Reisen ohne Übelkeit

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Im Auto, Bus, Flugzeug oder auf dem Schiff: Viele Menschen kennen und fürchten die Reisekrankheit. Wir sagen, wie Sie vorbeugen können.

Die schönsten Wochen des Jahres beginnen idealerweise schon mit einer entspannten Anreise. Für viele Menschen verläuft der Start in den Urlaub allerdings unerfreulich, denn sie werden von der Reisekrankheit geplagt. Sie fängt gewöhnlich mit einem flauen Gefühl im Magen an, oft begleitet von Blässe, Schweißausbrüchen und Schwindel. Die Übelkeit kann sich rasch verschlimmern und häufig müssen sich Betroffene schon bald übergeben.


Chaos im Gehirn


Eigentlich ist die Reisekrankheit, Mediziner sprechen von Kinetose, eine normale Reaktion des Körpers auf die ungewohnten und widersprüchlichen Reize, denen wir unterwegs ausgesetzt sind. Sei es auf kurvenreicher Strecke im Bus, bei schneller Fahrt im Auto, Turbulenzen im Flugzeug oder Wellengang auf See: Hier sind Konflikte im Gehirn programmiert, weil es irritierende Signale empfängt – während der Mensch sitzt und seine Augen die unmittelbare Umwelt als stillstehend wahrnehmen, registriert das sensible Gleichgewichtsorgan im Innenohr sehr wohl, dass der Körper bewegt wird. Diese Sinneskonfusion bringt die Gleichgewichtszentrale im Kleinhirn aus dem Konzept – dem Reisenden wird schlecht.


Entspannt in die Ferien


Grundsätzlich ist es ratsam, ausgeruht in den Urlaub zu starten. Unterwegs sind weder ein ganz leerer noch ein voller Magen günstig. Achten Sie außerdem darauf, immer genügend zu trinken, auf Kaffee und Alkohol sollten Sie verzichten. Falls sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen ein flaues Gefühl im Magen einstellt, können Sie die Kinetose mit rezeptfreien Kaugummis oder Tabletten in den Griff bekommen. Sie enthalten Wirkstoffe wie Dimenhydrinat oder Diphenhydramin. Auch Ingwer-Präparate können hilfreich sein. Am besten lassen Sie sich in der Apotheke beraten!

Oft helfen schon ein paar einfache Tricks, der Reiseübelkeit vorzubeugen:

  • Blicken Sie in Auto, Bus und Bahn möglichst oft nach vorne oder auf einen Fixpunkt in der Ferne. So verringert sich das Risiko für einen Konflikt der Sinne.
  • Im Flugzeug hilft es, sich einen Gangplatz in Höhe der Tragflächen zu reservieren, während des Fluges so oft wie möglich aufzustehen und ein wenig hin- und herzugehen. Oder Sie klappen den Sitz zurück und schließen die Augen; auf Ruhe oder Schlaf gepolt, reagiert das Gleichgewichtsorgan weniger empfindlich.
  • An Bord eines Schiffes ist es sinnvoll, an Deck zu bleiben und den Blick immer wieder auf den Horizont zu richten.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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