Gut zu Fuß in den Frühling

druckendruckenvorlesen vorlesen

Die Sandalen-Saison rückt mit großen Schritten näher. Zeit, unsere Füße fit für ihren großen Auftritt zu machen. 

Nach dem langen Schattendasein im Winter verdienen unsere Füße besondere Aufmerksamkeit – vor allem, wenn die beiden uns schon einige Jahrzehnte durchs Leben tragen. Im Seniorenalter wird die Haut empfindlicher und Vorerkrankungen machen sie angreifbarer. Auch geraten die Füße etwas aus dem Blickfeld, wenn die Gelenke nicht mehr so beweglich sind. Im Zweifel kann ein Fußpfleger oder Podologe (medizinischer Fußpfleger) Hand anlegen. Ansonsten machen wir selbst unsere Füße jetzt frühlingsfrisch – so geht’s: 

Blick-Kontrolle 

Zu Beginn immer erst einen kritischen Blick auf die Füße werfen. Kleine Rötungen, feine Risse, Druckstellen oder verhornte Partien kündigen oftmals größere Probleme an. Vor allem Diabetiker sollten wachsam bleiben, denn durch das verminderte Gefühlsempfinden werden Verletzungen und Entzündungen oft spät bemerkt und heilen schlechter. Tipp: Ein Vergrößerungsspiegel erleichtert den Blick auf Fußsohlen und Fersen.

Ab in die Wanne

Ein warmes Bad (circa 36 bis 40 Grad) mit ein paar Tropfen Jojobaöl bereitet die Füße auf die  weiteren Schritte vor. Es macht die Haut geschmeidiger und verhornte Stellen lassen sich  besser entfernen. Die Füße zehn Minuten baden lassen, dann trocken tupfen, besonders auch zwischen den Zehen.

Hornhaut sanft entfernen

Nun geht‘s an verhornte Stellen, damit sich hier keine Schrunden oder gar Entzündungen  bilden. Hornhaut sanft abrubbeln, mit einem Bimsstein oder Hornhautkissen. Grobe Feilen und scharfe Schaber lieber meiden, da sie die Verletzungsgefahr erhöhen. Hat sich bereits ein Hühnerauge entwickelt, helfen mit Salicylsäure versehene Pflaster aus der Apotheke. Sie lindern den Druck auf die Stelle und sorgen dafür, dass sich der Hornhautzapfen besser löst. 

Kürzen und korrigieren

Mit Nagelschere oder Knipser die Nägel kürzen – immer gerade schneiden, da sie sonst seitlich einwachsen und Entzündungen hervorrufen können. Im Anschluss die Nagelhaut vorsichtig  zurückschieben, etwa mit einem abgerundeten Stäbchen aus Rosenholz. Überstehende Haut nicht mit der Schere bearbeiten, da auch hier schnell Verletzungen entstehen. 

Cremen, ölen, lackieren

Zum Schluss verwöhnen wir die Füße mit einer reichhaltigen Creme. Produkte mit Urea  (Harnstoff) oder Sheabutter machen trockene und zu Verhornungen neigende Haut wunderbar geschmeidig. Gründlich von der Ferse bis zu den Zehen einmassieren. Ein Nagelöl rundet das Verwöhnprogramm ab. Lust auf Glanz oder Farbe? Ihre Apotheke hält neben wichtigen Fußpflegeprodukten auch dermatologisch getestete Lacke bereit.

Achtung, Fuß- und Nagelpilz!

Gerötete, sich abschuppende und juckende Stellen können auf Fußpilz hindeuten. Meist beginnt die Infektion zwischen den Zehen und breitet sich von dort aus. Da sie schnell auf die Nägel übergreift, sollte sie sofort gezielt behandelt werden. Lassen Sie sich in der Apotheke beraten: Hier gibt es pilztötende (antimykotische) Cremes und Salben, außerdem Sprays, mit denen sich die Schuhe desinfizieren lassen. Sollten Nägel bereits betroffen sein – sie sind dann verfärbt und bröckelig –, können medizinische Lacke helfen. Bei Fuß- und Nagelpilz ist der Hautarzt/die Hautärztin der richtige Ansprechpartner. Die dermatologische Praxis bietet entsprechende Therapien an.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

Bildnachweis: ©New Africa – stock.adobe.com