Eiskalt gestärkt

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Baden bei Minusgraden liegt im Trend und gilt als ausgezeichneter Immun-Booster! Wie dieser Kälte-Kick funktioniert und was unsere Abwehr sonst noch auf Trab bringt. 

Die einen bekommen Gänsehaut nur beim Gedanken daran, andere finden es richtig cool: Eisbaden in Flüssen, Seen oder im Meer. Die Tradition aus dem hohen Norden findet auch bei uns immer mehr Fans. Warum? Eisbaden soll das Immunsystem so richtig in Fahrt bringen, abhärten, Entzündungen hemmen und jede Menge Energie freisetzen. Endgültig erforscht ist das noch nicht, erste Studien weisen aber auf positive Effekte hin.  

Kick fürs Immunsystem

Im Eiswasser verengen sich unsere Hautgefäße, das Blut wird zur Körpermitte geleitet, um innere Organe zu schützen und die Kerntemperatur von 36 bis 37 Grad zu halten. Zudem werden reichlich Hormone wie Adrenalin und Endorphine ausgeschüttet. Ein Notprogramm, das herunterfährt, wenn wir wieder an Land sind und wohlige Wärme den Körper durchflutet. Solch extreme Kalt-Warm-Reize sind ein super Gefäß- und Immuntraining, aber auch sehr strapaziös. Daher ist Eisbaden unter anderem tabu bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchblutungsstörungen oder Diabetes. Grundsätzlich sollte jeder erst das Okay vom Arzt einholen! 

Außerdem gibt es einiges zu beachten: Vor jedem Bad den Körper aufwärmen (Gymnastik, auf der Stelle laufen), Badeschuhe aus Neopren, Mütze und Handschuhe tragen (Kopf und Hände bleiben über Wasser), Handtuch sowie warme Kleidung bereitlegen. Einige Sekunden, nicht länger als fünf Minuten baden und bitte nie allein – selbst kerngesunde Profis können einen Kälteschock erleiden. 

Zugegeben: Eisbaden ist wirklich nicht jedermanns Sache. Wer es eher auf die sanftere Art mag, kann sein Immunsystem auch so fit machen:

Wechselduschen & Co.

Finnische Sauna und Wechselduschen à la Kneipp setzen abwehrstärkende Temperaturreize. Wechselduschen sollten stets kalt enden. Alternativ: Kalte Knie- oder Beingüsse, zum Schluss auch die Fußsohlen abbrausen!

Barfuß in den Schnee 

Taulaufen, barfuß durch den Schnee stapfen, Wassertreten im Bach oder zu Hause in der Wanne trainieren die Gefäße. Danach Wasser oder Schnee nur abstreifen und rein in warme Socken.

Gesund-Food für den Darm 

Vitamine stehen ganz oben auf dem Speiseplan, klar! Aber auch die nützlichen Bakterien im Darm, dem Zentrum unseres Immunsystems, wollen versorgt sein – mit Probiotika, lebenden Bakterienkulturen wie in Joghurt, Kefir und Sauerkraut. Nicht so ganz nach Ihrem Geschmack? Ihre Vor-Ort-Apotheke bietet immunstärkende, probiotische Präparate und Kombinationen aus wichtigen Vitaminen und Bakterienkulturen an.

Winterluft schnuppern

Jeden Tag 20 bis 30 Minuten raus an die kalte Luft – das trainiert die Abwehr. Und wenn sich die Sonne am Winterhimmel zeigt, bildet der Körper zudem das fürs Immunsystem wichtige Vitamin D. 

Nimm es mit Humor!

Kein Scherz und wissenschaftlich erwiesen: Lachen ist Balsam fürs Immunsystem. Wenn uns gerade nicht so fröhlich zumute ist, spaßige Familien- oder Haustierfotos anschauen, Witze oder lustige Videos googeln. Das funktioniert!

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©Bikej Barakus – stock.adobe.com