Rasche Hilfe bei Heuschnupfen

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Wenn es draußen grünt und blüht, müssen sich Pollenallergiker mit Fließschnupfen und Augenjucken herumplagen. Was kann die Beschwerden lindern?

Wenn die Nase ständig läuft, eine Niesattacke auf die nächste folgt und die geröteten Augen unaufhörlich jucken, ist an einen normalen Alltag nicht mehr zu denken. Wie quälend und belastend eine Allergie sein kann, weiß jeder Heuschnupfen-Geplagte aus leidvoller Erfahrung. Viele Menschen, die mit Baum-, Gräser- oder Getreidepollen auf Kriegsfuß stehen, suchen Rat und Hilfe in der Apotheke. Dort gibt es eine ganze Reihe zuverlässig wirksamer Medikamente. Und das auch ohne Rezept.


Ehe sich Betroffene allerdings selbst mit antiallergischer Medizin behandeln, sollte die Diagnose „Pollenallergie“ vom Arzt bestätigt sein. Das ist einerseits wichtig, weil andere Krankheiten – etwa eine hartnäckige Erkältung – mit ganz ähnlichen Beschwerden einhergehen können wie der Heuschnupfen. Die Behandlung beider Erkrankungen unterscheidet sich aber gewaltig voneinander.

Erster Schritt: Diagnose 

Eine ärztliche Diagnose ist aber auch deshalb nötig, damit man herausfindet, worauf genau man allergisch reagiert. Sind es „nur“ die Pollen frühblühender Bäume wie Hasel und Birke, die nicht vertragen werden? Oder sind es viele unterschiedliche Pollen und eventuell sogar noch andere Substanzen, die die allergischen Symptome hervorrufen? Durch spezielle Untersuchungen kann der Arzt die individuellen Allergieauslöser aufspüren und auch beurteilen, ob eine ursächliche Therapie sinnvoll ist, die sogenannte Hyposensibilisierung.

Steht die Diagnose „Heuschnupfen“ fest und spricht nichts gegen eine Selbstbehandlung, können Arzneimittel aus der Apotheke die Pollenallergie zwar nicht heilen, aber die Beschwerden deutlich lindern. 

Zweiter Schritt: Behandlung

Antihistaminika wirken rasch und zuverlässig. Diese Medikamente gibt es als Tabletten mit Wirkstoffen wie Cetirizin und Loratadin, aber auch als lokal wirksame Augentropfen und Nasensprays mit Wirkstoffen wie Azelastin und Levocabastin. Eine gute Wahl für empfindliche Menschen sind Augentropfen ohne Konservierungsmittel.

Kortisonhaltige Nasensprays 

sind rezeptfrei erhältlich. Die Furcht mancher Heuschnupfen-Patienten vor Kortison Nebenwirkungen ist in der Regel unbegründet. Denn bei der lokalen Behandlung mit Nasenspray gelangt kaum Wirkstoff in den Blutkreislauf. Zu berücksichtigen ist allerdings, dass die Wirkung dieser Arzneimittel nicht sofort einsetzt. 

Mastzellstabilisatoren 

stellen eine weitere Behandlungsoption dar. Diese Nasensprays und Augentropfen enthalten oft den Wirkstoff Cromoglicinsäure. Der große Vorteil ist ihre gute Verträglichkeit, der Nachteil: Die Wirkung setzt verzögert ein. Mastzellstabilisatoren müssen mehrmals täglich angewendet werden – am besten schon, ehe die allergieauslösenden Pollen fliegen. 

Homöopathische Mittel 

kommen bei Heuschnupfen ebenfalls infrage, z. B. mit Galphimia glauca (Kleiner Goldregen) und Adhatoda vasica (Indisches Lungenkraut). 

Salzhaltige Nasenspülungen 

können ergänzend helfen, die Pollen aus der Nase zu befördern. Praktisch sind spezielle Nasenduschen aus der Apotheke. 

Quelle: www.ratgebergesund.de

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