsmaßnahmen helfen dabei, Unfälle zu vermeiden.

Pro Jahr werden in Deutschland rund 30.000 Kinder unter 15 Jahren mit Verbrennungen und Verbrühungen ärztlich versorgt, etwa jedes vierte davon verletzt sich so schwer, dass es stationär behandelt werden muss – so die Initiative für brandverletzte Kinder, Paulinchen e.V. „Verbrennungen und besonders Verbrühungen gehören zu den häufigsten Unfällen im Kindesalter. Besonders gefährdet sind Mädchen und Jungen im Vorschulalter. Die meisten Unfälle geschehen im zweiten Lebensjahr, wenn das Kind laufen gelernt hat und Gegenstände zu sich herunterziehen kann“, sagt Dr. Julian Bleek, Arzt in AOK-Bundesverband.

Unfallort ist dabei meist die Küche. Herd, Backofen, heiße Töpfe oder Plätzchenbleche, all das sind Gegenstände, an denen sich Kinder verbrennen können. Gefährlich sind auch elektrische Geräte mit herunterhängenden Kabeln wie Wasserkocher, Bügeleisen oder die Decke auf dem Tisch, die von den Kleinen unabsichtlich heruntergezogen wird. Kerzenlicht oder offene Flammen im Kamin sind oft besonders faszinierend. Vor allem kleine Kinder sollten daher nie mit brennenden Kerzen, Lagerfeuer oder Feuerschalen alleine gelassen werden.

Erste Hilfe leicht gemacht

Was ist zu tun, wenn sich das Kind verbrannt hat oder mit heißen Flüssigkeiten verbrüht? Dann gilt es insbesondere, durch Kühlung ein Fortdauern der Hitzewirkung im Gewebe – das sogenannte „Nachbrennen“ – zu verhindern. Hier wichtige Tipps:

Was Sie nicht tun sollten

Gerade bei höhergradigen Verbrennungen ist manch ein althergebrachter Tipp nicht empfehlenswert, denn er verschlechtert die Situation des Verletzten eher. Abzuraten ist von …

Kleines 1×1 der Vorbeugung

Die meisten Unfälle mit kleinen Kindern können verhindert werden, wenn die Großen bestimmte Vorsichtsmaßnahmen ergreifen – viele davon gelten nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern generell!

Quelle: www.ratgebergesund.de

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WM 2022! Viele Fußballfans fiebern mit, die schönste Nebensache der Welt ist wieder Smalltalk-Thema Nummer 1. Aber ist Kicken auch gesund? Und wie viel Jubel verträgt das Herz? Wir haben nachgeforscht!

1 – Emotionen fahren Achterbahn 

Die eigene Elf anfeuern, zittern, hoffen, bangen … Wenn der Fußball rollt, kochen die Emotionen hoch. Das Feuerwerk der Gefühle lässt den Körper nicht kalt: Blutdruck und Puls klettern in die Höhe, Stresshormone werden ausgeschüttet. Das kann für Patienten mit Vorerkrankungen wie koronarer Herzkrankheit (KHK) gefährlich werden: Stress und Aufregung erhöhen das Herzinfarktrisiko. Experten raten Herzpatienten unter anderem, in spannenden Spielphasen ruhig zu atmen, die Halbzeitpause für einen Spaziergang zu nutzen, Alkohol zu meiden und sich immer bewusst zu machen: Es ist nur ein Spiel!

2 – So schmeckt die WM  

Chipstüte auf, Schokoriegel und Fruchtgummi auf den Tisch – und dann futtern bis zum Abpfiff? Es geht auch etwas gesünder: Ebenfalls gut für die Nerven, aber besser für Magen und Figur sind Knabbereien wie Nüsse und Pistazien. Hauptdarsteller auf dem Wohnzimmertisch sollten Snacks wie knackige Gemüsesticks mit leckeren Dips und Obstspieße sein. 

3 – Tore schießen im Schritttempo 

Fußballspielen hält fit! Doch wenn im fortgeschrittenen Alter schnell die Puste ausgeht, die Kraft fehlt und die Gelenke ächzen, verabschieden sich aktive Freizeitkicker meist endgültig aus der Mannschaft. Das muss aber nicht sein! Walking Football, ein noch recht junger Fußballtrend aus England, ist eine Alternative. Wichtige Regeln: Gespielt wird Sechs gegen Sechs im Gehen, Rennen ist verboten. Es darf nicht über Hüfthöhe gekickt werden, Kopfbälle sind tabu. Viele Vereine bieten die sanfte Fußballvariante bereits an. Ausprobieren lohnt sich! 

4 – Fußball ist Herzenssache   

Fußball ist hierzulande die mit Abstand populärste Sportart, doch als Präventionssport spielt er bislang kaum eine Rolle. Das soll sich künftig ändern: Wie spezieller Gesundheitsfußball – ohne Wettkampfcharakter, direkte Zweikämpfe und gefährliche Kontaktaktionen – Menschen mit erhöhtem Risiko für Herz-Kreislauf-Probleme oder bereits bestehendem Herzleiden fit machen kann, wird derzeit intensiv erforscht. Im Rahmen der neuen »MY-3F-Studie« wird beispielsweise untersucht, inwieweit Patienten mit koronarer Herzkrankheit oder nach einem Herzinfarkt von regelmäßigem Gesundheitsfußfall mit einem eigens dafür lizensierten Trainer profitieren können. 

5 – Gemeinsamkeit verbindet 

Fußball alleine gucken – das macht vielen Menschen keinen Spaß. Gemeinsam wird das Spiel noch spannender, die Fachsimpelei noch angeregter. Geselliger und lustiger ist der Fußballabend mit an­deren ohnehin. Ob mit den Nachbarn, mit guten Freuden oder, wenn das Corona-Infektionsgeschehen es zulässt, in größerer Runde: Zusammen mitzufiebern schweißt zusammen und stärkt das Wir-Gefühl. Übrigens auch bei Kollegen: Ein guter Grund, das nächste Spiel zum Teamevent zu machen. 

Vitalstoffe, Muskelfluids und Co. – Gesundes für Hobbykicker gibt es in Ihrer Apotheke.

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Mit dem Herbst kommt der Blues. Eine Symphonie aus Alltagstipps und Helfern aus der Apotheke heitert Körper und Seele auf.

Jetzt wird der Himmel immer trüber. Unsere Stimmung auch? Wissenschaftler bestätigen: Es ist der Lichtmangel in der dunklen Jahreszeit, der vielen Menschen aufs Gemüt drückt. Jeder vierte Deutsche kennt den Herbstblues, für den die Medizinwelt sogar einen Fachbegriff hat: saisonal abhängige Depression, kurz: SAD. Drei Buchstaben, die an das englische Wort »sad« erinnern und die passende Bedeutung von »traurig« haben. 

Wer an einer saisonal abhängigen Depression leidet, fühlt sich niedergeschlagen und lustlos. Morgens kommt man schlecht aus den Federn und schleppt sich müde durch den Tag. Schuld daran ist die Hormonumstellung, die mit dem Jahreszeitenwechsel zusammenhängt. Fehlt das Tageslicht, produziert der Körper weniger vom Glücksbotenstoff Serotonin. Gleichzeitig überwiegt das Schlafhormon Melatonin. Aus dieser Murmeltierlaune kommen wir in der Regel spätestens zum nächsten Frühling von allein wieder raus. So lange müssen Sie aber nicht warten. Mit unseren Tipps können Sie Ihre Hormone überlisten und SAD Adieu sagen. 

Tanken Sie Sonne!

Auch wenn es uns so erscheint: Es ist nicht durchgehend trüb. Nutzen Sie jeden Sonnenstrahl und gehen Sie raus ins Freie. Bewegung an der frischen Luft kurbelt die Serotonin-Produktion an, stärkt den Kreislauf und pusht das Immunsystem. Eng mit Serotonin verbunden ist Vitamin D, das auch als Sonnenvitamin bekannt ist und ebenfalls zur guten Laune beiträgt. Wir bilden es über die Haut und nur unter Lichteinfluss. Serotonin und Vitamin D sind das perfekte Duo, um die Stimmung zu heben und den Antrieb zu steigern – auch an tristen Tagen. 

Licht aus der Apotheke

Wird es tatsächlich tagelang nicht richtig hell? Dann überbrücken Sie die finstere Zeit mit einer Tageslichtlampe aus der Apotheke. Diese Tischleuchten haben eine Helligkeit von 10.000 Lux und können Sonnenstrahlen nahezu perfekt imitieren. Gönnen Sie sich täglich etwa eine halbe Stunde Lichttherapie – am besten frühmorgens. So kommt Farbe in den eintönigen Alltag, weil die Trägheit verschwindet und die Unternehmungslust steigt. 

Essen Sie bunt!

Herbstliches Grau in Grau braucht einen Gegenpol. Feuerrote Paprika, grasgrüner Brokkoli und Mohrrüben in leuchtendem Orange. Vitalstoffreiche Pflanzenkost versorgt Sie mit wichtigen Vitaminen und stärkt Ihre Abwehrkräfte. Bananen, Hülsenfrüchte, Nüsse, Kerne und Vollkornprodukte enthalten besonders viel vom Mineralstoff Magnesium. Das Anti-Stressmittel stärkt die Nerven und sorgt für besseren Schlaf. Außerdem steckt in diesen Lebensmitteln viel Tryptophan. Die Aminosäure gilt als Vorstufe des Glückshormons Serotonin. So macht gesundes Essen gute Laune.

Sonne für die Seele

Studien haben gezeigt: Es gibt ein pflanzliches Mittel, das der Wirkung von synthetischen Antidepressiva in nichts nachsteht und über die Gemütsschwere hinweghilft. Johanniskraut mit den sonnengelben Blüten hat erwiesenermaßen eine stimmungsaufhellende Wirkung – allerdings nur in Form von hochdosierten Präparaten. Mindestens 600 bis 900 Milligramm sollten es täglich sein. Etwas Geduld brauchen Sie auch. Erst nach einer Weile stellt sich der gewünschte Effekt ein. Nehmen Sie bereits dauerhaft Medikamente? Fragen Sie vorher Ihren Arzt. 

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Nach rechts schauen? Das linke Bein heben? Was banal klingt, bleibt für Menschen mit Rechts-Links-Schwäche ein Mysterium. Kleine Tricks können die Orientierung erleichtern. 

»Schatz, wir müssen an der Ampel rechts abbiegen«, sagt die freundliche Männerstimme auf dem Beifahrersitz. »Alles klar, Liebling«, antwortet die Fahrerin und setzt den Blinker. Ehe er protestieren kann, hat sie den Wagen auch schon links um die Kurve gelenkt – direkt in eine Sackgasse …    

Eigenwilliges Phänomen 

Kennen Sie solche Situationen? Dann sind Sie in guter Gesellschaft! Schätzungsweise 20 bis 30 Prozent der Menschen in Deutschland haben Schwierigkeiten, rechts und links zu unterscheiden. Vor allem in brenzligen und stressigen Situationen, etwa in Prüfungen oder im Straßenverkehr, kommen sie mit den Seiten durcheinander. Als Rechts-Links-Schwäche bezeichnen Experten das eigenwillige Phänomen.    

Einer Wegbeschreibung folgen? Sich beim Tanzen rechtsherum drehen? Die linke Schranktür öffnen? Für Menschen mit Rechts-Links-Schwäche sind diese alltäglichen Dinge große Herausforderungen. 

Ursache in der Kindheit

Die Wurzeln der Orientierungsstörung liegen in der Kindheit. Einer These zufolge kommt es dazu, wenn die Jüngsten einen alterstypischen Entwicklungsschritt auslassen. Robben, krabbeln, stehen, laufen – Kinder, die ein Bewegungsmuster, vor allem das Krabbeln auf allen Vieren, überspringen, haben später womöglich Defizite in der räumlichen Orientierung. Gut zu wissen: Mit mangelnder Intelligenz hat eine Rechts-Links-Schwäche nichts zu tun, das haben Studien gezeigt. Ebenfalls steht fest, dass es sich dabei nicht um ein reines Frauenproblem handelt – auch wenn Männer das gerne behaupten.

Eselsbrücken bauen 

Kluge Ratschläge wie »links ist da, wo der Daumen rechts ist« bringen Betroffene nicht weiter, verwirren eher noch mehr. Um im Alltag den Durchblick zu behalten, können jedoch einfache Tricks nützlich sein, zum Beispiel diese: 

Üben, üben, üben 

Um gegenzusteuern und das Gehirn zu schulen, bewähren sich Überkreuzübungen: Rechte Hand zum linken Knie, linke Hand zum rechten Knie – das kann nicht nur Kindern helfen, sondern auch im Erwachsenenalter von Vorteil sein. 

Apropos Kinder: Wer beim eigenen Nachwuchs oder beim Enkelkind bemerkt, dass rechts und links Bücher mit sieben Siegeln sind, kann die räumliche Wahrnehmung der Jüngsten spielerisch trainieren. Neben Überkreuzübungen soll auch Krabbeln im Vierfüßlerstand nützlich sein. Spaß machen Suchspiele: Befindet sich der Baum rechts oder links neben dir? Auf welcher Seite des Tisches steht die Kommode? Wird regelmäßig geübt, kann sich die Rechts-Links-Blockade mit der Zeit mindern. 

Die gute Nachricht: Normalerweise ist die Orientierungsstörung eher harmloser Natur, in manchen Lebenslagen kann sie allerdings zum Problem werden; so manche Führerscheinprüfung ist durch die kleine Verwechslung schon schiefgegangen.
Fatale Folgen kann die Rechts-Links-Schwäche im medizinischen Bereich haben – zum Beispiel Operationen auf der falschen Seite.  

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Fiese Krämpfe im Unterleib, ein Auf und Ab der Gefühle … viele Frauen kennen Menstruationsbeschwerden allzu gut. Fünf Tipps bringen Sie entspannter durch die »Erdbeerwoche«.

1) Weniger Salz, mehr Magnesium

Mit PMS, dem prämenstruellen Syndrom, geht’s oft schon an den Tagen vor den Tagen los: Die Brüste spannen, wir fühlen uns aufgeschwemmt, im Unterbauch zieht‘s bereits verdächtig … Um Wassereinlagerungen entgegenzuwirken, jetzt mit Salz möglichst geizen. Von einem Plus an Magnesium können Frauen hingegen profitieren: Der Mineralstoff entspannt die Muskulatur, bremst Schmerzbotenstoffe (Prostaglandine) und lindert Krämpfe. Magnesium steckt unter anderem in Nüssen, Bananen und Vollkornprodukten, kann bei erhöhtem Bedarf aber auch als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden. Fragen Sie in Ihrer Apotheke nach!

2) Ausklinken erlaubt

Die Menstruation rückt zunehmend aus der Tabuzone heraus und gilt als Phase, in der Frauen besonders auf sich achten sollten. So spricht man heute charmant von »Erdbeerwochen«, kaum mehr von Zeiten, in denen Frauen »unpässlich« oder gar »unrein« sind. Mit neuen Emojis wie dem Blutstropfen können Sie ohne große Worte darauf hinweisen und sich mal ausklinken, um mit Yoga zu entspannen oder sich einfach eine Auszeit auf dem Sofa zu gönnen.

3) Sportlich läuft’s besser

Zahlreiche Studien belegen, dass sportlich aktive Frauen seltener Regelbeschwerden haben. Bewegung ist auch während der Periode längst kein No-­Go mehr. Sie regt die Durchblutung an, wirkt krampflösend, auch auf die Muskulatur der Gebärmutter, und eine Extraportion Gute-Laune-Hormone gibt’s gratis dazu. Ob Walken, Gymnastik oder Pilates, das ist egal. Sie entscheiden, wonach Ihnen der Sinn steht!

4) Natürliche Helfer 

Wärmflasche, Kirschkernkissen oder ein Wannenbad: Wärme tut jetzt richtig gut, lockert die Muskeln und mindert den Schmerz. Als wohltuend erweisen sich auch sanfte Bauchmassagen im Uhrzeigersinn, zum Beispiel mit entkrampfendem Kamillen- oder Majoranöl. Viele schwören auf eine harmonisierende Aromatherapie mit Lavendelöl, das in der Duftlampe verdampft wird. Pflanzliche Tabletten, Tropfen oder Tees mit Mönchspfeffer wirken hormonausgleichend und können PMS- sowie Regelbeschwerden lindern. 

5) Schmerzen gezielt lindern 

Wer auf Alternativmedizin vertraut, kann den Bauchkrämpfen mit Akupressur Druck machen: Den Punkt »Milz 6«, der eine Handbreit über dem Innenknöchel des Unterschenkels liegt,  rund eine Minute auf der Stelle kreisend massieren, erst rechts-, dann linksherum. Bei starken Beschwerden bewähren sich klassische Schmerzmittel wie Paracetamol, Naproxen oder Ibuprofen. Gezielt wirken kombinierte Präparate, etwa mit Paracetamol und dem krampflösenden Wirkstoff Butylscopolamin. Ihr Apotheken-Team hilft, das passende Präparat zu finden.

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Vom Nacken bis zum Steißbein: Beschwerden an der Wirbelsäule sind ein Volksleiden. Die gute Nachricht: Viele lassen sich einfach behandeln – und manche sogar ganz vermeiden.

Eine schwere Einkaufstasche unvorsichtig gehoben oder kurz nach dem heruntergefallenen Euro gebückt, schon durchzuckt ein unbarmherziger Blitz den Rücken: Hexenschuss! Die Lumbago, wie Fachleute den plötzlichen Schmerz nennen, tritt überwiegend bei ungünstigen Hebe- und Bückbewegungen auf. Beschwerden, die wir uns künftig sparen, indem wir gewichtige Gegenstände beim Tragen nah an den Körper halten und die Last, wenn möglich, auf beide Arme verteilen. Ist ein längerer Transport erforderlich, das Gewicht statt in Taschen besser im Rucksack von A nach B bringen. Zudem sollten wir beim Tragen die Bauchmuskeln anspannen. 

Das gilt auch, wenn wir etwas Schweres auf- oder anheben; möglichst nah an den Gegenstand herantreten und ihn aus der Kraft der Oberschenkel heraus stemmen. Beugen wir uns, sollten wir immer in die Knie gehen und den Rücken dabei gerade halten. 

Sitzen & stehen

Ständiges Sitzen und Stehen belastet unsere Kehrseite ebenfalls: Wer viel Zeit im Sessel verbringt, wechselt die Haltung möglichst oft und steht zwischendurch immer mal wieder auf, um Arme und Beine zu lockern. Auch beim längeren Stehen sollten wir eine dynamische Position einnehmen und ab und an das Gewicht von einem aufs andere Bein verlagern, uns zwischendurch anlehnen und die Füße hüftbreit aufstellen. Apropos Füße: Bitte bequemes Schuhwerk tragen; hohe Absätze sorgen im Stehen dafür, dass wir ein Hohlkreuz bilden – Gift für die Lendenwirbelsäule.

Zwickt es trotz aller Vorsicht im Kreuz, gibt es einen heißen Tipp: Wärme. Sie dringt tief in das Gewebe ein, regt die Durchblutung und somit den Stoffwechsel an. Rückenschmerzen und Verspannungen lassen sich mit Wärmeanwendungen gut behandeln. 

Heiß & kalt

Zu den heißen Helfern gehören neben Körnerkissen und Infrarotlampe auch Wärmepflaster aus der Apotheke. Letztere unterscheiden sich in ihrer Wirkweise: Einige Pflaster regen mit dem Chili-Scharfstoff Capsaicin die Durchblutung an und sorgen so für ein Hitzegefühl. Andere erzeugen mithilfe einer chemischen Reaktion aus Aktivkohle und Eisen Tiefenwärme. Produkte, die auf die Kleidung statt direkt auf die Haut geklebt werden, vermeiden Hautreizungen. 

Je nach Ursache der Rückenschmerzen sollten Sie es jedoch eher cool angehen lassen, empfehlen Mediziner: Bei akuten Verletzungen, Schwellungen oder Entzündungen ist von Wärme abzuraten. Kälte ist in diesen Fällen oft die bessere Wahl. Ob Kältekompresse oder ein kühlendes Gel: Ihre Apotheke berät Sie gerne.

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Ein Zahnunfall ist schnell passiert – meistens sind die Frontzähne betroffen. Besonders ärgerlich ist es, wenn ein bleibender Zahn so stark beschädigt ist, dass er sich nicht mehr retten lässt und gezogen werden muss. Ein Sofortimplantat kann einen fehlenden Zahn sofort ersetzen. Die Zahnlücke ist dann geschlossen und niemand bemerkt Ihren Zahnunfall. 

Was ist ein Frontzahntrauma?

Zum Frontzahnbereich zählen die vier Schneidezähne und zwei Eckzähne im oberen oder unteren Kiefer. Wurden diese Zähne, umgebender Knochen oder die Weichteile durch Gewalteinwirkung verletzt, spricht man von einem Frontzahntrauma. Häufig werden die oberen Schneidezähne bei einem Unfall verletzt. 

Was ist ein Sofortimplantat?

Ein Sofortimplantat ersetzt den fehlenden Zahn – spätestens nach 48 Stunden. Dazu wird die künstliche Zahnwurzel in das leere Zahnfach eingebracht und wächst in der Folgezeit in den Kiefer ein. Es muss allerdings ein gesunder, entzündungsfreier Kieferknochen vorliegen und ein Knochenaufbau sollte nicht erforderlich sein. Sofortimplantate können einen fehlenden Zahn ersetzen, ohne dass Nachbarzähne wie bei einer Brücke beschliffen werden müssen. 

Ablauf der Sofortimplantation

Nach Entfernung des nicht mehr zu erhaltenden Zahnes unter örtlicher Betäubung wird das Sofortimplantat umgehend in das Zahnfach eingesetzt. Es hält fest im Kieferknochen, wenn es mit einem bestimmten Drehmoment befestigt wird. 

Im Frontzahnbereich wird direkt ein festes Provisorium auf dem Implantat verschraubt. Es sollte vorsichtig belastet werden. Je nach Geschwindigkeit der Heilung wird ein definitiver Zahnersatz (z. B. Krone) in der Regel nach zwei bis drei Monaten aufgesetzt. Der Behandlungszeitraum ist wesentlich kürzer als bei einer herkömmlichen Spätimplantation, und Sie vermeiden eine zweite OP zum Freilegen des eingewachsenen Implantats. 

In den folgenden Wochen und Monaten wächst das Sofortimplantat dann in den Knochen ein. Die Kaukräfte werden in den Kiefer weitergeleitet, der Kieferknochen wird natürlich belastet und bleibt erhalten. 

Wann ist ein Sofortimplantat nicht möglich?

Ein Sofortimplantat kann aus medizinischen Gründen ungeeignet sein. Der entfernte Zahn sollte keine Entzündungen und Zysten haben. Zudem muss eine ausreichende Knochenhöhe vorhanden sein, um das Implantat vollständig in den Knochen einzubringen. Außerdem ist eine Sofortimplantation in der Regel nur bei einem Zahn mit einer Zahnwurzel möglich. Liegen wie im Backenzahnbereich mehrere Zahnwurzeln vor, ist ein Sofortimplantat nur in Ausnahmefällen machbar. 

Ihr Zahnarzt prüft vorab in einer ausgiebigen Untersuchung, ob ein Sofortimplantat in Ihrem individuellen Fall möglich ist.

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Bei vielen geht der Beginn der kälteren Jahreszeit mit einem Minus an Bewegung und gesunden Speisen einher. Das nimmt nicht nur die Figur, sondern auch der Magen krumm. Beugen Sie vor!

Der Herbst ist da, es regnet und stürmt: Da verbringen wir unsere Freizeit lieber im kuschelig warmen Wohnzimmer als draußen in der Natur. Verständlich – aber auf Dauer nicht zu empfehlen. Nicht zuletzt der Magen kann empfindlich reagieren, wenn Bewegung an der frischen Luft zu kurz kommt.

Erschwerend kommt hinzu, dass gesunde Kost in der kälteren Jahreszeit oft seltener auf dem Speiseplan steht. Gute Vorsätze, sich auch in den grauen Herbst- und Wintermonaten ausgewogen und vitaminreich zu ernähren, haben zwar viele Menschen. Aber nicht selten werden diese schnell über Bord geworfen, wenn sich jetzt Halloween-Party, Martinsgans-Essen, Plätzchen backen, adventliche Kaffeekränzchen und fröhliche Weihnachtsfeiern aneinanderreihen und zu üppigem Schlemmen einladen. Zu viel Süßes und Deftiges belasten unseren Magen und können Sodbrennen in Verbindung mit Magenschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit verursachen.

Gut für die Verdauung

Beginnen Sie deshalb am besten gleich, Ihren Magen winterfest zu machen. Worüber sich Ihr Verdauungssystem freut? Hier ein paar Tipps für jeden Tag:

• Ein Spaziergang durch den bunten Herbstwald oder später im Jahr durch die verschneite Natur sorgt für gute Laune und bringt die Verdauung auf Trab.

• Die Durchblutung und die Abwehrkräfte des Körpers werden durch den Wechsel von warmer Innen- und kalter Außenluft angekurbelt. Daher gilt: Auch bei schlechtem Wetter kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad zurücklegen, statt mit dem Auto zu fahren.

• Statt schwerer, fettlastiger Speisen besser vitaminreiche leichte Kost mit viel Gemüse essen. Das stärkt die Abwehrkräfte und hilft der schlanken Linie.

• Chili kurbelt die Durchblutung an, insbesondere im Magen-Darm-Bereich. Auch die Schleimhäute werden besser durchblutet. Zudem enthält die Schote viel Vitamin C und wirkt antibakteriell – das sagt Krankheitserregern den Kampf an.

• Erholsamer, ausreichend langer Schlaf trägt zu einer reibungslosen Verdauung bei.

Wenn der Magen trotz ausgewogener, ballaststoffreicher Ernährung und regelmäßiger Bewegung rebelliert, sind Arzneimittel aus der Apotheke gefragt. Gut verträgliche Helfer sind pflanzliche Präparate, in denen gleich mehrere Heilpflanzen ihre wohltuende Wirkung entfalten. Bewährte Magenfreunde sind beispielsweise die bittere Schleifenblume, Pfefferminzblätter, 
Kümmelfrüchte und Kamillenblüten. Bei Sodbrennen kommen Medikamente infrage, die überschüssige Magensäure neutralisieren, gegen Blähungen helfen Entschäumer. Bitte lassen Sie sich von Ihrem Arzt und Apotheker beraten.

Eine ausgewogene, Vitamin- und Ballaststoffreiche Kost ist Balsam für den Magen.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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Ob Harnwegsinfekt, Erkältung oder Magen-Darm-Problem: Dagegen hilft eine heilsame Tasse Tee. Diese Kräuter sollten Sie in den nächsten Wochen unbedingt griffbereit haben!

Herrlich, so ein heißer Tee an einem nasskalten Herbsttag … Doppelt wohltuend wirken Arzneitees aus der Apotheke: Sie wärmen nicht nur von innen, sie lindern gleichzeitig auch verschiedenste Wehwehchen. Etwa grippale Infekte; wer sich jetzt mit Husten herumplagt, sollte sich einen Bronchialtee »zur Brust nehmen«. Geeignete Heilpflanzen sind zum Beispiel Thymian, Spitzwegerich und Anis: Sie wirken reizlindernd, schleim- und krampflösend. Schmerzt es dagegen eher im Hals, empfiehlt sich Salbeiblättertee: Er hat antiseptische und entzündungshemmende Effekte. Neben der klassischen Anwendung als Trunk können viele Erkältungstees auch zum Inhalieren oder Gurgeln verwendet werden. 

Bestes für den Bauch 

Gegen Magen-Darm-Beschwerden sind ebenfalls diverse Teekräuter gewachsen. Mit Kamille, Fenchel, Pfefferminze und Kümmel lassen sich Bauchkrämpfe lösen, Süßholzwurzel kann bei Gastritis unterstützen, Löwenzahn fördert mit seinen Bitterstoffen Gallenfluss und Lebergesundheit. Montezumas Rache hat Sie oder Ihre Lieben heimgesucht? Ein Sud aus Brombeerblättern bremst den Durchfall aus. Heißt es hingegen »rien ne va plus« im Darm, hilft Sennesblättertee der Verdauung auf die Sprünge.

Stress & Schmerzen stoppen

Auch wenn unsere Nerven blank liegen oder wir schlecht in den Schlummer finden, lautet unser Motto: Abwarten und Tee trinken. Zutaten wie Lavendel, Melisse, Hopfen oder Passionsblume wirken beruhigend und sanft schlaffördernd, Johanniskraut hellt eine trübe Stimmung auf. Weißdorntee ist »was fürs Herz« – er kurbelt unsere Durchblutung an und stärkt die Herz-Kreislauf-Funktionen. Brennnessel und Birkenblätter bringen Linderung bei Nieren- und Harnwegsinfekten und eignen sich zum Durchspülen. 

Kleines Zubereitungs-Einmaleins

Therapietees aus Blättern, Kraut und Blüten werden meist als Aufguss zubereitet. Hierbei gießen wir die sogenannten Arzneidrogen mit kochendem oder heißem Wasser auf; die Kräuter werden nach einer gewissen Ziehzeit entfernt. Verwenden wir jedoch harte Pflanzenteile wie Wurzeln oder Rinde für den Tee, die Zutaten besser abkochen: Das heißt, sie werden mit kaltem Wasser angesetzt, erhitzt, eine Weile geköchelt und dann erst gefiltert. Enthalten die Teekräuter hitzeempfindliche Substanzen wie Schleimstoffe, einen Kaltauszug wählen: Dazu die Pflanzenteile über mehrere Stunden in kaltem Wasser ziehen lassen, anschließend abseihen und den Sud jetzt erst erwärmen. 

Tipp: Heiltees gibt es nicht nur lose, sondern auch in praktischen Filterbeuteln. Da ist die Zubereitung besonders leicht. 

Experten-Rat: Medizin zum Trinken

»Während Lebensmittel-Tees als Genussmittel dienen und ›nur‹ schmecken sollten, müssen Arzneitees vom Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte zugelassen werden beziehungsweise von der Kommission der Europäischen Gemeinschaften oder dem Rat der Europäischen Union genehmigt sein«, sagt Silke Megens, pharmazeutisch-technische Assistentin. »Dies garantiert unter anderem, dass der Tee pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe in bestimmter Konzentration enthält, was bei regelmäßigen Qualitätskontrollen überprüft wird. Ebenso gibt es für Arzneitees bestimmte Indikationen – Erkrankungen und Leiden, gegen die das Getränk zur Anwendung kommt. Und: In der Apotheke bekommen Sie zum Tee, anders als im Supermarkt, eine fachkompetente Beratung!«

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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Die Tage werden kürzer und kühler. Da wird es Zeit, das Immunsystem gezielt zu unterstützen. Schließlich wollen wir im Herbst gesund bleiben.

1. Obst und Gemüse satt

Vitamine sind wie Treibstoff fürs Abwehrsystem. Reichlich stecken sie in frischen Früchten und Gemüse der Saison. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt drei Portionen Gemüse und zwei Portionen Obst (je eine Handvoll) täglich. Saftige Leckerbissen sind heimische Äpfel, die viele Vitalstoffe enthalten – unter anderem Vitamin C. Es unterstützt die weißen Blutkörperchen, die »Immunpolizei« unseres Körpers. Tipp: Liegt Ihnen Rohkost zu schwer im Magen, Obst und Gemüse kurz andünsten.

2. Vielfalt auf dem Teller

Das Immunsystem isst mit! Es liebt die Nährstoffvielfalt, die vollwertige Getreideprodukte, Milch, Joghurt und Käse, Fisch und mageres Fleisch (je ein- bis zweimal pro Woche) bieten. Bei Einschränkungen durch Nahrungsmittel-Unverträglichkeiten oder Erkrankungen können ausgesuchte Vitalstoffkombinationen aus der Apotheke gute Dienste leisten, die es beispielsweise als Kapseln, Brausetabletten oder Trinkampullen gibt. Das Team vor Ort berät Sie gerne und kompetent! 

3. Luft und Licht tanken

Nutzen Sie die milden Herbsttage zum Spazierengehen, Wandern, Radeln… Bewegung an der frischen Luft macht auch die Abwehrkräfte mobil. Ganz nebenbei tanken wir vor dem Winter noch ein bisschen Sonne und füllen die Vitamin-D-Speicher. Der Körper bildet dieses wichtige Immunvitamin selbst, wenn UV-Strahlen auf die Haut treffen.

4. Schlafen wie ein Murmeltier

Gönnen Sie Ihrem Immunsystem sechs bis acht Stunden Schlaf. Vor allem die fleißigen T-Zellen brauchen Zeit, um sich zu regenerieren. Sie zirkulieren im Blut, suchen ­Erreger und setzen sie außer Gefecht. Schlafprobleme? Dann bewähren sich Gute-­Nacht-­Helfer wie ein entspannendes Bad oder ein Schlummertee mit Baldrian, Melisse und Hopfen. Ihre Apotheke hält eine große Auswahl an beruhigenden Heiltees bereit.

5. Trinken, auch ohne Durst

Mindestens anderthalb Liter pro Tag sind erforderlich, damit der Stoffwechsel rundläuft und die Schleimhäute in Mund und Rachen feucht bleiben. Das ist wichtig, denn schließlich zählen die Schleimhäute zur ersten Immunbarriere des Körpers. Ihre Aufgabe: Erreger wie Erkältungsviren abzuwehren. Wenn im Alter das Durstempfinden nachlässt und man das Trinken häufig vergisst, hilft dieser kleine Trick der Erinnerung auf die Sprünge: Das gesamte tägliche Flüssigkeitspensum gleich am Morgen in Wasserflaschen oder Karaffen abfüllen und gut sichtbar in der Wohnung aufstellen. 

6. Gut gelaunt & entspannt bleiben

Gönnen Sie sich Pausen und schöne Momente, etwa einen kurzen Mittagsschlaf, einen gemütlichen Nachmittagskaffee oder einen netten Plausch mit der Nachbarin. Das baut Stress ab und sorgt für gute Laune – zwei Faktoren, die das Immunsystem stärken und uns weniger anfällig für Infekte machen. 

7. Heiß oder kalt trainieren

Ob Sauna oder kalte Güsse: Temperaturreize regen die Durchblutung an, und die Abwehrzellen gelangen schneller dorthin, wo sie gebraucht werden. Tipp: Wer Saunahitze nicht (mehr) verträgt, kann auf sanftere Dampfbäder umsteigen. Und wer sich zu kalten Güssen nicht durchringen mag, ist mit Wechselduschen gut beraten.

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Es tut nicht weh, ist aber ausgesprochen nervig: Ein flatterndes Augenlid kann uns ganz schön irritieren. Die Auslöser des unangenehmen Symptoms sind vielfältig – auf einige können wir aber selbst Einfluss nehmen.

Zuck. Zuck, zuck. Zuck. Wohl fast jeder kennt dieses lästige Gefühl, das Mediziner als Faszikulation bezeichnen: Hierbei handelt es sich um einen Krampf der Faszikel genannten kleinen Muskelfaserbündel, der als leichtes Zittern unter der Haut sichtbar wird. Beim Lidzucken ist ein Nerv im Muskel, der das Auge schließt, für die unwillkürliche Bewegung verantwortlich. Er reagiert sehr sensibel, sodass schon geringe Reize genügen, um Störungen auszulösen. Die gute Nachricht: Viele davon können wir vermeiden oder reduzieren und so dem Zucken entgegenwirken.

Trockenheit triggert

Einer dieser klassischen Auslöser ist Schlafmangel; kommt unsere Nachtruhe zu kurz, sind die Augen schnell überlastet. Neben Rötungen und Trockenheit neigen wir dann auch zum Lidzucken. Die simple Lösung: längerer Schlummer. Apropos trockene Augen: Sie können ebenfalls Lidflattern verursachen. Durch bewusstes Blinzeln, etwa bei der Computer-Arbeit, und befeuchtende Augentropfen aus der Apotheke lindern Sie die Symptome. Alkohol- und Nikotinkonsum begünstigt trockene Augen; lieber darauf verzichten. Das gilt auch für Kaffee: Wer viel Koffein zu sich nimmt, erhöht Herzfrequenz, Stoffwechsel und Muskeltonus und damit die Zuck-Wahrscheinlichkeit.

Bitte beruhigen Sie sich

Zwar ist Stress nicht immer die Ursache des Augenzuckens – aber häufig. Denn bei starker Anspannung schütten wir bestimmte Hormone aus, die die Nerven reizen, insbesondere unsere empfindlichen Augennerven. Eine Entspannungstechnik wie Yoga kann helfen, ebenso ein beruhigendes pflanzliches Arzneimittel aus der Apotheke, zum Beispiel mit Baldrian, Passionsblume, Lavendel oder Hopfen. Wichtig ist zudem eine ausgewogene Ernährung mit ausreichend Magnesium: Ein Mangel äußert sich unter anderem in Zittern, Muskelkrämpfen – und eben Lidzucken. Nüsse, Haferflocken und Bananen liefern eine ordentliche Portion des Mineralstoffs; alternativ können Sie ein Magnesium-Präparat einnehmen. 

Vorsicht, verflixte Viren!

Allgemeine Augenerkrankungen wie Kurz-, Weit- und Alterssichtigkeit sowie eine Bindehautentzündung gehen ebenfalls häufig mit flatternden Lidern einher. Selbst eine Brille mit ungeeigneter Sehstärke gehört zu den möglichen Ursachen: Die falschen Gläser überlasten die Augen, was das Zucken hervorruft. Und: Wie Studien vermuten lassen, kann auch COVID-19 das Symptom auslösen. Waren Sie kürzlich infiziert, steckt womöglich das Coronavirus dahinter. Keine Sorge: In der Regel verschwindet das Zucken nach einer Weile.

Wann zum Arzt ?

In seltenen Fällen kann sich hinter dem Lidflattern auch eine ernsthafte Erkrankung verbergen. So tritt es nicht nur bei zu hohem Blutdruck, Schilddrüsenüberfunktion oder einem Bandscheibenvorfall auf, sondern auch bei neurologischen Leiden wie Multiple Sklerose (MS). Kommen zum anhaltenden Zucken Begleiterscheinungen wie Sehstörungen, Kopfschmerzen, Rückenprobleme oder Schwindel hinzu, sollten daher weitere Untersuchungen erfolgen.

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Warmfront, Wolkenbruch und Wirbelwind. Was macht die herbstliche Witterung nur mit uns? 

Gestern noch wärmte die goldene Oktobersonne unsere Haut, heute weht uns schon ein fieser Nieselregen ins Gesicht. Wenn das Wetter derart Achterbahn fährt, kommt der Körper oft nicht mehr mit. Dann dröhnt es im Kopf, der Kreislauf spielt verrückt und die Laune rutscht tief in den Keller. Knirschen bei Sturm und Graupel obendrein die Gelenke und zwicken die Narben, liegt es wohl auf der Hand: Das Wetter ist schuld. Alles nur Einbildung?

Keine Einbildung

Nein, sagen Experten. Wetterfühligkeit, auch Meteoropathie genannt, ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen. Der Deutsche Wetterdienst geht davon aus, dass jeder Zweite bei gewissen Wetterlagen mit der ein oder anderen Unpässlichkeit zu kämpfen hat. Statistiken zeigen: Kündigt sich eine unangenehme Regenfront an, sind die Arztpraxen voll mit Bluthochdruck-Patienten, auch mit Menschen, die über rheumatische Beschwerden klagen. Der Grund dafür ist: Das vegetative Nervensystem reagiert, wenn sich draußen die Luftmassen verändern, und gerät dabei ins Stolpern. Die plötzliche Kälte kriecht sprichwörtlich in die Knochen, weil sich mit den sinkenden Temperaturen die Blutgefäße verengen und die Durchblutung verschlechtert. Den Gelenken fehlt es an Nähr- und Sauerstoff. Sie fühlen sich unbehaglich an. Dem Gehirn geht es nicht viel besser. Schwindel ist eine Begleiterscheinung bei Wetterfühligkeit, Konzentrationsprobleme und Kopfweh gehören ebenfalls dazu, während der graue, wolkenverhangene Himmel obendrein aufs Gemüt schlägt. Wer soll da noch zur Ruhe kommen? Schlafstörungen in der Nacht und Abgeschlagenheit am Tag geben uns ohnehin das Gefühl von sieben Tagen Regenwetter. 

Aufs Biowetter achten

Inzwischen weiß man: In den meisten Fällen ist nicht das Wetter selbst für die Symptome verantwortlich. Vielmehr sind es die extremen Schwankungen, die das sogenannte Biowetter ausmachen. Die plötzlichen Temperaturunterschiede von klirrend-kalt zu brütend-heiß, von sonnig-trocken zu stürmisch-nass – und umgekehrt – haben gewisse Einflüsse auf das Wohlbefinden. Denn der Körper braucht seine Zeit, um sich auf die neue Wetterlage einzustellen. 

Wetter-Tagebuch führen

Sensible Menschen haben ein besonderes Gespür für einen drohenden Wetterumschwung. Sie fühlen das herannahende Gewitter bereits vor dem ersten Blitz und Donner. Um nicht länger Wetterkapriolen gnadenlos ausgeliefert zu sein, kann es hilfreich sein, ein Wetter-Tagebuch zu führen. Beobachten Sie die Witterungsverhältnisse und notieren Sie Ihre Empfindungen dabei. Wer regelmäßig die Biowetter-Vorhersagen verfolgt, kann entsprechende Vorkehrungen treffen. Und die Wetterfühligen unter uns sehen auf einen Blick: Auf Regen folgt bald wieder Sonnenschein. 

Was Sie selbst tun können:

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Die Alterszahnheilkunde, auch Seniorenzahnmedizin genannt, ist ein wichtiges Thema in der Zahnarztpraxis, das angesichts des demographischen Wandels und der steigenden Lebenserwartung zunehmend an Bedeutung gewinnt. Gesunde Zähne sind wichtig für die Allgemeingesundheit und tragen viel zur Lebensqualität im Alter bei. Man kann besser essen, sprechen und sieht besser aus. Dank moderner Behandlungsmethoden ist es möglich, zunehmend mehr Zähne auch im hohen Alter zu erhalten. Besonderheiten und Begleiterkrankungen machen bei Senioren eine angepasste zahnmedizinische Betreuung erforderlich. 

Gefahr von Zahnerkrankungen steigt

Viele alte Menschen leiden an chronischen Erkrankungen wie z. B. Alzheimer, Parkinson, koronaren Herzkrankheiten und Krebs. Die Zahngesundheit tritt dann eher zurück, und der Zahnarztbesuch wird vernachlässigt. Dadurch steigt das Risiko für Zahnerkrankungen wie Parodontitis und Karies. Eine Parodontitis ist die Hauptursache für Zahnverlust. Das Zahnfleisch ist entzündet und bildet sich zurück, bis sich Zähne lockern. Durch den Rückgang des Kieferknochens kann es bis zu kompletter Zahnlosigkeit kommen.

Zahnverlust und Zahnlosigkeit

Manchmal ist ein Zahnerhalt nicht mehr möglich oder es fehlen bereits mehrere Zähne. Zahnlücken sollten schnell und dauerhaft geschlossen werden, um Fehlentwicklungen wie Gebissveränderungen und Minderung der Kaueffizienz zu vermeiden. Ihr Zahnarzt bietet Ihnen verschiedene festsitzende oder herausnehmbare Zahnersatzlösungen an. Es gibt vielfältige prothetische Leistungen, einschließlich des implantatgetragenen Zahnersatzes. Implantate geben auch Totalprothesen einen besseren Halt und sind häufig komfortabler als herausnehmbare Varianten. Welche Versorgungsform umgesetzt wird, entscheiden Sie.

Verlust der Bisshöhe

Im Laufe des Lebens können Zähne kürzer werden, durch Zähneknirschen und Abrasion geht Zahnhartsubstanz verloren. Neben dem ästhetischen Problem kann durch die Bissabsenkung auch ein falscher Biss entstehen. Die unharmonische Verzahnung von Ober- und Unterkiefer hat Auswirkungen auf die Position der Kiefergelenke. Es kann zu einer craniomandibulären Dysfunktion (CMD) kommen, mit Folgen wie Kopfschmerzen, Migräne, Nackenschmerzen, Tinnitus etc. Daher sollte eine komplette funktionelle Rekonstruktion mit Hilfe einer Schienentherapie erfolgen.  

Prävention hält Zähne und Zahnfleisch gesund

Vorbeugung ist in der reifen Lebensphase sehr wichtig. Neben der gründlichen häuslichen Zahnpflege beugt eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung Zahnerkrankungen wie Karies und Parodontitis vor. Die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt sollten wahrgenommen werden. Ihr Zahnarzt gibt Ihnen gern auf Ihre persönlichen Erkrankungsrisiken abgestimmte Tipps zur Mundhygiene, um einen vorzeitigen Zahnverlust zu vermeiden. Eine zahngesunde Ernährung ist in jedem Lebensalter empfehlenswert. 

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Dem geistigen Abbau lässt sich ganzheitlich vorbeugen – am besten mit einem rundum aktiven Lebensstil. Was gehört dazu?  

Aktiv im Alltag

Treppen steigen statt Aufzug fahren. Zu Fuß zum Einkauf und nicht mit dem Auto. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um Ihren Alltag aktiv zu gestalten. So haben Sie gute Chancen, Ihre Mobilität zu erhalten. Schon ein 20-minütiger Spaziergang am Tag kann viel bewirken. Hund dabei? Toll! Ihr tierischer Begleiter baut Ihnen Brücken. Beim Gassigehen ins Gespräch zu kommen, ist ganz leicht, wie Studien bestätigen. Vielleicht entstehen so neue Freundschaften – zwischen Zweibeinern – und Vierbeinern auch? 

Freundschaften pflegen

Einsamkeit macht krank – körperlich und seelisch. Daher bleiben Sie offen für Begegnungen. Der regelmäßige Austausch mit anderen hilft der geistigen Fitness auf die Sprünge. Und nicht nur das: Zuhören, was der andere zu erzählen hat, lenkt von Problemen ab. Im Gegenzug das eigene Herz auszuschütten, lässt schnell spüren: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ob zu zweit oder im Freundeskreis: Treffen Sie sich – so oft Sie mögen – mit Gleichgesinnten zum Kaffeenachmittag, zum Spieleabend oder unternehmen Sie etwas gemeinsam. Übrigens: Neue Kontakte knüpfen sich meist von ganz allein, wenn Sie sich aktiv engagieren – in einem Ehrenamt etwa. So tun Sie anderen etwas Gutes und stärken Ihr eigenes Selbstwertgefühl. 

Fantasie beflügeln

Wer sich selbst immer wieder vor geistige Herausforderungen stellt, hilft seinen Hirnzellen auf die Sprünge und sorgt dafür, dass sich neue Synapsen bilden können – selbst im hohen Alter. Alle Tätigkeiten, die Ihre volle Konzentration verlangen, gelten als effektive Anti-Demenz-Strategien. Singen, Gesellschaftsspiele, lesen oder eine neue Sprache lernen – suchen Sie sich die Beschäftigung aus, die Ihnen am besten gefällt. Auch Rätsel und Gedächtnistrainings gehören dazu, sofern nicht bloß abgespeichertes Wissen abgefragt wird, sondern Ihre Kreativität gefragt ist. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Wenn Gedanken Flügel bekommen, bleibt Ihr Geist wach und wendig.

Für Körper und Geist

Was gut für den Körper ist, stärkt auch den Kopf. Bewegung hält nicht nur körperlich fit, sondern bringt auch die grauen Zellen in Schwung. Das Gehirn bekommt mehr Sauerstoff und wird besser durchblutet, wenn wir wandern, walken oder radfahren. Welchen Ausdauersport Sie bevorzugen, entscheiden Sie. Der Spaßfaktor soll schließlich nicht zu kurz kommen. Daher sind Sie in einer Fitnessgruppe doppelt gut aufgestellt. Gemeinsam die Muskeln zu kräftigen, die Balance zu trainieren und den Kreislauf zu stabilisieren, macht Freude, spornt den Ehrgeiz an und fördert soziale Kontakte! 

Raus aus der Routine

Und täglich grüßt das Murmeltier? Nicht bei Ihnen. Kommen Sie raus aus der Routine und rein in einen abwechslungsreichen Alltag. Es gibt viele Gelegenheiten, einfach mal etwas anders zu machen als gewohnt. Gehen Sie in einem »fremden« Supermarkt einkaufen, nehmen Sie einen anderen Nachhauseweg und lernen Sie Neues kennen – zum Beispiel auf Reisen, am besten in einer Gruppe. Mit den vielen unbekannten Eindrücken und Sinneswahrnehmungen füllen Sie Ihre Gedächtnisspeicher auf – Ihre Wohlfühl-Akkus auch.

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