Natürlich gut drauf

druckendruckenvorlesen vorlesen

Jahreszeitliche Stimmungstiefs kennen viele Menschen. Meist denken wir bei der SAD, der saisonal abhängigen Depression, an die dunklen Monate. Doch auch im Sommer wird es uns manchmal schwer ums Herz. Dann kann die Natur helfen.

Waldwonne

Ab ins dichte Grün! Denn die Luft zwischen den Bäumen strotzt vor Terpenen, natürlichen Verbindungen, die von den grünen Riesen abgegeben werden und die nachweislich Stress reduzieren und die Stimmung verbessern. Die ebenfalls im Waldgeruch vorkommenden Phytonzide können zudem das Immunsystem stärken. Zu guter Letzt wirken die natürlichen Grün- und Erdtöne des Waldes beruhigend auf unser Gehirn und bremsen mentale Erschöpfung aus.

Mehr Meer

An der Küste tief einzuatmen, ist äußerst empfehlenswert: Meeresluft punk­tet mit negativen Ionen, die die Serotoninproduktion anregen – und das reguliert unser Stimmungsbaro­meter deutlich nach oben. Auch auf die Ohren gibt’s an der See pure Entspannung: Das Geräusch der Wellen begünstigt meditative Zustände und hilft bei der Klärung unserer Gedanken. Die am Strand meist höhere UV-Strahlung kurbelt die körpereigene Vitamin-D-Herstellung an; der Vitalstoff trägt auf vielfältige Weise zum seelischen und körperlichen Wohlbefinden bei. Falls Sie gerade keinen Aufenthalt an der Küste in Aussicht haben: Meeresrau­schen, zum Beispiel auf CD, tut uns auch zu Hause gut – und ein Bad mit Meersalzzusatz aus der Apotheke sorgt selbst in der heimischen Wanne für Erholung.

Im Bann der Blüten

Ihre Laune lässt zu wünschen übrig? Spazieren Sie über eine bunte Blumenwiese! Die Vielfalt der Farben belebt die Psyche und fördert positive Emotionen. Zudem geben viele Pflanzen Duftstoffe ab, die beruhigend und stimmungsaufhellend wirken können. Ei­ni­ge,­ die Ihren Weg kreuzen, sind gar professionelle Seelenstreichler, etwa Johanniskraut: Das enthaltene Hyperforin wirkt nachweislich antidepressiv.

Glücklich gärtnern

Im Boden zu buddeln, stärkt im wahrsten Sinn des Wortes unsere Erdverbundenheit. Die Pflege von Pflanzen und das Beobachten ihres Wachstums vermittelt uns zudem Zufriedenheit mit unserem Schaffen. Dafür benötigen wir keinen großen Garten: Gedeihen unsere gehegten Gewächse im Hochbeet oder in Balkonkästen, wirkt dies gleichsam erhellend aufs Gemüt.

Stern-Stunden

Das Betrachten des abendlichen Himmels hilft, persönliche Probleme in Perspektive zu setzen: Die relative »Kleinheit« unserer Sorgen im Vergleich zum unendlichen Kosmos kann beruhigend wirken. Auch unsere Achtsamkeit wird dabei gestärkt, denn Sternenbeobachtung erfordert Geduld und Stille; das trägt dazu bei, im Moment präsent zu sein. Nutzen Sie den Blick in die Sterne als Routine vor dem Zubettgehen: Das Licht der Himmelskörper kann im Gegensatz zu künstlichem unseren natürlichen Schlafrhythmus unterstützen.

Fun zu Fuß

Beim Barfußlaufen in der Natur entsteht eine direkte physische Verbindung zum Boden, die helfen kann, elektrische Ladungen zwischen Körper und Erde auszugleichen. Dies reduziert Studien zufolge Stress und steigert unser Wohlbefinden. Gehen auf natürlichen Untergründen fördert zudem die Freisetzung von Glückshormonen. Eine verbesserte Durchblutung und Fußreflexzonenmassage gibt’s noch gratis obendrauf!

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

©robertobinetti70stock.adobe.com