Schönes Bescheren

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Aber dieses Jahr schenken wir uns nichts! Gehören Sie auch zu denen, die regelmäßig diese Diskussion führen? Dann lassen Sie’s lieber, denn Schenken macht glücklich – Empfänger ebenso wie Gebende.

Alle Jahre wieder: Im Dezember hetzen wir durch die überfüllte Innenstadt auf der Suche nach den passenden Präsenten für unsere Lieben. Und häufig stellen wir uns dabei die Frage: Muss so viel Konsum eigentlich sein? Die Antwort darauf ist ein entschiedenes »Jein«. Denn nein, natürlich sollte sich niemand für die weihnachtlichen Gaben übermäßig finanziell belasten. Aber ja, Aufmerksamkeiten sind wichtig. Schließlich dienen sie unserer Kommunikation; kleine Geschenke erhalten nicht nur sprichwörtlich die Freundschaft.

Freude auf beiden Seiten

Wer anderen ein liebevoll zurechtgemachtes Päckchen überreicht, signalisiert damit: Ich habe dich gern, ich möchte dir etwas Gutes tun. Wie Wissenschaftler anhand von MRT-Aufnahmen nachwiesen, geht solche Großzügigkeit mit einer höheren Gehirnaktivität einher. Diese wiederum verstärkt unser Wohlbefinden und sorgt dafür, dass wir mehr Glückshormone ausschütten. Etwas zu verschenken, löst daher nicht nur positive Gefühle beim Empfänger, sondern ebenso in uns selbst aus. Doch natürlich freut sich auch unser Gegenüber über unsere Zuwendung. Zum einen grundsätzlich, weil die Botschaft der Sympathie ankommt und die Beziehung zum Schenkenden intensiviert; zum anderen, wenn das Präsent »ins Herz« trifft.

Wichtig: der Nutzen

Das perfekte Geschenk zu finden, ist jedoch gar nicht so leicht. Der häufigste Fehler, den wir bei der Bescherung machen, so fanden US-Forscher heraus, besteht darin, von unseren eigenen Bedürfnissen auszugehen und uns nicht in den anderen hineinzuversetzen. So wählen wir oft eine Gabe, die möglichst viel hermacht, also groß und teuer ist und beim Auspacken einen Wow-Effekt erzeugt. Doch solche Präsente bleiben für den Beschenkten häufig dauerhaft ohne Nutzen, landen hinten im Schrank oder gar im Keller. Experten empfehlen daher Geschenke, von denen der Empfänger lange profitiert und möglichst häufig Gebrauch macht. Das stärkt die Bindung zum Spender.

Qualität statt Quantität 

Ein wenig Gehirnschmalz und Zeit in Geschenke zu investieren, ist daher lohnenswerter und erfolgversprechender als eine Menge Geld. Zudem, raten die Wissenschaftler, sollten wir nicht auf Quantität setzen: Ein Füllhorn an Paketen kommt meist weniger gut an als ein einzelnes mit wohlüberlegtem und qualitativ hochwertigem Inhalt.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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