Sehkraft erhalten – Gute Aussichten

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Augen sind unsere Fenster zur Welt. Logisch, dass wir den Durchblick behalten wollen – in jedem Alter. Was können wir dafür tun?

Der Zahn der Zeit geht auch an den Augen nicht spurlos vorbei. In der zweiten Lebenshälfte kann sich die Sehkraft deutlich verschlechtern. Die Durchblutung der Netzhaut funktioniert nicht mehr so gut und die Sehsinneszellen leiden darunter. Über die Jahre setzen auch Umwelteinflüsse und freie Radikale, etwa durch Sonne und Zigarettenrauch, den Sehzellen zu. Zudem verhärtet die Linse und kann sich nicht mehr so flexibel auf Nah- und Fernsicht einstellen. Die Risiken für grünen Star, grauen Star und Makuladegeneration steigen. Trübe Aussichten? Nein, denn schlechte Augen sind kein Schicksal. Gewusst wie, können wir die Abbauprozesse verlangsamen und unsere Augen schützen.

Nahrung für die Augen

Eine ausgewogene, vitaminreiche Ernährung trägt wesentlich zur Augengesundheit bei. So unterstützt Betacarotin, die Vorstufe zu Vitamin A, das Hell-Dunkel-Sehen. Betacarotin steckt vor allem in orangefarbenem Obst und Gemüse wie Möhren und Aprikosen. Viel Vitamin A ist in Eiern und Käse enthalten. B-Vitamine stärken den Sehnerv und fördern die Durchblutung der Netzhaut. Sie gelten als natürlicher Schutz vor Makuladegeneration. Gute Lieferanten sind Nüsse, Samen und Vollkorngetreide. Omega-3-Fettsäuren, z. B. in Lachs, Lein- und Walnussöl, sind wichtig für den Sehnerv, die Netzhaut und die Zellen in der Makula, dem Punkt des schärfsten Sehens. Eine besonders wichtige Rolle spielen Antioxidantien wie Vitamin C und E, Selen, Zink sowie die Mikronährstoffe Lutein und Zeaxanthin. Sie schützen vor freien Radikalen, die die Zellen angreifen und die Sehkraft mindern. Zu den Lieferanten zählen vor allem Obst und Gemüse, Pflanzenöle und Vollkorngetreide. Eine optimale Ernährung mit reichlich Frischkost ist im Alltag nicht immer möglich. Daher können ergänzende Präparate aus der Apotheke sinnvoll sein. Vorher mit dem Arzt sprechen.

Sport und UV-Schutz

Zusätzlich tut Ausdauersport den Augen gut und kann dem grünen Star (medizinisch: Glaukom) vorbeugen. Eine Beobachtungsstudie zeigt, dass regelmäßige Bewegung den Blutdruck senken und den für ein Glaukom verantwortlichen, erhöhten Innendruck im Auge verhindern kann. Außerdem an hellen Tagen nie vergessen: Eine gute Sonnenbrille mit CE-Zeichen und UV 400, die vor freien Radikalen durch die Strahlen schützt.

Entspannung und Vorsorge

Stundenlanges Starren auf den Bildschirm ermüdet die Augen, trocknet den schützenden Tränenfilm aus und kann vorübergehend auch zu schlechterem Sehen führen. Daher öfter Bildschirmpausen einlegen, häufig blinzeln und auch mal herzhaft gähnen – so erholen sich die Augen und der Tränenfilm wird aktiviert. Ansonsten unbedingt die Vorsorge beim Augenarzt im Blick behalten: Ab 40 Jahren steht die Glaukom-Vorsorge an und ab 50 alle ein bis zwei Jahre eine gründliche Augenuntersuchung. Lässt die Sehkraft allerdings plötzlich nach, bei Schmerzen oder Rußregen vor den Augen, bitte sofort zum Arzt gehen.         

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de

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