Bettgeschichten – 6 Fakten über den Schlaf

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Schwitzen wir nachts wirklich einen ­halben Liter Flüssigkeit aus? In welcher Position schlummert es sich am besten? Und beeinflusst Vollmond unsere Schlafqualität? Wir sind diesen und ­anderen Fragen auf den Grund gegangen.

1) Coole Nächte 

Wussten Sie, dass die Körpertemperatur im Schlummer um bis zu ein Grad sinkt? Da Muskelaktivität und Blutdruck abnehmen, erweitern sich unsere Blutgefäße; Wärme wird so über die Haut abgegeben. Das bringt uns auch ins Schwitzen: Einen halben bis einen Liter Flüssigkeit sondert jeder von uns über Nacht ab.

2) Schön im Schlaf

Schönheitsschlaf, gibt’s den? Ja, tatsächlich: Schließlich laufen, während wir scheinbar untätig da­liegen, unzählige Regenerationsprozesse in unserem Organismus ab. Botenstoffe wie das Schlafhormon Melatonin, ein Gegenspieler des Stresshormons Cortisol, sowie das Wachstumshormon Somatotropin werden ausgeschüttet. Das kurbelt die Zellteilung und somit die Hauterneuerung an; wir schlummern also sozusagen die Fältchen flacher …

3) Guter Mond, du gehst so stille

Schlafen wir bei Vollmond schlechter? Darüber ist die Wissenschaft uneins. Zwar wurde in Studien festgestellt, dass es tatsächlich zu verkürzter Nachtruhe kommen kann. Doch ob dies durch Luna selbst oder lediglich durch die verstärkte Helligkeit ausgelöst wird, konnten die Forscher nicht sagen. Psychologen vermuten, dass schon die Erwartung, bei Vollmond unter Schlafstörungen zu leiden, unseren Schlummer negativ beeinflusst.

4) Ruhelose Vielfalt

Schlafstörungen sind weit verbreitet – und zahlreich. Die WHO (World Health Organization) unterscheidet zwischen 100 Formen der Schlaf-Wach-Störungen. Auch wenn wir am liebsten keine davon hätten, plagen sich rund 40 Prozent der Erwachsenen in Deutschland mit schlechter Schlafqualität herum. Von den über 65-Jährigen leidet gar fast jeder Zweite unter chronischen Schlafproblemen.

5) In bester Lage

Wie eine Untersuchung zeigte, ist die Seitenlage die beliebteste Schlafposition: 54,1 Prozent der Studienteilnehmer bevorzugten sie zum Einnicken, während 37,5 Prozent dies in Rückenlage taten. Auf dem Bauch »rutschten« nur 7,3 Prozent in Morpheus’ Arme. Wer in der Seitenlage schläft, kann den Nacken und die obere Wirbelsäule mit einem Seitenschläferkissen unterstützen; ein Kniekissen ist ebenfalls hilfreich, um Druckstellen und Co. zu vermeiden.

6) Schäfchen, stopp!

Die oft genannte vermeintliche Einschlafhilfe »Schäfchen zählen« bringt Experten zufolge wenig. Durch die sich einstellende Langeweile soll der Schlummer sogar noch hinausgezögert werden. Besser sei, an einen schönen Ort zu denken und die Vorstellung oder Erinnerung detailreich auszuschmücken. Gute Unterstützung liefern auch Heilpflanzen wie Baldrian, Passionsblume, Melisse und Hopfen, ob als Schlummertrunk oder konzentriert in Form von Fertigpräparaten aus der Apotheke. Letztere gibt es auch kombiniert mit dem Schlafhormon Melatonin.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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