Babyhaut: Gut geschützt vor Winterwetter

druckendruckenvorlesen vorlesen

Der Wechsel zwischen Kälte draußen und trockener Heizungsluft drinnen setzt empfindlicher Babyhaut besonders zu. Im Winter brauchen die Kleinsten besonders liebevolle Pflege. 

Babyhaut ist unvergleichlich weich und zart, weil sie noch nicht so dick, robust und widerstandsfähig ist wie die der Großen. Das bedeutet aber auch: Wichtige Mechanismen, die unsere Haut vor Wind und Wetter, Sonnenstrahlen und Krankheitserregern schützen, sind im Babyalter noch nicht voll ausgeprägt oder fehlen sogar ganz. So ist die Haut von Babys beispielsweise bis zu fünfmal dünner als die Erwachsener, der schützende Säureschutzmantel ist noch instabil und die polsternde Fettschicht fehlt. Dadurch ist Babyhaut vielen Umweltbelastungen mehr oder weniger schutzlos ausgeliefert – auch klirrende Winterkälte macht ihr zu schaffen.   

Ein Grund zu Hause zu bleiben, ist das aber nur in den ersten drei Lebenswochen oder bei Kindern unter sieben Monaten, wenn das Thermometer unter minus acht Grad fällt. Ansonsten heißt es: Wann immer es geht, sollten Eltern mit dem Baby ins Freie gehen. Um die Babyhaut vor winterlichen Temperaturen zu schützen, kommt es jedoch auf die richtige Pflege an.  

Dickes Crememäntelchen 

Vor allem das Gesicht braucht Schutz vor Frost und eisigem Wind, am besten mit fetthaltigen Babycremes aus der Apotheke. Cremes auf Wasserbasis eignen sich nicht für die Kälte. Sogar bei einigen Grad über Null können sie regelrecht „festfrieren“ und die Haut schädigen. Je nach Empfindlichkeit und Alter des Kindes sollte nicht nur die Gesichtshaut geschützt werden, sondern auch die Lippen. Hierfür eignet sich ein Fettstift. Wenn das Baby längere Zeit direkt dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, unbedingt an UV-Schutz denken! Auch die Wintersonne kann Babyhaut schnell verbrennen, deshalb sollten spezielle Schutzcremes immer einen sehr hohen Lichtschutzfaktor haben. 

Wieder zurück in der warmen Stube, Reste der Fettcreme am besten mit einem weichen Tuch vorsichtig abwischen. Danach kann bei Bedarf eine Feuchtigkeitscreme aufgetragen werden. Gut für empfindliche Babyhaut geeignet sind Pflegeprodukte, die keine Duftstoffe enthalten und frei von Farb- und Konservierungsstoffen sind. Denn diese Substanzen könnten die empfindliche Haut der Jüngsten reizen. 

Weiche Haut von Kopf bis Fuß

Natürlich braucht auch die zarte Körperhaut ein liebevolles Pflegeprogramm – aber nicht alle Babys müssen täglich von Kopf bis Fuß eingecremt werden. Für den Körper gut geeignet sind milde Körperlotionen oder naturbelassene Öle, die sich gut verteilen lassen. Besonders schön ist es, das Eincremen mit einer zärtlichen Massage zu verbinden.  

Trotz guter Pflege kann es passieren, dass die Haut des Babys gereizt auf das Winterwetter reagiert. Auf jeden Fall sollten Eltern den Kinderarzt aufsuchen, wenn rote, trockene Stellen – vor allem an Kinn und Wangen – nicht wieder verschwinden, wenn die Haut im Windelbereich stark gerötet ist oder wenn Pusteln oder Entzündungen auftreten.     

Problemzone Po 

Um einem wunden Babypo vorzubeugen, sollten Eltern …

• die Windeln oft wechseln.

• das Baby häufig ohne Windel strampeln lassen.

• die Haut mit pflanzlichen Ölen oder speziellen Feuchttüchern säubern.

• die Windelregion nach dem Waschen oder Baden gut abtrocknen.

• eine hochwertige Wundschutzcreme (Apotheke) verwenden.

Quelle: www.ratgebergesund.de

Bildnachweis: ©comzeal – stock.adobe.com