Dement? Wir doch nicht!

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Dem geistigen Abbau lässt sich ganzheitlich vorbeugen – am besten mit einem rundum aktiven Lebensstil. Was gehört dazu?  

Aktiv im Alltag

Treppen steigen statt Aufzug fahren. Zu Fuß zum Einkauf und nicht mit dem Auto. Nutzen Sie jede Gelegenheit, um Ihren Alltag aktiv zu gestalten. So haben Sie gute Chancen, Ihre Mobilität zu erhalten. Schon ein 20-minütiger Spaziergang am Tag kann viel bewirken. Hund dabei? Toll! Ihr tierischer Begleiter baut Ihnen Brücken. Beim Gassigehen ins Gespräch zu kommen, ist ganz leicht, wie Studien bestätigen. Vielleicht entstehen so neue Freundschaften – zwischen Zweibeinern – und Vierbeinern auch? 

Freundschaften pflegen

Einsamkeit macht krank – körperlich und seelisch. Daher bleiben Sie offen für Begegnungen. Der regelmäßige Austausch mit anderen hilft der geistigen Fitness auf die Sprünge. Und nicht nur das: Zuhören, was der andere zu erzählen hat, lenkt von Problemen ab. Im Gegenzug das eigene Herz auszuschütten, lässt schnell spüren: Geteiltes Leid ist halbes Leid. Ob zu zweit oder im Freundeskreis: Treffen Sie sich – so oft Sie mögen – mit Gleichgesinnten zum Kaffeenachmittag, zum Spieleabend oder unternehmen Sie etwas gemeinsam. Übrigens: Neue Kontakte knüpfen sich meist von ganz allein, wenn Sie sich aktiv engagieren – in einem Ehrenamt etwa. So tun Sie anderen etwas Gutes und stärken Ihr eigenes Selbstwertgefühl. 

Fantasie beflügeln

Wer sich selbst immer wieder vor geistige Herausforderungen stellt, hilft seinen Hirnzellen auf die Sprünge und sorgt dafür, dass sich neue Synapsen bilden können – selbst im hohen Alter. Alle Tätigkeiten, die Ihre volle Konzentration verlangen, gelten als effektive Anti-Demenz-Strategien. Singen, Gesellschaftsspiele, lesen oder eine neue Sprache lernen – suchen Sie sich die Beschäftigung aus, die Ihnen am besten gefällt. Auch Rätsel und Gedächtnistrainings gehören dazu, sofern nicht bloß abgespeichertes Wissen abgefragt wird, sondern Ihre Kreativität gefragt ist. Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf. Wenn Gedanken Flügel bekommen, bleibt Ihr Geist wach und wendig.

Für Körper und Geist

Was gut für den Körper ist, stärkt auch den Kopf. Bewegung hält nicht nur körperlich fit, sondern bringt auch die grauen Zellen in Schwung. Das Gehirn bekommt mehr Sauerstoff und wird besser durchblutet, wenn wir wandern, walken oder radfahren. Welchen Ausdauersport Sie bevorzugen, entscheiden Sie. Der Spaßfaktor soll schließlich nicht zu kurz kommen. Daher sind Sie in einer Fitnessgruppe doppelt gut aufgestellt. Gemeinsam die Muskeln zu kräftigen, die Balance zu trainieren und den Kreislauf zu stabilisieren, macht Freude, spornt den Ehrgeiz an und fördert soziale Kontakte! 

Raus aus der Routine

Und täglich grüßt das Murmeltier? Nicht bei Ihnen. Kommen Sie raus aus der Routine und rein in einen abwechslungsreichen Alltag. Es gibt viele Gelegenheiten, einfach mal etwas anders zu machen als gewohnt. Gehen Sie in einem »fremden« Supermarkt einkaufen, nehmen Sie einen anderen Nachhauseweg und lernen Sie Neues kennen – zum Beispiel auf Reisen, am besten in einer Gruppe. Mit den vielen unbekannten Eindrücken und Sinneswahrnehmungen füllen Sie Ihre Gedächtnisspeicher auf – Ihre Wohlfühl-Akkus auch.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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