Mundsoor

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Mundsoor – Pilzinfektionen im Mund

Als Mundsoor bezeichnet man eine durch Hefepilze (Candida albicans) ausgelöste Erkrankung der Mundschleimhaut. Die Pilze stellen einen natürlichen Bestandteil der Mundflora dar, erst bei einer unkontrollierten Besiedelung des Mundes spricht man von einer Pilzinfektion. Diese kann ausbrechen, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Eine weitere Ursache können Reizungen sein, wie sie z.B. durch Zahnspangen und Zahnprothesen geschehen. Vor allem Babys, Kleinkinder, Träger von Zahnprothesen und Zahnspangen, chronisch Kranke, Schwangere und ältere Menschen sind von Mundsoor betroffen.

Die Symptome

Ein charakteristisches Erscheinungsbild von Soor sind weißliche, gelbliche Beläge auf der Mundschleimhaut, der Zunge, am Gaumen oder der Lippe. Diese lassen sich zunächst noch abwischen, bleiben später aber auf den befallenen Stellen haften. Oft kommt es zu einem Brennen im Mund, zu Geschmacksstörungen und Schluckbeschwerden. Schmerzen und Schwellungen können auftreten.

Mögliche Folgen

Wird Mundsoor nach dem Auftreten der ersten Symptome rechtzeitig behandelt, verläuft die Erkrankung meist harmlos und verschwindet schnell wieder. Ohne Behandlung könnten sich die Pilze bis zur Speiseröhre ausdehnen, was eine Zerstörung der Mundflora bewirken und zur unkontrollierten Vermehrung der Krankheitserreger führen kann. Erkrankungen an Zähnen und Zahnfleisch, wie Karies und Parodontitis, können die Folge sein.

Soor bei Säuglingen und Kleinkindern

Mundsoor ist bei Säuglingen und Kleinkindern nicht selten, weil ihr Immunsystem noch schwach ist. Beim Stillen können Candidapilze übertragen werden. Kleine Kinder stecken zudem viele Gegenstände in den Mund. Gerade durch das Zahnen treten Entzündungen auf, die dazu führen, dass der Pilz sich ausbreitet. Hygiene ist die beste Vorbeugung, so gilt es zum Beispiel als empfehlenswert, vor allem in den ersten sechs Monaten Schnuller und Sauger regelmäßig zu desinfizieren.

Vorbeugung bei älteren Menschen

Ein guter Sitz der Zahnprothese ist wichtig, besonders zum Schutz der sensiblen Mundflora. Damit Erreger sich nicht vermehren können, müssen Prothesen regelmäßig gereinigt und desinfiziert werden, da hieran Pilze gut haften können. Die Prothese sollte zusätzlich von Zeit zu Zeit mit einer professionellen Prothesenreinigung bei Ihrem Zahnarzt gepflegt werden. Auch bei einer schlecht sitzenden Prothese sollten Sie Ihren Zahnarzt schnell aufsuchen, bevor an den Druckstellen Verletzungen am Zahnfleisch entstehen können.

Wie kann man sich schützen?

Eine gute Mundhygiene ist die beste Vorbeugung gegen Soor. Zudem sollte die Zahnbürste spätestens nach 8 Wochen oder direkt nach Infektionen ausgetauscht werden, da sich auf ihr viele Bakterien ansammeln, die zu Störungen der Mundflora führen können. Die Zahnzwischenräume können mit Interdentalbürsten oder Zahnseide gründlich gereinigt werden. Eine gesunde Lebensweise mit einer ausgewogenen Ernährung und genug Bewegung trägt zur Stärkung des Immunsystems bei.

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