Sommer, Sonne, Schwindel?

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Es ist heiß und die Welt dreht sich. Haben Sie auch Kreislaufprobleme bei Hitze? Wir sagen Ihnen, was hilft.

So lange haben wir den Sommer herbeigesehnt, und jetzt das: schwindlig, schlapp auf den Beinen oder gar schwarz vor Augen. Vielen Menschen geht es so, vor allem den Älteren unter uns. Das hat ganz natürliche, physiologische Gründe.

Hitze stört den Blutfluss

Draußen 30 Grad und mehr – da steigt auch unsere Körpertemperatur. Um sie zu senken, weiten sich die Blutgefäße, damit möglichst viel Hitze nach außen entweichen kann. Doch dadurch sinkt der Blutdruck und das Blut sickert in die Beine. Dabei leisten die Venen Schwerstarbeit, das Blut wieder nach oben zu pumpen, um alle Organe, vor allem das Gehirn, mit genügend Sauerstoff zu versorgen. Ist das Herz-Kreislauf-System derart überfordert, kommt es zum Schwindel oder zum Vertigo, wie der Mediziner sagt. Erst recht, wenn dem Körper das fehlt, was er bei schwüler Wärme dringend braucht: Wasser!

Gehirn braucht Wasser

Viel trinken ist an heißen Tagen das A und O und gerade bei älteren Menschen die Basis fürs Wohlergehen. Mit den Jahren lässt jedoch das Durstgefühl nach. Warum das so ist, weiß man nicht genau. Fakt ist aber: Wird der Flüssigkeitsverlust – etwa durch Schwitzen oder durch die Einnahme wassertreibender Medikamente – nicht ausgeglichen, nimmt das Blutvolumen in den Gefäßen ab. Man sagt, das Blut dickt ein. Außerdem fehlen wichtige Salze, die an vielen Stoffwechselprozessen beteiligt sind. Es kommt zur Dehydration, worauf das Gehirn besonders empfindlich reagiert – nämlich mit Verwirrtheit und einer Schummrigkeit, die sich anfühlt wie ein Karussell im Kopf. Damit bei steigenden Temperaturen der Kreislauf nicht in die Knie geht, sollten Sie öfter als gewöhnlich zum Glas Kräutertee oder Saftschorle greifen. Zwei Liter pro Tag dürfen es sein. Bei einer Herzschwäche sprechen Sie die Trinkmenge mit Ihrem Arzt ab. Beim Essen setzen Sie auf leichte Kost. Sommersalate, wasserreiches Obst und Gemüse wie Melonen und Gurken sind perfekt für heiße Tage.

Stoppt das Karussell im Kopf

Wasser ist nicht nur zum Trinken gut, auch zum Wechselduschen. Der abwechselnd warme und kalte Strahl trainiert die Blutgefäße. Beginnen Sie beim rechten – herzfernen – Bein. Abbrausen von der Ferse hinauf zur Hüfte. Erfrischend wirkt ein kühles Armbad. Die Unterarme ins Waschbecken – gefüllt mit kaltem Wasser – tauchen und spüren, wie sich der Blutdruck stabilisiert. Um dem Kreislauf auf die Sprünge zu helfen, gibt’s außerdem Hilfe aus der Natur. Weißdorn fördert die Sauerstoffversorgung von Herz und Hirn und ist daher ein sanftes Mittel, um wacker durchs Azorenhoch zu kommen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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