Steifer Nacken, ade!

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Das Genick fühlt sich bretthart an, schmerzt und jede Bewegung wird zur Qual. Doch zum Glück gibt’s warme und wirksame Helfer, die Verspannungen sanft lösen.

Etwa jede zweite Frau und jeder dritte Mann klagen über Nackenschmerzen, so eine Studie des Robert Koch-Instituts. Kein Wunder, denn unser Genick muss so einiges aushalten: Ständig sind wir übers Mobiltelefon gebeugt – und der »Handynacken« ist längst schon ein gängiges Krankheitsbild. Oder wir starren stundenlang auf den PC, meist in »Geierhaltung«: Schultern hochgezogen, Kinn vorgestreckt. Die Muskeln stehen unter Dauerspannung.

Wirkung auf den Punkt

Ist der Nacken erst steif, zählt Wärme zu den besten Heil- und Schmerzmitteln. Sie regt die Durchblutung an, die Muskeln werden mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und Verspannungen können sich lösen. Dabei kommt es auf gezielte, langanhaltende Tiefenwirkung an. Wärmepflaster und Thermoauflagen aus der Apotheke können das leisten und sind zudem alltagstauglich. Auf den Nackenbereich zugeschnitten, machen sie jede Bewegung mit, fallen nicht auf und erfüllen ihren Dienst über viele Stunden. Einige wärmen mithilfe von Wirkstoffen, die die Wärmerezeptoren der Haut reizen und die Durchblutung anregen. Andere kommen ohne Arzneistoffe aus. Stattdessen bringt ein Mix aus Aktivkohle und Eisenpulver, eingeschlossen in der Auflage, den heilsamen Thermoeffekt. Er entsteht im Kontakt mit Sauerstoff, sobald wir die Packung öffnen. 

Salben, Kirschkernkissen, Rotlicht

Für heilsame Wärme sorgen auch durchblutungsfördernde Schmerzsalben, etwa mit Capsaicin oder Arnika. Erwärmte Kirschkern-, Traubenkern- oder Dinkelkissen sowie Fango-Kompressen zählen ebenfalls zu den bewährten Verspannungslösern. Rotlicht punktet mit Tiefenwirkung: Die Strahlen dringen einige Millimeter ins Gewebe und entwickeln dort muskelentspannende Wärme.  

Wenn die Haut rebelliert

Sensible und allergische Haut kann auf Wärme sowie auf Wirkstoffe in Pflastern und Salben gereizt reagieren. Dann bieten sich arzneistofffreie Pflaster an – vor allem solche, die keinen Hautkontakt haben. Sie werden auf die Kleidung, am besten auf Unterwäsche, geklebt und wirken genauso effektiv. Hautfreundlich sind auch Kirschkernkissen und Fango-Kompressen, die aber nicht zu stark erhitzt werden sollten. 

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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