Vorsicht, Mai-Sonne! – So schützen Sie Ihre Haut

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Sonnenschutz ist nur im Hochsommer oder im Urlaub nötig? Weit gefehlt: Auch hier und jetzt muss die Haut gut vor UV-Strahlen geschützt werden, damit sie keinen Schaden nimmt.

Herrlich warmes, sonniges Maiwetter zieht die meisten Menschen raus in die Natur – zum Wandern, Radfahren, Grillen, Eis essen. Doch leider wird die Kraft der Frühlingssonne von vielen Sonnenanbetern unterschätzt. Dabei strahlt der heiße Planet jetzt fast schon so intensiv wie im August. Und das heißt: Die Mai-Sonne hat leider durchaus „Kraft“ genug, die Haut zu verbrennen und sogar dauerhaft zu schädigen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Haut zu Beginn der schönen Jahreszeit noch sonnenentwöhnt und wenig pigmentiert ist. Deshalb weist sie kaum Eigenschutz auf und rötet sich oft schon nach wenigen Minuten in der Sonne. Vorbeugen tut not. Wir sagen Ihnen, wie sich Sonnenhungrige am besten vor UV-Strahlen und Sonnenbrand schützen können!

Erst eincremen, dann rausgehen: Tragen Sie immer ein Sonnenschutzmittel auf, ehe Sie ins Freie gehen – und zwar mindestens eine halbe Stunde vor der Sonneneinwirkung. Denn viele UV-Filter brauchen eine gewisse „Vorlaufzeit“, um ihre volle Wirkung auf der Haut zu entfalten. 

Richtigen Lichtschutzfaktor wählen: Ohne Sonnencreme beträgt die Eigenschutzzeit der Haut nur zwischen zehn und 30 Minuten. Helle Hauttypen (Typ 1 und 2) dürfen ungeschützt nur zwischen zehn und zwanzig Minuten in die Sonne, Menschen mit dunklen Haaren und Augen (Hauttyp 3 und 4) bekommen erst nach rund einer halben Stunde einen Sonnenbrand. Berechnen Sie Ihre persönliche Sonnenschutzzeit, indem Sie die Eigenschutzzeit der Haut mit dem Lichtschutzfaktor (LSF) auf der Sonnencreme multiplizieren. Für alle Hauttypen ist es wichtig, die Haut langsam an die Sonne zu gewöhnen und zu Beginn der Sonnensaison einen höheren Schutzfaktor – zum Beispiel LSF 25, 30 oder 50 – zu verwenden.

Großzügig auftragen: Sonnenschutzcreme kann nur dann effektiv schützen, wenn sie in ausreichender Menge und sorgfältig aufgetragen wird. Um den angezeigten UV-Lichtschutz tatsächlich zu erreichen, gilt: Eine Menge von etwa sieben Teelöffeln Lotion schützt den Körper eines Erwachsenen, das Gesicht ist mit der Menge, die auf einen Teelöffel passt, gut geschützt.

Schutz im Schatten: Häufig wird der Sonnenschutz im Schatten und bei bewölktem Himmel vernachlässigt. Aber Vorsicht: Denn die Sonnenstrahlen werden vom Boden oder der Wasseroberfläche reflektiert und gestreut, sodass sie auch schattige Regionen erreichen. Deshalb gilt auch im Schatten und bei trübem Wetter: Sonnenschutz nicht vergessen!

Mittagssonne meiden: Am intensivsten ist die UV-Strahlung in der Mittagszeit. Halten Sie sich deshalb zwischen 12 und 15 Uhr bevorzugt im Schatten auf.

Frage des Filters: Wie Sonnenschutzprodukte wirken, hängt wesentlich von den verwendeten Filtersubstanzen ab. Chemische Filter schützen die Haut vor der Sonne, indem sie energiereiche Strahlung absorbieren und diese als energieärmere Strahlung wieder abgeben. Physikalische Filter wie Zinkoxid und Titanoxid streuen und reflektieren die UV-Strahlung. Tipp: Sonnenschutzmittel mit physikalischen Filtern sind besonders für kleine Kinder und Menschen mit empfindlicher Haut empfehlenswert, denn sie sind sehr gut verträglich.

Aufgepasst im Auto: Ein Sonnenbrand kann auch hinter Glas entstehen. Denn die Scheibe lässt etwa zehn Prozent der UVB- und 100 Prozent UVA-Strahlen durch. Wer also längere Zeit in der Sonne mit dem Auto unterwegs ist, sollte an den passenden Sonnenschutz denken.

Cremen Sie Ihre Haut gut ein, ehe Sie die Frühlingssonne genießen.

Quelle: www.ratgebergesund.de

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