Bye-bye, Blutsauger 

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Sonnige Tage, laue Abende verbringen wir am liebsten draußen im Freien. Wir lieben den Sommer – wären da nicht diese winzigen, piksenden und stechenden Plagegeister. Wie schützen wir uns vor Mücken, Zecken & Co.

Ob abends auf der Terrasse oder nachts im Bett – dieses Geräusch kann uns glatt in den Wahnsinn treiben. Mücken surren mit einer Frequenz von 600 Hertz. Ein hoher Ton, der an den Nerven sägt und uns in Alarmbe­reitschaft versetzt. Zu Recht! Denn mit dem Summen setzen die penetranten Plagegeister zur Landung an – auf unserem Körper, um ihren spitzen Rüssel in unsere feinen Blutgefäße zu bohren. Mit diesem Stich inji­ziert uns die Mücke einen Proteinmix, der zum einen die Einstichstelle leicht be­täubt und zum anderen die Blutgerinnung verhindert. So kann der Mini-Vampir ungehindert Blut saugen. Ist die Mücke satt, dackelt sie ab und lässt uns mit unserer Immunantwort zurück. Auf das Gift der Mücke reagiert der Körper nämlich mit einer Ausschüttung an Botenstoffen. Sogenannte His­ta­mine bewirken die unverkennbare rote Quaddel, die fürchterlich juckt und obendrein schmerzen kann. Ein Mückenstich – was verhindert ihn und wie können wir ihn lindern?

Was schützt vor Stechbiestern?

Moskitonetze am Schlafzimmerfenster und Citronella-Geranien rings um die Sitzgruppe im Garten haben schon viele ungebetene Brummer ferngehalten, reichen aber manch­mal nicht aus. Dann müssen härtere Geschütze her. Als Repellents bezeichnet man sogenannte Vergrämungsmittel, die beispielsweise den un­aussprechlichen, aber hochwirksamen Anti-­Mücken-Wirkstoff Diethyltoluamid (DEET) enthalten. DEET legt sich wie ein Duftmantel um die Haut, der auf die lästigen Blutsauger derart abstoßend wirkt, dass sie schleunigst das Weite suchen. Alternativ bieten manche Hersteller natürliche Varianten an, die mit dem pflanz­lichen Wirkstoff aus dem Zitronen-Eukalyptus einen vergleichbaren lang anhaltenden Schutz vor Stechbiestern bieten – nicht nur vor Mücken, auch vor Zecken. 

Was stillt den Stich?

Hat es die Mücke doch geschafft, lindern Antihistaminika in Form von Salben und Gelen den quälenden Juckreiz und die Quaddelbildung. Schnelle Hilfe – auch für unterwegs – versprechen spezielle Roll-ons, die mit Ethanol, Aloe vera und Panthenol die Einstichstelle beruhigen und zusätzlich angenehm kühlen. Bei allergischer Reaktion oder einer Entzündung gibt es in Ihrer Apotheke cortisonhaltige Topika, die entzündungshemmend wirken und gleichzeitig pflegende Eigenschaften haben.

Übrigens

Wer glaubt, nur Mücken seien die Angreifer der Nacht, der irrt. Zecken sind in der Abenddämmerung besonders aktiv und lauern auf Grashalmen und Büschen. Die meisten DEET-Sprays gegen Mücken schrecken auch die Zecken ab. Bei längeren Aufenthalten im Freien lieber öfter nachlegen und danach den Körper absuchen. Fündig geworden? Dann das Spinnentier mit einer Zeckenzange oder -karte vollständig aus der Haut entfernen und die Stichstelle mit einem Wunddesinfektionsmittel behandeln. Eine leichte Rötung ist vorerst normal. Breitet sie sich aus, gehen Sie sofort zum Arzt! Zecken können schwere Krankheiten übertragen, zum Beispiel eine Hirnhaut- oder Rückenmarkentzündung, die im Fachjargon Frühsommer-Meningoenzephalitis heißt. Vor allem in Risikogebieten ist die FSME-Impfung ratsam.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de

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