Fibrome in der Mundschleimhaut

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Ein Fibrom ist eine gutartige Geschwulst, die in der Haut, aber auch der Schleimhaut entstehen kann. Die kleinen, meist wenige Millimeter großen Hautwucherungen bleiben dauerhaft, sind ungefährlich und erfordern in der Regel keine Therapie. Ein Fibrom kann aber unter Umständen in der Mundschleimhaut zu Problemen führen. Man spricht dann von einem Reizfibrom. 

Wie entsteht ein Reizfibrom?

Wie der Name schon sagt, entstehen die kleinen Knötchen, wenn bestimmte Stellen im Mund immer wieder gereizt werden. Dies kann bei Prothesen und Brücken der Fall sein. Der feste Sitz der neuen Zähne ist wichtig, doch auch die Ränder der Prothesen und Brücken sollten perfekt passen. Ansonsten können sie über die Schleimhäute scheuern und diese reizen. Mit der Zeit kann sich hieraus an den Rändern ein Reizfibrom entwickeln, welches sich unangenehm anfühlt. 

Aber auch mangelnde Mundhygiene kann ein Reizfibrom auslösen durch eine chronische Entzündung in den Zahnfleischtaschen. Reizfibrome können sich auch an der Zunge oder an den Innenseiten der Lippen bilden. Solche Veränderungen sollten vorsichtshalber in der Zahnarztpraxis abgeklärt werden. 

Wann sollten Fibrome behandelt werden?

Eine Entfernung des Fibroms ist angezeigt, wenn es zu Schmerzen kommt, Blutungen bei der Zahnpflege auftreten oder Probleme beim Kauen oder Sprechen entstehen. Es kann sein, dass Patienten weniger die Reizfibrome spüren, sondern eine schlechtsitzende Prothese. 

Entfernung des Fibroms

Ein Reizfibrom wird in der Zahnarztpraxis oder beim Oralchirurg meist unter lokaler Betäubung herausgeschnitten oder chirurgisch mit dem Laser entfernt. Die kleine Wunde verheilt in der Regel nach einer Woche. Durch eine histologische Untersuchung im Labor kann im Zweifel untersucht werden, ob es sich in Tat um ein Reizfibrom handelt und Tumorerkrankungen können ausgeschlossen werden. Ein Reizfibrom sollte keinesfalls selbst entfernt werden, da Sie sonst eine Infektion riskieren. 

Neben der Entfernung des Fibroms sollte auch die Ursache für die Reibung beseitigt werden, beispielsweise durch Anpassung des Zahnersatzes, damit nicht erneute Fibrome an der gleichen Stelle entstehen. 

Vorbeugung eines Fibroms

Achten Sie auf eine gute Mundhygiene und darauf, dass Ihr Zahnersatz eine sehr gute Qualität hat. Bei chronischen Reizungen im Mund sollten Sie Ihren Zahnarzt frühzeitig ansprechen. Dieser kann die Ursachen abklären und gegebenenfalls eine geeignete Therapie erarbeiten. Nehmen Sie die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen bei Ihrem Zahnarzt wahr. 

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