Guten Sehen – Gegen die Trockenheit
drucken vorlesenWenn Feuchtigkeit im Auge fehlt, wird jeder Lidschlag zur Qual. Wir verraten, was hilft.
Es kratzt, juckt und brennt: Trockene Augen sind unangenehm. Oft sind die Beschwerden vorübergehend, hervorgerufen durch ein ungünstiges Raumklima oder lange Sitzungen vor dem Bildschirm. Dann röten sich die Augen, werden müde und schmerzen. Zusätzlich können eine verstärkte Lichtempfindlichkeit, Sehstörungen und Schwellungen auftreten. Typisch ist ein ausgeprägtes Fremdkörpergefühl, als wäre Sand im Auge. Man möchte die Lider am liebsten geschlossen halten.
Blinzeln ist Fitness
Bindehaut und Hornhaut werden bei jedem Lidschlag mit Flüssigkeit benetzt. So bleibt die Oberfläche des Auges glatt und die Sicht klar. Gleichzeitig hält der Tränenfilm Krankheitserreger fern und versorgt die Hornhaut mit Nährstoffen. Eine Reihe von Faktoren kann diesen Schutzmechanismus jedoch einschränken: Erkrankungen wie Diabetes und Schilddrüsenstörungen gehören ebenso dazu wie Tabakrauch. Und: Diverse Medikamente können Augentrockenheit als Nebenwirkung haben. Ein Blick in die Packungsbeilage gibt Auskunft – auch das Apothekenteam kennt sich aus.
Typisches Altersproblem
Wichtig zu wissen ist auch, dass die Tränenproduktion mit zunehmendem Alter ohnehin nachlässt. Bei manchen Menschen ist die Menge oder die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit grundsätzlich unzureichend. Dann ist die Trockenheit ein ständiger Begleiter, oft verbunden mit Entzündungen von Horn- und Bindehaut. Mediziner sprechen vom Sicca-Syndrom.
Tränen aus der Flasche
Trockene Augen brauchen Feuchtigkeit – für das Wohlbefinden, den ungetrübten Durchblick und zum Schutz gegen Infektionen. Wenn das Auge seine Aufgabe allein nicht erfüllen kann, helfen Tränenersatzmittel aus der Apotheke. Diese Präparate ahmen den natürlichen Schutz- und Gleitfilm der Tränen nach und befeuchten die Hornhautoberfläche. Deshalb werden sie auch als künstliche Tränen bezeichnet. Es gibt Tropfen, Gels und Sprays; Tränenersatz mit und ohne Konservierungsmittel. Die Präparate unterscheiden sich außerdem in ihrer Zusammensetzung – manche sind wässrig, manche zähflüssig. Welches im Einzelfall am besten ist, entscheidet der Augenarzt nach einer eingehenden Untersuchung.
Tipps gegen Augen-Stress:
Frischluft: Fenster regelmäßig öffnen oder kurz vor die Tür gehen.
Bildschirm-Pausen: Zwischendurch blinzeln, Augen schließen und in die Ferne schauen.
Keine Zugluft: Gebläse von Lüftern und Klimaanlagen nicht auf das Gesicht richten.
Nicht rauchen: Auch Passivrauchen vermeiden.
Kontaktlinsen: Regelmäßig kontrollieren lassen bzw. wechseln.
Kosmetik: Reizende Inhaltsstoffe vermeiden.
Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de
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