Ganzheitliche Zahnmedizin

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Die ganzheitliche Zahnmedizin betrachtet nicht nur den Mundraum, sondern den gesamten Körper als zusammenhängender Organismus. Studien bestätigen die Zusammenhänge zwischen oraler und allgemeiner Gesundheit. So können Probleme an Zähnen, Kiefer und Mund Störungen in anderen Bereichen des Körpers verursachen und umgekehrt. Kau- und Bewegungsapparat sind beispielsweise über Nerven und Muskeln verbunden. Der ganzheitliche Denkansatz spielt daher bei Diagnostik und in Therapie in der modernen Zahnmedizin eine wichtige Rolle. 

Auswirkungen auf die Allgemeingesundheit

Viele akute oder chronische Erkrankungen lassen sich durch die Verbindung von Mund und Körper erklären. Die gesundheitlichen Belastungen haben auf den ersten Blick gar nichts mit den Zähnen zu tun. Beispielsweise kann eine Parodontitis das Risiko von Kreislauferkrankungen, Schlaganfall und Frühgeburten erhöhen. Ebenso kann die Ursache von Nacken-, Rücken- oder Kopfschmerzen sowie Ohrgeräuschen (Tinnitus) in Störungen des Kiefergelenks begründet sein. Ferner können Dentalmaterialien (z. B. Amalgam oder Metalllegierungen) zu Unverträglichkeiten und allergischen Reaktionen führen. 

Fernwirkungen

Reize, die dauerhaft stören (Störfelder), wie z. B. ein eitriger Zahn, sind chronische, stumme Entzündungen, die das Immunsystem schwächen und eine Fernwirkung haben. Der Dauerstress führt dann dazu, dass der Körper auf andere Probleme schlechter reagieren kann und Beschwerden in anderen Bereichen auftreten. Auf den ersten Blick ist ein Zusammenhang dann nicht direkt erkennbar. 

Auswirkungen des Körpers auf die Zähne

Umgekehrt wird die Mundgesundheit beispielsweise durch Erkrankungen wie Diabetes beeinflusst. Ein unbehandelter Diabetes mellitus gilt als Risikofaktor für die Entstehung einer Parodontitis, da die Erkrankung das Immunsystem schwächt und Bakterien sich leichter in der Mundhöhle einnisten können. Ebenso kann starkes Übergewicht (Adipositas) die Entstehung und das Fortschreiten einer Parodontitis fördern. 

Störfelddiagnostik

Ganzheitliche Zahnmediziner sehen den Menschen daher als Ganzes und nehmen Rücksicht auf den gesamten Gesundheitszustand des Körpers. Sie arbeiten mit anderen Ärzten zusammen wie z. B. Hausärzten, Hals-Nasen-Ohrenärzten, Kieferorthopäden, Radiologen und Physiotherapeuten. Eine fundierte Diagnostik ist sehr wichtig, um eine Therapie zu finden, die zu einer Verbesserung der Gesundheit führt.

Zahnärztliche Maßnahmen

Gesunde Zähne sind eine Grundlage für einen gesunden Körper. Die häusliche Pflege sollte daher mit regelmäßigen Prophylaxe-Terminen und Professioneller Zahnreinigung ergänzt werden. Bei zahnärztlichen Behandlungen kommen beispielsweise körperverträgliche Materialien zur Anwendung. Bei den Füllungen kann auf amalgamfreie Alternativen zurückgegriffen werden. Zudem kann eine Kiefergelenkentlastungstherapie lästige Ohrgeräusche (Tinnitus) zum Verschwinden bringen. 

Quelle: STORCK NEWS

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