4 Verwöhn-Tipps für die Venen

druckendruckenvorlesen vorlesen

Schwere Beine, Schwellungen. Das können Anzeichen einer Venenschwäche sein. Dagegen können Sie etwas tun.

Unsere Venen transportieren jeden Tag rund 7.000 Liter sauerstoffarmes Blut zurück zum Herzen. Besonders anstrengend ist dieser Job für die Beinvenen, die den roten Lebenssaft entgegen der Schwerkraft befördern. Damit der Rücktransport in Schwung bleibt, sind die Venen mit Klappen ausgestattet, die wie Rückschlagventile funktionieren und das Blut hinauf drücken. Verschiedene Faktoren – Übergewicht, zunehmendes Alter oder die Gene – können dazu führen, dass die Venenklappen nicht mehr richtig schließen. Das Blut staut sich in den Beinen, Flüssigkeit tritt ins umliegende Gewebe. Wir spüren dies mit Schmerzen, Schwellungen und Spannungsgefühlen. Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder Dermatologen darüber. Ein Besuch bei einem Venenspezialisten (Phlebologen) kann Aufschluss über den Zustand Ihrer Blutgefäße geben und darüber, ob eine behandlungsbedürftige Venenschwäche besteht. Um die Beine spürbar zu entlasten, helfen oft schon einfache Maßnahmen.

1 Beine in Bewegung

Bewegung ist das A und O für gesunde Venen. Nehmen Sie also die Beine in die Hand und integrieren Sie die Ausdauersportart in Ihren Alltag, die Ihnen am besten gefällt. Wie wär’s mit Wandern, Walken oder Radfahren? Schlechtes Wetter oder nicht gut zu Fuß? Venengymnastik ist auch im Sitzen möglich! Fußwippen, bei denen Sie die Zehenspitzen hoch in Richtung Knie ziehen und dann die Fersen abrollen, bringen die Venenpumpe auf Trab. 

2 Cremes und Kapseln

Hilfe für schwache Venen gibt es in Ihrer Apotheke – in Form von Cremes, Salben, aber auch Kapseln und Tabletten. Extrakte aus Rosskastanie, Rotem Weinlaub und Mäusedorn-Wurzelstock gelten als die Klassiker in der rein pflanzlichen Venentherapie. Sie können helfen, die Gefäßinnenwände abzudichten, Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe zu reduzieren und Entzündungen zu hemmen. Gut zu wissen: Pflanzen-Präparate entfalten ihre volle Wirkung im Lauf einer mehrwöchigen, regelmäßigen Anwendung.

3 Venen lieben Wasser

Kneipp-Anwendungen wie kühle Beingüsse heizen der Durchblutung ein und kräftigen die Venenwände. Wassertreten verstärkt den Effekt, weil Sie gleichzeitig die Muskeln und die Venenpumpe trainieren. Daumen hoch gibt’s auch für Wechselduschen – erst warm, dann kalt – und für Aquafitness sowieso. Bewegen Sie die Beine im kühlen Nass, ziehen sich die Venenwände zusammen und die Blutzirkulation nimmt Fahrt auf. Der Druck des Wassers wirkt wahre Wunder für die Venen.

4 Wickel um die Waden

Aktiv sein ist die eine Seite, Entspannung die andere. Daher: Legen Sie die Beine hoch, und zwar so oft wie möglich. So entlasten Sie Ihre Venen. Um Schmerzen und Schwellungen loszuwerden, wickeln Sie ein Handtuch um die Waden, das Sie zuvor in kaltes Wasser getränkt haben. Darüber kommt ein trockenes Leinentuch. Dank der Kältereize wird die gestaute Gewebsflüssigkeit abtransportiert. Wenn Wickel bei ausgeprägter Venenschwäche nicht reichen, kann der Arzt medizinische Kompressionsstrümpfe verordnen, die durch Druck von außen die Venenfunktion unterstützen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©bahadirbermekphoto – stock.adobe.com