Sanfte Alternativen

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Die finnische ist Ihnen zu heiß?

Macht nichts, die milden Varianten fördern auch die Gesundheit

Dampfbad

Tropenfeeling statt Wüstenklima: Die Temperaturen von etwa 55 Grad Celsius bei einer hohen Luftfeuchtigkeit bis zu 100 Prozent empfinden wir ähnlich heiß wie in der klassischen Sauna, obwohl wir im Dampfbad weniger schwitzen. Die niedrigeren Temperaturen sind weniger belastend für den Kreislauf. Aus gesundheitlicher Sicht ist das Dampfbad mit der Finnensauna vergleichbar. Es trainiert auch Gefäße und Immunsystem, regt den Stoffwechsel an und reinigt die Haut. Wer seine Atemwege pflegen möchte, ist hier genau richtig, denn der Wasserdampf wirkt wie eine Inhalation und befeuchtet die Schleimhäute in Nase, Mund und Rachen. Zusätzliche Aromaöle aus Eukalyptus oder Minze lindern chronische Bronchitis und Atemprobleme. Die feuchte Luft hat einen zusätzlichen Beautyeffekt: Die Haut ist optimal vorbereitet für anschließende Pflegerituale. Länger als 15 Minuten sollte auch ein Aufenthalt im Dampfbad nicht dauern.

Bio-Sauna

Die kühlere Alternative zur finnischen Sauna ist selbst bei Kreislaufproblemen sowie für Kleinkinder und Sauna-Neulinge gut verträglich. Eine genaue Definition zur Bio-Sauna gibt es nicht, meist liegt die Temperatur zwischen 45 und 60 Grad Celsius, die relative Luftfeuchtigkeit bei 40 bis 55 Prozent. Beim Betreten ist eine angenehme Wärme zu spüren, es erfolgt kein abrupter Wechsel in eine andere Klimazone. Anders als in der finnischen gibt es in der Bio-Sauna keine Aufgüsse zur zeitweisen Erhöhung der Luftfeuchte.  Der Körper braucht bei den niedrigeren Temperaturen etwas länger, bis er ins Schwitzen kommt, daher sind Sitzungen von etwa 30 Minuten üblich. Die  gesundheitsfördernden Effekte sind mit denen der heißen Variante vergleichbar. Oft sorgen Licht- und Klangeffekte sowie die Beduftung mit Aromaölen für ein zusätzlichess Wellness-Erlebnis.

Infrarotkabine

Im Grunde genommen ist die Infrarotkabine eine klassische Anwendung der Lichttherapie. Hier stammt die Hitze nicht von einem Ofen, der die Raumluft erwärmt, sondern von Infrarotstrahlern. Diese erzeugen langwelliges Licht, wie es auch im Sonnenlicht vorkommt. Wärme entsteht erst, wenn die Strahlen auf den Körper treffen, daher herrschen in der Kabine selbst nur mäßig erhöhte Temperaturen von etwa 35 Grad. Das Infrarotlicht dringt einige Millimeter tief in die Hautschichten ein und erzeugt dort Wärme, die in entferntere Körperregionen weitergeleitet wird. Vor allem Muskeln und Gelenke sprechen gut auf die Infrarotstrahlung an. Sportler, Schmerz- und Rheumapatienten nutzen sie daher gezielt zur Therapie und Regeneration. Für den Kreislauf ist die Lichtvariante deutlich weniger belastend als Saunen mit hohen Raumtemperaturen. Leichtes Schwitzen und eine Anregung des Stoffwechsels mit den üblichen Entschlackungseffekten findet trotzdem statt. Eine Sitzung dauert nur einen Durchgang à 30 Minuten, dafür geht man etwas öfter: zwei- bis dreimal pro Woche. Die Strahlung kann für die Augen problematisch sein, nutzen Sie daher eine Schutzbrille und vermeiden Sie das direkte Hineinblicken in die Lichtquelle.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – https://leserservice.sud-verlag.de