Das Vitamin-Abc

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Damit unser Energielevel nicht ins Sommerloch fällt, ­sorgen wir jetzt für eine ­Extraportion Power. Und zwar auf die köstliche Art – mit natürlichen Vitalstoffen!

Im Wort Vitamin steckt der lateinische Begriff Vita für Leben. Kein Zufall, denn die Mikronährstoffe sind für uns essenziell, also lebenswichtig. Ohne sie funktioniert der Körper nicht, selbst bilden kann er aber nur wenige. Deshalb führen wir die erforderlichen Vitamine über die Nahrung zu. 13 von ihnen gibt’s; vier sind fett-, neun wasserlöslich. Erstere verzehren wir zum Beispiel mit etwas gutem Pflanzenöl oder Butter, damit sie im Darm optimal aufgenommen und im Körper gespeichert werden können. Bei wasserlöslichen Vitaminen klappt‘s leider nicht mit der Bevorratung: Was nicht sofort genutzt wird, scheiden wir wieder aus, täglicher Nachschub ist nötig. Ausnahme: Vitamin B₁₂, das in der Leber eingelagert wird.

A ist das A und O

Fettlösliches Vitamin A, das etwa in Leber steckt, stärkt Augen, Abwehr und pusht die Bildung neuer (Haut-)Zellen. In pflanzlichen Lebensmitteln kommt der Nährstoff nur als Vorstufe Beta-Carotin vor, die der Körper in Vitamin A umwandelt. Beta-Carotin gilt als UV-Schutz von innen und kann Sonnenallergien vorbeugen. Zudem lagern sich Carotinoide in der Haut an und bewirken so eine orange-bräunliche Färbung – toll für den Urlaubs-Teint. Viel Beta-Carotin bieten unter anderem Karotten, Mangos und Melonen.

B’s brauchen wir alle

Alle acht wasserlöslichen B-Vitamine sind an Stoffwechsel-Prozessen beteiligt. Laufen diese nicht rund, haben wir keine Energie, der Kreislauf schwächelt. Gute Vitamin-B-Spender sind beispielsweise Fleisch, Fisch und Hülsenfrüchte. Wer stark schwitzt, sollte die Vitamin-B₁₂-Versorgung im Auge behalten: Bei einem Mangel kommt es zur Blutarmut, die solche Schweißausbrüche hervorruft. Da der Nährstoff fast nur in tierischen Produkten enthalten ist, entwickeln Veggies oft ein Defizit. Vitamin-B₁₂-Präparate aus der Apotheke schaffen Abhilfe.

C wie clever, D wie Depot

Vitamin C, der unerlässliche Abwehr-Booster, bremst freie Radikale clever aus. Ein wahrer Zell-Jungbrunnen! Auch in Sachen Bikinifigur setzen wir auf den wasserlöslichen Nährstoff: Er stärkt das Bindegewebe. Adé, Orangenhaut! Das Gute: Vitamin C steckt in vielen Gemüse- und Obstsorten, die jetzt Saison haben. Naschen Sie Johannisbeeren oder genießen Sie gegrillte Paprika – mmh! Keine Zeit für Barbecue und Grünzeug-Schnippelei? Schnell und praktisch versorgt uns Grapefruitextrakt aus der Apotheke mit Vitamin C.

Das fettlösliche Vitamin D kann unser Organismus speichern und sogar selbst bilden, wenn Sonnenstrahlen auf nackte Haut treffen. Tanken Sie daher nun möglichst oft direkte Sonne (je zehn Minuten genügen), um das D-Depot für die dunkle Jahreszeit aufzufüllen. Sonnencremes mit Lichtschutzfaktor verringern die Vitamin-D-Produktion; dennoch sollten Sie natürlich eine Sun-Lotion aus der Apotheke auftragen, um Ihre Sonnenbrandgefahr und das Risiko für späteren Hautkrebs zu reduzieren.

E gegen Entzündungen

Das fettlösliche Vitamin E reguliert den Feuchtigkeitshaushalt, wirkt entzündungshemmend und wappnet uns gegen Sonnenfältchen. Pflanzenöle und Heidelbeeren sind prima Lieferanten. Auch auf den Sommertisch kommt grünes Blattgemüse: Es enthält fettlösliches Vitamin K, das Blutgerinnung und Wundheilung fördert.

Essen wir hingegen zu einseitig, haben Stress, leiden an Krankheiten oder müssen Medikamente einnehmen, kann es zu Vitaminmangel kommen. Dieser lässt sich durch Nahrungsergänzungsmittel ausgleichen; Ihr*e Apotheker*in berät Sie gern.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis:  ©Юлия Усикова – stock.adobe.com