Schlummer-Kummer

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Wenn Kinder schlecht träumen, aufschrecken oder schlafwandeln, ist es mit der Nachtruhe vorbei. Was den Schlaf stört und wie Eltern helfen können.

Erst einmal Entwarnung: Schläft Ihr Kind unruhig oder wacht es nachts auf, steckt meist keine ernsthafte Erkrankung dahinter! Nächtlicher Alarm ist auch keine Seltenheit: Jedes dritte Kind hat Schlafprobleme, im Vorschul- und Schulalter sind bis zu 40 Prozent betroffen. Dennoch: Unruhige Nächte belasten Kinder, sie sind quengelig oder übermüdet. Und Eltern leiden immer mit … Die häufigsten Schlafräuber und wie wir mit ihnen umgehen können:

Gespenster und Monster

Kinder müssen jede Menge neue Eindrücke und Erlebnisse verarbeiten und haben eine lebhafte Fantasie. Da kann es passieren, dass nachts mal Gespenster oder Monster durch die Träume geistern. Reißen Albträume das Kind aus dem Schlaf, sollten Eltern es beruhigen, trösten und mögliche Spukgestalten, die unterm Bett oder im Schrank lauern, vertreiben. Oft hilft es auch, den Albtraum morgens aufmalen oder aufschreiben zu lassen und darüber zu sprechen. 

Achtung Nachtschreck! 

Der sogenannte Nachtschreck plagt vor allem Kleinkinder: Sie fahren hoch, schreien laut oder wimmern, sind ängstlich, aber nicht wach! Eltern sollten dann »Stand-by« sein und nicht eingreifen. Nach ein paar Minuten geht der Spuk vorüber und morgens erinnern sich die Kids an nichts. Spätestens zu Beginn der Pubertät hat sich der Nachtschreck verzogen. 

Schlafwandeln und Schnarchen

Bis zur Pubertät schlafwandelt jedes fünfte Kind mindestens ein Mal. Einige setzen sich auf und reden, andere laufen umher. Hier gilt: Nicht aufwecken, das Kind sanft hinlegen oder ins Bett begleiten. Stolperfallen entfernen, Türen, Treppen und Fenster sichern. Sehr viel häufiger stören Atemwegsprobleme die Nachtruhe: eine Erkältung, vergrößerte Gaumen- oder Rachenmandeln. Betroffene Kids schnarchen häufig und schlafen unruhig. Schlafwandeln und anhaltende Atemwegsprobleme sollte der Kinderarzt abklären. 

Reizüberflutung und dicke Luft

Handy, PC, Fernseher … zu viele Reize verhindern das Ein- und Durchschlafen. Die Geräte zwei, drei Stunden vorm Zubettgehen ausschalten und aus dem Kinderzimmer verbannen – ihr Blaulicht stört nämlich auch den Schlaf. Stattdessen gründlich lüften, das Zimmer nicht überheizen und den Abend für ein Gute-Nacht-Programm nutzen: Ob singen, vorlesen, beten oder ein kurzer Rückblick auf den Tag – Rituale helfen, zur Ruhe zu kommen. Für entspannte Schlummer-Atmosphäre sorgen Schmusekissen, Traumfänger sowie Nachtlichter und Wärmekuscheltiere, die es in Ihrer Apotheke gibt. Sie bewähren sich auch als Wiedereinschlaf-Helfer in der Nacht.

Medikamente? Klares Nein! 

Schlafmittel, selbst rein pflanzliche, nie auf eigene Faust einsetzen. Fragen Sie erst den Kinderarzt – er ist der richtige Ansprechpartner bei Schlafproblemen. Wenn Ihr Kind, egal in welchem Alter, häufiger schlecht schläft, sollten Sie den Mediziner zurate ziehen.

Quelle: S&D Verlag GmbH, Geldern – leserservice.sud-verlag.de

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